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  • ‘Spielt Jehova Melodien’
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 8. S. 478

‘Spielt Jehova Melodien’

DIE Israeliten waren dafür bekannt, daß sie gute Musik machten. Nicht nur der Gesang, sondern auch Instrumentalmusik spielte bei ihnen eine bedeutende Rolle in der Anbetung Jehovas, ganz besonders bei bestimmten Anlässen.

Das war beispielsweise der Fall, als David zum erstenmal versuchte, die Bundeslade nach Jerusalem zu bringen, und auch später, als ihm das gelang. Bei der Einweihung des Tempels Salomos hatte man ein riesiges Orchester und einen großen Chor gebildet. Als König Hiskia die Anbetung im Tempel später wiederherstellte, sorgte er für Instrumentalmusik und Gesänge. Beide Musikarten spielten auch eine Rolle bei der Einweihung der Mauern Jerusalems zur Zeit Nehemias (2. Sam. 6:5; 1. Chron. 15:28; 2. Chron. 5:12-14; Neh. 12:27-31, 38-42).

In Verbindung mit der christlichen Anbetung wird jedoch Instrumentalmusik, außer im übertragenen Sinne, überhaupt nicht erwähnt (Offb. 14:2). Aber man sang doch Lieder? Ja, zum Beispiel am Ende des Abendmahls des Herrn und als Paulus und Silas in Philippi im Gefängnis waren. Der Apostel Paulus spricht von Liedern und ermuntert zu Lobgesängen für Jehova. Weil jedoch in Verbindung mit Christen nie von Instrumentalmusik berichtet wird, lehnen einige Sekten der Christenheit diese Art Musik in ihren Gottesdiensten strikt ab (Matth. 26:30; Apg. 16:25; 1. Kor. 14:15; Eph. 5:19, 20; Kol. 3:16, 17). Das Fehlen eines solchen Hinweises ist aber keine zuverlässige Grundlage für einen derartigen Standpunkt.

Wie verhält es sich aber in der heutigen Zeit mit der Musikbegleitung für Lieder, die auf größeren Kongressen gesungen werden? Schon der gesunde Menschenverstand sagt uns, daß Extreme vermieden werden sollten. Eine gute Musikbegleitung ermuntert zum Singen und verschönt den Lobpreis, der Jehova dargebracht wird. Wo es aber keine guten Musiker gibt, würde man gut tun, die Schallplatten zu benutzen, die von der Wachtturm-Gesellschaft zu erhalten sind.

Auf größeren Kongressen betrachtet man ein Orchester, das die Lieder begleitet und vor Programmbeginn jeweils einige Minuten lang spielt, als etwas Selbstverständliches. Doch was Orchester und Chöre betrifft, scheint ein Wort der Vorsicht geboten zu sein. Für ein Orchester und für einen Chor sind jeweils mehrere Personen erforderlich, und die Proben nehmen viel Zeit in Anspruch. Und wenn der Chor während eines Liedes der Kongreßteilnehmer Mikrofone benutzt oder wenn das Orchester zu laut spielt, kann es sein, daß der Gesang der Anwesenden übertönt wird. Es scheint daher am besten zu sein, ein Orchester oder einen Chor, wenn überhaupt, nur auf größeren Kongressen einzusetzen.

Beim Musizieren sollten wir wie bei allem, was wir zur Verherrlichung Gottes tun, Ausgeglichenheit walten lassen. Instrumentalmusik ist, außer zur Begleitung von Liedern, eigentlich etwas Nebensächliches, wiewohl sie ebenso wie eine geschmückte Bühne zur festlichen Stimmung auf einem Kongreß beiträgt. Doch oft neigen diejenigen, die für die Musik verantwortlich sind, dazu, zu weit zu gehen, sozusagen „über das Ziel hinauszuschießen“. Der Rat aus Psalm 47:6, 7 ist daher sehr passend: „Spielt Gott Melodien, spielt Melodien. Spielt Melodien für unseren König, spielt Melodien. Denn Gott ist König der ganzen Erde; spielt Melodien, handelt verständig.“

Es scheint, daß einige besser täten, diesen Rat zu beachten. Mitunter haben sie sich in bezug auf die Melodie und das Tempo von Liedern unnötige Freiheiten herausgenommen, wodurch sie die durch die Worte zum Ausdruck gebrachten Empfindungen vergewaltigt haben. Ja, es ist verwirrend und widerspricht dem Geist eines christlichen Kongresses, die einfachen, ausdrucksvollen Melodien, die normalerweise gesungen werden, zu „verjazzen“ oder sich andere Freiheiten in Verbindung damit herauszunehmen. Es scheint, daß es genügend Spielraum für Originalität, Erfindergeist und musikalische Inspiration innerhalb des Rahmens gibt, der durch die Empfindungen der Texte bestimmt wird, die untrennbar mit dem musikalischen Thema verbunden sind. Talentierte Arrangeure können dazu neigen, die Sache zu übertreiben, indem sie in der Modulation und Dynamik eines Stückes Feinheiten herausarbeiten, die höchstwahrscheinlich von niemand anderem bemerkt werden, als von ein paar musikalisch gebildeten Zuhörern, die sich die Zeit nehmen und die Mühe machen, aufmerksam zuzuhören. Man könnte sich auch fragen, ob jemand, der musikalisch talentiert ist, nicht vernünftigerweise seine Begeisterung für Arrangements und seine Freude daran, sie zusammenzustellen, zügeln sollte, damit sein persönliches Studium, sein Predigtdienst und seine Hirtenarbeit nicht zu sehr darunter leiden.

Wenn man Musik machen möchte, die es wert ist, angehört zu werden, muß man sich dafür Zeit nehmen. Widmet man ihr aber zuviel Zeit, so geht das sehr wahrscheinlich auf Kosten geistiger Interessen. Musizieren kann das persönliche Studium oder den Predigtdienst nicht ersetzen. Unsere Freude auf einem Bezirkskongreß sollte auch nicht hauptsächlich darauf zurückzuführen sein, daß wir in einem Orchester mitspielen. Ein Bruder, der viele Jahre Arrangements schrieb und auf großen Kongressen das Orchester leitete, sagte, er habe erst später bemerkt, wieviel ihm durch seine musikalische Betätigung auf diesen Kongressen in geistiger Hinsicht verlorengegangen sei. Wenn wir ausgeglichen bleiben, kann ein solcher Verlust auf ein Minimum beschränkt werden.

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