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  • w78 1. 12. S. 5-8
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  • Wir fanden den Weg zu Liebe, Freude und Frieden
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 1. 12. S. 5-8

Wir fanden den Weg zu Liebe, Freude und Frieden

MEINE Frau und ich werden heute ein Bibelstudium mit einem jungen Drogensüchtigen durchführen. Bei jedem Besuch fragen wir uns, ob wir ihn wohl in einem Zustand großer Depression und Angst vorfinden werden. Vielleicht standen die Personen, die mit uns im Jahre 1970 studiert haben, vor derselben Frage, denn damals waren wir noch Hippies und führten ein ähnliches Leben wie dieser junge Mann.

Romy und ich lebten unverheiratet zusammen mit fünf weiteren jungen Leuten in einer großen Etagenwohnung in Rom. Wir wollten den Sinn des Lebens entdecken und herausfinden, wie man den Menschen Liebe, Frieden und Wahrheit begreiflich macht, indem wir uns mit Architektur, Musik, Schauspielkunst und sogar mit Cartoonserien befaßten. Wir nahmen nicht nur Haschisch und LSD, sondern pflegten auch transzendentale Meditation und befaßten uns mit Okkultismus. Statt dadurch unsere Probleme lösen zu können und Antworten auf unsere Fragen zu finden, wurden wir noch mehr verwirrt.

Da wir eine Entwicklung vom Schlechten zum Schlimmeren beobachteten, erwogen wir, der Gesellschaft, dem Stadtleben und dem Establishment den Rücken zu kehren. Gemeinsam mit unseren Gefährten organisierten wir eine Reise, die uns nach Polynesien führen sollte. Wir hofften, dort ein naturverbundenes Leben zu führen und alles, was wir brauchten, selbst erzeugen zu können. Das war unsere letzte Hoffnung.

Um unseren Angehörigen einen Gefallen zu tun, wollten Romy und ich vor unserer Abreise heiraten, obgleich uns eine gesetzliche Trauung wenig bedeutete. Im Jahre 1970 reisten wir in die Schweiz, um die Eltern meiner Freundin zu besuchen. Romy war von ihrer Mutter erzogen worden. Ihr Vater hatte sich scheiden lassen und wieder geheiratet, doch nun war er ein Zeuge Jehovas. Wie Romy sagte, würde er uns mit der Bibel auf die Nerven fallen.

EIN BESUCH BEI ROMYS VATER

Sobald wir das Haus ihres Vaters betreten hatten, erklärte er uns, wir könnten nur in der Küche oder im Freien rauchen und müßten getrennt schlafen, der eine unten, der andere oben, da wir noch nicht gesetzlich verheiratet seien. Diese Entschiedenheit gab uns zu denken.

Wir waren entschlossen, ihn darauf hinzuweisen, daß die Bibel nur die Schwelle zur geistigen Entwicklung darstelle und keine Seelenläuterung lehre, die die Voraussetzung schaffe, in Harmonie mit dem Universum und seinen Mitmenschen zu leben. Mein künftiger Schwiegervater erklärte uns jedoch, daß all unser Bemühen um eine Bewußtseinserhöhung und -erweiterung in Wirklichkeit nur den Absichten des Teufels diene und daß wir ihm Tür und Tor öffnen würden, sooft wir uns der transzendentalen Meditation hingäben. Interessanterweise hatten uns die Erfahrungen, die wir mit Drogen und dem Okkultismus gemacht hatten, bereits davon überzeugt, daß es den Teufel gibt, denn während unserer Meditationen verspürten wir tatsächlich, wie uns unheimliche Schwingungen erfaßten. Darüber beunruhigt, sprachen wir mit unserem Lehrer, doch dieser sagte einfach, um geläutert zu werden, müßten wir den Mut haben, uns über das Böse in uns hinwegzusetzen.

Romys Vater warnte uns vor einer völligen Gedankenleere, die es Dämonen erlaubt, von einem Menschen Besitz zu ergreifen. Er las uns Lukas 11:24-26 vor. „Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte, um eine Ruhestätte zu suchen, und nachdem er keine gefunden hat, sagt er: ,Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich ausgezogen bin.‘ Und bei der Ankunft findet er es sauber gefegt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und nachdem sie eingezogen sind, wohnen sie dort; und die letzten Umstände jenes Menschen werden schlimmer als die ersten.“ Meine eigenen Erfahrungen waren für mich eine Bestätigung für die Wahrhaftigkeit dieser Worte der Bibel.

Nach dieser Unterhaltung wagten Romy und ich, uns gegenseitig unser Mantra, die für die Meditation erforderliche geheime Formel, zu verraten. Kaum hatte dieses Wort unsere Lippen verlassen, als jeder von uns das Gefühl hatte, vor Kälte zu erstarren, zu versteinern. Irgend etwas hatte uns verlassen, was uns, während es wütend davonstürmte, das Gefühl verlieh, von einem Wirbel erfaßt zu werden. Diese Erscheinungen versetzten uns so sehr in Schrecken, daß wir Romys Vater aufweckten, um Hilfe zu erhalten. Als er unsere Bestürzung sah, machte er den Vorschlag, mit uns sogleich zu Jehova zu beten. In jener Nacht konnten wir friedlich schlafen, wenn auch getrennt, da Romys Vater darauf bestanden hatte.

WIR BEGINNEN, DIE BIBEL ZU STUDIEREN

Kurz nach unserer Rückkehr nach Rom begaben wir uns in das Zweigbüro der Watch Tower Society und fragten, ob nicht ein Zeuge Jehovas mit uns die Bibel studieren könne. Wir hatten immer noch die Absicht, Hippies zu bleiben. Aber wir nahmen damals nicht mehr so oft Drogen, weil wir fürchteten, vom Teufel belästigt zu werden.

Der Empfang im Zweigbüro und der Rundgang durch das Gebäude beeindruckten uns sehr. Niemand blickte mißbilligend auf unsere Hippiekleidung, obgleich sie schockierend aussah. Die Leute auf der Straße hingegen drehten sich gewöhnlich um und machten irgendeine unfreundliche Bemerkung. Bevor wir gingen, ließen wir unsere Anschrift zurück, damit uns jemand besuchen konnte, um mit uns die Bibel zu studieren.

Zuerst besuchten uns zwei junge Leute, die mit uns über Gottes Wort sprachen. Weil sie jünger waren als wir, lachte Romy gewöhnlich über sie. Später besuchte uns ein Zeuge, der älter und strenger war als die beiden jungen Zeugen. Obwohl er uns mehrere Male nicht zu Hause antraf, kam er immer wieder, wartete längere Zeit und ließ dann immer eine Notiz über eine weitere Verabredung zurück. Er ließ sich nicht entmutigen. Gleich beim ersten Besuch sprach dieser Zeuge ein Gebet und bat uns, während des Studiums nicht zu rauchen. Er lud uns wiederholt zu sich zum Essen ein, da er wußte, daß wir nichts Richtiges aßen.

Entschlossen und liebevoll machte er uns auf unseren Stolz und unsere überhebliche Einstellung aufmerksam, die auf unsere irrigen philosophischen Ansichten zurückzuführen waren. Er überzeugte uns, daß wir unbedingt von dem Einfluß böser Geistermächte frei werden mußten. Eine Betrachtung von Apostelgeschichte, Kapitel 19 und 5. Mose 7:25, 26 hatte zur Folge, daß wir uns allmählich von bestimmten Büchern, zum Beispiel Büchern über Okkultismus, und einer gewissen Kleidung, die für Initiationsriten verwendet wurde, trennten.

Dennoch hatten wir immer noch das Empfinden, in einem Netz gefangen zu sein. Wir wußten nicht, daß Briefe, die meine Frau von einer Freundin erhalten hatte, die Ursache davon waren. Aufgrund dieser Briefe nahm sie im Dunkeln deutlich die Anwesenheit übermenschlicher Wesen wahr, deren Augen sie anstarrten. Sobald wir Licht machten, waren diese Erscheinungen vorbei. Im allgemeinen genügte es schon, wenn wir laut den Namen „Jehova“ aussprachen. Sobald wir Gottes Namen anriefen, verschwand der dämonische Einfluß und trat erst einige Stunden später wieder auf. Das ging so lange, bis wir die Briefe vernichteten.

Eines Nachts, als wir beide gerade einschliefen, hatte meine Frau plötzlich die Vorahnung, daß ich sie umbringen wollte. Und ich spürte, wie eine unwiderstehliche Macht meinen Arm ergriff, um mich gegen meinen Willen zu diesem Verbrechen zu veranlassen. Obwohl ich mich mit aller Kraft dagegen aufbäumte, trieb mich diese Macht schonungslos an. Erst als ich ständig den Namen Gottes, „Jehova“, ausrief, konnte ich mich zurückhalten. Um das Schlimmste zu verhindern, sagte ich meiner Frau, sie solle sich schnell anziehen und zur Wohnung eines Zeugen laufen, eines Ältesten, der unsere Probleme kannte. Kurz danach fand ich mich auch dort ein. Es war drei Uhr früh. Der Älteste hatte unsere Lage sofort begriffen. Er hörte uns an und beruhigte uns. Nachdem er ein passendes Gebet gesprochen hatte, machte er uns den Vorschlag, in seiner Wohnung zu schlafen. Am darauffolgenden Tag brachte uns der Zeuge, der mit uns studierte, wieder in unsere Wohnung.

WIE FREUNDE REAGIERTEN

In der Zwischenzeit hatten wir uns schon mit unseren Freunden, die Drogen nahmen, über die Bibel unterhalten. Wir hatten ihnen eine Bibel und das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt gegeben. Doch diese Freunde hinderten mich, auf dem christlichen Lebensweg Fortschritte zu machen. Ständig übten sie an der Wahrheit Kritik und verspotteten mich, weil ich mir die Haare schneiden lassen und keine Drogen mehr nehmen wollte. Unwillkürlich dachte ich an 2. Korinther 6:14-18: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so, wie Gott gesagt hat: ,Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.‘ „‚Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und hört auf, das Unreine anzurühren“‘; ‚„und ich will euch aufnehmen.“‘ ‚„Und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein“, spricht Jehova, der Allmächtige.‘“

Mit diesen Freunden zu brechen fiel mir dennoch nicht leicht. Einen von ihnen mochte ich besonders. Er war erschüttert, weil ich meine Haare schneiden ließ und eine geregelte Arbeit annahm. Mein ganzes Verhalten erschütterte ihn zutiefst. Das beunruhigte mich sehr. Einmal, als ich auf meinem Motorrad von der Schule, in der ich arbeitete, nach Hause fuhr, pfiff und sang ich. Ich war so glücklich! Als dieser Freund, der in seinem Wagen saß, mich sah, drehte er das Fenster herunter und brachte sein Erstaunen über meine Freude zum Ausdruck. Meine Freude verhalf ihm zu der Einsicht, daß er durch Drogen immer unglücklicher wurde.

Noch am selben Tag kamen daher er, seine 16 Jahre alte Frau und sein Cousin in den Königreichssaal. Sie waren von dem Empfang, der ihnen zuteil wurde, und der Freude, die unter den Anwesenden herrschte, so beeindruckt, daß sie unter der Anleitung des Zeugen, der mit uns studierte, ein Bibelstudium begannen. Auch sie ließen sich noch im selben Jahr wie wir taufen. Wir freuen uns, daß sich bis jetzt vier von unseren Freunden, die Drogen nahmen, Jehova hingegeben haben.

Unter Jehovas Zeugen haben wir viele wahre Freunde gefunden sowie echte Liebe, Freude und Frieden. Nie werden wir vergessen, wie geduldig die Frau des Zeugen war, der mit uns die Bibel studierte. Sie brachte Romy das Kochen bei und erklärte ihr, wie sie unsere Wohnung sauber- und ordentlich halten konnte. Dank ihrer Hilfe kann meine Frau als Christ auch auf diesen Gebieten Jehova wohlgefallen (Spr. 31:27). Und zum Schluß möchte ich noch sagen, daß wir wirklich eine glückliche und harmonische Ehe führen. (Eingesandt.)

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Eine gesetzliche Trauung bedeutete uns wenig.

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Unsere Erfahrungen mit Drogen und dem Okkultismus hatten uns bereits davon überzeugt, daß es den Teufel gibt.

[Herausgestellter Text auf Seite 7]

Erst als ich ständig den Namen Gottes, „Jehova“, ausrief, konnte ich mich zurückhalten.

[Herausgestellter Text auf Seite 8]

Meine Freude verhalf ihm zu der Einsicht, daß er durch Drogen immer unglücklicher wurde.

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