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  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 15. 11. S. 24-29

Beachte die ‘warnenden Beispiele’!

1, 2. Welche Art von Belehrung enthält der Judasbrief?

JEHOVA ist ein Gott, der die Menschen warnt (2. Könige 17:12-15; Hesekiel 3:17-21). Sein Volk weiß, daß er nicht möchte, daß jemand umkommt, weil er einen Weg eingeschlagen hat, der in die Vernichtung führt (Hesekiel 18:23, 32). Und bestimmt sind Jehovas Zeugen dankbar, daß ihr himmlischer Vater diejenigen, die ihn lieben, warnt, leitet und rettet.

2 Der inspirierte Judasbrief enthält sowohl Warnungen als auch Anleitung. Im vorangegangenen Artikel haben wir erfahren, weshalb Judas seine Glaubensbrüder aufforderte, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen“. Nun wollen wir gebetsvoll seine warnenden Beispiele aus alter Zeit betrachten (Römer 15:4).

Hüte dich vor Unglauben

3. Woran wollte Judas seine Glaubensbrüder „erinnern“?

3 Zunächst sprach Judas eine Warnung aus, die mit dem Glauben zusammenhängt:

„Ich möchte euch daran erinnern, auch wenn ihr alle Dinge schon ein für allemal wißt, daß Jehova, obwohl er ein Volk aus dem Land Ägypten rettete, hernach die vernichtete, die keinen Glauben bekundeten“ (Judas 5).

Wenn Christen nicht erfolgreich „einen harten Kampf für den Glauben ... führen“, können sie Jehovas Gunst verlieren. Um das zu verhindern, wollte Judas gefährdete Glaubensbrüder an Dinge „erinnern“, die sie einmal gelernt hatten und die zeigten, wie Gott in der Vergangenheit mit Treulosen verfuhr.

4. Wie und warum „rettete“ Jehova die versklavten Israeliten?

4 In Vers 5 wies Judas zuerst darauf hin, daß Jehova Gott die versklavten Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft „rettete“ oder befreite. Gott tat dies, nachdem sie gehorsam das erste Passah gefeiert hatten. Er bewirkte diese wunderbare Befreiung aus Ägypten, weil sein bis dahin versklavtes Volk im Glauben handelte (2. Mose 12:1-14, 31).

5. (a) Was ist das symbolische Ägypten, und auf welcher Grundlage rettet Jehova Menschen daraus? (b) Was müssen Jehovas ergebene Zeugen tun, um an der endgültigen Rettung teilzuhaben?

5 Auf ähnliche Weise rettet Jehova Menschen aus dem symbolischen Ägypten, der ihm entfremdeten Menschenwelt (Offenbarung 11:8). Er tut das, weil sie ihn im Glauben als den Gott ihrer Rettung anerkennen und Jesus Christus als das gegenbildliche Passahlamm, durch dessen Blut sie aus der Welt losgekauft werden (1. Korinther 5:7). Um aber an der endgültigen Rettung teilzuhaben, sei es im Himmel oder auf der Erde, muß ein Zeuge Jehovas treu bleiben; er darf nie abtrünnig werden und nie in diese böse Welt und ihre sündige Knechtschaft zurückkehren, ebenso wie die befreiten Israeliten nicht nach Ägypten zurückkehren durften (5. Mose 17:16; Matthäus 24:13). Ein unerschütterlicher Glaube ist lebenswichtig, denn obwohl Jehova sein Volk aus Ägypten „rettete“, ‘vernichtete er hernach die, die keinen Glauben bekundeten’ und sich daher nach Ägypten oder dem ägyptischen Lebensstil zurücksehnten. (Vergleiche 1. Korinther 10:1-12; 2. Mose 32:4-6; 4. Mose 25:1-18; 21:4-9; 14:35-38.) Bestimmt müssen daher Jehovas ergebene Zeugen heute ebenfalls ihren Glauben bewahren, wenn sie an der endgültigen Rettung teilhaben wollen (Hebräer 3:12, 13).

Die schrecklichen Folgen der Unmoral

6. (a) Welches war die „ursprüngliche Stellung“ der Engel, und was ist ihre „eigene rechte Wohnstätte“? (b) Was für eine Sünde begingen gewisse Engel? (c) Welche Ähnlichkeit besteht zwischen der sündigen Handlungsweise der rebellischen Engel und der Handlungsweise der von Judas erwähnten „gottlosen Menschen“?

6 Judas führte dann ein zweites warnendes Beispiel an und schrieb:

„Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten“ (Judas 6).

Die Engel sind als Geistgeschöpfe erschaffen worden und haben die Aussicht auf ewiges Leben im Himmel (Psalm 103:20; 104:4; Hebräer 1:7). Das war ihr Anfang, ihre „ursprüngliche Stellung“. „Ihre eigene rechte Wohnstätte“, der für sie bestimmte Platz, sind die unsichtbaren Himmel. Doch gewisse Engel handelten vermessen und verließen ihre rechte himmlische Wohnstätte. Der Apostel Petrus schrieb, daß sie „sündigten“, und führte unmittelbar darauf die Ereignisse der Tage Noahs an (2. Petrus 2:4, 5). Das lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Zeit vor der Sintflut, als sich die „Söhne [die aus dem 5. Jahrhundert stammende Alexandrinische Handschrift der Septuaginta sagt „Engel“] des wahren Gottes“, die offenbar einen menschlichen Körper angenommen hatten, gegen Gottes Willen gut aussehende Mädchen zur Frau nahmen (1. Mose 6:1, 2). Da der Beischlaf mit Frauen für Geistgeschöpfe etwas Unnatürliches war, sündigten diese Engel, indem sie einer für sie völlig falschen Begierde nachgaben (Jakobus 1:13-15). In ähnlicher Weise hatten die „gottlosen Menschen“, von denen Judas sprach, den Wunsch, mit Personen vom anderen Geschlecht unsittliche Beziehungen zu haben.

7, 8. (a) Was widerfuhr den ungehorsamen Engeln? (b) Was müssen wir daher tun, um in einem Zustand der Rettung zu bleiben?

7 Was den ungehorsamen Engeln widerfuhr, diente Christen in den Tagen des Judas und dient auch Jehovas Zeugen der Neuzeit als ein warnendes Beispiel. Diese Engel konnten zwar in der Sintflut dem Tod entrinnen, indem sie ihren menschlichen Körper wieder aufgaben, doch es wurde ihnen verwehrt, in ihre „ursprüngliche Stellung“ zurückzukehren und als heilige Geistgeschöpfe an dem Licht des Rates und der Gunst Gottes teilzuhaben. Statt dessen werden sie mit „ewigwährenden Fesseln“ — d. h. durch Gottes Macht, ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken — für das göttliche „Gericht des großen Tages“ zu ihrer Vernichtung aufbehalten. Es gibt keine Anzeichen dafür, daß sie in der Zwischenzeit einen menschlichen Körper annehmen können. Sie dürfen Jehova nicht mehr dienen; sie bleiben in geistiger Finsternis, im sogenannten Tartarus (2. Petrus 2:4).

8 Wenn schon ungehorsame Engel nicht dagegen gefeit sind, so tief zu fallen, daß sie die Vernichtung verdienen, müssen Jehovas Zeugen heute erkennen, daß sie nur dann in einem Zustand der Rettung bleiben können, wenn sie „einen harten Kampf für den Glauben ... führen“. Wir müssen daher allen Menschen widerstehen, die über die von Gott gesetzten Grenzen hinausgehen und das Fleisch beflecken wollen.

9, 10. (a) Welcher Sünden machten sich die Bewohner Sodoms und der umliegenden Städte in sittlicher Hinsicht schuldig? (b) Inwiefern sind uns Sodom, Gomorra und die umliegenden Städte ein warnendes Beispiel?

9 Darauf führte Judas ein drittes Beispiel an und schrieb:

„Ebenso werden Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, nachdem sie in gleicher Weise wie die vorhergehenden über die Maßen Hurerei begangen hatten und dem Fleisch zu unnatürlichem Gebrauch nachgegangen waren, uns dadurch als ein warnendes Beispiel hingestellt, daß sie die richterliche Strafe ewigen Feuers erleiden“ (Judas 7).

„Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte“ schlossen wahrscheinlich Adma und Zebojim und vielleicht noch andere Ortschaften des Bezirks ein. Wegen der Schlechtigkeit ihrer Einwohner vernichtete Jehova alle diese Städte mit Ausnahme von Zoar, wohin der „gerechte Lot“ und seine Töchter flohen, durch einen vom Himmel fallenden Schwefel- und Feuerregen (2. Petrus 2:6-10; 1. Mose 14:2; 19:18-29; 5. Mose 29:22, 23). Durch das Wort „ebenso“ brachte Judas offenbar das, was jenen Städten widerfuhr, mit dem in Verbindung, was sich im Fall der ungehorsamen Engel ereignet hatte, die etwas für Geistgeschöpfe Unnatürliches getan hatten, indem sie sich Töchter der Menschen zur Frau nahmen. An dieser Stelle heißt es in der Pattloch-Bibel, daß „Sodoma und Gomorra und die umliegenden Städte ... auf ähnliche Weise wie sie [die Engel] Unzucht trieben und unnatürlicher Wollust nachgingen“. Ihre Bewohner begingen nicht nur Unzucht mit Frauen, sondern befriedigten ihre Wollust auch mit Männern und vielleicht sogar mit Tieren. (Vergleiche 3. Mose 18:22-25.) Eine Rotte von Männern und Knaben in Sodom gierte nach sexuellen Beziehungen mit den Gästen Lots, die sie für Männer hielt, doch ihre Absicht wurde vereitelt, als die beiden Engel, die bei Lot waren, sie mit Blindheit schlugen und danach Lot aus der verurteilten Stadt retteten (1. Mose 19:1-17).

10 Sodom, Gomorra und die umliegenden Städte waren dadurch ein warnendes Beispiel, „daß sie die [von Jehova Gott verhängte] richterliche Strafe ewigen Feuers“, ewige Vernichtung, erlitten. Die verkohlten Ruinen, zumindest von Sodom, Gomorra, Adma und Zebojim, liegen, wie vermutet wird, unter den Wassern des südlichen Teils des Salzmeeres (Toten Meeres) oder in jener Region. Somit brennen sie und ihre Bewohner nicht mehr. Offenbar wurden die Städte selbst und nicht alle ihre Bewohner für ewig vernichtet, denn es scheint, daß mindestens einige der einstigen Einwohner auferweckt werden (Matthäus 10:15; 11:24; Offenbarung 20:12, 13). Aber was jenen entarteten Städten widerfuhr, ist eine dramatische Warnung vor einem unmoralischen Wandel, eine Warnung, die Jehovas Zeugen heute beachten sollten.

Mißachte nicht die von Gott verliehene Autorität

11. Welche Ähnlichkeit bestand zwischen den „gottlosen Menschen“, die sich in Gottes Volk eingeschlichen hatten, und den entarteten Bewohnern Sodoms und der umliegenden Städte?

11 Judas nahm als nächstes auf die „gottlosen Menschen“ Bezug und sagte:

„In gleicher Weise beflecken dessenungeachtet diese Menschen, die sich Träumen hingeben, das Fleisch und mißachten die Herrschaft und reden lästernd über Herrliche“ (Judas 8).

„In gleicher Weise“, wie die entarteten Bewohner Sodoms und der umliegenden Städte ihr Fleisch durch zügellose und unnatürliche sexuelle Beziehungen befleckt hatten, befleckten die übelgesinnten Menschen, die sich in Gottes Volk einschlichen, den Leib. Sie mißachteten den apostolischen Rat: „Flieht vor der Hurerei“ (1. Korinther 6:18-20).

12. (a) Inwiefern ‘gaben sich’ die gottlosen Eindringlinge ‘Träumen hin’? (b) Was haben reuelose unmoralische Personen zu erwarten?

12 Diese Eindringlinge ‘gaben sich auch Träumen hin’, möglicherweise weil sie versuchten, ihre Ansichten durch vorgetäuschte prophetische Träume zu stützen. (Vergleiche 2. Petrus 2:1; 5. Mose 13:1-5.) Vielleicht gehörten zu ihren Träumen sexuelle Phantasien; der Ausdruck kann aber auch bedeuten, daß ihre Lehren ein reiner „Wahn“ (Schlatter) waren. Jedenfalls suchten diese „gottlosen Menschen“ nach Gelegenheiten zu sexueller Unmoral und glaubten, sie könnten mit ihrem unreinen Wandel ungestraft davonkommen. Möge sich niemand unter Jehovas Zeugen der heutigen Zeit zu einem solchen Irrtum verleiten lassen! Der höchste Richter wird unzweifelhaft sein Urteil an reuelosen unmoralischen Personen vollstrecken (1. Mose 18:25).

13. Welche Einstellung hatten die unmoralischen Träumer gegenüber der von Gott verliehenen Autorität?

13 Diese unmoralischen Träumer ‘mißachteten auch die Herrschaft und redeten lästerlich über Herrliche’. Sie verachteten arrogant die von Gott verliehene Autorität (Sprüche 21:4; 2. Petrus 2:10). Wie die ungehorsamen Engel hatten diese Menschen einen rebellischen Geist und verdienten ein ungünstiges Urteil, weil sie in Wirklichkeit keine Achtung vor dem Souverän des Universums und seinem geliebten Sohn hatten.

14. Wer waren die „Herrlichen“?

14 Diese gottlosen Personen redeten außerdem lästerlich über „Herrliche“ (wörtlich: „Herrlichkeiten“), offenbar über Personen, denen Jehova Gott und Jesus Christus eine bestimmte Herrlichkeit verliehen hatten (Johannes 17:22; 1. Petrus 4:12-14). Da diese Herrlichkeit oder Ehre von Gott kam, sollten die begünstigten Personen auf der Erde, die sie empfangen hatten, natürlich nicht direkt geehrt werden. Jedoch sollten alle Zeugen Jehovas diese „Herrlichkeit“ respektieren und — hauptsächlich aus Achtung vor Jehova Gott — entsprechend darüber reden (1. Samuel 2:30).

15. (a) Wie redeten die das Fleisch befleckenden Träumer über „Herrliche“? (b) Was sollten wir tun, wenn wir die Neigung haben, die von Gott verliehene Autorität zu mißachten?

15 Bestimmt war denjenigen gesalbten Nachfolgern Christi, die treu als ernannte christliche Aufseher dienten, Herrlichkeit oder Ehre verliehen worden. Ihre Mitzeugen sollten mit ihnen zusammenarbeiten und sie im Dienste Gottes unterstützen. Wir wollen nicht so sein wie die das Fleisch befleckenden Träumer der Tage des Judas, die Jehovas Herrschaft verachteten und die von ihm verliehenen Herrlichkeiten nicht respektierten, sondern lästerlich über diejenigen redeten, denen solche Herrlichkeiten verliehen worden waren. (Vergleiche 3. Johannes 9, 10.) Wenn wir daher die Neigung haben, die von Gott verliehene Autorität zu mißachten, sollten wir Jehova darum bitten, uns zu helfen, unseren Standpunkt zu berichtigen.

Das ausgezeichnete Beispiel Michaels

16. Welcher Gegensatz bestand zwischen dem Erzengel Michael und den respektlosen Träumern?

16 Zu unserem Nutzen führte Judas ein ausgezeichnetes Beispiel an, indem er erklärte:

„Als aber der Erzengel Michael mit dem Teufel uneins wurde und sich mit ihm wegen des Leibes Mose auseinandersetzte, wagte er nicht, über ihn in lästernden Worten ein Gericht zu bringen, sondern sprach: ,Jehova schelte dich‘“ (Judas 9).

Welch ein Gegensatz bestand doch zwischen den respektlosen Träumern und dem Erzengel Michael, der unser Herr Jesus Christus wurde! (Vergleiche Sprüche 8:22-31; Johannes 6:62; Philipper 2:5-11; 1. Thessalonicher 4:15, 16.) Dadurch, daß die gottlosen Träumer über Gottes Diener lästerlich redeten, nahmen sie sich Freiheiten heraus, die sich nicht einmal Jehovas Sohn leistete, als er mit Satan um den Leib des hebräischen Propheten Moses stritt. Es gibt keinen früheren Bibelbericht über diesen Streit. Aber auf eine uns unbekannte Weise empfing Judas diese Information und zeichnete sie zu unserem Nutzen auf.

17. (a) Was tat Michael in dem Streit um den Leib Mose nicht, und warum nicht? (b) Inwiefern gab Michael dem Volk Jehovas ein Beispiel dafür, wie man die von Gott verliehene Autorität achten sollte?

17 Möglicherweise wollte der Teufel den Leichnam Mose haben, um einen religiösen Kult einzuführen und Jehovas Volk zu verderben. Doch Michael ließ sich nicht dazu hinreißen, in lästerlichen Worten über den Teufel ein Urteil zu fällen. Michael ‘wagte es nicht’, weil er eine angemessene Gottesfurcht hatte. Auch wollte er Jehova nicht vorauseilen, der eine bestimmte Zeit festgesetzt hat, um mit Satan abzurechnen (Offenbarung 12:7-9; 20:1-3, 7-10). Statt dessen bekundete Gottes geliebter Sohn Achtung vor dem höchsten Richter und gestand ihm das Recht zu, den Teufel zu schelten. Daher sagte Michael zu Satan: „Jehova schelte dich.“ Obwohl Michael keine groben Worte gebrauchte, wandte er doch seine Macht an, indem er den Leib Mose in seiner Gewalt behielt, und Jehova begrub den Propheten in einem nicht bezeichneten Grab (5. Mose 34:1-6). Gewiß gab Gottes Sohn durch seine Handlungsweise dem Volk Jehovas ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie man die von Gott verliehene Autorität achten sollte. Mögen wir sein Beispiel nachahmen!

18. Weshalb kann man sagen, daß die auf die Befleckung des Fleisches ausgehenden Personen den Geist nicht hatten?

18 Im Gegensatz dazu sagte Judas als nächstes:

„Doch diese Menschen reden lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kennen; aber alles, was sie von Natur wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin fahren sie fort, sich zu verderben“ (Judas 10).

Obwohl diese auf die Befleckung des Fleisches ausgehenden Personen so tief unter Michael standen, der nicht bereit war, Satan mit lästerlichen Worten zu verurteilen, redeten sie nicht nur über „Herrliche“ lästerlich, sondern auch ‘über alles [alle geistigen Dinge], was sie in Wirklichkeit nicht kannten’ und verstanden. Da sie ‘den Geist nicht hatten’ (Judas 19), konnten sie geistige Dinge nicht verstehen (1. Korinther 2:6-16). Jehovas Gedanken, Wege, Methoden und Taten waren diesen „gottlosen Menschen“ fremd.

19. Inwiefern waren die „gottlosen Menschen“ wie „vernunftlose Tiere“?

19 Aus Achtung vor Jehova Gott redeten weder der Erzengel Michael noch die anderen gerechten Engel lästerlich über Personen, denen Gott eine gewisse Herrlichkeit verliehen hatte. Aber die „gottlosen Menschen“ taten es, weil sie sich animalischen Leidenschaften völlig hingegeben hatten. Sie verstanden keine geistigen Dinge, sondern nur das, was an ihre fleischlichen Leidenschaften appellierte. Und so suchten sie wie Tiere, die nur auf das Fleisch bedacht sind, die Befriedigung des gefallenen Fleisches. Diese Menschen ‘verdarben sich’ in ihren fleischlichen Sünden, indem sie darauf aus waren, ihre niedrigen sinnlichen Begierden zu befriedigen. Auf diese Weise zeigten sie, daß sie nicht besser waren als ‘vernunftlose Tiere, die von Natur dazu geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden’, ohne die Hoffnung auf eine Auferstehung zu haben (2. Petrus 2:9-13).

20. Wie sollten loyale Zeugen Jehovas angesichts der bisher betrachteten Worte des Judas handeln?

20 Wie wichtig ist es daher, daß Jehovas Zeugen heute falschen Lehrern, Menschen, die auf die Befleckung des Fleisches aus sind, und Personen, die die von Gott verliehene Autorität mißachten, entschieden widerstehen! Doch wenn wir aufgrund des bisher besprochenen Rates aus dem Judasbrief erkannt haben, daß an unserer Einstellung oder unserer Handlungsweise etwas nicht in Ordnung ist, sollten wir dies schleunigst berichtigen und gebetsvoll die Hilfe unseres himmlischen Vaters suchen. Und mögen wir für immer geistigen Nutzen daraus ziehen, daß wir die in der Bibel enthaltenen ‘warnenden Beispiele’ beachten!

(Die Betrachtung des Judasbriefes wird in der nächsten Ausgabe des Wachtturms abgeschlossen.)

Kannst du dich an folgende Gedanken erinnern?

□ Wie zeigen uns die Erfahrungen der Israeliten, daß wir unseren Glauben bewahren müssen, um gerettet zu werden?

□ Inwiefern sind die ungehorsamen Engel für uns ein warnendes Beispiel?

□ Wovor werden Christen durch das gewarnt, was Sodom, Gomorra und den umliegenden Städten widerfuhr?

□ Weshalb dürfen wir die von Gott verliehene Autorität nicht mißachten?

□ Wie bekundete der Erzengel Michael auf beispielhafte Weise Achtung vor der von Gott verliehenen Autorität, und wie sollten wir daher handeln?

[Bild auf Seite 25]

So, wie Gott „ein Volk aus ... Ägypten rettete“, sind Christen aus dieser bösen Welt gerettet worden. Doch damit sie an der endgültigen Rettung teilhaben können, müssen sie ihren Glauben bewahren.

[Bild auf Seite 27]

Was Sodom und den umliegenden Städten widerfuhr, ist eine Warnung vor einem unmoralischen Wandel.

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