Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w79 1. 4. S. 30-31
  • Fragen von Lesern

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Fragen von Lesern
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
  • Ähnliches Material
  • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
  • Interreligiosität: Wie steht Gott dazu?
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2014
  • Ist interkonfessionelles Zusammengehen Gottes Weg?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1952
  • Wie stehen Jehovas Zeugen zur Interreligiosität?
    Häufig gestellte Fragen über Jehovas Zeugen
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 1. 4. S. 30-31

Fragen von Lesern

● Stimmt es, daß ein Zeuge Jehovas aus religiösen Gründen kein Mitglied des CVJM (Christlicher Verein Junger Männer; englisch: YMCA) werden kann?

Ja, das ist der Fall. Es ist uns schon lange klar, daß der CVJM, obwohl es sich dabei nicht um eine Kirche handelt, unzweideutig zu den religiösen Organisationen der Christenheit gerechnet werden kann, die bestrebt sind, den Interkonfessionalismus zu fördern.

Im September 1885 wurde in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms folgendermaßen dazu Stellung genommen:

„Leider ist es um die biblische Unterweisung in den Christlichen Vereinen Junger Männer schlecht bestellt. Sie stehen vollständig unter dem Einfluß der Sektierer, von denen sie unterstützt werden. Sie geben zwar vor, nicht sektiererisch zu sein und von keinem Glaubensbekenntnis, sondern von der Bibel beeinflußt zu werden, doch sie sind mehr als andere bekenntnisgebunden, da sie allen populären Glaubensbekenntnissen verpflichtet sind“ (S. 6).

Später wurde auf den grundlegenden religiösen Zweck des CVJM und auf seine interkonfessionellen Bestrebungen in der englischen Ausgabe des Königreichsdienstes für September 1964 (eine Veröffentlichung, die Jehovas Zeugen in einer ihrer Zusammenkünfte verwenden) hingewiesen.

Viele halten den CVJM lediglich für eine soziale Organisation, die verschiedene Dienste anbietet, zum Beispiel Schwimmbecken, Anlagen für sportliches Training und Stätten für Vereinstreffen zur Verfügung stellt. So lobenswert diese Vorkehrungen auch sein mögen, sollte man doch im Sinn behalten, daß der CVJM auf einer eindeutig religiösen Basis gegründet wurde. Das geht aus einer Erklärung des im Jahre 1855 in Paris gegründeten Weltbundes hervor. Der wichtigste Teil dieser offiziellen Erklärung (Pariser Basis genannt) lautet:

„Die Christlichen Vereine Junger Männer haben den Zweck, junge Männer miteinander zu verbinden, die Jesus Christus nach der Hl. Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter den jungen Männern auszubreiten“ (Kursivschrift von uns).

Wenngleich in einigen Ländern Kirchen nicht die Haupteinnahmequelle des CVJM sein mögen und Personen aller Rassen, Nationalitäten und Religionen Mitglieder werden können, dürfen doch die grundlegenden religiösen Ziele des CVJM nicht außer acht gelassen werden.

Einige Personen mögen sich in aller Aufrichtigkeit fragen, ob die Religion oder der Interkonfessionalismus im CVJM wirklich eine Rolle spielt. Die Antwort darauf muß „Ja“ lauten. Religiöse Aspekte mögen zwar in einigen Zweigen des CVJM unterbetont werden, doch von allen örtlichen Vereinen wird erwartet, sich an die „Pariser Basis“ zu halten. Die folgenden Kommentare waren im Jahre 1975 in Christian and Open, einer Schrift des CVJM, zu lesen:

Anza A. Lema, Mitglied des Exekutivkomitees des Weltbundes des YMCA, schrieb:

„Schon von seiner Gründung an hat er sich stets von der Bibel inspirieren und leiten lassen. In vieler Hinsicht hat er in der Welt immer mehr die Rolle einer Ergänzung der Kirche gespielt, ohne den Anspruch zu erheben, eine eigenständige Gemeinde zu sein. ...

Doch er ist mehr als nur ein Werkzeug, durch das Christen bei ihrem Dienst an der Gesellschaft ihre sittlichen Ideale und Lehren in die Praxis umsetzen. Die meisten Unterstützer des CVJM sehen in ihm eine Stätte, an der wahre Gemeinschaft miteinander durch Jesus Christus erlebt wird. ...

Durch Selbstdemütigung und das Bemühen, seine Strukturen und Dienste direkter mit dem Gemeinwesen zu verbinden, wird er seine Rolle des praktischen und geistlichen Dienens zum Nutzen der Mitmenschen wirkungsvoller erfüllen.“

Matthias Dannenmann, Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland, sagte:

„Zweifellos war von Anfang an daran gedacht, nur Christen als Mitglieder in den CVJM aufzunehmen, und andererseits bestand die missionarische Verpflichtung gegenüber denjenigen Mitgliedern, die Jesus Christus noch nicht bekennen konnten. ...

Der CVJM ist ein großes Angebot, doch nur insofern, als Jesus Christus in ihm als lebendiger Heiland wirkt. Wir sollten unser Bestes tun, diesen Herrn nicht zu vertreiben, sondern sollten, während wir ihn in unserem Namen führen, persönlich jede Gelegenheit nutzen, ihm im CVJM zu begegnen und anderen ständig diese Möglichkeit zu bieten.“

Vertreter dieser Organisation haben darauf hingewiesen, daß ihrer Meinung nach der religiösen Orientierung des CVJM mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Dr. Paul M. Limbert, von 1952 bis 1962 Generalsekretär des Weltbundes der YMCA in Genf, schrieb:

„Man darf ohne weiteres davon ausgehen, daß zu wenige Christliche Vereine Junger Männer die Gelegenheit zur ökumenischen Erziehung voll nutzen, die sich durch diese informellen Kontakte unter Christen ergibt ...

Treten unter jungen Leuten und Erwachsenen Fragen über unterschiedliche Formen und Glaubensansichten auf, so nutzt ein weiser Führer die Gelegenheit, die Diskussion von einem oberflächlichen Streitgespräch zu einem tiefer gehenden Dialog zu führen. ...

Die Führer in den Kirchen und im CVJM sollten deutlicher die Notwendigkeit einer christlichen ökumenischen Laienbewegung erkennen. Ein Christlicher Verein Junger Männer ist weder eine Kirche noch ein Ersatz für eine Kirche. ... Doch die Kommission für Glauben und Ordnung des British Council of Churches verkündete im Jahre 1959 in einer gewissenhaft formulierten Erklärung, daß die Christlichen Vereine ‚wertvolle Hilfen‘ der Kirchen seien, Organe ihrer Missionstätigkeit“ (The Christian Century, 10. Juni 1964).

Und in dem Artikel „Glückwunsch zum Geburtstag des CVJM“, der in der Ausgabe vom 29. August 1969 der Zeitschrift The Christian Century erschien, hieß es:

„Da die Führer des CVJM erkannt haben, daß seine christliche Identität oft in Schwimmbecken ertränkt worden ist, sind sie nun dabei, das theologische Bewußtsein und die ökumenische Kraft wiederzubeleben. ... Die größte Herausforderung für den CVJM besteht vielleicht darin, sich auf sein religiöses Erbe zu besinnen, um mit Entschiedenheit und Nachdruck für eine neue ökumenische Bewegung unter den Laien der Ortsgemeinden einzutreten. Der CVJM könnte für die christlichen Kirchen etwas zustande bringen, wozu die Kirchen in ihrer konfessionellen Starre selbst nicht in der Lage sind.“

Es gibt somit genügend Beweise dafür, daß der CVJM von Anfang an religiöse Ziele verfolgte und sie bis heute immer noch anstrebt.

Wer dem CVJM als Mitglied beitritt, erkennt die allgemeinen Ziele und Grundsätze dieser Organisation an bzw. billigt sie. Er bezahlt nicht nur für etwas, was er erhält, so als ob er eine Ware kauft, die der Allgemeinheit in einem Laden angeboten wird. (Vergleiche 1. Korinther 8:10; 10:25.) Seine Mitgliedschaft ist auch nicht lediglich eine Art Eintrittskarte, wie man sie zum Beispiel an einer Theaterkasse kauft. Die Mitgliedschaft bedeutet, daß man zu einem Bestandteil dieser Organisation geworden ist, die seit ihrer Gründung bestimmte religiöse Ziele verfolgt, u. a. die Förderung des Interkonfessionalismus. Würde daher ein Zeuge Jehovas Mitglied in einem solchen sogenannt christlichen Verein werden, so wäre dies gleichbedeutend mit Abfall.

Einige sind nicht Mitglied geworden, haben aber gelegentlich Eintrittsgeld bezahlt und dies lediglich als Bezahlung für eine gewisse kommerzielle Dienstleistung betrachtet. Doch selbst in dieser Hinsicht ist es vernünftig, zu berücksichtigen, ob diese Handlungsweise das Gewissen anderer nachteilig beeinflußt (1. Kor. 8:11-13).

Jehovas Zeugen wissen natürlich, daß ein ausgeglichenes Maß an Leibesübung gesund ist. Die Bibel sagt, daß „Leibesübung ... zu wenigem nützlich“ ist, fügt jedoch hinzu: „Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich“ (1. Tim. 4:8). Darunter ist nicht Ergebenheit gegenüber einem dreieinigen Gott zu verstehen. Die Bibel lehrt nicht, Jesus sei „Gott“ und Teil einer Dreieinigkeit, wie es in vielen Kirchen der Christenheit gelehrt wird und auch in der „Pariser Basis“ des CVJM steht (1. Kor. 11:3; Joh. 17:3).

Interkonfessionelle Bestrebungen und die ökumenische Bewegung mögen heute zwar populär sein, doch sie werden nicht von dem wahren Gott unterstützt, der seinen Dienern sagen ließ: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. ... ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘“ (2. Kor. 6:14-17). Auch Jesus erklärte deutlich, daß der Allmächtige „mit Geist und Wahrheit“ angebetet werden sollte (Joh. 4:24). Das bedeutet ganz bestimmt nicht, daß man sich im Interesse einer religiösen Sache mit Personen verbindet, deren Glaubensansichten den Lehren der Bibel widersprechen (Offb. 18:4, 5). Folglich sind sowohl die Ansicht, die Jehovas Zeugen über das haben, was Gott von seinen wahren Anbetern verlangt, als auch Zweck und Ziel des CVJM der Grund, weshalb sie dieser Organisation nicht beitreten können.

Des weiteren sollte man die Tatsache beachten, daß der CVJM praktisch in den Jahren seines Bestehens nicht im Einklang mit Jesaja 2:2-4 gehandelt hat, was folgende geschichtliche Tatsachen zeigen:

„In den Vereinigten Staaten begann der CVJM seine Dienste für die Streitkräfte im Bürgerkrieg, und er hat seither in allen Kriegen Dienste geleistet“ (Encyclopædia Britannica, Micropædia, Bd. X, S. 835, Ausg. 1976).

„Im Bürgerkrieg — nur zehn Jahre nach seiner Gründung in Boston und noch ehe es Gebäude oder Sekretäre oder finanzielle Mittel gab — wurden 4 859 ,Delegierte‘ rekrutiert und eingesetzt, und Spendengelder in Höhe von über sechs Millionen wurden für die zeitlichen und geistlichen Bedürfnisse von Soldaten verwendet. ... Im Ersten Weltkrieg übernahm der amerikanische CVJM die gewaltige Aufgabe, in der Heimat und im Ausland zu dienen, wofür ein Stab von 25 926 Personen erforderlich war mit einem Aufwand von mehr als 167 Millionen Dollar. Im Zweiten Weltkrieg gehörte der CVJM zu den Organisationen, die die United Service Organizations [USO] gründeten. Er schloß sich ihnen als eine Gruppe privater religiöser Organisationen protestantischer, katholischer und jüdischer Glaubensrichtungen an, um aufgrund einer Vereinbarung mit der Bundesregierung Männern in Uniform und Rüstungsarbeitern in Wohngebieten, die militärischen Einrichtungen angeschlossen waren, zivile Dienste auf dem Gebiet der Entspannung, der Wohlfahrt und des Glaubenslebens zu leisten“ (The New Funk & Wagnalls Encyclopedia, Bd. 36, S. 13467, 13468, Ausg. 1952).

„Die Aktivitäten des CVJM für Angehörige der bewaffneten Streitkräfte begannen im Bürgerkrieg (1861—1865). Diese Dienste nahmen mit jedem späteren Krieg an Umfang zu und erreichten ihr volles Ausmaß im Zweiten Weltkrieg (1939—1945). Der CVJM unterhielt über 450 Klubs für die alliierten Streitkräfte“ (The World Book Encyclopedia, Bd. 21, S. 477, Ausg. 1978).

Durch diese Art Dienst unter der Bezeichnung „christlich“ erfüllte sich bestimmt nicht Micha 4:3.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen