Ihr Wächter, erhebt eure Stimme!
„Horch! Deine eigenen Wächter haben ihre Stimme erhoben“ (JESAJA 52:8).
1, 2. (a) Welche Fragen erheben sich in Verbindung mit Jesaja 52:8? (b) Was gab ein Geistlicher zu?
WER sind die hier erwähnten Wächter? Sind es die Wächter der Kirchen der Christenheit? Nun, was sagt die Geistlichkeit der Christenheit heute über das Königreich Gottes? Das folgende Beispiel mag uns helfen, diese Fragen zu beantworten.
2 Ein namhafter Theologe von der Universität Aberdeen (Schottland) äußerte folgende Klage:
„Ich kann mich nur an zwei Gelegenheiten in den vergangenen sechzehn Jahren [1963—1978] erinnern, bei denen ich Predigten hörte, die sich speziell mit dem Thema des Reiches Gottes befaßten. ... Ich finde dieses Schweigen ziemlich überraschend, denn man ist sich in Kreisen neutestamentlicher Gelehrter allgemein darüber einig, daß das Reich Gottes das zentrale Thema der Evangelien und der Lehren Jesu ist. ... Warum predigt man nicht über das Reich Gottes? Nach meinem Dafürhalten liegt die Antwort auf der Hand. Sie lautet schlicht: ‚Weil man uns nicht darüber belehrt hat, wie man es tun sollte.‘“
3. Inwiefern haben die Worte aus Jesaja 56:10, 11 heute Gültigkeit?
3 Geistliche, die Gottes Königreich nicht predigen, haben die wirkliche Bedeutung der guten Botschaft offensichtlich nicht begriffen. Sie sind Jesajas Aufruf aufzuwachen nicht nachgekommen. Sie sind nicht in der Lage, die gute Botschaft von etwas Besserem zu verkündigen, denn sie kennen nichts Besseres als die Glaubensbekenntnisse und das Formenwesen der verweltlichten Religion. Sie gleichen den ‘blinden Wächtern’, die in Jesaja 56:10, 11 treffend beschrieben werden.
4. (a) Worin unterscheiden sich die in Jesaja 52:8 erwähnten Wächter von den heutigen Geistlichen? (b) Warum sollten wir unserem Großen Unterweiser dankbar sein?
4 „Weil man uns nicht darüber belehrt hat, wie man es tun sollte.“ Das ist nach den Worten des erwähnten namhaften Theologen der Grund dafür, daß man es unterläßt, das Königreich Gottes zu predigen. Aber glücklicherweise gibt es Wächter, die heute das Königreich Gottes predigen, und sie sind in der Lage, dies auf überzeugende Weise zu tun, weil sie belehrt worden sind und noch belehrt werden. Es handelt sich dabei um diejenigen, von denen der Prophet Gottes spricht, wenn er schreibt: „Jehova ist ein Gott des Gerichts. Glücklich sind alle, die seiner harren. ... Dein Großer Unterweiser wird sich nicht mehr verbergen, und deine Augen sollen Augen werden, die deinen Großen Unterweiser sehen. Und deine eigenen Ohren werden ein Wort hinter dir sagen hören: ‚Dies ist der Weg. Wandelt darauf‘, falls ihr zur Rechten gehen solltet oder falls ihr zur Linken gehen solltet“ (Jesaja 30:18, 20, 21).
5. (a) Welche organisatorischen Vorkehrungen hat Jehova für sein Volk getroffen? (b) Worin gleichen Jehovas Zeugen heute in bezug auf das Königreich Jesus und seinen Aposteln?
5 Jehovas Zeugen werden nicht in theologischen Seminaren der Sekten der Christenheit über Gottes Königreich belehrt, sondern in der Theokratischen Predigtdienstschule und in anderen wöchentlichen Zusammenkünften in ihrem Königreichssaal. Sie werden geschult, das Königreich auf wirkungsvolle Weise von Haus zu Haus zu predigen sowie in Bibelstudien, die sie mit belehrbaren Menschen durchführen, die etwas über das Königreich erfahren möchten. Diese Unterweisung kommt von Jehova durch seine Organisation, an die er die Worte richtet: „Alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein, und der Friede deiner Söhne wird überströmend sein.“ Jehovas Zeugen wissen, worum es sich bei dem Königreich handelt und daß es für die Menschheit ungeahnte Segnungen mit sich bringen wird. Wie Jesus und seine Apostel beten sie um das Kommen des Königreiches Gottes, und sie predigen eifrig die Königreichshoffnung (Jesaja 54:13; Matthäus 4:17; 6:10; 10:7; 12:21; 24:14).
Ihr Wächter, erhebt eure Stimme!
6. (a) Wer bildet heute die Wächterklasse, und welchen Dienst leistet sie? (b) Welche Warnung läßt der Wächter heute erschallen, und welches Mittel benutzt er?
6 An mehreren Stellen sprechen Gottes Propheten von Wächtern. In alter Zeit hielten Wächter ständig Ausschau und waren bereit, eine Warnung vor irgendeinem eindringenden Feind erschallen zu lassen. Einer dieser Wächter berichtet gemäß Jesaja 21:8: „Auf dem Wachtturm, o Jehova, stehe ich beständig bei Tage, und auf meinem Wachtposten bin ich aufgestellt alle Nächte.“ Heute leistet eine Wächterklasse, die Glieder des gesalbten „treuen und verständigen Sklaven“, der den Herrn Jesus Christus auf der Erde vertritt, einen solchen Dienst. Dieser Wächter beobachtet, welche Ereignisse in Erfüllung biblischer Prophezeiungen auf der Erde eintreten; er ruft die Warnung vor einer bevorstehenden ‘großen Drangsal aus, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat’, und verkündet die „gute Botschaft von etwas Besserem“. Die Zeitschrift Der Wachtturm, die weltweit erscheint und eine Auflage von 10 200 000 Exemplaren hat, ist eines der Mittel, die der Wächter bei der Verkündigung dieser guten Botschaft benutzt (Matthäus 24:14, 21, 45-47; Jesaja 52:7).
7. Wer unterstützt die „Wächter“, und warum wird ihre Hilfe benötigt?
7 Der Wächter, die Klasse des „Sklaven“, hat bei der Verkündigung der guten Botschaft viele loyale Unterstützer. Wie aus dem vorangegangenen Artikel hervorgeht, befinden sich gemäß dem Bericht über die Anwesenden beim Gedächtnismahl 1983 nur noch etwas mehr als 9 000 Übriggebliebene des gesalbten „Sklaven“ auf der Erde. Sie benötigen Hilfe, um das Predigtwerk wirkungsvoll verrichten zu können. Und diese Hilfe wird ihnen zuteil. Millionen strömen ihnen zu, und auch sie erheben ihre Stimme zusammen mit den in Jesaja 52:8 beschriebenen „Wächtern“. Die Stimme dieser Gefährten verbindet sich bei der Verkündigung der guten Botschaft harmonisch mit der Stimme der „Wächter“.
8. (a) Was geht aus der Aufstellung auf den Seiten 16 und 17 in bezug auf die Königreichsausdehnung hervor? (b) Welche Situation besteht an Orten, wo das Königreichswerk Einschränkungen unterworfen ist?
8 Schlage die Seiten 16 und 17 dieser Zeitschrift auf, und du wirst sehen, daß Jehova die Wächter und ihre loyalen Mitverbundenen auf der ganzen Erde segnet. Sie „haben ihre Stimme erhoben“, was überall zu einer wunderbaren Zunahme an Verkündigern geführt hat. Das ist heute zu erwarten, da Christus Jesus im Königreich seines Vaters herrscht, denn sagt nicht Jesaja 9:6, 7 von diesem „Friedefürsten“: „Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben.“ (Elberfelder Bibel)? Wie die Tabelle zeigt, gibt es Gebiete auf der Erde, auch einige dichtbevölkerte, wo das Königreichspredigtwerk großen Einschränkungen unterworfen ist. Die an diesen Orten tätigen Zeugen tun, was ihnen mit der Hilfe des Geistes Jehovas möglich ist (Sacharja 4:6). Die gegnerischen Regierungen und die kommunalen Behörden, die sie unterstützen, werden eine gewaltige Blutschuld auf sich geladen haben, wenn die große Drangsal hereinbricht. (Vergleiche Hesekiel 3:17-19.)
Pionierverkündiger der guten Botschaft
9. (a) Was läßt sich anhand der Aufstellung über die Zunahme der Pioniere sagen? (b) Welche erfreulichen Berichte sind von den Zweigbüros der Watch Tower Society eingegangen?
9 Aus der Aufstellung über die weltweite Ausdehnung geht auch die Mehrung der Pioniere im Jahre 1983 hervor. Sie ist wirklich erstaunlich. Wie die nachstehend angeführten Beispiele zeigen, herrschte in den Zweigbüros der Watch Tower Society auf der ganzen Erde Freude über die Zahl derer, die den Hilfspionierdienst, den allgemeinen Pionierdienst oder (wo erforderlich) den Sonderpionierdienst aufgenommen haben:
Barbados: Im Jahre 1981 betrug die Zahl der Hilfspioniere im April 292, im Jahre 1982 waren es 529 und im Jahre 1983 740.
Belgien: Die Zahl der Bewerbungen um den allgemeinen Pionierdienst stieg im Jahre 1983 um 30 Prozent.
Chile: Die Durchschnittszahl der Hilfspioniere betrug 987 — eine 40prozentige Zunahme.
Elfenbeinküste: Die Zahl der allgemeinen Pioniere stieg gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent.
Portugal: Die Höchstzahl von 3 064 Hilfspionieren im April war wirklich erstaunlich — eine 140prozentige Zunahme gegenüber der bisherigen Höchstzahl.
Schweden: Es berichteten 796 allgemeine Pioniere — eine absolute Höchstzahl.
Thailand: Im April berichteten 23 Prozent der 821 Verkündiger als Pioniere.
Venezuela: Mehr als 200 nahmen im Jahre 1983 den allgemeinen Pionierdienst auf.
10. Was zeigt, daß sich die Wächter durch Verfolgung nicht zum Schweigen bringen lassen?
10 Auch Länder, in denen das Königreichswerk großen Einschränkungen unterworfen ist, haben über eine Zunahme an Verkündigern und Pionieren berichtet. In einem afrikanischen Land, wo vor 15 Jahren schwere Verfolgung herrschte, wurden im Dienstjahr 1983 Höchstzahlen von 616 allgemeinen Pionieren und 207 Hilfspionieren erreicht. Und in einem anderen Land dieses Kontinents, einem Land, in dem 75 Brüder im Gefängnis sind, stieg die Verkündigerzahl um 35 Prozent gegenüber dem Durchschnitt des Vorjahres, während die Zahl der im April tätigen Hilfspioniere die letzte Höchstzahl um 151 Prozent überstieg. Die „Wächter“ und ihre Gefährten lassen sich nicht daran hindern, ihre Stimme zu erheben.
11. Inwiefern ist die Tätigkeit der Pioniere ein Segen für die Versammlung und auch für das gesamte weltweite Werk?
11 Die eifrige Tätigkeit der Pioniere verleiht dem Königreichswerk einen wunderbaren Auftrieb. Die Folge ist zum Beispiel, daß das Gebiet gründlicher bearbeitet wird und mehr Stunden für die Verkündigung der guten Botschaft eingesetzt werden. Im Jahre 1983 wurden für die Verkündigung des Königreiches weltweit insgesamt 436 720 991 Stunden aufgewandt — ein beachtenswerter 13,5prozentiger Anstieg! Mehr Studien werden begonnen — viele davon von Hilfspionieren —, und mehr interessierte Personen werden mit Gottes Organisation in Verbindung gebracht.
12. Welchen persönlichen Nutzen bringt der Pionierdienst mit sich?
12 Der Pionierdienst bringt auch einen persönlichen Nutzen mit sich. In einem Monat Hilfspionierdienst lernt ein Verkündiger, wesentlich geschickter und fließender über die Königreichsbotschaft zu sprechen. Außerdem bereitet es große Freude, mit anderen in diesem Dienst zusammenzuarbeiten, mehr Zeitschriften abzugeben, mehr Rückbesuche und mehr Bibelstudien durchzuführen. Viele erlebten in den Monaten ihres Hilfspionierdienstes so viel Freude, daß sie die notwendigen Umstellungen vornahmen, um allgemeine Pioniere werden zu können. Andere verrichten den Hilfspionierdienst auf Dauer.
13. Wozu mögen uns die beiden Erfahrungen aus Pakistan ermuntern?
13 Das moslemische Gebiet Pakistans soll ziemlich schwierig zu bearbeiten sein. Und dennoch wird folgendes aus diesem Land berichtet:
Ein Bruder, der in den vergangenen 30 Monaten ununterbrochen als Hilfspionier tätig war, sagte: „Der Hilfspionierdienst haftet anscheinend jetzt ganz fest an mir, und ich glaube, es würde mir sehr schwer fallen, davon loszukommen, wenn ich je den Wunsch dazu hätte. Anderen mindestens zwei Stunden täglich Zeugnis zu geben ist für mich zu einem Teil des Lebens und zu einer täglichen Routine geworden.“
„Mindestens zwei Stunden täglich“ im Königreichsdienst stehen — das ist alles, was der Hilfspionierdienst erfordert. Wärest du dazu in der Lage? Vielleicht würdest du dadurch gesünder und glücklicher, wie eine weitere Erfahrung aus Pakistan zeigt:
Ein anderer Bruder, der im Alter von 58 Jahren pensioniert wurde und seither in den Reihen der Hilfspioniere steht, sagte folgendes: „Ich bin seit 28 Jahren ein Zeuge Jehovas, aber nie zuvor habe ich mich so sehr darüber gefreut und es so sehr geschätzt wie während der vergangenen acht Monate meines Hilfspionierdienstes. Als Antwort auf die Frage meiner ehemaligen Kollegen, warum ich nach meiner Pensionierung sihatmand [gesünder, Urdu] und khush [glücklicher, Urdu] aussehen würde, sagte ich zu ihnen, daß es mir Freude und Befriedigung bereitet, in vollerem Maße dem wahren Gott, Jehova, zu dienen, und daß ich deshalb sihatmand und khush aussehe.“
Möchtest auch du gern sihatmand und khush sein? Dann nutze deine Gelegenheiten, im Hilfspionierdienst zu stehen, in vollem Maße!
Nach den Segnungen des Pionierdienstes streben
14. Welcher Fortschritt ist aus der Tabelle auf den Seiten 20—23 in bezug auf Verkündiger und Pioniere zu ersehen, und in wie vielen Ländern wird das Werk durchgeführt?
14 Wenden wir uns nun dem Bericht über das Dienstjahr 1983 der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt zu, der auf den Seiten 20—23 dieser Zeitschrift erscheint. Diese vier Seiten zeigen uns weit mehr als lediglich Zahlen. Sie beweisen, daß sich Königreichsverkündiger in 205 Ländern oder Territorien eifrig bemüht haben, die gute Botschaft zu verkündigen. Gehe die Spalte „Pionierverkündiger-Durchschnitt“ durch, und du wirst sehen, daß in sehr vielen Ländern Pioniere einen hervorragenden Anteil am Predigtdienst hatten. Außerdem sind die Pioniere von den Versammlungsverkündigern loyal unterstützt worden, die von dem gleichen Geist eifrigen Dienstes erfaßt worden sind, wenn auch der Beitrag einiger mit dem Scherflein der Witwe zu vergleichen ist (Markus 12:41-44).
15. Wie mögen Familien, die einen Anteil am Pionierdienst haben, gesegnet werden?
15 Familien, deren Leben sich um den Pionierdienst dreht, sind wirklich gesegnet. Einige Familien haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Pionierfamilie zu sein. Und sie haben dieses Ziel erreicht, indem alle Familienglieder einer Teilzeitarbeit nachgehen und dadurch für den Unterhalt sorgen. In anderen Familien helfen alle mit, e i n Glied im allgemeinen Pionierdienst zu unterstützen, und auf diese Weise zieht jeder aus dem in der Familie gepflegten Pioniergeist Nutzen.
16. (a) Wie können Eltern zeigen, daß sie am geistigen Fortschritt ihrer Kinder interessiert sind? (b) Welches vorzügliche Beispiel gab uns Jesus in jungen Jahren?
16 Alle, die den Bezirkskongreß „Königreichseinheit“ besuchten, haben eine ausgezeichnete Ansprache darüber gehört, daß man sich Ziele setzen sollte. Eltern, denen das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt, können sie so erziehen, daß sie sich lohnende Ziele im Leben setzen (Sprüche 22:6). Ein solches Ziel kann der Pionierdienst sein. Denken wir daran, wie Jesus in jungen Jahren erzogen wurde. Im Alter von 12 Jahren war er so gut in den Schriften bewandert, daß er sich mit den Lehrern im Tempel darüber unterhalten konnte (Lukas 2:46, 47). Er strebte keine weltliche Karriere auf dem Gebiet des Rechts oder der Medizin an, sondern lernte, als Zimmermann mit seinen Händen zu arbeiten, und rüstete sich gleichzeitig in geistiger Hinsicht für das Werk aus, das auf ihn wartete (Markus 6:3; Johannes 7:46). Heute können Kinder von Zeugen Jehovas, während sie zur Schule gehen, ebenfalls lohnende Ziele anstreben, und ihre Eltern können sie dazu ermuntern.
17. Welche Zuversicht können junge opferbereite Pioniere im Gegensatz zu weltlichen Jugendlichen haben?
17 Wie berichtet wird, sind heute viele Akademiker arbeitslos. Doch oft stellen gut ausgebildete christliche Jugendliche, die nach der Lehre den Pionierdienst aufnehmen, fest, daß sie gerade dann eine passende Teilzeitbeschäftigung finden, wenn sie sie benötigen. Jehova ist in der Lage, diejenigen, die sich auf ihn verlassen und im Geiste der Selbstaufopferung fortgesetzt „zuerst das Königreich ... suchen“, zu segnen und für sie zu sorgen (Matthäus 6:19-21, 31-33; Sprüche 3:5, 6; Maleachi 3:10).
18. Wie zog eine Versammlung auf den Philippinen aus einer Besprechung des Pionierdienstes Nutzen?
18 Einige in der Versammlung mögen sagen: „Warum wird andauernd über den Pionierdienst gesprochen? Das ist doch etwas, was auf viele von uns nicht zutrifft.“ Aber freudige Pioniere können einen vorzüglichen Beitrag zu dem Geist der Versammlung und zur Ausdehnung des Werkes am Ort leisten! Der Wachtturm vom 15. Februar 1983 enthielt einen Studienartikel, betitelt „Der Geist des christlichen Dienstes“. Die Frage zu Absatz 7 lautete: „Welche Frage sollte sich jeder christliche Diener stellen?“ Dadurch wurde die Aufmerksamkeit auf folgende Frage im Absatz gelenkt: „Kann ich es wirklich vor Jehova rechtfertigen, daß ich kein Pionier bin?“ Drei Personen verschiedenen Alters, die auf den Philippinen dem Wachtturm-Studium beiwohnten und zu diesem Absatz einen Kommentar gaben, erklärten nacheinander, sie hätten über diese Frage nachgedacht und seien dadurch veranlaßt worden, Pionier zu werden. Die Versammlung nahm ihre Äußerungen mit großem Beifall auf.
19. Welchen wertvollen Beitrag können Personen, die nicht in der Lage sind, Pionier zu sein, in der Versammlung leisten?
19 Es stimmt, daß es Gott hingegebene Zeugen gibt, die, vom Standpunkt Jehovas aus gesehen, nicht in der Lage sind, Pionier zu sein. Zu ihnen mögen die meisten in unseren Versammlungen zählen. Dennoch können sie einen wertvollen Beitrag zum Pioniergeist in der Versammlung leisten. Älteste und Familienväter können Jugendliche ermuntern, sich den Pionierdienst zum Ziel zu setzen. Die gesamte Versammlung kann diejenigen ganzherzig unterstützen, die bereits Pionier sind. Viele können bei passenden Gelegenheiten, zum Beispiel in der Zeit des Gedächtnismahls, anläßlich des Kreisaufseherbesuches oder in den Schulferien, aufgrund besonderer Anstrengungen den Hilfspionierdienst durchführen. Glaube daran, daß dir Jehova die Kraft dazu verleihen kann, wenn du dich besonders bemühst. ‘Dir geschehe gemäß deinem Glauben’ (Matthäus 9:29). Wenn du aber durch schlechte Gesundheit, gewisse Verpflichtungen oder andere Dinge sogar am Hilfspionierdienst gehindert wirst, so pflege zumindest eine positive Einstellung. Setze für die Verkündigung der „guten Botschaft von etwas Besserem“ so viel Zeit ein, wie du kannst, und unterstütze und ermuntere diejenigen, die Pionier sind.
20. (a) Angesichts welcher Lage in der Welt sollten wir ständig wachsam sein? (b) Wie sollten wir daher zum Rettungswerk eingestellt sein?
20 Wir leben heute in einer gewalttätigen und unmoralischen Welt. Jehova wird das Urteil bald an ihr vollstrecken, wie er es auch in alter Zeit tat (1. Mose 6:11; 18:20; Lukas 17:26-30). Es sind wirklich die „letzten Tage“ (2. Timotheus 3:1-5, 13). Mögen wir uns gemäß unseren Möglichkeiten an dem wunderbaren Werk beteiligen, durch das denen Rettung verkündigt wird, die noch aus dem alten System herauskommen und auf der Seite des Königreiches Jehovas Stellung beziehen. Wir sind dankbar dafür, daß Jehova im vergangenen Jahr sein Werk so reich gesegnet hat. Mögen wir auch im Jahre 1984 zusammen mit den Königreichswächtern überall unsere Stimme zum Lobpreis Jehovas erheben (Jesaja 62:6).
Einige Wiederholungsfragen:
□ Welche gute Botschaft wird von den Geistlichen nicht gepredigt, und warum nicht?
□ Was geht aus der Aufstellung auf den Seiten 16 und 17 über die Tätigkeit der Wächter Zions hervor?
□ Von welchem Nutzen ist der Pionierdienst für den Pionier selbst und für die Versammlung?
□ Wie können alle Verkündiger in der Versammlung einen Beitrag zu einem vorzüglichen Pioniergeist leisten?
[Kasten auf Seite 24]
Für viele bedeutet der allgemeine Pionierdienst eine Bereicherung ihres Lebens. Ein allgemeiner Pionier aus Nigeria berichtet folgendes:
„Als Vollzeitpionier erlebe ich viele Segnungen, und ich möchte einige davon aufzählen: 1. Da ich ständig im Predigtdienst stehe, kann ich jetzt fließend lesen. 2. Obwohl ich keine Schule besucht habe, kann ich ohne Schwierigkeiten Bibelstudien durchführen. 3. Als Ältester bin ich in der Lage, das ‚Wachtturm‘-Studium und die Theokratische Predigtdienstschule erfolgreich zu leiten. 4. Auf der Königreichsdienstschule habe ich alles, was in Englisch besprochen wurde, verstehen können. 5. Wenn jemand meine Predigttätigkeit durch hochtrabende Worte sabotieren möchte, kann ich ihm durch meine Erwiderung zu verstehen geben, daß ich der Aufgabe gewachsen bin. Aufgrund all dessen bin ich zu dem Schluß gekommen, daß der Pionierdienst für mich ein Geschenk von Jehova ist.“
[Übersicht auf Seite 16, 17]
Königreichsausdehnung Dienstjahr 1983
„Ihr Schall ist zur ganzen Erde ausgegangen“ (Römer 10:18; Apostelgeschichte 1:8).
Diese Aufstellung zeigt den Anstieg der monatlichen Durchschnittszahlen weltweit
Nordamerika
Verkündiger: 690 979; Mehrung: 6 %
Pioniere: 58 381; Mehrung: 16 %
Asien
Verkündiger: 122 726; Mehrung: 12 %
Pioniere: 34 586; Mehrung: 24 %
Europa
Verkündiger: 601 726; Mehrung: 5 %
Pioniere: 38 978; Mehrung: 17 %
Inseln des Pazifiks
Verkündiger: 117 816; Mehrung: 8 %
Pioniere: 11 386; Mehrung: 24 %
Lateinamerika
Verkündiger: 472 816; Mehrung: 11 %
Pioniere: 35 450; Mehrung: 23 %
Afrika
Verkündiger: 266 475; Mehrung: 6 %
Pioniere: 21 690; Mehrung: 17 %
Länder, in denen Einschränkungen bestehen
Verkündiger: 229 092; Mehrung: 4 %
Pioniere: 5 627; Mehrung: 20 %
[Übersicht auf Seite 20-23]
BERICHT ÜBER DAS DIENSTJAHR 1983 DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER GANZEN WELt
(Siehe gedruckte Ausgabe)