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  • Mit unserem großen Schöpfer hüten
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
w93 1. 1. S. 18-23

Mit unserem großen Schöpfer hüten

„Jehova ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Meine Seele erquickt er. Er führt mich auf den Spuren der Gerechtigkeit um seines Namens willen“ (PSALM 23:1, 3).

1. Für welche liebevolle Erfrischung sorgt Jehova?

DER 23. Psalm — „eine Melodie von David“ — hat schon viele ermattete Seelen erfrischt. Er hat sie ermuntert, die in Vers 6 zum Ausdruck gebrachte Zuversicht zu hegen: „Sicherlich wird mir lauter Gutes und liebende Güte folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus Jehovas für die Länge der Tage.“ Ist es unser Wunsch, für alle Zeit in Jehovas Haus der Anbetung zu wohnen, vereint mit seinem Volk, das heute aus allen Nationen der Erde herausgesammelt wird? Der ‘Hirte und Aufseher unserer Seelen’, unser großer Schöpfer, Jehova Gott, wird uns helfen, dieses Ziel zu erreichen (1. Petrus 2:25).

2, 3. (a) Inwiefern hütet Jehova sein Volk liebevoll? (b) Welche große Zunahme gab es in der „Herde“ Jehovas?

2 Der Schöpfer der ‘neuen Himmel und einer neuen Erde’ ist auch der Organisator und der Oberaufseher der Christenversammlung, die ‘Gottes Haus’ ist (2. Petrus 3:13; 1. Timotheus 3:15). Er ist sehr daran interessiert, sein Volk zu hüten, wie aus Jesaja 40:10, 11 deutlich hervorgeht: „Siehe! Der Souveräne Herr Jehova selbst wird ja als ein Starker kommen, und sein Arm wird für ihn herrschen. Siehe! Seine Belohnung ist bei ihm, und der Lohn, den er zahlt, ist vor ihm. Wie ein Hirt wird er seine eigene Herde hüten. Mit seinem Arm wird er die Lämmer zusammenbringen; und in seinem Busen wird er sie tragen. Die Säugenden wird er fürsorglich geleiten.“

3 Im erweiterten Sinn schließt diese „Herde“ nicht nur diejenigen ein, die seit langem in der christlichen Wahrheit wandeln, sondern auch „Lämmer“, die erst in jüngerer Zeit eingesammelt wurden — zum Beispiel die vielen, die sich gegenwärtig in Afrika und in Osteuropa taufen lassen. Jehovas starker, schützender Arm sammelt sie in seinen Busen ein. Sie, die abgeirrten Schafen glichen, sind jetzt in ein vertrautes Verhältnis zu ihrem geliebten Gott und Hirten gelangt.

Jehovas Mithirte

4, 5. (a) Wer ist der „vortreffliche Hirte“, und wie wurde prophetisch auf ihn hingewiesen? (b) Welches Trennungswerk beaufsichtigt Jesus, und mit welchem ausgezeichneten Ergebnis?

4 Der „vortreffliche Hirte“, Jesus Christus, der im Himmel zur Rechten seines Vaters dient, schenkt den „Schafen“ ebenfalls mitfühlende Aufmerksamkeit. Er hat sein Leben hingegeben, was zunächst für die „kleine Herde“ der Gesalbten von Nutzen war und später — das heißt heute — für die große Volksmenge seiner „anderen Schafe“ (Lukas 12:32; Johannes 10:14, 16). Der große Hirte, Jehova Gott, wendet sich an alle diese Schafe mit den Worten: „Hier bin ich, ich selbst, und ich werde gewiß richten zwischen ... Schaf und Schaf. Und ich will über sie e i n e n Hirten erwecken, und er soll sie weiden, ja meinen Knecht David. Er selbst wird sie weiden, und er selbst wird ihr Hirte werden. Und ich selbst, Jehova, will ihr Gott werden und mein Knecht David ein Vorsteher in ihrer Mitte. Ich selbst, Jehova, habe geredet“ (Hesekiel 34:20-24).

5 Die Bezeichnung „mein Knecht David“ weist prophetisch auf Christus Jesus hin — der „Same“, der Davids Thron erbt (Psalm 89:35, 36). Während des gegenwärtigen Gerichtstags für die Nationen trennt Jehovas Mithirte und König, Christus Jesus, der Sohn Davids, weiterhin die Menschen, die „Schafe“ sind, von denjenigen, die „Schafe“ zu sein behaupten, in Wirklichkeit aber „Böcke“ sind (Matthäus 25:31-33). Dieser ‘e i n e Hirte’ wird auch erweckt, um die Schafe zu weiden. Welch eine wunderbare Erfüllung dieser Prophezeiung doch heute zu sehen ist! Im Gegensatz zu den Politikern, die davon sprechen, die Menschen durch eine neue Weltordnung zu vereinen, vereint der e i n e Hirte die Schafe aus allen Nationen tatsächlich, und zwar mit Hilfe eines in vielen Sprachen durchgeführten Predigtfeldzugs, den eigentlich nur Gottes Organisation auf der Erde in Angriff nehmen konnte.

6, 7. Wie sorgt der „treue und verständige Sklave“ dafür, daß den Schafen „Speise zur rechten Zeit“ zur Verfügung steht?

6 Da die Königreichsbotschaft in ständig neue Gebiete getragen wird, sorgt der aus gesalbten Christen bestehende „treue und verständige Sklave“ dafür, daß alles getan wird, um „Speise zur rechten Zeit“ auszuteilen, so wie ihm der e i n e Hirte geboten hat (Matthäus 24:45). Viele der 33 Druckereien in den Zweigbüros der Watch Tower Society in der ganzen Welt steigern die Produktion, um den Bedarf an immer mehr und immer besseren biblischen Lehrbüchern und Zeitschriften zu decken.

7 Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas scheut keine Mühe, um die Qualität der Übersetzungen in etwa 200 Sprachen zu verbessern und die Übersetzung in weitere Sprachen zu veranlassen; dies ist für die Bearbeitung des weltweiten Gebiets notwendig. Es geschieht, um den Auftrag auszuführen, den Jesus seinen Jüngern gemäß Apostelgeschichte 1:8 gab: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Außerdem wurde die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift bereits ganz oder teilweise in 14 Sprachen gedruckt, und sie wird gegenwärtig in 16 weitere Sprachen übersetzt, die in Europa, in Afrika und im Orient gesprochen werden.

Den „Frieden Gottes“ genießen

8. Inwiefern sind die Schafe durch den Friedensbund, den Jehova mit ihnen geschlossen hat, reich gesegnet worden?

8 Jehova schließt durch seinen e i n e n Hirten, Christus Jesus, einen „Friedensbund“ mit seinen gut genährten Schafen (Jesaja 54:10). Da die Schafe Glauben an das vergossene Blut Jesu ausüben, können sie im Licht wandeln (1. Johannes 1:7). Sie genießen ‘den Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, der ihr Herz und ihre Denkkraft durch Christus Jesus behütet’ (Philipper 4:7). Wie in Hesekiel 34:25-28 weiter beschrieben wird, führt Jehova seine Schafe in ein geistiges Paradies, einen wunderbaren Zustand der Sicherheit, der erfrischenden Wohlfahrt und der Fruchtbarkeit. Der liebevolle Hirte sagt über seine Schafe: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und ich sie aus der Hand derer befreit habe, die sie als Sklaven gebraucht hatten. Und sie werden nicht mehr Plündergut werden für die Nationen; ... und sie werden tatsächlich in Sicherheit wohnen, ohne daß jemand sie aufschreckt.“

9. Welche Möglichkeiten haben sich Gottes Volk dadurch eröffnet, daß ‘die Stangen ihres Jochs zerbrachen’?

9 In den letzten Jahren haben Jehovas Zeugen in vielen Ländern miterlebt, wie ‘die Stangen ihres Jochs zerbrachen’. Aufgrund ihrer Freiheit ist es ihnen jetzt möglich, so zu predigen wie nie zuvor. Und wir möchten alle — in welchem Land wir auch leben — guten Gebrauch von der Sicherheit machen, die Jehova uns gibt, während wir vorandrängen, um das Werk zu vollenden. Welch beruhigende Zusicherung Jehova uns doch gibt, während wir uns der Zeit der größten Drangsal nähern, die die Menschheit jemals durchmachen wird! (Daniel 12:1; Matthäus 24:21, 22).

10. Wofür hat Jehova gesorgt, um den vortrefflichen Hirten, Christus Jesus, zu unterstützen, und mit welchen Worten wandte sich der Apostel Paulus an einige von ihnen?

10 Als Vorbereitung auf seinen Tag der Rache an den Bösen hat Jehova für Unterhirten gesorgt, die den vortrefflichen Hirten, Christus Jesus, beim Hüten der Herde unterstützen. In Offenbarung 1:16 werden sie als „sieben Sterne“ — eine vollständige Zahl — in der rechten Hand Jesu beschrieben. Im ersten Jahrhundert wandte sich der Apostel Paulus mit folgenden Worten an eine repräsentative Gruppe dieser Unterhirten: „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der heilige Geist zu Aufsehern ernannt hat, um die Versammlung Gottes zu hüten, die er mit dem Blut seines eigenen Sohnes erkauft hat“ (Apostelgeschichte 20:28). Heute dienen Zehntausende von Unterhirten in den 69 558 Versammlungen auf der ganzen Erde.

Ihr Unterhirten, drängt voran!

11. Wie übernehmen einige Hirten erfolgreich die Führung in Gebieten, die häufig bearbeitet werden?

11 Vielerorts müssen diese Hirten in Gebieten die Führung übernehmen, die in den gegenwärtigen letzten Tagen häufig bearbeitet werden. Wie können sie dafür sorgen, daß die Begeisterung der Herde nicht nachläßt? Die Hirten tun dies auf sehr lobenswerte Weise, und es ist ihnen zum Beispiel gelungen, zum Hilfspionierdienst und zum allgemeinen Pionierdienst anzuregen. Viele Hirten stehen oder standen selbst in diesem Dienst, doch auch Verkündiger, denen das nicht möglich ist, haben zumindest Pioniergeist, und sie dienen mit einer Freude, die dazu beiträgt, die Gleichgültigkeit im Gebiet zu überwinden (Psalm 100:2; 104:33, 34; Philipper 4:4, 5). Da die Welt von Bosheit, ja fast schon von Anarchie überrollt wird, werden viele schafähnliche Menschen auf die Königreichshoffnung aufmerksam (Matthäus 12:18, 21; Römer 15:12).

12. Welches ernste Problem besteht in Gebieten mit schnellem Wachstum, und wie wird es teilweise gelöst?

12 Ein anderes Problem besteht darin, daß oftmals nicht genügend befähigte Hirten vorhanden sind, die sich um die Herde kümmern könnten. In Gebieten mit schnellem Wachstum, wie zum Beispiel in Osteuropa, gibt es viele neue Versammlungen, die überhaupt keine ernannten Ältesten haben. Willige Schafe tragen die Bürde, aber sie haben so gut wie keine Erfahrung, und weitere Hilfe wird benötigt, um die Schafe zu schulen, die in die Versammlungen strömen. In Ländern wie Brasilien, Mexiko und Zaire, wo das Wachstum sehr schnell vor sich geht, müssen relativ junge Zeugen dafür herangezogen werden, den Dienst zu organisieren und andere Neue zu schulen. Pioniere leisten hervorragende Hilfe, und Schwestern haben die Möglichkeit, neue Schwestern zu schulen. Jehova gibt durch seinen Geist den Erfolg. Die Mehrung hält weiter an (Jesaja 54:2, 3).

13. (a) Worum sollten alle Zeugen beten, da die Ernte so groß ist? (b) Wie wurden während des Zweiten Weltkriegs und in der Zeit davor die Gebete des Volkes Gottes erhört?

13 Auf Länder, in denen das Predigtwerk fest etabliert ist, auf solche, wo Verbote unlängst aufgehoben wurden, und auf neu erschlossene Gebiete treffen die Worte Jesu aus Matthäus 9:37, 38 in gleicher Weise zu: „Ja, die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende.“ Wir müssen Jehova auch bitten, weitere Hirten zu erwecken. Daß er es tun kann, hat er hinreichend bewiesen. Während des Zweiten Weltkriegs und auch schon in der Zeit davor versuchten grausame, an die Assyrer erinnernde Diktatoren, Jehovas Zeugen auszurotten. Doch Jehova beantwortete das Gebet seiner Zeugen dadurch, daß er ihre Organisation läuterte, diese wirklich theokratisch gestaltete und für die benötigten „Hirten“ sorgte.a Das geschah in Übereinstimmung mit der Prophezeiung: „Was den Assyrer betrifft, wenn er in unser Land kommt und wenn er unsere Wohntürme betritt, so werden wir sieben Hirten gegen ihn erwecken müssen, ja acht Anführer der Menschen“ — mehr als genug gottesfürchtige Älteste, um die Führung zu übernehmen (Micha 5:5).

14. Was ist in der Organisation unbedingt erforderlich, und wozu werden Brüder ermuntert?

14 Alle getauften männlichen Zeugen sollten unbedingt nach größeren Vorrechten streben (1. Timotheus 3:1). Es ist tatsächlich dringend. Das Ende des gegenwärtigen Systems naht mit Riesenschritten. In Habakuk 2:3 heißt es: „Die Vision ist noch für die bestimmte Zeit, und sie geht keuchend dem Ende zu, und sie wird keine Lüge mitteilen. ... sie wird sich ganz bestimmt bewahrheiten. Sie wird sich nicht verspäten.“ Ihr Brüder, könnt ihr danach streben, die Voraussetzungen für größere Vorrechte im Hirtenwerk zu erfüllen — bevor das Ende kommt? (Titus 1:6-9).

Theokratische Hirtentätigkeit

15. In welcher Hinsicht ist das Volk Jehovas eine Theokratie?

15 Damit Jehovas Volk einen vollen Anteil an der Ausdehnung der Organisation Jehovas haben kann, muß es eine theokratische Einstellung haben. Wie ist das möglich? Was bedeutet das Wort „theokratisch“ eigentlich? In Herders Neuem Volkslexikon wird „Theokratie“ als „Staatsform, in der die Gottheit selbst als Herrscher anerkannt wird“, definiert. In diesem Sinne ist die „heilige Nation“ des Volkes Jehovas eine Theokratie (1. Petrus 2:9; Jesaja 33:22). Als Angehörige dieser theokratischen Nation oder als deren Mitverbundene müssen wahre Christen in ihrem Leben und in ihrem Dienst Gottes Wort und seinen Grundsätzen gehorchen.

16. Wie können wir im wesentlichen zeigen, daß wir theokratisch sind?

16 Der Apostel Paulus erklärte deutlich, inwiefern Christen theokratisch sein müssen. Wie er sagte, sollen sie „die neue Persönlichkeit anziehen ..., die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“. Die Persönlichkeit eines Christen muß entsprechend den gerechten Grundsätzen Gottes geformt werden, die in seinem Wort festgelegt worden sind. Er muß gegenüber Jehova und seinen Gesetzen loyal sein. Nachdem Paulus gezeigt hatte, wie dies geschehen kann, sagte er: „Werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder“ (Epheser 4:24 bis 5:1). Wir müssen Gott nachahmen wie gehorsame Kinder. Das ist wahre Theokratie in Tätigkeit, und wir zeigen dadurch, daß wir wirklich von Gott regiert werden. (Siehe auch Kolosser 3:10, 12-14.)

17, 18. (a) Welche herausragende Eigenschaft Gottes ahmen theokratisch eingestellte Christen nach? (b) Wie hob Jehova in seinen an Moses gerichteten Worten seine Haupteigenschaft hervor, doch welche Warnung ließ er folgen?

17 Was ist Gottes Haupteigenschaft, die wir nachahmen sollten? Der Apostel Johannes beantwortete diese Frage in 1. Johannes 4:8 mit der Aussage, daß „Gott Liebe ist“. Acht Verse weiter, in Vers 16, wiederholte er folgende wichtige Aussage: „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm.“ Der große Hirte, Jehova, ist die Liebe in Person. Theokratische Hirten ahmen Jehova dadurch nach, daß sie tiefe Liebe zu seinen Schafen haben. (Vergleiche 1. Johannes 3:16, 18; 4:7-11.)

18 Der große Theokrat offenbarte sich Moses als „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit gewähren, da er für das Vergehen der Väter Strafe über Söhne und über Enkel bringt, über die dritte Generation und über die vierte Generation“ (2. Mose 34:6, 7). Jehova betonte auf diese Weise verschiedene Aspekte seiner herausragenden theokratischen Eigenschaft, der Liebe, er warnte aber auch nachdrücklich davor, daß er Vergehen bestrafen würde, falls dies erforderlich sei.

19. Wie sollten christliche Hirten vorgehen, um nicht wie die Pharisäer, sondern theokratisch zu handeln?

19 Was bedeutet es für Männer in verantwortlichen Stellungen innerhalb der Organisation, theokratisch zu sein? Jesus sagte über die Schriftgelehrten und die Pharisäer seiner Tage: „Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen“ (Matthäus 23:4). Wie bedrückend und wie lieblos! Wahre Theokratie oder Gottesherrschaft erfordert, beim Hüten der Herde die liebevollen Grundsätze der Bibel anzuwenden, statt die Schafe mit endlosen menschlichen Regeln zu belasten. (Vergleiche Matthäus 15:1-9.) Gleichzeitig müssen theokratische Hirten Gott darin nachahmen, einerseits Liebe zu üben, andererseits aber auch fest für die Bewahrung der Reinheit der Versammlung einzutreten. (Vergleiche Römer 2:11; 1. Petrus 1:17.)

20. Welche organisatorischen Einrichtungen erkennen theokratische Hirten an?

20 Wahre Hirten erkennen an, daß Jesus heute, in den letzten Tagen, seinen treuen und verständigen Sklaven über seine ganze Habe gesetzt hat und daß der heilige Geist diesen Sklaven bei der Ernennung von Ältesten, die die Herde hüten sollen, leitet (Matthäus 24:3, 47; Apostelgeschichte 20:28). Theokratisch zu sein schließt daher ein, tiefen Respekt vor dem Sklaven zu haben, vor den organisatorischen Einrichtungen des Sklaven und vor der Ältestenschaft in der Versammlung (Hebräer 13:7, 17).

21. Welches hervorragende Beispiel gab Jesus Unterhirten?

21 Jesus gab selbst ein hervorragendes Beispiel, da er sich ständig von Jehova und seinem Wort leiten ließ. Er sagte: „Ich kann gar nichts aus mir selbst tun; so, wie ich höre, richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat“ (Johannes 5:30). Unterhirten des Herrn Jesus Christus sollten ebenfalls eine solche demütige Einstellung entwickeln. Wenn ein Ältester wie Jesus stets in Gottes Wort nach Anleitung sucht, ist er wirklich theokratisch (Matthäus 4:1-11; Johannes 6:38).

22. (a) In welcher Hinsicht sollten wir alle danach trachten, theokratisch zu sein? (b) Welche herzliche Einladung läßt Jesus an die Schafe ergehen?

22 Ihr getauften Männer, strebt danach, die Voraussetzungen für Vorrechte in der Versammlung zu erfüllen! All ihr lieben Schafe, trachtet danach, theokratisch zu sein und Gott und Christus im Bekunden von Liebe nachzuahmen. Mögen sich die Hirten wie auch die Herde freuen, weil sie die Einladung Jesu angenommen haben: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:28-30).

[Fußnote]

a Siehe die Wachtturm-Artikel betitelt „Organisation“ in den Ausgaben vom 1. und 15. Juli 1938.

Kannst du es erklären?

◻ Was ist die „Herde“ Jehovas, und wen schließt sie alles ein?

◻ Wie handelte Jesus im ersten Jahrhundert als „vortrefflicher Hirte“, und wie tut er es heute?

◻ Welche Schlüsselrolle spielen Unterhirten beim Hüten der Herde?

◻ Was ist die grundlegende Bedeutung des Wortes „Theokratie“?

◻ Wie muß ein Christ — vor allem ein Unterhirte — handeln, damit er theokratisch ist?

[Bild auf Seite 20]

Jehova sorgt wie ein aufopfernder Hirte für seine Herde

[Bild auf Seite 23]

Theokratie in Tätigkeit bedeutet, Jehovas Eigenschaft der Liebe nachzuahmen

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