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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
w86 1. 5. S. 31

Fragen von Lesern

◼ Sind Jehovas Zeugen gegenüber Schlemmerei genauso eingestellt wie gegenüber dem schädlichen Tabakgenuß?

Jehovas Zeugen vertreten in bezug auf den Tabakgenuß einen biblisch begründeten Standpunkt, und sie sind sich auch bewußt, daß Schlemmerei in der Bibel verurteilt wird.

Sie sind der Ansicht, daß das Rauchen biblische Grundsätze verletzt. Der Tabakgenuß führt zur Nikotinabhängigkeit. Außerdem ist es unnatürlich, Rauch zu inhalieren. Das Rauchen verunreinigt den Körper, verursacht Krankheiten und verkürzt das Leben, das der Verherrlichung Gottes dienen sollte. Es verunreinigt auch in gefährlichem Maße die Luft, die andere einatmen; daher ist es mit Nächstenliebe unvereinbar (2. Korinther 7:1; Römer 12:1; Markus 12:33).

Wie verhält es sich jedoch mit dem übermäßigen Essen? Die Bibel verurteilt Schlemmerei, d. h. gierige Unmäßigkeit beim Essen oder unersättliche Eßlust. In Israel mußte ein Sohn, der ein reueloser „Schlemmer und ein Trunkenbold“ war, hingerichtet werden (5. Mose 21:18-21). In den Sprüchen wird davor gewarnt, „mit Schlemmern Gemeinschaft“ zu pflegen (Sprüche 28:7; 23:20, 21). Schlemmerei ist auch deshalb verkehrt, weil „Habgierige“ Gottes Königreich nicht ererben werden (1. Korinther 6:9, 10; vergleiche 1. Petrus 4:3; Philipper 3:18, 19). Christliche Aufseher müssen ‘Selbstbeherrschung üben’ und dürfen keine ‘unbeschäftigten Fresser’ sein (Titus 1:8, 12). Es handelt sich demnach um eine ernste Angelegenheit, und einige Aufseher mußten bereits wegen ihrer Unbeherrschtheit beim Essen von ihrem Amt entbunden werden.

Es muß allerdings eingeräumt werden, daß es nicht leicht ist, zu entscheiden, ob Völlerei vorliegt oder nicht. Essen ist (im Gegensatz zum Inhalieren von Tabakrauch) etwas Natürliches und Normales. Die Leibesfülle allein deutet nicht unbedingt darauf hin, daß jemand ein Schlemmer ist; auch ein ausgesprochen dünner Mensch kann ein Schlemmer sein. Die Bibel mißbilligt nicht das Dicksein, sondern das übermäßige Essen, das zur Fettleibigkeit führen kann.

Einige Menschen sind übergewichtig, weil sie an einer Störung der Drüsenfunktionen oder einer Krankheit leiden. Allerdings schätzt Professor Judith Rodin, daß lediglich „5 Prozent aller Fälle von Fettleibigkeit in erster Linie durch gesundheitliche Probleme verursacht werden“. Auch die Vererbung kann für Übergewichtigkeit verantwortlich sein. Dr. William Bennett sagt dazu: „Viele dicke Menschen halten ihr Gewicht, selbst wenn sie nur so viel essen wie ein Normalgewichtiger ... Es bestehen Unterschiede im Stoffwechsel.“ Einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, daß der Körper einer übergewichtigen Person, die weniger ißt, den Stoffwechsel herabsetzt, so daß die Kalorien langsamer verbrannt werden. Doch auch wenn ein dicker Mensch kein Schlemmer im Sinne eines übermäßigen Essers ist, müßte er dennoch den Rat Gottes sehr ernst nehmen.

Christen sollten sich in der Selbstbeherrschung üben, was auch das Essen einschließt (Galater 5:22, 23; 2. Petrus 1:5-8). Der Apostel Paulus forderte Christen auf, wie Wettläufer „in allen Dingen Selbstbeherrschung“ zu üben. Er ‘zerschlug seinen Leib und machte ihn zum Sklaven, damit er sich nicht als unbewährt erwies’ (1. Korinther 9:24-27). Ein dicker Mensch mag Grund haben, ‘seinen Leib zu zerschlagen’, und zwar in bezug darauf, wieviel, was, wann und wie er ißt.a

Übergewicht kann gefährlich sein. Berichte zeigen, daß Fettleibigkeit die Ursache für eine Erhöhung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels sein kann sowie für Diabetes bei Erwachsenen, für Krebs, für Herz- und Gallenblasenerkrankungen, Arthritis und Atembeschwerden. „Die Sterblichkeitsrate von Menschen mit 20 Prozent Übergewicht liegt um ein Drittel höher als bei Normalgewichtigen; bei 30 bzw. 50 Prozent Übergewicht liegt sie um 50 bzw. 100 Prozent höher“ (The New York Times, 27. Februar 1985). Ähnliche Berichte über Gesundheitsrisiken liegen aus Großbritannien, der Bundesrepublik Deutschland und Italien vor.

Ein Christ möchte ‘Jehova mit seinem ganzen Herzen, seiner ganzen Seele [oder seinem Leben], seinem ganzen Sinn und seiner ganzen Kraft lieben’ (Markus 12:30). Viele geben, wenn sie durch ein Bibelstudium die christlichen Grundsätze kennenlernen, das Rauchen auf, um sich die Gesundheit zu bewahren und am Leben zu bleiben. Sollte Christen die Tatsache, daß Übergewicht aufgrund von übermäßigem Essen ihre Gesundheit und ihr Leben, das sie in den Dienst für Gott gestellt haben, allmählich zerstören kann, nicht genauso berühren?

Manche essen mehr, wenn sie traurig, frustriert oder ärgerlich sind oder sich allein fühlen. Zwar kann kein Christ solche Gefühle völlig unterdrücken, aber statt Erleichterung in unnötigem Essen zu suchen, kann man sich an Gott und an seine Brüder wenden. Man lese in Verbindung damit Philipper 4:6, 7, 11-13. Selbst Wissenschaftler, die die Auffassung vertreten, daß jeder eine genetische Veranlagung für ein bestimmtes Gewicht hat, geben zu, daß dies nicht unabänderlich ist. Sie empfehlen, den Verzehr fetter Speisen einzuschränken und sich vermehrt körperlich zu betätigen. Ein Christ, der sich regelmäßig am Predigtdienst von Haus zu Haus beteiligt, muß viel laufen und Treppen steigen, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Auch Paulus sprach in Verbindung mit seinem Dienst von „anstrengender Arbeit und Mühsal“ (2. Korinther 11:26, 27).

Jehovas Zeugen mißbilligen Schlemmerei aus den in der Bibel erwähnten Gründen. Ungeachtet ihres Körpergewichts streben sie danach, ‘in allen Dingen Selbstbeherrschung zu üben’, das Essen eingeschlossen. Das tun sie nicht, um sich einer Modevorstellung anzupassen, die von einer bestimmten Kultur beeinflußt ist, sondern weil sie gemäß biblischen Grundsätzen leben und aktive Christen sein wollen, die Gottes Billigung haben.

[Fußnote]

a Wieviel: Auf Dauer bei allen Mahlzeiten weniger essen. Was: Den Verzehr von stärkehaltiger Nahrung mit geringem Nährwert und von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken sowie von Süßigkeiten und Fetten, wie z. B. Butter und Öl, zugunsten einer gesunden, ausgewogenen Kost einschränken. Wann: Nicht zwischen den Mahlzeiten oder heimlich naschen. Wie: Langsamer essen.

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