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w93 1. 3. S. 24-25

Bilder aus dem Land der Verheißung

Frohlockt — die Kelterkufen fließen über von Öl

DER Prophet Joel forderte die Söhne Zions auf: „Frohlockt und freut euch in Jehova.“ Er gebrauchte Olivenöl als Veranschaulichung für ihre Freude und ihren Wohlstand: „Die Dreschtennen sollen voll werden von gereinigtem Getreide, und die Kelterkufen sollen überfließen von neuem Wein und Öl“ (Joel 2:23, 24).

Hättest du in biblischer Zeit in Israel gelebt, wärst du bestimmt froh gewesen, bei deinem Haus oder auf deinen Feldern einen Olivenbaum wie den oben dargestellten zu haben.a Das hätte dein Leben leichter und angenehmer gestaltet. Doch weshalb waren Olivenbäume so wichtig? (Vergleiche Richter 9:8, 9.)

Zunächst einmal schauen wir uns den Baum etwas genauer an. Olivenbäume können Hunderte von Jahren, manche sogar über tausend Jahre alt werden, weshalb der Stamm unseres Baumes wahrscheinlich schon knorrig und aschgrau ist. Der Baum kann bis zu 6 Meter hoch sein — längst nicht so gewaltig wie eine Zeder oder so graziös wie eine Palme. Seine immergrünen, silbern schimmernden Blätter spenden das ganze Jahr hindurch Schatten. Dennoch ist es nicht das Aussehen des Baumes oder sein Schatten, was ihn so wertvoll macht. Keineswegs!

Es sind die Früchte, die so wertvoll sind — Tausende grüner oder schwarzer Oliven! Ihretwegen war der Olivenbaum ein bedeutender Faktor im täglichen Leben der Israeliten. Im Mai steht der Baum in voller Blüte; aus den Blüten reifen später die Oliven (Hiob 15:33). Im Verlauf des Reifeprozesses wechselt die Farbe der Oliven von gelblichgrün zu dunkelbraun bis schwarz.

Die Olivenernte im Oktober/November war harte Arbeit. Man schlug den Baum mit einem Stock, worauf die reifen Früchte auf unter dem Baum ausgebreitete Tücher fielen (5. Mose 24:20). Danach wurden die Oliven gewaschen und verarbeitet, beispielsweise in eine Salzlake eingelegt, um ihnen den bitteren Geschmack zu nehmen. Was folgte anschließend?

Das kam darauf an, was man mit der reichen Ernte anfangen wollte. Man konnte die Oliven so essen oder einlegen, so daß die Familie viele Monate lang davon zehren konnte. Oliven waren oft ein wichtiger Bestandteil einer Mahlzeit; so aß man etwa ein paar würzige Oliven zu Gerstenfladenbrot.

Wahrscheinlich hätte man aber die meisten Oliven zu einem äußerst nützlichen und wertvollen Grundstoff weiterverarbeitet — dem Olivenöl. Unterschiedliche Qualitätsstufen ließen sich für unterschiedliche Zwecke einsetzen. Zuerst konnte man die reifen Oliven in einem Mörser leicht schlagen oder zerquetschen oder sie gar zertreten (Micha 6:15). Das ergab das beste Öl (heute als „nativ extra“ bezeichnet), mit dem die Lampen gespeist wurden, die in der Stiftshütte leuchteten (2. Mose 25:37; 27:20, 21). Ein Vorrat jenes auserlesenen Öls war bestimmt eine geschätzte Zutat beim Kochen zu besonderen Anlässen.

Man konnte die Oliven — sogar solche von minderer Qualität — in einer Presse verarbeiten, in der viel mehr Öl aus dem Fruchtfleisch gepreßt wurde, wenn auch von geringerer Qualität. Das Fruchtfleisch besteht zu etwa 50 Prozent aus Öl. Die Ölpressen hatten verschiedene Formen; eine davon ist auf der Abbildung zu sehen. Ganze oder teilweise zerkleinerte Oliven wurden in eine runde Form gegeben. Ein Mühlstein, gezogen von einem Esel oder einem Menschen, rollte darüber und preßte das Öl heraus, das dann ablief und in Krüge gefüllt wurde (Matthäus 18:6).

Olivenöl galt als flüssiges Gold — es wurde hochgeschätzt und war vielseitig verwendbar. Ein einziger Baum konnte den Jahresbedarf an Öl für eine fünf- oder sechsköpfige Familie liefern. Das leichtverdauliche und energiereiche Öl war ein Hauptbestandteil der Ernährung. (Vergleiche Jeremia 41:8; Hesekiel 16:13.) Parfümiert konnte das Öl für kosmetische Zwecke gebraucht oder als Geste der Gastfreundschaft auf das Haupt eines Gastes gegossen werden (2. Samuel 12:20; Psalm 45:7; Lukas 7:46). Auch als lindernde Medizin zur Wundversorgung wurde es verwendet (Jesaja 1:6; Markus 6:13; Lukas 10:34).

Damit waren die Verwendungsmöglichkeiten für einen reichlichen Vorrat an Olivenöl indes noch längst nicht erschöpft. Man konnte damit sein Haus beleuchten, es als Bestandteil einer Opfergabe Gott darbringen oder damit Handel treiben. Der Olivenbaum war in biblischer Zeit wirklich ein äußerst wertvoller Baum, und so konnte Joel ihn treffend als Symbol für Wohlstand und Freude gebrauchen (5. Mose 6:11; Psalm 52:8; Jeremia 11:16; Matthäus 25:3-8).

[Fußnote]

a Das Foto ist auch als Vergrößerung im Kalender der Zeugen Jehovas 1993 zu finden.

[Bildnachweis auf Seite 24]

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