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  • Ein gebildeter Mann
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 1. 11. S. 21-22

Ein gebildeter Mann

„IHR seht eure Berufung, Brüder, daß nicht viele, die dem Fleische nach Weise sind, berufen wurden, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Geburt“ (1. Korinther 1:26). Wie diese Worte zeigen, ist es nicht ungefährlich, sich in weltliche Weisheit zu vertiefen oder eine hohe gesellschaftliche Stellung zu haben. Es kann einen daran hindern, die gute Botschaft anzunehmen (Sprüche 16:5; Markus 10:25).

Ungeachtet dessen nahmen in den Tagen des Paulus einige, die in fleischlicher Hinsicht weise waren, die Wahrheit an, so zum Beispiel Paulus selbst. Dieser eifrige Evangeliumsverkündiger war sehr gebildet und stammte offenbar aus einer prominenten Familie. Dadurch, daß er die Wahrheit annahm, zeigte er, daß auch die Privilegierten der Welt Jehova dienen können, wenn sie die rechte Herzenseinstellung haben. Sie können ihre erworbenen Fähigkeiten sogar im Dienst für Jehova einsetzen (Lukas 16:9).

In Tarsus geboren

Paulus war in Tarsus geboren, „einer nicht unbekannten Stadt“, wie er einmal sagte (Apostelgeschichte 21:39). Dort erwarb er möglicherweise seine Sprachkenntnisse — vor allem die meisterhafte Beherrschung des Griechischen —, die im Missionardienst für ihn von unschätzbarem Wert waren. Durch das Leben in Tarsus dürfte Paulus nicht nur die jüdische Lebensweise kennengelernt haben, sondern auch die nichtjüdische Kultur — eine Erfahrung, auf die er in späteren Jahren als Apostel für die Nationen zurückgreifen konnte. Er konnte die Wahrheit so darlegen, daß Menschen von den Nationen sie verstanden (1. Korinther 9:21). Als Beispiel dafür diene seine Rede vor den Athenern, die in Apostelgeschichte, Kapitel 17 aufgezeichnet wurde. Geschickt flocht er Anspielungen auf die Religion der Athener und sogar ein Zitat von einem ihrer Dichter in seine Darlegung der Wahrheit mit ein.

Ein römischer Bürger

Paulus besaß außerdem etwas, was in weltlicher Hinsicht von Vorteil war. Er hatte das römische Bürgerrecht, und er machte sich auch diesen Umstand zur Förderung der guten Botschaft zunutze. In Philippi wurden er und sein Gefährte ohne Gerichtsverhandlung geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Es war ungesetzlich, mit einem römischen Bürger so zu verfahren, und als Paulus die Staatsvertreter darauf aufmerksam machte, konnte er noch etwas bleiben und der Versammlung dienen, bevor er an seinen nächsten Bestimmungsort reiste (Apostelgeschichte 16:37-40).

Als Paulus später vor den Statthalter Festus gebracht wurde, machte er von seinem Recht als römischer Bürger Gebrauch, seinen Fall vor Cäsar zu bringen. So verteidigte er die gute Botschaft vor dem höchsten Vertreter des römischen Weltreichs (Apostelgeschichte 25:11, 12; Philipper 1:7).

Paulus erhielt eine praktische Ausbildung, die ihm später von Nutzen war. Er erlernte — wahrscheinlich von seinem Vater — das Zeltmacherhandwerk. Aufgrund dessen konnte er in seinem Dienst selbst für sich sorgen, wenn seine finanziellen Mittel knapp wurden (Apostelgeschichte 18:1-3). Ihm wurde auch eine eingehende religiöse Unterweisung zuteil. Er wuchs auf als „ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern“ (Apostelgeschichte 23:6). Tatsächlich studierte er zu den Füßen Gamaliels, der einer der berühmtesten jüdischen Lehrer war (Apostelgeschichte 22:3). Eine solche Ausbildung, die man heute mit einer erstklassigen Universitätsausbildung vergleichen könnte, legt den Schluß nahe, daß er aus einer recht prominenten Familie stammte.

Die richtige Einstellung

Die Abstammung und die Schulung eröffneten Paulus glänzende Aussichten im Judaismus. Er hätte es weit bringen können. Doch sobald er erkannte, daß Jesus der Messias war, änderten sich seine Ziele. An die Philipper schrieb er, nachdem er einige seiner früheren weltlichen Vorteile angeführt hatte: „Welche Dinge mir Gewinn waren, diese habe ich um des Christus willen als Verlust betrachtet. Ja, tatsächlich betrachte ich überhaupt auch alle Dinge als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn“ (Philipper 3:7, 8).

Dieser gebildete Mann dachte nicht sehnsüchtig an die Möglichkeiten, die sich ihm angesichts seiner weltlichen Bildung hätten eröffnen können; er gebrauchte seine „große Gelehrsamkeit“ auch nicht, um andere einzuschüchtern (Apostelgeschichte 26:24; 1. Korinther 2:1-4). Statt dessen setzte er sein Vertrauen voll und ganz auf Jehova Gott und sagte bezüglich seiner früheren Aussichten: „Die Dinge vergessend, die dahinten sind, und mich nach den Dingen ausstreckend, die vor mir sind, jage ich dem Ziel entgegen, dem Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus“ (Philipper 3:13, 14). Paulus schätzte geistige Dinge.

Dennoch setzte Paulus das, was er früher gelernt hatte, im Dienst für Jehova ein. Als er von den Juden sagte: „Ich bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“, sprach er aus eigener Erfahrung (Römer 10:2). Als aktiver Pharisäer hatte Paulus gewiß Eifer für Gott und für die Heilige Schrift. Nachdem er ein Christ geworden war, wurde sein Eifer durch eine genaue Erkenntnis in die richtigen Bahnen gelenkt, und er konnte die Bildung, die er erworben hatte, für einen ehrenwerten Zweck einsetzen. So bediente er sich im Bibelbuch Hebräer seiner gründlichen Kenntnisse der Geschichte Israels und der Anbetung im Tempel, um die Überlegenheit des christlichen Systems zu zeigen.

Auch heute reagieren einige, die in buchstäblicher Hinsicht weise sind, günstig auf die gute Botschaft. Menschen aus allen Bildungsschichten und mit allen möglichen Berufen nehmen die Wahrheit an und gebrauchen früher erworbene Kenntnisse im Dienst für Jehova. Doch ungeachtet ihrer weltlichen Bildung verlieren Christen nie die Tatsache aus den Augen, daß die lebenswichtigen Qualifikationen geistiger Natur sind. Dies sind die „wichtigeren Dinge“, denn sie können uns zu ewigem Leben führen (Philipper 1:10).

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