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  • Die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber Mitmenschen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1984
w84 1. 6. S. 3-4

Die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber Mitmenschen

ORT der Handlung: ein Land in Westafrika im Jahre 1961. Militärpolizisten mit aufgepflanzten Bajonetten unterbrechen plötzlich eine friedliche Zusammenkunft von Christen. Sie legen den anwesenden Männern Handschellen an und schlagen sie dann so brutal, daß von ihnen „fast nur noch ein Klumpen Fleisch“ übrigbleibt. Der Leiter der Zusammenkunft erhält mit einem Stock so viele Schläge, daß er 90 Tage lang Blut spuckt. Die Polizei rechnet mit dem Tod der Männer.

„Die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber Mitmenschen“ ist ein schreckliches, immer wiederkehrendes Thema in der Geschichte. Die alten Assyrer töteten ihre Kriegsgefangenen dadurch, daß sie ihnen einen Pfahl durch den Unterleib bis in den Brustkorb trieben. Die Römer machten auf ihre eigene Art vom Pfahl Gebrauch: Ihre Opfer wurden zunächst so grausam gegeißelt, daß ihnen oft das Fleisch von den Knochen hing, dann band oder nagelte man sie aufrecht an einen Stamm und ließ sie langsam und qualvoll sterben.

Schockierende Gefühllosigkeit und Grausamkeit zeichnete oft die Priester aus. Die Azteken Mexikos brachten ihrem Gott Huitzilopochtli Menschenopfer dar, wobei sie ihren Opfern bei lebendigem Leibe das Herz herausrissen. Im 16. Jahrhundert unterwarf der Spanier Hernán Cortés die Azteken. War seine Religion besser? In jener Zeit unterhielt die spanische Inquisition grausige Folterkammern und verbrannte „Häretiker“ auf dem Scheiterhaufen. Auf der Folterbank, einem üblichen Folterwerkzeug, streckte man das Opfer so lange, bis seine Glieder aus den Gelenken sprangen. Andere Methoden waren noch gräßlicher, doch genug davon.

„Aber das gehört der Vergangenheit an“, meinen einige. „Die Menschen sind heute humaner und zivilisierter.“ Ist dem so?

Die Folter ist beileibe nicht veraltet. Es stimmt, mit den schrecklichen Hinrichtungen auf dem Scheiterhaufen, an denen sich einst sadistische, abgebrühte Volksmassen und Geistliche ergötzten, ist es vorbei. Doch in der Abgeschiedenheit von Gefängniszellen wird von der Folter immer noch regelmäßig und häufig Gebrauch gemacht, oft mit ausgeklügelten Methoden, die nicht einmal eine Beweisspur hinterlassen. Aus einem südamerikanischen Land berichtete ein Opfer, das unter der modernen Folter durch Elektroschocks zu leiden hatte: „Man meint ständig, sie zerfetzen einem das Fleisch. Aber sie zerfetzen es nicht. ... Es blieben nicht einmal Flecken zurück.“

Wie in einem Pressebericht behauptet wird, ist von vielen Ländern „bekannt, daß politische Gefangene so lange gefoltert werden, bis sie sterben“. In dem Bericht heißt es weiter: „Auch sind Menschen nach ihrer Verhaftung auf Nimmerwiedersehen ‚verschwunden‘.“ Die UN-Kommission für Menschenrechte beschuldigte über 100 UN-Mitgliedstaaten der „Bedrückung und Tyrannei“.

Immer wieder ist es im 20. Jahrhundert zu Massakern gekommen. In den Jahren 1915/16 wurde der größte Teil der Bevölkerung Armeniens von einer eindringenden Armee deportiert, und während dieser Operation wurden möglicherweise eine Million Armenier niedergemetzelt. In Rußland starben von 1914 bis 1926 im Zuge der Revolution schätzungsweise 14 Millionen Zivilisten. Von 1949 bis 1958 mußten in China zwischen 15 und 30 Millionen Menschen aufgrund von „politischen Liquidationsfeldzügen“ das Leben lassen. Zu Massakern unter Juden kam es in vielen Jahrhunderten, doch keines war so kaltblütig oder hatte ein derartiges Ausmaß wie das Hinschlachten von über sechs Millionen Juden unter dem Hitlerregime.

Doch außer Sünden in Form von aktiven Handlungen werden auch Unterlassungssünden begangen. Unmenschlichkeit kann sich ebenfalls dadurch zeigen, daß man Menschen, die sich in Schwierigkeiten befinden, absichtlich übersieht. In Südafrika führte man vor einiger Zeit einen Test durch. Eine Frau legte sich am Rande einer Landstraße neben ihren Wagen und verharrte regungslos. Man wollte feststellen, ob irgend jemand anhalten und ihr zu Hilfe kommen würde. In zwei Tagen hielt niemand an.

Unmenschlichkeit tritt auch in Ländern mit überschüssigen Nahrungsmitteln auf. Was geschieht mit diesem Überschuß? Ein Großteil wird vernichtet. Gleichzeitig sterben aber gemäß einem Bericht der UN aus dem Jahre 1982 40 000 Kinder an Unterernährung und Infektionskrankheiten, und zwar täglich!

„Die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber Mitmenschen“ hält also in unserem „aufgeklärten“ Zeitalter an. Doch wie hat all das angefangen? Kann irgend jemand der Unmenschlichkeit Einhalt gebieten?

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