Ihr Ältesten, nehmt eure Hirtenpflichten ernst!
„Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist“ (1. PETRUS 5:2).
1. Warum ist es passend, daß Schafe als ein Sinnbild für Menschen dienen, die in Gottes Gunst stehen?
WIE passend es doch ist, daß Schafe als ein Sinnbild für Menschen dienen, die in der Gunst Jehovas stehen! Schafe sind fügsame Geschöpfe, die auf die Stimme ihres Hirten reagieren und ihm bereitwillig folgen. Ebenso lassen sich Gottes schafähnliche Diener von dem vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, leiten. Sie kennen ihn, reagieren auf seine Stimme und unterwerfen sich freudig seiner Führung (Johannes 10:11-16). Natürlich werden buchstäbliche Schafe ohne einen guten Hirten schnell ängstlich und hilflos. Kein Wunder, daß Jesus Christus Mitleid mit den Menschen hatte, die „zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Matthäus 9:36).
2. Wie dachte Jehova über die schafähnlichen Menschen, die unter den lieblosen „Hirten Israels“ litten?
2 Jehova Gott ist sehr interessiert an der geistigen Wohlfahrt aufrichtiger Menschen, die in der Bibel als „Schafe“ bezeichnet werden. Zum Beispiel ließ Gott durch den Propheten Hesekiel ein Wehe aussprechen gegen die „Hirten Israels“, die verantwortlichen Männer, die sich selbst weideten und dabei die Schafe vernachlässigten. Aber Jehova ließ nicht zu, daß die Leiden schafähnlicher Menschen mißachtet wurden, denn er sagte: „Nach dem Verlorenen werde ich suchen, und das Versprengte werde ich zurückbringen, und das Gebrochene werde ich verbinden, und das Leidende werde ich stärken“ (Hesekiel 34:2-16).
3. Inwiefern hat Jesus Christus Interesse an den Schafen gezeigt?
3 Auch der vortreffliche Hirte, Jesus Christus, hat ein solches Interesse an schafähnlichen Menschen. Bevor Jesus in den Himmel auffuhr, gab er seinen Wunsch zu erkennen daß den Schafen die richtige Fürsorge zukommen sollte. Er sagte zu dem Apostel Petrus: ‘Weide meine Lämmer, hüte meine Schäflein, weide meine Schäflein’ (Johannes 21:15-17). Um den Schafen eine beständige liebevolle Fürsorge zu sichern, gab Jesus „einige als Hirten“ „für die Erbauung des Leibes des Christus“ (Epheser 4:11, 12).
4. Wozu ermahnte der Apostel Paulus die vom Geist ernannten „älteren Männer“?
4 Da sowohl Gott als auch Christus eine solch tiefe Liebe und ein solches Interesse gegenüber den schafähnlichen Menschen bekunden, ist die Aufgabe eines Unterhirten der Schafe Gottes mit großer Verantwortung verbunden. Deshalb ermahnte der Apostel Paulus die vom Geist ernannten „älteren Männer“ in Ephesus, „die Versammlung Gottes zu hüten“, das heißt, ihr die nötige Aufmerksamkeit zu schenken (Apostelgeschichte 20:17, 28). Wie können ernannte Älteste dieser Verantwortung richtig nachkommen?
Hirten erhalten Anleitung
5. Welchen Rat gab Petrus seinen Mitaufsehern?
5 Der Apostel Petrus, von dem erwartet wurde, Jesu Schafe zu weiden, sagte zu seinen Mitaufsehern: „Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig; auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer; auch nicht als solche, die über die herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern indem ihr Vorbilder für die Herde werdet“ (1. Petrus 5:1-3). Wir wollen nun erörtern, wie die vom heiligen Geist ernannten Ältesten diesen Rat richtig befolgen können.
6. Mit welcher Einstellung sollten Älteste der „Herde Gottes“ dienen?
6 Petrus ermahnte seine Mitältesten: „Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig.“ Diejenigen, die das Vorrecht haben, als geistige Hirten zu dienen, sollten das nicht widerwillig tun, indem sie sich etwa gezwungen fühlen, für die Schafe zu sorgen. Sie sollten sich nicht genötigt fühlen — als sei es eine Schinderei für sie oder als würden andere sie antreiben, die Herde zu hüten. Vielmehr sollten Älteste mit einem willigen Geist dienen. (Vergleiche Psalm 110:3.) Wenn jemand bereitwillig anderen Gutes tut, dann tut er es gewöhnlich ganzherzig, indem er sich verausgabt und sich einsetzt, um ihren Interessen zu dienen. Ein bereitwilliger Ältester setzt großzügig seine Zeit und Energie ein. Er weiß, daß die Schafe manchmal abirren, und es ist sein Wunsch, ihnen zu helfen. Dabei nimmt er sich Gottes Interesse an den schafähnlichen Menschen zum Vorbild. Jehovas Interesse an den abgeirrten Israeliten war so groß, daß er sagte: „Ich habe gesprochen: ,Hier bin ich, hier bin ich!‘ zu einer Nation, die meinen Namen nicht anrief“ (Jesaja 65:1).
7, 8. (a) Was bedeutet es, die Hirtentätigkeit ohne Liebe zu unehrlichem Gewinn durchzuführen? (b) Was bedeutet es, mit Eifer zu dienen?
7 Petrus schrieb, die Hirtentätigkeit solle „nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer“ durchgeführt werden. Die ernannten Ältesten wollen keine Bürde für die Schafe sein. Genau diese Einstellung hatte der Apostel Paulus, denn er schrieb an die Christen in Thessalonich: „Gewiß erinnert ihr euch, Brüder, an unsere anstrengende Arbeit und Mühsal. Nacht und Tag arbeitend, um keinem von euch eine kostspielige Bürde zu sein, haben wir euch die gute Botschaft Gottes gepredigt.“ Er erinnerte sie auch an folgendes: „Wir haben uns unter euch nicht unordentlich benommen, noch haben wir irgend jemandes Brot kostenfrei gegessen. Im Gegenteil, unter anstrengender Arbeit und Mühsal haben wir Nacht und Tag gearbeitet, um keinem von euch eine kostspielige Bürde zu sein“ (1. Thessalonicher 2:9; 2. Thessalonicher 3:7, 8).
8 Auch heute begehren treue Hirten der Herde Gottes nicht das, was die Schafe besitzen, und versuchen nicht, auf deren Kosten ungerechten Gewinn zu machen (Lukas 12:13-15; Apostelgeschichte 20:33-35). Paulus zeigte, daß diejenigen, die sich als Aufseher eignen, „nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht“ sein dürfen (Titus 1:7). Vielmehr müssen sie mit Eifer und Begeisterung ihrer Arbeit nachgehen und das Wohl der ihnen anvertrauten Schafe im Auge behalten (Philipper 2:4). Auf diese Weise bekunden die Hirten selbstloses Interesse an den Schafen und ahmen dadurch Jehova Gott und seinen Sohn, Jesus Christus, nach.
9. Warum darf ein christlicher Hirte nicht „über die herrschen, die Gottes Erbe sind“?
9 Petrus schrieb auch, Älteste sollten Jehovas Volk nicht so hüten, daß sie ‘über die herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern indem sie Vorbilder für die Herde werden’. Ein liebevoller Hirte vermeidet es, seine Autorität zu mißbrauchen, indem er überlegen auftritt und über die Schafe herrscht. Ein stolzer Geist ist unchristlich und muß von allen, die Jehova gefallen möchten, gemieden werden. In Sprüche 21:4 heißt es: „Hochmütige Augen und ein anmaßendes Herz, die Leuchte der Bösen, sind Sünde.“ Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Ihr wißt, daß die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein“ (Matthäus 20:25-27). Ja, Älteste müssen im Sinn behalten, daß diejenigen, die zur Herde gehören, Gottes Schafe sind und nicht grob behandelt werden dürfen.
10. (a) Was taten einige Hirten des Volkes in den Tagen Hesekiels? (b) Worin sind loyale Aufseher ein gutes Vorbild für die Herde?
10 Den selbstgefälligen Hirten in den Tagen Hesekiels ließ Jehova folgendes ausrichten: „Die Erkrankten habt ihr nicht gestärkt, und das Leidende habt ihr nicht geheilt, und das Gebrochene habt ihr nicht verbunden, und das Versprengte habt ihr nicht zurückgebracht, und das Verlorene habt ihr nicht zu finden gesucht, sondern mit Härte habt ihr sie untertan gehalten, ja tyrannisch.“ Gott fügte noch hinzu, daß die groben Hirten ‘ständig alle Erkrankten stießen, bis sie sie nach draußen zerstreut hatten’ (Hesekiel 34:4, 20, 21). Ganz anders verhalten sich die liebevollen Hirten der „Herde Gottes“ von heute. Sie tragen nicht ihre Autorität zur Schau und achten darauf, daß sie keines der Schafe zum Straucheln bringen. (Vergleiche Markus 9:42.) Statt dessen helfen solche Ältesten den Schafen auf liebevolle Weise und ermuntern sie. Darüber hinaus vertrauen sie gebetsvoll auf Jehova und arbeiten hart, um ein gutes Vorbild „im Reden, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Keuschheit“ zu sein (1. Timotheus 4:12). Demzufolge sind die Schafe zufrieden und fühlen sich sicher in dem Bewußtsein, daß sie von liebevollen, gottesfürchtigen Hirten umsorgt werden.
Gefahren für die Schafe
11. Warum müssen sich neuzeitliche Hirten so gut um Gottes Herde kümmern, daß sich die Schafe sicher fühlen?
11 Heute brauchen schafähnliche Menschen ein Gefühl der Sicherheit, das darauf beruht, daß die Ältesten dem Schutz der Herde große Aufmerksamkeit schenken (Jesaja 32:1, 2). Diese Notwendigkeit besteht insbesondere deshalb, weil Christen in unseren „kritischen Zeiten“, die die „letzten Tage“ kennzeichnen, auf viele Gefahren gefaßt sein müssen (2. Timotheus 3:1-5). Dem Psalmisten David erging es ebenso, aber er konnte sagen: „Jehova ist mein Hirte. ... Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses, denn du bist bei mir“ (Psalm 23:1-4). Die neuzeitlichen Hirten der Herde Gottes sollten sich so gut um die Schafe kümmern, daß diese wie David das Empfinden haben, Jehova sehr nahe zu sein. Außerdem sollten sie sich als ein Teil der Organisation Gottes sicher fühlen.
12. Vor welchem gegenwärtigen Trend müssen die Schafe geschützt werden, und wie können Älteste in dieser Hinsicht zu Hilfe kommen?
12 Eine Gefahr, vor der die Herde Gottes geschützt werden muß, ist der gegenwärtige Trend zu einem grundsatzlosen, unmoralischen Lebenswandel. Hauptsächlich aufgrund der heutigen Formen der Unterhaltung, sei es nun durch das Fernsehen oder durch andere Medien, haben viele Menschen einen Lebensstil entwickelt, der in direktem Gegensatz zu den in Gottes Wort dargelegten Maßstäben steht. Der weltlichen Einstellung „Alles ist erlaubt“, verbunden mit schwerwiegenden sexuellen Fehltritten, muß entgegengewirkt werden, und zwar dadurch, daß in der Versammlung vernünftiger, biblisch begründeter Rat erteilt wird. Deshalb müssen die Hirten der Herde genau wissen, was die Bibel in Sachen Moral lehrt. Darüber hinaus müssen sie den Schafen die Verpflichtung vor Augen halten, für den Dienst Jehovas rein zu bleiben (Titus 2:13, 14).
13. (a) Hinsichtlich welcher Gefahr enthält der Brief des Judas vernünftigen Rat? (b) Welche Haltung müssen Älteste in bezug auf Abtrünnige einnehmen?
13 Es drohen auch Gefahren von seiten Abtrünniger. Vergiß nicht, daß sich vor neunzehnhundert Jahren gewisse „gottlose Menschen“, die falsche Lehrer waren, in die Versammlung einschlichen. Sie waren gefährliche, ‘unter dem Wasser verborgene Felsenriffe’, falsche Hirten, die sich selbst weideten, und animalische Menschen, die Trennungen hervorriefen und keine geistige Gesinnung hatten. Der Brief des Judas enthält vernünftigen Rat, der Ältesten, ja allen Treuen hilft, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen“ (Judas 3, 4, 12, 19). Zweifellos müssen Älteste eine entschiedene Haltung gegenüber irgendwelchen Personen einnehmen, die Spaltungen hervorrufen wollen, denn Paulus schrieb: „Nun ermahne ich euch, Brüder, die im Auge zu behalten, die Spaltungen hervorrufen und Ursachen zum Straucheln geben entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie“ (Römer 16:17). Hirten haben daher die Pflicht, die Herde vor diesen oder anderen ‘Wölfen in Schafskleidern’ zu schützen (Matthäus 7:15).
Den Schafen anderweitig helfen
14, 15. Wie können Älteste Mitgläubigen helfen, die anfangen, einander unfreundlich zu behandeln?
14 Das Hüten der „Herde Gottes“ erfordert, daß man den Schafen bei den unterschiedlichsten Problemen hilft, die in der Versammlung auftreten können. Es kann sogar vorkommen, daß Schafe mit Schafen streiten. Sie fangen vielleicht an, sich wegen geringfügiger Vorkommnisse unfreundlich zu behandeln. Die Betreffenden mögen sich gegenseitig sogar verleumden und schließlich aufhören, mit ihren früheren Gefährten im Dienst Jehovas Umgang zu pflegen, wodurch sie sich selbst großen geistigen Schaden zufügen (Sprüche 18:1).
15 Geistige Hirten müssen sehr darauf bedacht sein, solchen Mitgläubigen zu helfen. Zum Beispiel kann es erforderlich werden, daß die Ältesten hervorheben, wie verkehrt es ist, einen anderen zu verleumden, und daß alle loyalen Christen daran arbeiten müssen, die Einheit der Versammlung zu bewahren (3. Mose 19:16-18; Psalm 133:1-3; 1. Korinther 1:10). Älteste können in einem solchen Fall vielleicht helfen, indem sie auf folgende Warnung des Paulus hinweisen: „Wenn ihr ... einander fortgesetzt beißt und verschlingt, so seht euch vor, daß ihr nicht voneinander vertilgt werdet“ (Galater 5:13-15; Jakobus 3:13-18).
16. Was müssen Älteste tun, wenn sie irgendwelche unheilvollen Trends in der Versammlung bemerken?
16 Ihr Ältesten dürft nicht vergessen, daß der Teufel ‘wie ein brüllender Löwe umhergeht und jemand zu verschlingen sucht’ (1. Petrus 5:8). Alle wahren Christen führen einen Kampf — nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen böse Geistermächte (Epheser 6:10-13). Treue Hirten wollen bestimmt nicht, daß die Schafe von Satan verschlungen werden. Wenn also einige schafähnliche Menschen anfangen, christliche Zusammenkünfte zu versäumen, sollten fürsorgliche Älteste versuchen, den Grund herauszufinden, und passende geistige Hilfe anbieten. Hirten müssen das Aussehen der Herde kennen und auf irgendwelche unheilvollen Trends in der Versammlung achten (Sprüche 27:23). Wenn sie die Tendenz bemerken, daß der Predigtdienst oder das persönliche Studium vernachlässigt wird oder zu großer Wert auf Entspannung oder materielle Ziele gelegt wird, müssen sich diese verantwortlichen Männer bemühen, dem Zustand abzuhelfen. Als Nachahmer Jehovas und des vortrefflichen Hirten, Jesu Christi, leisten die Ältesten aus Sorge um die „Herde Gottes“ passenderweise persönlichen Beistand oder erteilen bei den Zusammenkünften den nötigen Rat (Galater 6:1). Auf diese und andere Weise stellen liebevolle Älteste unter Beweis, daß sie ihre Hirtenpflichten ernst nehmen (Apostelgeschichte 20:28).
Hirtentätigkeit ist eine ernste Sache
17. Was wird von jemandem verlangt, damit er sich als Ältester eignet?
17 Das Hüten der „Herde Gottes“ ist eine Aufgabe, die an Älteste hohe Anforderungen stellt. Die hohen Maßstäbe, denen man entsprechen muß, um sich für ein solches Vorrecht zu eignen, werden in 1. Timotheus 3:1-7, Titus 1:5-9 und 1. Petrus 5:1-4 deutlich dargelegt. Nicht irgendein beliebiger Bruder kann in dieser Eigenschaft dienen, denn nur geistiggesinnte Männer können die Verantwortung richtig tragen (1. Korinther 2:6-16). Für dieses Vorrecht könnten sich viele Männer eignen, die jetzt noch nicht als Älteste dienen, aber sie müssen zuerst ‘nach dem Amt eines Aufsehers streben’. Sie sollten eifrige Erforscher des Wortes Gottes sein, damit sie ein tiefes Verständnis erlangen. Sie müssen sich einer Empfehlung würdig erweisen, indem sie die biblischen Erfordernisse für eine Ernennung zu Ältesten, zu geeigneten Hirten der „Herde Gottes“, erfüllen.
18. Wie empfand Paulus gegenüber den Versammlungen, und empfinden andere auch so?
18 Der vortreffliche Hirte, Jesus Christus, untersteht Jehova Gott und ist das Haupt der Christenversammlung (Johannes 10:11; 1. Korinther 11:3; Epheser 5:22, 23). Wie erfreut Jesus doch darüber sein muß, daß er für die Herde Unterhirten hat, die die Schafe richtig führen und beschützen! Diese geistiggesinnten Männer entsprechen den hohen biblischen Maßstäben, die an christliche Älteste angelegt werden. Außerdem haben sie dasselbe tiefgehende Interesse an den Schafen, das der Apostel Paulus zum Ausdruck brachte, als er schrieb: „Zu diesen Dingen [Prüfungen und Leiden] von äußerlicher Art kommt das hinzu, was Tag für Tag auf mich einstürmt, die Sorge um alle Versammlungen. Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird zum Straucheln gebracht, und ich gerate nicht in Glut?“ (2. Korinther 11:23-29). Paulus unternahm weite Reisen und war täglich in „Sorge um alle Versammlungen“, ähnlich wie die reisenden Aufseher von heute. Auch ernannte Älteste in den einzelnen Versammlungen sind in Sorge um die Schafe der Herde, die ihnen als geistigen Hirten anvertraut worden ist.
19. Was wird das Ergebnis sein, wenn Hebräer 13:17 angewandt wird und Älteste weiterhin ihre Hirtenpflichten ernst nehmen?
19 Das Hüten der „Herde Gottes“ ist harte Arbeit, aber es ist äußerst lohnenswert. Ihr Hirten der Herde, bewahrt also gewissenhaft euer kostbares Vorrecht! Kümmert euch gut um Gottes Schafe. Und mögen alle schafähnlichen Menschen voll und ganz mit den vom heiligen Geist ernannten Unterhirten zusammenarbeiten. „Gehorcht denen, die unter euch die Führung übernehmen, und seid unterwürfig“, mahnte Paulus, „denn sie wachen beständig über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen werden“ (Hebräer 13:17). Wenn alle, die Jehova ganzherzig ergeben sind, in Einheit zusammenarbeiten, wird weiterhin großer geistiger Segen und Nutzen aus dem treuen Dienst der christlichen Ältesten erwachsen, die ihre Hirtenpflichten ernst nehmen.
Kannst du es erklären?
◻ Warum sollten geistige Hirten bereitwillig dienen?
◻ Warum müssen Älteste frei sein von der Liebe zu unehrlichem Gewinn?
◻ Warum wäre es verkehrt, wenn Älteste über Gottes Herde herrschen würden?
◻ Warum müssen Aufseher ein Vorbild für die Herde sein?
◻ Vor welchen Gefahren müssen die Hirten die „Herde Gottes“ schützen?
[Bild auf Seite 25]
Wie Hirten im Altertum ‘hüten’ neuzeitliche Älteste liebevoll die „Herde Gottes“