Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Die Wüste blüht in Israel
● Der Negeb ist eine Wüstenlandschaft südlich des einstmals als „Berggegend von Juda“ bekannten Gebietes. In biblischen Zeiten fand Abraham für große Viehherden Weideland im Negeb (1. Mose 13:1, 2). Doch seit über tausend Jahren ist das Gebiet fast völlig Wüstenland. Nur alte Ruinen von Städten und Zisternen zeugen davon, daß es einmal dicht bevölkert war und bebaut wurde.
Heute wird durch Experimente bewiesen, daß der Negeb tatsächlich fruchtbar sein kann. Die Zeitschrift „Natural History“ berichtet von Versuchsfarmen, die die „Runoff-Methode“ (Terrassenbau, Wasserreservoire und Kanalisation) anwenden, um die spärlichen Niederschläge (75 bis 100 mm jährlich) bestmöglich auszunutzen. Auf den Farmen wachsen jetzt Pfirsiche, Aprikosen, Mandeln, Granatäpfel, Feigen und Oliven sowie Spargel, Weizen, Gerste und andere Produkte.
Gesundgebetet?
● Welche Erfolge haben neuzeitliche Gesundbeter? Um das herauszufinden, wohnte Dr. William A. Nolen einer Veranstaltung einer bekannten „christlichen“ Gesundbeterin in einem großen Hörsaal von Minneapolis bei. In dem Bericht über seine Beobachtungen, der in der Zeitschrift „McCall’s“ (September 1974) veröffentlicht wurde, schreibt er, die Gesundbeterin Kathryn Kuhlman habe im Anschluß an Musik und ein Gebet gesagt:
„Jetzt werden wir uns mit den Spenden befassen — dem Geld, das wir benötigen, um zu Ihnen kommen und den Kranken und Bedürftigen überall helfen zu können. Ich brauche zwanzig Leute, die Schecks über 100 Dollar ausschreiben. ... fünfzig Leute, die Schecks über 50 Dollar ausschreiben. ... hundert Leute, die Schecks über 25 Dollar ausschreiben. Wir brauchen das Geld.“ Dann wurden Kollektenkörbe herumgereicht.
Die Ergebnisse der Veranstaltung! Typisch war die junge Poliokranke, die ihren Stützverband vom Bein abnahm und dann auf „einem gesunden Bein und einem verkürzten, gelähmten Bein stand. Von der Gesundbeterin veranlaßt, sagte die junge Frau, sie sei „geheilt“. Der Arzt schrieb dazu: „Diese Szene erfüllte mich mit Abscheu. Das Bein des Mädchens war noch genauso gelähmt wie zehn Minuten zuvor. ... Ich konnte mir vorstellen, wie sie empfinden würde, wenn die Hysterie des Augenblicks vorüber wäre und sie wieder den Stützverband anlegen müßte, den sie schon 13 Jahre getragen hatte.“
Eine ältere Frau, die an Krebs litt, nahm ihren Stützverband vom Rücken ab und lief über die Bühne. Dr. Nolen besuchte sie zwei Monate später und traf sie im Bett an. Sie erzählte, sie sei am Morgen nach der „Heilung“ mit „schrecklichen Rückenschmerzen“ aufgewacht. Eine ärztliche Untersuchung ergab, daß ein Wirbel ihres von Krebs befallenen Rückens gebrochen war. Vier Monate nach ihrer „Wunderheilung“ war sie tot.
In der „New York Times“ (30. August 1974) führte Arthur Pincus einen anderen Vorfall an. Über einen jungen Basketball-„Superstar“, um den sich Universitäten und mindestens eine professionelle Mannschaft bewarben, schrieb der Sportberichterstatter: „Was soll ein Teenager denken, wenn er hört, daß Oral Roberts, der protestantische Gesundbeter und Präsident des College von Tulsa (Oklahoma), das seinen Namen trägt, zu Moses’ Mutter ging? Als Roberts herausfand, daß sie eine Geschwulst hatte, sagte er ihr, er würde ihre Geschwulst heilen, wenn der junge [Moses] Malone für die Mannschaft der Oral-Roberts-Universität spielen würde.“
Vergleiche all das mit den authentischen Heilungen, die in der Bibel in Matthäus 8:2, 3; 12:9-13 und Lukas 18:40-43 aufgezeichnet wurden; sie alle wurden völlig kostenlos vollbracht, es wurden keine Kollekten erhoben, und es waren keine Hintergedanken damit verbunden (Matth. 10:8).
Religion und der Krieg gegen Ratten
● Die gewaltige Bevölkerung Indiens hat fast ständig Probleme mit der Nahrungsmittelproduktion. Pflanzenschutzberater Dr. S. N. Benarjee wies kürzlich auf eine bestimmte Tatsache in Verbindung mit dem Krieg des Landes gegen die Hungersnot hin: auf den Wettstreit zwischen Menschen und Ratten. Der Biologe sagte: „Wir beide brauchen dieselbe Nahrung. ... Zwischen den Ratten und uns herrscht ein gewaltiger Wettstreit um das Überleben.“ Indische Wissenschaftler schätzen die Zahl der Ratten auf 2,4 Milliarden. Das sind fünf Ratten auf einen Menschen, und man glaubt, daß die Ratten jährlich 2,4 Millionen Tonnen Getreide verzehren.
Andere Länder haben zwar ähnliche Schwierigkeiten, doch in Indien kommt ein ungewöhnlicher Faktor hinzu. Fromme Hindus erweisen Ratten sowie Schlangen und Affen gewisse Ehre. In Rajasthan gibt es einen Tempel, der der Rattenverehrung gewidmet ist, und in der modernen Stadt Kalkutta gibt es einen Rattenpark, wo diese Tiere am hellichten Tage spielen. Jetzt muß die Regierung eine Möglichkeit finden, gegen die Ratten Krieg zu führen, ohne religiöse Gefühle zu verletzen.