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  • Freudige Unterwerfung unter Autorität
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 1. 7. S. 23-28

Freudige Unterwerfung unter Autorität

‘Ihr wurdet von Herzen gehorsam’ (RÖMER 6:17).

1, 2. (a) Welcher Geist tritt in der heutigen Welt deutlich zutage, von wem geht er aus, und welche Auswirkung hat er? (b) Wie zeigen Jehovas ergebene Diener, daß sie anders sind?

DER „Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist“, zeigt sich heute auf schockierende Weise. Es ist ein Geist ungezügelter Unabhängigkeit, der von Satan, „dem Herrscher der Gewalt der Luft“, ausgeht. Dieser Geist, die „Luft“ oder vorherrschende Einstellung der Selbstsucht und des Ungehorsams, übt „Gewalt“ oder Autorität über den größten Teil der Menschheit aus. Das ist einer der Gründe, weshalb die Welt das durchmacht, was man als Autoritätskrise bezeichnet (Epheser 2:2).

2 Glücklicherweise füllen Jehovas ergebene Diener ihre geistige Lunge heute nicht mit dieser vergifteten „Luft“, dem Geist der Rebellion. Sie wissen, daß „der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams“ kommt. Der Apostel Paulus fügte hinzu: „Werdet daher nicht ihre Mitgenossen“ (Epheser 5:6, 7). Wahre Christen bemühen sich statt dessen, „mit [Jehovas] Geist erfüllt“ zu sein, und sie nehmen die „Weisheit von oben“ in sich auf, die „keusch, dann friedsam, vernünftig, zum Gehorchen bereit“ ist (Epheser 5:17, 18; Jakobus 3:17).

Willige Unterwerfung unter die Souveränität Jehovas

3. Was ist der Schlüssel für eine willige Unterwerfung, und welche deutliche Lehre können wir aus der Geschichte ziehen?

3 Der Schlüssel für eine willige Unterwerfung ist die Anerkennung legitimer Autorität. Die Geschichte der Menschheit zeigt, daß die Ablehnung der Souveränität Jehovas niemanden glücklich macht. Die Ablehnung machte weder Adam und Eva glücklich noch Satan, den Teufel, den Anstifter ihrer Rebellion (1. Mose 3:16-19). Satan hat in seinem gegenwärtigen erniedrigten Zustand „große Wut“, weil er weiß, daß seine Zeit kurz ist (Offenbarung 12:12). Der Frieden und das Glück der Menschheit, ja des gesamten Universums hängen von der universellen Anerkennung der gerechten Souveränität Jehovas ab (Psalm 103:19-22).

4. (a) Welche Art von Unterwerfung und Gehorsam möchte Jehova bei seinen Dienern sehen? (b) Wovon sollten wir überzeugt sein, und wie brachte das der Psalmist zum Ausdruck?

4 Doch Jehova gibt sich aufgrund seiner wunderbar ausgeglichenen Eigenschaften nicht mit nüchternem Gehorsam zufrieden. Er ist mächtig, o ja! Aber er ist kein Tyrann. Er ist ein Gott der Liebe, und er wünscht, daß seine vernunftbegabten Geschöpfe ihm willig und aus Liebe gehorchen. Er möchte, daß sie sich deshalb seiner Souveränität unterwerfen, weil es ihr aufrichtiger Wunsch ist, unter seiner gerechten und legitimen Autorität zu stehen, und das aus der Überzeugung heraus, daß es für sie nichts Besseres geben kann, als ihm für alle Zeit zu gehorchen. Menschen von der Art, die Jehova in seinem Universum wünscht, teilen die Empfindungen des Psalmisten, der schrieb: „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, bringt die Seele zurück. Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise. Die Befehle Jehovas sind recht, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovas ist rein, erleuchtet die Augen. Die Furcht Jehovas ist lauter, besteht immerdar. Die richterlichen Entscheidungen Jehovas sind wahr; sie haben sich allesamt als gerecht erwiesen“ (Psalm 19:7-9). Wir müssen rückhaltloses Vertrauen in die Rechtmäßigkeit und in die Gerechtigkeit der Souveränität Jehovas haben, wenn wir in Jehovas neuer Welt leben möchten.

Freudige Unterwerfung unter unseren König

5. Wie wurde Jesus für seinen Gehorsam belohnt, und was erkennen wir bereitwillig an?

5 Christus Jesus ist ein herausragendes Beispiel für die Unterwerfung unter seinen himmlischen Vater. Wie wir lesen, „erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl“. Paulus sagte weiter: „Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen ist, so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, und jede Zunge offen anerkenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2:8-11). Ja, wir beugen freudig die Knie vor unserem Führer und regierenden König, Christus Jesus (Matthäus 23:10).

6. Wie hat sich Jesus als Zeuge und als Führer für die Völkerschaften erwiesen, und wie wird er seine „fürstliche Herrschaft“ nach der großen Drangsal ausüben?

6 Christus, unseren Führer, betreffend prophezeite Jehova: „Siehe! Als Zeugen für die Völkerschaften habe ich ihn gegeben, als Führer und Gebieter für die Völkerschaften“ (Jesaja 55:4). Jesus hat durch seinen irdischen Dienst und durch die Leitung des Predigtwerks, die seit seinem Tod und seiner Auferstehung vom Himmel aus erfolgt, gezeigt, daß er für Menschen aus allen Nationen selbst ein ‘treuer und wahrhaftiger Zeuge’ seines Vaters ist (Offenbarung 3:14; Matthäus 28:18-20). Die Völkerschaften werden heute durch die an Zahl zunehmende „große Volksmenge“ vertreten, die unter Christi Führung die „große Drangsal“ überleben wird (Offenbarung 7:9, 14). Doch mit der großen Drangsal wird nicht das Ende der Führung Jesu gekommen sein. Seine „fürstliche Herrschaft“ wird tausend Jahre dauern. Zugunsten der gehorsamen Menschen wird er seinem Namen entsprechend handeln, der lautet: „Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens“ (Jesaja 9:6, 7; Offenbarung 20:6).

7. Was müssen wir unverzüglich tun, wenn wir uns von Christus Jesus zu den „Wasserquellen des Lebens“ führen lassen möchten, und was müssen wir tun, damit Jesus und Jehova uns lieben?

7 Wenn wir uns die „Wasserquellen des Lebens“ zunutze machen wollen, zu denen das Lamm, Christus Jesus, gerechtgesinnte Menschen leitet, müssen wir unverzüglich durch unsere Handlungsweise zeigen, daß wir uns freudig seiner Autorität als König unterwerfen (Offenbarung 7:17; 22:1, 2; vergleiche Psalm 2:12). Jesus sagte: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und ich will ihn lieben“ (Johannes 14:15, 21). Möchtest du von Jesus und seinem Vater geliebt werden? Dann unterwirf dich ihrer Autorität.

Aufseher gehorchen freudig

8, 9. (a) Wofür sorgt Christus zur Erbauung der Versammlung, und inwiefern sollten diese Männer Vorbilder für die Herde sein? (b) Wie wird die Unterwerfung der christlichen Aufseher im Bibelbuch Offenbarung veranschaulicht, und wieso sollten sie bei der Behandlung von Rechtsfällen ein „gehorsames Herz“ erbitten?

8 „Die Versammlung [ist] dem Christus untertan.“ Als ihr Aufseher sorgt er für „Gaben in Form von Menschen“ „für die Erbauung“ der Versammlung (Epheser 4:8, 11, 12; 5:24). Diesen geistig älteren Männern wird geboten, ‘die Herde Gottes, die in ihrer Obhut ist, zu hüten’ und ‘nicht über die zu herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern Vorbilder für die Herde zu werden’ (1. Petrus 5:1-3). Die Herde gehört Jehova, und Christus ist ihr ‘vortrefflicher Hirte’ (Johannes 10:14). Da die Aufseher von den Schafen, die ihnen von Jehova und Christus anvertraut wurden, zu Recht bereitwillige Zusammenarbeit erwarten, sollten sie selbst vorzügliche Beispiele der Unterwürfigkeit sein (Apostelgeschichte 20:28).

9 Im ersten Jahrhundert wurden gesalbte Aufseher symbolisch „in“ oder „auf“ der rechten Hand Christi dargestellt, was ihre Unterwerfung unter ihn als Haupt der Versammlung anzeigte (Offenbarung 1:16, 20; 2:1). Heute ist es genauso; Aufseher in den Versammlungen der Zeugen Jehovas sollten sich der Leitung Christi unterwerfen und sich ‘unter die mächtige Hand Gottes erniedrigen’ (1. Petrus 5:6). Wenn sie gebeten werden, Rechtsfälle zu behandeln, sollten sie wie Salomo in der Zeit, als er noch treu war, zu Jehova beten: „Du sollst deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dein Volk zu richten, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden“ (1. Könige 3:9). Ein gehorsames Herz wird einen Ältesten darauf bedacht sein lassen, etwas so zu sehen wie Jehova und Christus Jesus, damit die Entscheidung, die auf der Erde getroffen wird, soweit wie möglich mit der im Himmel getroffenen übereinstimmt (Matthäus 18:18-20).

10. Inwiefern sollten alle Aufseher bemüht sein, die Schafe so zu behandeln, wie Jesus es tat?

10 Reisende Aufseher und Versammlungsälteste werden sich in gleicher Weise bemühen, die Schafe so zu behandeln, wie Christus es tat. Im Gegensatz zu den Pharisäern stellte Jesus nicht eine Menge Regeln auf, die schwer einzuhalten waren (Matthäus 23:2-11). Er sagte zu schafähnlichen Menschen: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:28-30). Jeder Christ muß zwar „seine eigene Last tragen“, aber die Aufseher sollten an Jesu Vorbild denken und ihren Brüdern erkennen helfen, daß die Last der christlichen Verantwortung „sanft“ und „leicht“ ist und daß es Freude macht, sie zu tragen (Galater 6:5).

Theokratische Unterordnung

11. (a) Wie könnte jemand die Leitung durch ein Haupt respektieren, ohne wirklich theokratisch gesinnt zu sein? Veranschauliche es. (b) Was bedeutet es, wirklich theokratisch gesinnt zu sein?

11 Theokratie bedeutet Gottesherrschaft. Sie schließt den Grundsatz der Leitung durch ein Haupt ein, der in 1. Korinther 11:3 dargelegt wird. Aber sie schließt noch mehr ein. Jemand, der anscheinend den Grundsatz der Leitung durch ein Haupt respektiert, muß nämlich nicht unbedingt theokratisch gesinnt sein im eigentlichen Sinne des Wortes. Wie ist das möglich? Man könnte es wie folgt veranschaulichen: Demokratie bedeutet Volksherrschaft, und ein Demokrat wird definiert als „Person, die an die Ideale der Demokratie glaubt“. Ein Mann mag sich als Demokrat bezeichnen, zur Wahl gehen und sogar ein aktiver Politiker sein. Doch würde man ihn für wirklich demokratisch gesinnt halten, wenn er durch sein allgemeines Verhalten den Geist der Demokratie und die damit verbundenen Grundsätze verhöhnt? Ebenso muß jemand, der wirklich theokratisch gesinnt sein möchte, mehr tun, als sich der Leitung durch ein Haupt formal zu unterwerfen. Er muß die Vorgehensweise und die Eigenschaften Jehovas nachahmen. In jeder Hinsicht muß er sich von Jehova leiten lassen. Und da Jehova seinem Sohn volle Autorität verliehen hat, bedeutet theokratisch gesinnt zu sein auch, Jesus nachzuahmen.

12, 13. (a) Was schließt es im wesentlichen ein, theokratisch gesinnt zu sein? (b) Besteht die theokratische Unterordnung vor allem darin, viele Regeln zu beachten? Veranschauliche es.

12 Denken wir daran, daß Jehova willige Unterordnung aus Liebe wünscht. Das ist die Art und Weise, wie er das Universum regiert. Er ist tatsächlich die Liebe in Person (1. Johannes 4:8). Christus Jesus ist „der Widerschein seiner Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst“ (Hebräer 1:3). Jesus gebot seinen treuen Jüngern, einander zu lieben (Johannes 15:17). Theokratisch gesinnt zu sein schließt somit nicht nur ein, sich unterzuordnen, sondern auch, liebevoll zu sein. Das Ganze läßt sich wie folgt zusammenfassen: Theokratie ist Gottesherrschaft; Gott ist Liebe; Theokratie ist daher Herrschaft durch Liebe.

13 Ein Ältester meint vielleicht, die Brüder müßten alle möglichen Regeln beachten, um theokratisch gesinnt zu sein. Manche Älteste haben aus Empfehlungen, die von Zeit zu Zeit vom „treuen und verständigen Sklaven“ gegeben wurden, Regeln gemacht (Matthäus 24:45). So wurde zum Beispiel einmal empfohlen, im Königreichssaal nicht immer auf demselben Platz zu sitzen, damit man die Brüder in der Versammlung schneller kennenlernt. Das war als praktische Empfehlung gedacht, nicht als feste Regel. Doch einige Älteste sind offenbar geneigt gewesen, daraus eine Regel zu machen und diejenigen, die anders handelten, für nicht theokratisch gesinnt zu halten. Es kann jedoch viele gute Gründe geben, warum es ein Bruder oder eine Schwester vorzieht, in einem bestimmten Bereich zu sitzen. Wäre ein Ältester, der so etwas nicht liebevoll berücksichtigt, selbst wirklich theokratisch gesinnt? Damit wir theokratisch eingestellt sind, müssen wir ‘alle unsere Angelegenheiten mit Liebe geschehen lassen’ (1. Korinther 16:14).

Mit Freude dienen

14, 15. (a) Wie könnte ein Ältester bestimmten Brüdern oder Schwestern die Freude am Dienst für Jehova rauben, und warum wäre das nicht theokratisch? (b) Wie zeigte Jesus, daß er die Liebe, die durch unseren Dienst zum Ausdruck kommt, mehr schätzt als dessen Umfang? (c) Was sollten Älteste berücksichtigen?

14 Theokratisch gesinnt zu sein bedeutet auch, Jehova mit Freude zu dienen. Jehova ist der ‘glückliche Gott’ (1. Timotheus 1:11). Er wünscht, daß ihm seine Anbeter freudig dienen. Hartnäckige Verfechter von Regeln sollten bedenken, daß zu den Bestimmungen, ‘auf die Israel achtgeben sollte’, auch folgende gehörte: „Du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, in all deinem Unternehmen freuen“ (5. Mose 12:1, 18). Alles, was wir im Dienst Jehovas unternehmen, sollte eine Freude sein, keine Last. Aufseher können viel dazu beitragen, daß die Brüder im Dienst für Jehova freudig das tun, was sie können. Sind Älteste dagegen nicht achtsam, können sie einigen Brüdern die Freude rauben. Sie könnten beispielsweise Vergleiche anstellen, und sei es nur dadurch, daß sie diejenigen, die den Stundendurchschnitt der Versammlung im Predigtdienst erreicht oder übertroffen haben, loben, wodurch sie aber praktisch diejenigen kritisieren, denen das nicht gelungen ist. Doch wie wird wohl jemand empfinden, dessen Zeiteinsatz womöglich aus einem triftigen Grund niedriger ausgefallen ist? Könnte das nicht dazu führen, daß der Betreffende unnötig Schuldgefühle hat und ihm die Freude geraubt wird?

15 Die wenigen Stunden, die einige für das öffentliche Zeugnisgeben einsetzen können, mögen ihnen aufgrund des Alters, des Gesundheitszustands oder anderer Umstände größere Anstrengungen kosten als anderen die vielen Stunden, die sie im Predigtdienst stehen. Älteste sollten sie in Verbindung damit nicht richten. Schließlich wurde Jesus vom Vater „Gewalt gegeben, Gericht zu halten“ (Johannes 5:27). Kritisierte Jesus die arme Witwe, weil ihre Gabe unter dem Durchschnitt lag? Nein, er hatte Feingefühl und war sich bewußt, was diese zwei kleinen Münzen für sie wirklich bedeuteten. Sie waren ‘alles, was sie hatte, ihr ganzer Lebensunterhalt’. Welch eine tiefe Liebe zu Jehova doch dadurch zum Ausdruck gebracht wurde! (Markus 12:41-44). Sollten Älteste weniger Feingefühl für die liebevollen Bemühungen derjenigen haben, die alles geben, aber zahlenmäßig unter dem „Durchschnitt“ liegen? Was die Liebe zu Jehova betrifft, mögen solche Bemühungen weit über dem Durchschnitt liegen.

16. (a) Warum benötigen Aufseher Unterscheidungsvermögen und echte Ausgeglichenheit, wenn sie in ihren Ansprachen Zahlen anführen? (b) Wie kann den Brüdern am besten geholfen werden, ihren Dienst auszuweiten?

16 Sollte aus dem Gesagten nun die neue „Regel“ abgeleitet werden, daß Zahlen — selbst Durchschnittszahlen — nie erwähnt werden sollten? Keineswegs. Der Gedanke ist, daß Aufseher ausgeglichen sein sollten, wenn es darum geht, die Brüder zu ermuntern, ihren Predigtdienst auszuweiten, und ihnen zu helfen, mit Freude das zu tun, was sie können (Galater 6:4). In Jesu Gleichnis von den Talenten übergab der Herr seine Habe seinen Sklaven, „einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit“ (Matthäus 25:14, 15). Ebenso sollten Älteste die Möglichkeiten jedes Königreichsverkündigers berücksichtigen. Das erfordert Unterscheidungsvermögen. Es kann gut sein, daß einige tatsächlich der Ermunterung bedürfen, mehr zu tun. Möglicherweise schätzen sie es, wenn ihnen gezeigt wird, wie sie ihre Tätigkeit besser organisieren können. Und wenn man ihnen hilft, das, was sie tun können, mit Freude zu tun, wird diese Freude sie wahrscheinlich darin bestärken, ihren christlichen Dienst auszuweiten, sofern dies möglich ist (Nehemia 8:10; Psalm 59:16; Jeremia 20:9).

Frieden aufgrund von freudiger Unterwerfung

17, 18. (a) Wieso kann uns freudige Unterwerfung Frieden und Gerechtigkeit einbringen? (b) Was kann uns zuteil werden, wenn wir Gottes Geboten wirklich Aufmerksamkeit schenken?

17 Die freudige Unterwerfung unter Jehovas rechtmäßige Souveränität trägt uns einen wunderbaren Frieden ein. Der Psalmist sagte im Gebet zu Jehova: „Überströmender Frieden gehört denen, die dein Gesetz lieben, und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns“ (Psalm 119:165). Das Befolgen der Gesetze Gottes ist uns persönlich von Nutzen. Jehova richtete folgende Worte an Israel: „Dies ist, was Jehova, dein Rückkäufer, der Heilige Israels, gesprochen hat: ‚Ich, Jehova, bin dein Gott, der dir zum Nutzen dich lehrt, der dich auf den Weg treten läßt, auf dem du wandeln solltest. O wenn du doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit schenktest! Dann würde dein Frieden so werden wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen‘“ (Jesaja 48:17, 18).

18 Durch Christi Loskaufsopfer haben wir Frieden mit Gott (2. Korinther 5:18, 19). Wenn wir an den Loskaufswert des Blutes Christi glauben und uns gewissenhaft bemühen, gegen unsere Schwächen anzukämpfen und Gottes Willen zu tun, werden wir von Schuldgefühlen frei werden (1. Johannes 3:19-23). Ein solcher Glaube, der durch Werke unterstützt wird, gewährt uns einen gerechten Stand vor Jehova sowie die wunderbare Hoffnung, die „große Drangsal“ zu überleben und für immer in Jehovas neuer Welt zu leben (Offenbarung 7:14-17; Johannes 3:36; Jakobus 2:22, 23). All das kann uns zuteil werden, ‘wenn wir Gottes Geboten Aufmerksamkeit schenken’.

19. Wovon hängen unser heutiges Glück und unsere Hoffnung auf ewiges Leben ab, und wie brachte David das zum Ausdruck, wovon wir von Herzen überzeugt sind?

19 Ja, unser heutiges Glück und unsere Hoffnung, ewig auf einer paradiesischen Erde zu leben, sind untrennbar mit unserer freudigen Unterwerfung unter die Autorität Jehovas als Souveräner Herr des Universums verbunden. Mögen wir stets genauso empfinden wie David, der sagte: „Dein, o Jehova, ist die Größe und die Macht und die Schönheit und die Hoheit und die Würde; denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein. Dein ist das Königreich, o Jehova, der du dich auch als Haupt über alles erhebst. Und nun, o unser Gott, wir danken dir und preisen deinen herrlichen Namen“ (1. Chronika 29:11, 13).

Gedanken zur Erinnerung

◻ Welche Art der Unterwerfung und des Gehorsams wünscht Jehova von seinen Dienern?

◻ Wie wurde Jesus für seinen Gehorsam belohnt, und was müssen wir durch unsere Handlungsweise zeigen?

◻ Inwiefern sollten alle Aufseher bemüht sein, die Schafe so zu behandeln, wie Jesus es tat?

◻ Was ist alles damit verbunden, theokratisch gesinnt zu sein?

◻ Welchen Segen trägt uns freudige Unterwerfung ein?

[Bild auf Seite 24]

Älteste ermuntern die Herde, freudig ihr möglichstes zu tun

[Bild auf Seite 26]

Jehova freut sich über diejenigen, die ihm von ganzem Herzen gehorchen

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