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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1990
w90 1. 2. S. 4-7

Wurde der Beweis erbracht, daß die Bibel nicht stimmt?

HABEN Wissenschaftler und Bibelkritiker wirklich bewiesen, daß die Bibel Irrtümer und Märchen enthält? Bevor sich jemand mit dieser Ansicht einfach abfindet, sollte er bedenken, daß die Gelehrten durchaus nicht immer recht haben, auch wenn sich viele bei der Darlegung ihrer Ansichten positiv und über jeden Zweifel erhaben geben. Oft sind nämlich ihre Vorstellungen alles andere als fest begründet.

Dubiose Voraussetzungen

Als Beispiel einer über jeden Zweifel erhaben klingenden Erklärung eines Bibelkritikers möge das dienen, was S. R. Driver über das Buch Daniel gesagt hat. Wie allgemein angenommen wird, wurde dieses Buch im sechsten Jahrhundert v. u. Z. von Daniel selbst in Babylon geschrieben (Daniel 12:8, 9). Driver behauptete jedoch, es sei viel später verfaßt worden. Was veranlaßte ihn dazu? Als „Beweis“ führte er unter anderem an, daß das Buch griechische Wörter enthält, und er schloß daraus: „Man darf jedenfalls zuversichtlich behaupten, diese Wörter hätten im Buch Daniel keine Verwendung finden können, wenn es nicht verfaßt worden wäre, nachdem sich infolge der Eroberung Alexanders des Grossen weithin in Asien griechische Einflüsse geltend gemacht hatten.“a Alexander machte seine Eroberungen um das Jahr 330 v. u. Z.

Mit noch mehr Überzeugung hätte Driver seine Ansicht kaum darlegen können. Doch als eigentlichen Beleg führte er lediglich drei griechische Wörter an, jeweils Namen von Musikinstrumenten (Daniel 3:5). Aber mit welcher Begründung kann jemand behaupten, daß im sechsten Jahrhundert v. u. Z. in Babylon keine Musikinstrumente mit griechischen Bezeichnungen verwendet wurden, da doch schon seit frühesten geschichtlichen Zeiten enge Kontakte zwischen Griechenland und Westasien bestanden? Welch eine fadenscheinige Begründung dafür, daß man die Zeit der Entstehung und die Person des Schreibers des Buches Daniel in Frage zieht!

Ein weiteres Beispiel ist die Behandlung der ersten fünf Bücher der Bibel. Sie sollen gemäß der Überlieferung zum größten Teil von Moses um das Jahr 1500 v. u. Z. aufgezeichnet worden sein. Kritiker behaupten jedoch, in den Büchern unterschiedliche Schreibstile zu erkennen. Außerdem ist ihnen aufgefallen, daß Gott manchmal mit seinem Namen Jehova und manchmal mit dem hebräischen Wort für „Gott“ bezeichnet wird. Daraus folgern sie, diese Bibelbücher seien in Wirklichkeit eine Verschmelzung von Dokumenten, die zu verschiedenen Zeiten geschrieben und irgendwann nach 537 v. u. Z. in ihre heutige Form gebracht wurden.

Obwohl diese Theorie allgemein akzeptiert wird, ist man bisher die Erklärung schuldig geblieben, warum Moses den Schöpfer nicht sowohl Gott als auch Jehova genannt haben kann. Niemand hat bewiesen, daß er außerstande war, sich verschiedener Stilarten zu bedienen, wenn er unterschiedliche Themen behandelte, zu verschiedenen Zeiten seines Lebens schrieb oder auf ältere Quellen zurückgriff. Des weiteren sagt John Romer in seinem Buch Testament—The Bible and History: „Ein fundamentaler Einwand gegen die gesamte Analysierungsmethode ist der, daß bis zum heutigen Tag nicht ein Stück eines alten Textes gefunden wurde, der die von den heutigen Gelehrten so geliebte Theorie über die verschiedenen Textelemente beweisen würde.“

Eine grundsätzliche Annahme vieler Bibelkritiker wird in der Cyclopedia von McClintock und Strong genannt: „Die Untersuchenden ... gehen von der Voraussetzung aus, daß die geschichtlichen Tatsachen, die den Erzählungen zugrunde liegen, völlig im Einklang mit den Naturgesetzen sind, also vergleichbar sind mit anderen uns bekannten Fakten. ... Was geschieht, wenn ein Schreiber ein Ereignis als Tatsache bezeichnet, es aber nicht mit den bekannten Naturgesetzen übereinstimmt? In diesem Fall [hat] das angeführte Ereignis nicht stattgefunden.“

Viele sind daher der Ansicht, Wunder habe es nie gegeben, da sie sich nicht mit den bekannten Naturgesetzen erklären ließen. Auch langfristige Prophezeiungen sind ihrer Meinung nach unmöglich, weil Menschen nicht weit in die Zukunft blicken können. Wunder werden stets als Legenden oder Märchen abgetan. Jede Prophezeiung, die sich eindeutig erfüllt hat, müsse erst nach ihrer Erfüllung aufgezeichnet worden sein.b Aufgrund dessen sind einige der Auffassung, das Buch Daniel sei, da sich dessen Prophezeiungen im zweiten Jahrhundert v. u. Z. erfüllt hätten, erst in dieser Zeit geschrieben worden.

Doch das vorauszusetzen beruht auf der Grundeinstellung, daß Gott entweder niemals in die Menschheitsgeschichte eingreift oder aber überhaupt nicht existiert. In Wirklichkeit dreht sich jedoch der gesamte Inhalt der Bibel darum, daß Gott existiert und die Geschichte der Menschheit beeinflußt. Wenn das zutrifft — und alle Beweise sprechen dafür —, entbehrt die neuzeitliche Bibelkritik weitgehend ihrer Grundlage.

Hat die moderne Wissenschaft die Bibel widerlegt?

Wie verhält es sich allerdings mit der Behauptung, die Wissenschaft habe die Unglaubwürdigkeit der Bibel bewiesen? In Wahrheit widerspricht das in der Bibel Gesagte, wenn es sogenannte wissenschaftliche Gebiete berührt, in den meisten Fällen keineswegs dem, was die moderne Wissenschaft lehrt.

Die Bibel enthält zum Beispiel sehr praktische Gebote, die die Hygiene und ansteckende Krankheiten betreffen. In dem Buch Manual of Tropical Medicine heißt es dazu: „Für jeden beeindruckend sind die sorgfältigen hygienischen Vorsichtsmaßnahmen der mosaischen Periode. ... Die Klassifizierung der Krankheiten war zwar sehr einfach — [nämlich] in akute Erkrankungen, ‚Plage‘ genannt, und in chronische Erkrankungen mit einer Art Ausschlag, ‚Aussatz‘ genannt —, aber die äußerst strengen Quarantänegesetze wirkten sich wahrscheinlich sehr positiv aus.“

Beachten wir auch folgende Erklärung der Bibel: „Alle Winterwildbäche gehen aus zum Meer, doch das Meer selbst ist nicht voll. An den Ort, wo die Winterwildbäche ausgehen, dorthin kehren sie zurück, um auszugehen“ (Prediger 1:7). Das klingt wie die Beschreibung des Wasserkreislaufs in einem Lehrbuch unserer Tage. Die Flüsse führen dem Meer Wasser zu, wo es verdunstet, um dann in Form von Wolken zum Land zurückzukehren, als Regen oder Schnee niederzufallen und in die Flüsse zurückzugelangen.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Folgerung der Wissenschaftler, daß sich Berge heben und senken und daß sich die heutigen Berge einmal unter urzeitlichen Meeren befanden. Das ist in Übereinstimmung mit folgenden poetischen Worten des Psalmisten: „Über den Bergen selbst standen die Wasser. Dann hoben sich Berge, Talebenen senkten sich — an den Ort, den du für sie gegründet hast“ (Psalm 104:6, 8).

Ein Schriftsteller behauptete: „Alle Schreiber des Alten Testaments glaubten, die Erde sei eine flache Scheibe, und sie bezogen sich manchmal auf die Säulen, auf denen sie angenommenermaßen ruhe.“ Das stimmt ganz und gar nicht. Jesaja sprach von dem Einen, „der über dem Kreis der Erde wohnt“ (Jesaja 40:22). Und Hiob sagte diesen Einen betreffend: „Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, hängt die Erde auf an nichts“ (Hiob 26:7). Die Beschreibung, daß die Erde ein runder Körper ist, der ohne sichtbare Befestigung im Weltraum schwebt, klingt bemerkenswert modern.

Evolution

Wie verhält es sich mit dem Widerspruch zwischen der Bibel und der Evolutionstheorie?c In der Encyclopædia Britannica wird gesagt: „Die Evolutionstheorie wird von der großen Mehrheit der Wissenschaftler akzeptiert.“ Die Bibel lehrt dagegen — und das in einer Sprache, die einfach genug ist, um auch in einem vorwissenschaftlichen Zeitalter verstanden zu werden —, daß das Leben auf einen unmittelbaren Schöpfungsakt Gottes zurückgeht und daß die verschiedenen Grundformen des Lebens sich nicht entwickelt haben, sondern erschaffen wurden (1. Mose 1:1; 2:7).

Die Evolutionisten gleichen in mancher Hinsicht den Bibelkritikern. Sie sind von ihrer Sache fest überzeugt, und ihre Äußerungen scheinen über jeden Zweifel erhaben zu sein. Einige sind allerdings ehrlich genug, zuzugeben, daß die Evolutionstheorie Schwächen hat. So sagt einer von ihnen: „Da [Darwins Evolutionsmodell] im Grunde genommen eine Theorie der historischen Rekonstruktion ist, ist es unmöglich, sie, wie in der Wissenschaft üblich, durch Experimente oder direkte Beobachtungen zu bestätigen. ... Außerdem hat man es bei der Evolutionstheorie mit einer Reihe einmaliger Ereignisse zu tun — dem Ursprung des Lebens, dem Ursprung der Intelligenz usw. Einmalige Ereignisse sind unwiederholbar und entziehen sich daher jeder experimentellen Untersuchung“ (Evolution: A Theorie in Crisis von Michael Denton). Ein anderer spricht zwar von der „Tatsache der Evolution“, weist aber trotzdem auf eine der Hauptschwierigkeiten hin, diese „Tatsache“ zu beweisen: „Wenn man nach Bindegliedern zwischen den Hauptgruppen der Tiere sucht, so sucht man vergeblich“ (The Neck of the Giraffe von Francis Hitching).

Wieviel können sie wissen?

Ein Großteil der Belege für die Evolution wird von Geologen und Paläontologen geliefert — Wissenschaftlern, die die älteste Vergangenheit der Erde studieren. Sie werden mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie die Astronomen. Mit Hilfe verschiedener Instrumente spüren Astronomen Strahlungen auf, die über ungeheure Entfernungen von Sternen, Planeten, Galaxien und exotischen Himmelskörpern wie Quasaren zu uns gelangen. Unter Ausnutzung aller verfügbaren Informationen entwickeln sie Theorien über so fundamentale Dinge wie die Beschaffenheit der Sterne und den Ursprung des Universums. Sie haben selten Gelegenheit, ihre Theorien zu überprüfen, und wenn es doch einmal der Fall ist, erweisen sich diese oft als unzureichend oder sogar als grundsätzlich falsch.

Der Radioastronom Gerrit Verschuur schrieb beispielsweise: „Die jüngsten amerikanischen Forschungssatelliten offenbarten einen schockierenden Mangel an wirklichem Wissen über die Zusammensetzung des Kosmos. Aus der Nähe betrachtet, erwies sich der Mars als völlig verschieden von allem, was wir uns auf der Erde hätten vorstellen können. ... Kein Astronom hatte erwartet, daß die Jupiterringe eine so phantastische Struktur aufweisen ... Der Saturn sorgte für die größten Überraschungen, als Voyagers Kameras geflochtene Ringe offenbarten, sich gegenseitig überholende Monde und über 1 000 kleinere Ringe. ... Mit dem wahren Aussehen des Weltraums scheint es sich genauso zu verhalten wie mit Labormustern, die man immer weiter vergrößert und fotografiert. Jeder noch nähere Blick offenbart völlig unerwartete, verwirrende Informationen, die unsere früheren Ansichten revidieren.“

Geologen, Paläontologen und andere, die einen Großteil der „Beweise“ für die Evolution liefern, beschäftigen sich wie die Astronomen mit Ereignissen und Dingen, die sehr weit entfernt liegen — nicht was die räumliche, sondern was die zeitliche Distanz betrifft. Genau wie die Astronomen, deren Informationsquelle lediglich die schwache Strahlung ist, die aus unvorstellbarer Entfernung zu uns dringt, sind die anderen Wissenschaftler auf jene Spuren angewiesen, die durch Zufall aus der fernen Vergangenheit unseres Planeten überdauert haben. Nicht anders als den Astronomen müssen auch ihnen bei vielen ihrer Schlußfolgerungen Irrtümer unterlaufen.

Kann man der Bibel glauben?

Denkende Menschen dürfen sich daher von den Ansichten der Gelehrten, daß die Bibel unglaubwürdig sei, nicht übermäßig beeindrucken lassen. Allerdings läßt sich daraus natürlich noch nicht ableiten, daß man ihr glauben kann. Um das festzustellen, muß man etwas tun, was viele Bibelkritiker versäumt haben — selbst die Bibel aufschlagen und sie unvoreingenommen lesen (Apostelgeschichte 17:11). Vor einigen Jahren bekannte ein australischer Drehbuchautor, der sich stets kritisch über die Bibel geäußert hatte: „Zum erstenmal in meinem Leben tat ich das, was ein Reporter eigentlich zuerst tun muß: die Fakten prüfen. ... Und ich war entsetzt, denn was ich las [die Evangelien], war weder Legende noch naturgläubige Fiktion. Es waren Reportagen — Berichte aus erster und zweiter Hand über außergewöhnliche Ereignisse. ... Reportagen haben einen bestimmten Beiklang, und diesen Beiklang findet man in den Evangelien.“

Wir ermuntern dich, seinem Beispiel zu folgen. Lies die Bibel selbst. Die tiefe Weisheit der Bibel, die Art und Weise, wie sich ihre Prophezeiungen erfüllt haben, sowie ihre erstaunliche Einheitlichkeit werden dich erkennen lassen, daß sie keineswegs eine Sammlung unwissenschaftlicher Mythen ist (Josua 23:14). Wenn du selbst verspürst, wie die Weisheit der Bibel dein Leben zum Besseren verändert, werden alle deine Zweifel beseitigt sein, daß die Bibel Gottes Wort ist (2. Timotheus 3:16, 17). Ja, du kannst der Bibel glauben! (Johannes 17:17).

[Fußnoten]

a Einleitung in die Litteratur des alten Testaments von S. R. Driver, 1896.

b Erforscher der Bibel erkennen, daß diese Theorie nicht stimmen kann, da die Christlichen Griechischen Schriften, die im ersten Jahrhundert u. Z. aufgezeichnet wurden, über die Erfüllung vieler Prophezeiungen der Hebräischen Schriften berichten, die nachweislich Jahrhunderte früher niedergeschrieben wurden. So wurde beispielsweise die Erfüllung aller Einzelheiten von Daniel 9:24-27 im ersten Jahrhundert entweder in den Griechischen Schriften oder von weltlichen Geschichtsschreibern festgehalten.

c Eine umfangreiche Erörterung des Themas Evolution kontra Schöpfung enthält das Buch Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?, das 1985 von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wurde.

[Bild auf Seite 7]

Für Paläontologen ist es genauso schwer zu ergründen, was sich in ferner Vergangenheit abgespielt hat, wie für Astronomen zu entdecken, von welcher Natur die Dinge sind, die in den Weiten des Weltraums existieren

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