Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Verworrene Ansicht über die Geschlechtsmoral
● „Hurerei und Ehebruch ohne die Benutzung von Verhütungsmitteln ist nicht so schlimm, wie wenn ein Ehepaar beim Geschlechtsverkehr Verhütungsmittel gebraucht“, sagte die katholische Philosophin Elizabeth Anscomb von der Universität Cambridge (England). Sie fuhr fort: „Es ist höchst unkeusch, Geschlechtsverkehr zu haben und dabei ein Verhütungsmittel zu gebrauchen. ... Die Ehe macht diese Handlungsweise keinesfalls ehrbar. Es ist besser, zu einer Hure zu gehen, als so etwas mit seiner Ehefrau zu tun.“ Sie erklärte auch, daß die katholische Kirche „den Gebrauch von Verhütungsmitteln stets als Verletzung der Keuschheit“ betrachtet habe.
Priester Richard Roach von der Marquette University (USA) ist derselben Ansicht, denn er sagte: „Durch die Benutzung von Verhütungsmitteln in der Ehe wird eine ehrenhafte Frau zu einer unehrenhaften.“
Gottes Wort, die Bibel, setzt jedoch an keiner Stelle die Geburtenkontrolle mit Hurerei oder Ehebruch gleich. Während sie das letztere verurteilt, sagt sie nichts über das erstere und läßt so einen jeden in dieser Hinsicht selbst entscheiden (1. Kor. 6:9, 10). Es ist auch interessant, daß die Mehrheit der Katholiken, die über dieses Thema befragt wurden, mit den Kommentaren solcher katholischen Theologen nicht übereinstimmten, da sie Geburtenkontrolle üben, unter anderem auch durch Verhütungsmittel.
Das Problem des Alterns
● Das durchschnittliche Lebensalter hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Ländern erhöht. Daraus könnte man schließen, daß Einzelpersonen aufgrund besserer Ernährung, besserer ärztlicher Betreuung und anderer moderner wissenschaftlicher Errungenschaften länger leben würden.
Im britischen „Economist“ heißt es jedoch: „Es wurde fast nur ein Fortschritt im Verhüten eines frühzeitigen Todes erzielt. Das durchschnittliche Lebensalter hat sich nur deshalb erhöht, weil weniger Leute in jungen Jahren sterben, nicht aber deshalb, weil die älteren Glieder der Bevölkerung länger leben würden. Während die Lebenserwartung von Geburt an dramatisch angestiegen ist [weil weniger Personen frühzeitig sterben], hat sich in der Lebenserwartung für Personen im Alter von 40 Jahren und darüber relativ wenig geändert. Für die 75jährigen ist fast gar keine Änderung eingetreten.“
Wissenschaftler können nicht verstehen, warum der Mensch altert, denn theoretisch gesehen, könnten sich die Zellen des Körpers immerzu teilen und somit vermehren. Bakterien altern und sterben von Natur aus nicht, weil sich diese einzelligen Organismen immer wieder teilen können und sich so vermehren. Aber die menschlichen Zellen altern und sterben. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, der Vererbungsmechanismus im Menschen sei so „programmiert“, daß er altern und sterben müsse, denn Versuche, bei denen man menschliche Zellen isolierte und ihnen die nötigen Nährstoffe zuführte, ergaben, daß diese dennoch alterten und starben. Zellen, die man jüngeren Personen entnommen hatte, lebten länger als Zellen von älteren Personen, doch schließlich starben auch sie.
Wissenschaftler, die an die Evolution glauben, akzeptieren nicht die Tatsache, daß der Mensch deshalb alt wird und stirbt, weil er diesen Zustand von seinen Ureltern ererbt hat, die gegen Gott rebellierten (Röm. 5:12). Erst in Gottes neuer Ordnung wird der Prozeß des Alterns und des Sterbens umgekehrt verlaufen (Offb. 21:4).
Kirchen machen keine Jünger
● Ein Jünger Jesu zu sein bedeutet, ihn im Lehren und im Wandel nachzuahmen. Die evangelische Publikation „Christianity Today“ gibt zu, daß Kirchenmitglieder der Christenheit in beidem versagt haben (Matth. 28:19, 20). In der Zeitschrift heißt es: „Die Kirchen der westlichen Welt haben es nicht zur Bedingung gemacht, daß jemand, wenn er ein Christ sein will, auch ein Jünger sein muß. Man braucht kein ... Jünger zu sein, um ein Christ zu werden, und man kann ein Christ bleiben ohne irgendwelche Anzeichen dafür, daß man als Jünger Fortschritte macht. Besonders die amerikanischen Kirchen der Gegenwart machen es ihren Mitgliedern nicht zur Bedingung, das Beispiel, den Geist und die Lehre Christi nachzuahmen.“
Die Zeitschrift fügte hinzu, es sei notwendig, dasselbe zu tun wie Jesus, „der von Ort zu Ort ging und die Regierung Gottes verkündigte sowie Erklärungen darüber ablegte. Seine Jünger mußten ihn begleiten, um zu lernen, wie sie das, was er tat, tun konnten.“ Der heutige durchschnittliche Kirchgänger ahmt Jesus nicht nach, indem er mit anderen über Gottes Vorsätze spricht.
Im Gegensatz dazu verstehen aber die getauften Zeugen Jehovas ganz deutlich, daß sie Jesus nicht nur in der Lehre und im Wandel nachahmen müssen, sondern auch darin, daß sie ‘die gute Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis predigen, bevor das Ende kommt’ (Matth. 24:14; 1. Petr. 2:21).