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  • Wie reagierst du auf Gleichgültigkeit?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
w74 15. 10. S. 637-640

Wie reagierst du auf Gleichgültigkeit?

MISSVERSTÄNDNISSE sind wohl mit am schwersten zu ertragen. Ebenso entmutigend ist es, wenn sich ein Mensch, während du mit ihm sprichst, dir gegenüber gleichgültig zeigt. Es tut dir weh, daß es dir nicht gelingt, ihm etwas klarzumachen, wovon du vielleicht weißt, daß es für ihn von großer Bedeutung ist.

Jehovas Zeugen machen immer häufiger die Erfahrung, daß die Menschen heutzutage im allgemeinen gleichgültig sind — gleichgültig gegenüber der Bibel und gleichgültig, wenn es darum geht, sich mit etwas zu befassen, was mit ihrem sittlichen Verhalten oder mit der Aussicht auf bessere Weltverhältnisse im Zusammenhang steht. Tatsächlich lehnen es viele sogar ab, zu denken, es sei denn, ihnen würde daraus sogleich ein materieller, greifbarer Nutzen erwachsen. Tausende sind, was geistige Dinge betrifft, überhaupt nicht ansprechbar, sie sind des Zuhörens überdrüssig und glauben, es habe einfach alles keinen Zweck.

Weshalb sind viele Menschen so gleichgültig? Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. So haben zum Beispiel die Religionen der Welt nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt. Die Kirchen haben keine Einheit und keinen Frieden geschaffen. Statt dessen haben sie die verheerendsten Kriege unterstützt, die es auf der Erde gegeben hat. Außerdem ist zwischen den Weltführern und dem Volk ein Vertrauensbruch entstanden, so daß die Menschen dazu neigen, jedem Versprechen mit Mißtrauen zu begegnen.

Ferner ist fast jeder beschäftigt — wirklich beschäftigt. Besonders in den sogenannten „fortschrittlichen“ Ländern sind die Menschen in einem verwickelten System „gefangen“, das praktisch ihre ganze Zeit in Anspruch nimmt. Wenn sie wirklich wüßten, wie wertvoll die Bibel ist, und die Zuverlässigkeit des Vorsatzes Gottes, die Menschheit zu befreien, erkennen würden, würden sie selbstverständlich einiges beiseite lassen, um die biblische Wahrheit besser kennenzulernen. Bei vielen fehlt jedoch der geistige Impuls zu diesem Bemühen. Jesus Christus wies auf die Ursache dafür hin, als er seine Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ äußerte und sagte, daß „wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit ... die Liebe [zu Gott] der meisten [angeblichen Christen] erkalten“ werde (Matth. 24:3, 12).

Gehörst du zu denen, die mit anderen in dieser Zeit des Endes über die „gute Botschaft vom Königreich“ sprechen? Dann solltest du, da du die Gründe für diese Situation kennst, nicht entmutigt sein. Vielmehr solltest du wie Jesus Mitleid mit den Menschen empfinden (Matth. 9:36). Die meisten Menschen nahmen die Lehre Jesu nicht an; sie begriffen ihren Sinn nicht. Doch Jesu Warmherzigkeit und sein beständiges liebevolles Handeln ihnen gegenüber dienen uns als Beispiel.

Denke auch an die Langmut Jehovas. Er könnte dieses System der Dinge, das beständig Schmach auf ihn bringt, sofort beseitigen. Doch er duldet es, „weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petr. 3:9). Und seine Langmut hat sich gelohnt, denn jedes Jahr werden Tausende weiterer Menschen seine christlichen Zeugen.

GOTTES WORT ÜBT MACHT AUS

Denke ferner an die Macht der Botschaft, die du den Menschen überbringst. Die Wahrheit des Wortes Gottes ist nicht etwas Hohles wie die Propaganda dieser Welt. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen“ (Hebr. 4:12). Gottes Wort „dringt durch“ und offenbart tatsächlich den wahren inneren Geist des Menschen, und es läßt erkennen, was er — als ganze „Seele“ — aufgrund seines Wandels und seiner Handlungsweise wirklich ist.

Wenn du daher mit jemandem über das Wort der Wahrheit redest, beginnt es, in ihm zu arbeiten, und zeitigt Ergebnisse. Sprich mit Personen, die jetzt Zeugen Jehovas sind, und beachte, wie viele einst in jungen Jahren von der Wahrheit hörten oder in Abständen von Jahren dann und wann damit in Berührung kamen; nie konnte die Wahrheit ganz aus ihrem Herzen verdrängt werden. Als ihr Herz zu einer späteren Zeit empfänglich wurde, bewirkte Jehova, daß der Same der Wahrheit, der lange geschlummert hatte, wuchs, und sie gaben sich Gott hin und ließen sich als seine Diener taufen.

EIN BEISPIEL DER MACHT DES WORTES GOTTES

Ein Ehepaar aus Indonesien — strenggläubige Mitglieder einer Kirche der Christenheit — ist ein Beispiel von Tausenden. Ein Zeuge Jehovas hatte bei diesem Ehepaar vorgesprochen und das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ zurückgelassen. Bei seinen Rückbesuchen stieß er auf großen Widerstand seitens eines Priesters der Kirche. Das Ehepaar erklärte dem Zeugen schließlich, daß es die Unterhaltungen nicht mehr fortsetzen wollte.

Ungefähr fünf Jahre später befand sich dieses Ehepaar in einem Flugzeug, mit dem eine aus Zeugen Jehovas bestehende internationale Reisegruppe zu einem Kongreß reiste. Zwei Zeugen, die neben dem Ehepaar saßen, fingen an, sich mit ihm über die Weltverhältnisse und über die Bibel zu unterhalten. Das Ehepaar hörte sogleich interessiert zu. Es beobachtete auch das gute Benehmen und die Freudigkeit der Zeugen und bemerkte, daß unter ihnen ungeheuchelte, echte Liebe und Brüderlichkeit herrschten, und dies ungeachtet ihrer Hautfarbe — schwarz, weiß oder gelb.

Als das Ehepaar nach Indonesien zurückgekehrt war, wurde es erneut von Zeugen Jehovas besucht. Es vereinbarte sogleich ein Heimbibelstudium und besuchte die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas im Königreichssaal am Ort. Dieses Ehepaar befaßt sich nun täglich selbst anhand des Jahrbuches der Zeugen Jehovas mit einem Bibeltext. In einem Brief an die Zeugen, die das Ehepaar in dem Flugzeug getroffen hatte, brachte es seine Dankbarkeit gegenüber Jehova zum Ausdruck, der ihm geholfen hatte, mit seinen Zeugen wieder in Kontakt zu kommen.

EIN SCHEIDUNGSWERK

Die Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ offenbart also, was im Herzen eines Menschen ist. Gott sieht, wie das Herz reagiert, und hilft demjenigen, dessen Herz richtig eingestellt ist, sich für die Liebe zu Gott und zu dem, was recht ist, zu erwärmen. Das führt zu einer Scheidung der Menschen in solche, die für das Königreich sind, und in solche, die sich dagegen wenden (Luk. 11:23).

Wir erwarten jedoch, daß die meisten Menschen so reagieren, wie Jesus es vorhersagte, als er erklärte: „Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Ebenso wird es an dem Tage sein, an dem der Sohn des Menschen geoffenbart wird“ (Luk. 17:28-30).

WIE DU GEGEN GLEICHGÜLTIGKEIT ANKÄMPFEN KANNST

Was kannst du als Zeuge Jehovas angesichts der allgemeinen Gleichgültigkeit tun? Laß dich nicht entmutigen, sondern bekunde dieselbe Langmut wie Gott. Laß nicht nach, „das zu tun, was vortrefflich ist, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Gal. 6:9).

Deine Predigttätigkeit von Haus zu Haus ist etwas ‘Vortreffliches’. Du kannst noch wirkungsvoller darin werden, wenn du untersuchst, weshalb deine Nachbarn gleichgültig sind. Falls es dir nicht gelingt, sie auf die eine Art anzusprechen, so versuche es auf eine andere. Manchmal ist es gut, zu unterschiedlichen Zeiten vorzusprechen oder an verschiedenen Tagen der Woche. Du könntest auch versuchen, mit einem kurzen Zeugnis von etwa dreißig Sekunden ein Buch oder Zeitschriften anzubieten. Wenn dich die Menschen kommen sehen, mögen sie an eine ausgedehnte Unterhaltung denken, für die sie vielleicht keine Zeit haben. Sie mögen überrascht sein, wenn du nur kurz bei ihnen vorsprichst; du hinterläßt auf diese Weise einen günstigen Eindruck.

Aber viele Menschen werden dir nicht mit Gleichgültigkeit begegnen, wenn sie wirklich den Zweck deines Besuches verstehen. Gewöhnlich wissen sie nicht, was Jehovas Zeugen erreichen wollen oder beabsichtigen. Einige mögen dich für einen Fanatiker oder für einen Radikalen halten. Andere denken vielleicht, deine Tätigkeit stehe lediglich mit irgendeiner religiösen Bewegung im Zusammenhang, die Literatur verkaufe oder Anhänger werbe. Du könntest dich einführen, indem du erklärst, daß du aus Nächstenliebe vorsprichst, von der heute wenig zu sehen ist, und daß die Menschen der Hilfe und des Verständnisses bedürfen. Dann könntest du zeigen, woher diese Hilfe kommen kann. Es mag dir nicht möglich sein, beim erstenmal alles zu erklären; besuchst du die Menschen aber immer wieder, so werden sie mit dir vertraut und begreifen, daß du keine politischen oder kommerziellen Ziele verfolgst, sondern dich aufrichtig bemühst, ihnen zu helfen. Wenn du etwas Interesse vorfindest und vielleicht Bibelstudien durchführst, werden noch mehr Menschen erfahren, worin deine Tätigkeit besteht und wozu du die Menschen ermunterst. Mit der Zeit wirst du oder andere Zeugen schließlich die richtigen Personen ausfindig machen und ihnen helfen.

Bleibe also tätig, ganz gleich, ob die Menschen gut oder schlecht über dich reden oder ob sie einfach gleichgültig sind. Erhalte dir dein Geistiggesinntsein durch ein noch gründlicheres Studium des Wortes Gottes. Fülle deinen Sinn mit der Wahrheit an, und sie wird daraus hervorsprudeln. In den Gebeinen Jeremias war es wie Feuer, und er konnte nicht an sich halten (Jer. 20:9). Jesus sagte: „Deswegen ist jeder öffentliche Unterweiser, wenn er über das Königreich der Himmel belehrt worden ist, einem Menschen, einem Hausherrn, gleich, der aus dem Schatz seines Vorrats Neues und Altes hervorbringt“ (Matth. 13:52). Bringe weiterhin Gutes für die Öffentlichkeit hervor. Jehova sagte zu Jeremia: „[Du] solltest ... gehen; und alles, was ich dir gebieten werde, solltest du reden. ... Sei ihretwegen ja nicht mit Schrecken erfüllt [und, so könnte man hinzufügen, nicht entmutigt], ... ich habe dich heute zu einer befestigten Stadt gemacht und zu einer eisernen Säule und zu kupfernen Mauern wider das ganze Land“ (Jer. 1:7, 17, 18).

Der weise, von Gott inspirierte Schreiber des Buches Prediger sagte: „Am Morgen säe deinen Samen, und bis zum Abend laß deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, wo dies Erfolg haben wird, entweder hier oder dort, oder ob beides gleicherweise gut sein wird“ (Pred. 11:6). Behalte im Sinn, daß Gott es ist, der das Wachstum gibt. Auch die Verhältnisse können sich ändern. So bekundeten schon manchmal in Gegenden, in denen das Predigen erfolglos zu sein schien, plötzlich viele Personen Interesse an der Wahrheit (1. Kor. 3:6, 7).

Denke auch daran, daß die Propheten der alten Zeit Gutes taten. Ihre Worte übten nicht nur zu der Zeit, als sie prophezeiten, einen tiefgreifenden Einfluß aus, sondern sie haben in der heutigen Zeit eine noch größere Wirkung gehabt. Auch die Ergebnisse deiner Predigttätigkeit können deine kühnsten Vorstellungen übertreffen, wenn du auf verschiedene Weise vielen weiteren Menschen hilfst, ewiges Leben unter Gottes Königreich zu erlangen (1. Tim. 4:16; Jak. 5:10, 11).

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