Angriff auf die Glaubensfreiheit in Griechenland
SCHÄTZT du die Freiheit? Die meisten Menschen schätzen sie. Sie möchten die Freiheit besitzen, in bezug auf Politik, Wirtschaft und Religion ihre eigene Meinung zu vertreten — natürlich innerhalb der Grenzen von Recht und Ordnung. Wird jemand dagegen wegen seiner Ansichten verfolgt, kommt einem die Inquisition des Mittelalters in den Sinn.
Was hat das mit Griechenland, dem wunderschönen Land im östlichen Mittelmeerraum, zu tun? In diesem Staat herrscht eine eigenartige Situation, die sich mit den demokratischen Freiheiten nicht vereinbaren läßt.
Die Freiheit und der gute Ruf untergraben
Griechenland gilt seit langem als die „Wiege der Demokratie“. Im Jahre 1975 wurde in diesem Land eine demokratische Verfassung in Kraft gesetzt, in der die Freiheiten garantiert werden, die die Menschen so schätzen. Die griechische Regierung ist bemüht, diese Freiheiten zu gewährleisten.
Es gibt jedoch Leute in Griechenland, die darauf aus sind, die Freiheiten zu untergraben, wodurch dem Ruf Griechenlands in der ganzen Welt geschadet wird. Die Aufrührer haben gemeine Pöbelrotten angestiftet, friedliche griechische Bürger anzugreifen. Außerdem haben sie Beamte unter Druck gesetzt, diese Bürger zu verhaften und einzusperren, und sie haben darauf hingearbeitet, daß gesetzestreuen Griechen die üblichen Freiheiten versagt werden. Trotz der Garantien, die in der Verfassung verankert sind, geht dies bereits seit mehreren Jahren vor sich.
Wie ist es dazu gekommen? Wer sind die Opfer? Wer sind die Angreifer? Aus der griechischen Presse erfahren wir einiges über die Situation.
Angriffe und Verhaftungen
In der griechischen Verfassung heißt es: „Die Griechen haben das Recht, sich friedlich und unbewaffnet zu versammeln.“ Sie sagt außerdem: „Die Freiheit des religiösen Gewissens ist unverletzlich.“ Und: „Jede bekannte Religion ist frei, und ihr Kult wird unter dem Schutz der Gesetze ungehindert vollzogen.“
In Übereinstimmung damit versammelten sich am 15. Juni dieses Jahres Hunderte von Zeugen Jehovas friedlich in einem Lichtspieltheater in Larisa. Sie wollten dort biblische Themen besprechen sowie Möglichkeiten, wie sie die christlichen Grundsätze noch besser im täglichen Leben anwenden können.
Man beachte jedoch, was geschah. Die Lokalzeitung I Larisa berichtete: „Angeführt von einigen Priestern, versammelten sich Hunderte von Menschen, hauptsächlich Angehörige christlicher [griechisch-orthodoxer] Organisationen unserer Stadt, um ihr Mißfallen gegenüber den im Lichtspieltheater Versammelten auszudrücken — gegenüber den 700 Zeugen Jehovas. Die Menge erweckte den Anschein, als würde sie jeden Moment in das Lichtspieltheater einzudringen und den Kongreß abzubrechen suchen.“
Nach etwa drei Stunden wurde der Pöbelhaufen von der Polizei zerstreut. Die Stimmung unter den Geistlichen, die die Pöbelrotte angestiftet hatten, hielt die in Larisa erscheinende Zeitung Eleftheria fest, indem sie die folgenden Worte eines griechisch-orthodoxen Priesters zitierte: „Wenn der Bürgermeister das Lichtspieltheater das nächste Mal [den Zeugen] zur Verfügung stellt, nehmen wir unsere Spaten mit und machen alles zu Kleinholz!“ Ein Bischof bekundete öffentlich seine Zustimmung zu der Pöbelaktion.
In der ebenfalls in Larisa erscheinenden Zeitung I Alithia brachte der Journalist Sarantos Vounatsos seine Empörung über das Vorgehen der Priester zum Ausdruck. Er stellte fest, daß der Pöbelhaufen dieselbe Einstellung hatte wie jene Volksmenge, die lautstark den Tod Jesu verlangte und schrie: „An den Pfahl mit ihm!“ Er schrieb über die Pöbelrotte in Larisa: „Ihr Anführer [war] ein wütender ... Priester! Er drohte, lästerte, hetzte die Menge auf und ... [räumte] allen dort drinnen eine Frist von 5 Minuten ... [ein], das Lichtspieltheater zu verlassen ... ‚Sonst werden wir hineingehen und ihre Köpfe zerschmettern.‘“
An den Priester gewandt, hieß es in dem Zeitungsartikel: „Wollen Sie die Oberhand etwa nach Art der Pharisäer gewinnen? Nun, sehen Sie sich vor, denn wenn Sie so fortfahren, werden Sie [Gottes] Gnade oder Gunst verlieren und die unsrige auch.“
Solche Vorgänge sind kein Einzelfall. In den letzten fünf Jahren wurden Hunderte von Menschen verhaftet, die nicht der orthodoxen Kirche angehörten, „darunter allein im Jahre 1983 890 Zeugen Jehovas“, hieß es im Wall Street Journal. Und kürzlich berichtete die Athener Zeitung Eleftherotipia, daß ein Geistlicher den 76jährigen Zeugen Jehovas Vasili Kapeleri angegriffen hatte und daß dieser daraufhin starb.
Eine Einstellung wie im finsteren Mittelalter
Verursacht werden die Probleme von den Geistlichen der griechisch-orthodoxen Kirche. Da sie die dominierende Religion in Griechenland vertreten, meinen sie, Jehovas Zeugen hätten keine Existenzberechtigung. Die Geistlichkeit versucht durch Pöbelaktionen, durch Gewaltanwendung, Einkerkerung und dadurch, daß sie Druck auf die Gerichte ausübt, die Zeugen ihrer Freiheiten zu berauben. Anfang dieses Jahres führte der Widerstand der Geistlichkeit beispielsweise dazu, daß ein Gericht auf Kreta den Zeugen die gesetzliche Anerkennung entzog.
Im Verhandlungsschriftsatz behauptete die orthodoxe Kirche, Jehovas Zeugen seien keine „bekannte und anerkannte Religion“ und man könne sie „eigentlich gar nicht als Christen ... bezeichnen“. Die Kirche verlangt daher, daß den Zeugen das Recht auf eigene Gebäude für die Anbetung verwehrt wird und ihnen verboten wird, mit anderen über Religion zu sprechen. Eine solche Einstellung mutet jedoch geradezu mittelalterlich an. Sie spiegelt den Geist der Inquisition wider, nicht den der „Wiege der Demokratie“.
Jehovas Zeugen sprechen der orthodoxen Kirche nicht das Recht ab, Kirchen zu haben und zu predigen, was sie will. Sollte die orthodoxe Kirche jedoch in unserer aufgeklärten Zeit jedem ihre Glaubensansichten aufzwingen dürfen, und das in einer demokratischen Gesellschaft, in der eine große Meinungsvielfalt herrscht? In keiner anderen westlichen Demokratie gibt es so etwas.
Weltweit sind Jehovas Zeugen als christliche Glaubensgemeinschaft gesetzlich anerkannt. Regierungen unterschiedlichster politischer Richtungen gewähren ihnen das gesetzliche Recht, Anbetungsstätten zu bauen und ihren Glauben zu praktizieren. Daß sie eine wohlbekannte christliche Glaubensgemeinschaft sind, kann man aus der Tatsache ersehen, daß zu ihnen über drei Millionen aktive Verkündiger gehören und weitere fünf Millionen Menschen ihre Zusammenkünfte besuchen. Und sie sind in über 200 Ländern und Inselgebieten in rund 50 000 Versammlungen organisiert.
Die Behauptung der Geistlichkeit, Jehovas Zeugen seien keine bekannte christliche Religion, ist daher absurd. Die Einstellung der Geistlichkeit schadet dem guten Ruf der demokratischen Regierung Griechenlands. Sie ist auch eine Beleidigung der Millionen Zeugen Jehovas in der ganzen Welt — Gott hingegebener Christen, die wissen, daß viele ihrer Glaubensbrüder für ihren Glauben gestorben sind.
Eine „Geheimorganisation“?
Genauso absurd ist die Behauptung der Kirche vor dem Gericht auf Kreta, Jehovas Zeugen seien eine „Geheimorganisation“. Die Kirche sagte: „Die wahren Glaubensansichten der Zeugen Jehovas sind weder völlig bekannt, noch werden sie öffentlich dargelegt ... Sie haben weder Gebetshäuser noch andere öffentliche Anbetungsstätten, zu denen jedermann freien Zutritt hätte. Ihr Anbetungsritus ist ebenfalls niemals richtig offengelegt worden.“
Wer Jehovas Zeugen auch nur ein wenig kennt, weiß, daß solche Anschuldigungen jeder Grundlage entbehren. Ihre Lehren sind in gedruckter Form erhältlich, so daß sich jedermann damit auseinandersetzen kann, und ihre Zusammenkünfte, in denen keine Kollekten durchgeführt werden, stehen jedem ordnungsliebenden Menschen offen. Tatsächlich unterweisen die Zeugen auf der ganzen Erde Millionen von Menschen in deren Wohnung in der Bibel, um sie mit ihren Glaubensansichten vertraut zu machen. Und in den Zweigbüros der Watch Tower Society werden jede Woche Tausende von Besuchern willkommen geheißen.
Hier tritt ein offenkundiger Widersinn zutage. Warum können sich Jehovas Zeugen in Griechenland nicht in „Gebetshäusern“ versammeln? Weil ihnen das Recht versagt wird, sie zu bauen! Da man ihnen solche Stätten verweigert, müssen sie in Privatwohnungen zusammenkommen. Und dann behauptet die Kirche, sie würden geheime Zusammenkünfte abhalten! Doch Jehovas Zeugen haben auf der ganzen Erde Tausende von größeren Gebäuden errichtet, die der Anbetung dienen. In Griechenland wird ihnen das jedoch nicht gestattet.
Diese Ausführungen machen deutlich, daß die Behauptungen der Kirche „weder der Absicht der [griechisch-orthodoxen] Kirche noch der Einsicht ihrer Herde schmeicheln“, wie sich John Manoledakis, Professor für Strafrecht an der Universität Saloniki, ausdrückte.
Wer sind die Christen?
Im ersten Jahrhundert waren Jesus und seine Nachfolger die Opfer von Verfolgung, Pöbelaktionen und Verhaftungen. Einige von Jesu Nachfolgern starben sogar eines gewaltsamen Todes. Wer waren die hauptsächlichen Verfolger? Die Geistlichen ihrer Tage.
Beachte zum Beispiel, was geschah, als Jesus Lazarus von den Toten auferweckt hatte: „Die Oberpriester und die Pharisäer ... [hielten] Rat, um ihn [Jesus] zu töten.“ Damit nicht zufrieden, „hielten [die Oberpriester] Rat, um auch Lazarus zu töten, weil viele von den Juden seinetwegen dorthin gingen und an Jesus glaubten“. Schließlich überredeten „die Oberpriester und die [geistlich] älteren Männer ... die Volksmengen, um Barabbas zu bitten, Jesus dagegen umzubringen“ (Johannes 11:47, 53; 12:10, 11; Matthäus 27:20).
Es verwundert daher nicht, daß Jesus zu ihnen sagte: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 23:27, 28). Mehr als einmal stachelten die religiösen Führer das Volk auch gegen die Jünger Jesu auf.
Jesus wies Christen nirgendwo an, diejenigen, die nicht mit ihnen einiggehen, zu verfolgen, einzusperren, anzugreifen oder gegen sie Pöbelaktionen zu unternehmen. Somit waren im ersten Jahrhundert die wahren Christen die Angegriffenen, nicht die Angreifer. Die Verfolger waren die religiösen Führer und diejenigen, die von ihnen aufgewiegelt wurden. In Griechenland verhält es sich heute genauso.
Sind sie „Antichristen“?
Die griechisch-orthodoxe Kirche behauptet auch, daß man „Jehovas Zeugen eigentlich gar nicht als Christen, d. h. Jünger Christi, bezeichnen kann; im Gegenteil, sie sind ... die Antichristen“.
Was sagt die Bibel über „Antichristen“? In 1. Johannes 2:22 heißt es: „Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet.“
Aus Gottes Wort geht somit eindeutig hervor, daß ein Antichrist Jesus nicht anerkennt. Doch Jehovas Zeugen tun das! Von ganzem Herzen glauben sie an Jesus und treten sie für seine Lehren ein. Tatsächlich kann niemand ein Zeuge Jehovas werden, der Jesus nicht als den göttlichen Sohn Gottes anerkennt, der vom Himmel kam, hingerichtet und auferweckt wurde und in den Himmel zurückkehrte.
Daher ist jeder, der Jehovas Zeugen als „Antichristen“ bezeichnet, entweder völlig falsch informiert, von Vorurteilen geblendet, oder er hat unlautere Beweggründe.
Fördern sie die jüdische Herrschaft über die Erde?
Die orthodoxe Kirche behauptet des weiteren, Jehovas Zeugen würden die jüdische Herrschaft über die Erde fördern. Die Kirche erklärt: „Ihre tatsächliche, aber getarnte Absicht, die vor der großen Mehrheit ihrer Anhänger völlig geheimgehalten wird, ist die Aufrichtung eines ‚weltweiten theokratischen jüdischen Königreiches‘ mit Zentrum in Jerusalem.“
Frage die Millionen von Zeugen Jehovas, ob sie das glauben! Keiner von ihnen wird es bestätigen. Zwar waren einige früher der Meinung, in unserem Jahrhundert würden bestimmte Prophezeiungen auf das buchstäbliche Palästina Anwendung finden, doch diese Ansicht wurde bereits vor über 50 Jahren fallengelassen.
In Sprüche 4:18 wird gesagt, daß ‘der Pfad der Gerechten wie das glänzende Licht ist, das heller und heller wird’. Aufgrund der fortschreitenden Erkenntnis, die durch die Erfüllung biblischer Prophezeiungen gestützt wird, wissen wir heute, daß die Republik Israel Jesus Christus niemals als Messias anerkennen wird. Die Behauptung, die christlichen Zeugen Jehovas würden ein irdisches, jüdisches Königreich mit Zentrum in Jerusalem fördern, ist barer Unsinn. Sie fördern statt dessen die himmlische Herrschaft des Königreiches Gottes, wie Jesus es lehrte (Matthäus 4:17; 6:10).
Unbiblische Lehren
Die Kirche nutzt auch die Tatsache aus, daß Jehovas Zeugen bestimmte kirchliche Lehren nicht akzeptieren, um Stimmung gegen sie zu machen. Im Vordergrund steht dabei die Dreieinigkeit. Doch warum sollte das irgendeinen Einfluß auf die Ausübung der Demokratie in Griechenland haben? Warum muß dort jeder an die Dreieinigkeit glauben, um die bürgerlichen Freiheiten zu genießen?
Jehovas Zeugen leugnen keineswegs die Göttlichkeit Jesu. Sie erkennen an, was in Johannes 1:1 über ihn gesagt wird, nämlich daß er „ein Gott“ ist. Die Kirche sagt jedoch, Jesus sei nicht nur „ein Gott“, sondern der allmächtige Gott selbst, der aus drei Personen, die gleich an Macht und Ewigkeit seien, bestehe.
Die Bibel, Gottes inspiriertes Wort, lehrt das nicht. Statt dessen erklärt sie ganz deutlich: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab“ (Johannes 3:16). Jesus behauptete niemals, der allmächtige Gott zu sein. Er bezeichnete sich als ‘einziggezeugter Sohn Gottes’. Wer die Bibel unvoreingenommen liest, wird das bestätigt finden (Johannes 3:18; 10:34-36).
Jesus betonte immer wieder: „Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun, sondern nur das, was er den Vater tun sieht.“ „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat.“ „Der Vater ist größer als ich.“ Und in Gottes Wort heißt es außerdem: ‘Auch der Sohn selbst wird sich Gott unterwerfen’ (Johannes 5:19; 6:38; 7:16; 14:28; 1. Korinther 15:28).
Die Lehre von der Dreieinigkeit ist somit unbiblisch. Woher stammt sie? Im Jahre 325 u. Z. wurde sie auf dem Konzil von Nizäa angenommen. Abtrünnige Christen traten für eine heidnische Vorstellung ein, die ihren Ursprung im alten Ägypten und in Babylon hatte. Der Historiker Will Durant sagt in seinem Buch Weltreiche des Glaubens: „Das Christentum zerstörte das Heidentum nicht: Es nahm das Heidentum in sich auf. ... Von Ägypten stammten die Vorstellungen von einer göttlichen Dreieinigkeit.“ Und in der New Encyclopædia Britannica heißt es: „Weder das Wort Trinität noch die Lehre als solche erscheint im Neuen Testament ... Die Lehre entwickelte sich allmählich während mehrerer Jahrhunderte und löste viele Kontroversen aus.“
Wenn die orthodoxe Kirche an die Dreieinigkeit glauben will, so ist das ihre Sache. In einem demokratischen Land hat sie jedoch kein Recht, Verfolgung, Pöbelaktionen und Einkerkerungen zu veranlassen und Jehovas Zeugen ihre Freiheiten abzusprechen, weil sie nicht an eine Dreieinigkeit glauben.
Die Demokratie in Griechenland hochhalten
In der griechischen Verfassung heißt es eindeutig: „Die Freiheit des religiösen Gewissens ist unverletzlich ... Jede bekannte Religion ist frei, und ihr Kult wird unter dem Schutz der Gesetze ungehindert vollzogen.“
Jehovas Zeugen, die gut bekannt sind und denen weltweit die gesetzliche Anerkennung gewährt wird, unterstützen diese demokratischen Grundsätze. Sie wünschen jedoch, daß auch der griechische Staat sie hochhält und keiner Kirche erlaubt, anderen ihre inquisitorische Einstellung aufzuzwingen und diejenigen zu verfolgen, die mit ihren Ansichten nicht einiggehen.
Die Geistlichkeit der griechisch-orthodoxen Kirche würde guttun, den Rat Gamaliels, eines Gesetzeslehrers des ersten Jahrhunderts, zu beachten. Er warnte die religiösen Führer, die den Nachfolgern Christi Schwierigkeiten bereiteten: „So sage ich euch ...: Steht ab von diesen Menschen, und laßt sie gehen (denn wenn dieses Unterfangen oder dieses Werk von Menschen ist, wird es umgestürzt werden; wenn es aber von Gott ist, werdet ihr sie nicht stürzen können); andernfalls mögt ihr vielleicht als solche erfunden werden, die in Wirklichkeit gegen Gott kämpfen“ (Apostelgeschichte 5:34-39).
Bei derselben Gelegenheit sagten die Nachfolger Jesu Christi: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ Die christlichen Zeugen Jehovas sind heute genauso eingestellt, und sie werden ungeachtet der Forderungen der Geistlichkeit auch in Griechenland weiterhin so eingestellt bleiben (Apostelgeschichte 5:29).
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Petrus und die übrigen Apostel sagten zu den geistlichen Führern ihrer Tage: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“