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  • Arbeitet angestrengt an der Rettung eurer Hausgemeinschaft
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 15. 7. S. 15-20

Arbeitet angestrengt an der Rettung eurer Hausgemeinschaft

„Zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (EPHESER 6:4).

1, 2. Mit welchen Schwierigkeiten werden Eltern heute konfrontiert?

EINE bekannte Zeitschrift sprach von einer Revolution. Gemeint waren in dem Artikel die alarmierenden Veränderungen, die in den letzten Jahren in der Familie vor sich gegangen sind. Diese sind, wie es hieß, „die Folge einer Epidemie von Scheidungen, Wiederverheiratungen, erneuten Scheidungen, von Unehelichkeit und neuartigen Spannungen in intakten Familien“. Daß es derartige Belastungen und einen solchen Druck gibt, ist eigentlich nicht überraschend, da die Menschen gemäß der Voraussage der Bibel in den gegenwärtigen „letzten Tagen“ mit ‘kritischen Zeiten’ rechnen müssen (2. Timotheus 3:1-5).

2 Eltern werden deshalb heute mit Schwierigkeiten konfrontiert, die in früheren Generationen unbekannt waren. Manche Eltern unter uns haben ihre Kinder „von frühester Kindheit an“ auf gottgefällige Weise erzogen, doch viele Familien haben erst vor kurzem begonnen, „in der Wahrheit zu wandeln“ (2. Timotheus 3:15; 3. Johannes 4). Womöglich waren die Kinder schon älter, als die Eltern damit anfingen, sie über Gottes Wege zu unterweisen. Außerdem gibt es immer mehr Einelternfamilien und Zweitfamilien in unserer Mitte. Ungeachtet der Umstände finden die mahnenden Worte des Apostels Paulus Anwendung: „Zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (Epheser 6:4).

Christliche Eltern und ihre Rolle

3, 4. (a) Aufgrund welcher Umstände ist die Rolle des Vaters geschwächt worden? (b) Warum darf ein christlicher Vater nicht nur der Geldverdiener sein?

3 Man beachte, daß Paulus die Worte aus Epheser 6:4 in erster Linie an „Väter“ richtete. Ein Autor erklärte, daß in früheren Generationen „die Väter sowohl für die sittliche und religiöse Erziehung der Kinder verantwortlich waren als auch für deren Ausbildung. ... Die industrielle Revolution zerstörte jedoch diese Vertrautheit; die Väter verließen ihren Bauernhof oder ihre Werkstatt, um in einer Fabrik und später in einem Büro zu arbeiten. Viele der ursprünglichen Pflichten des Vaters übernahm die Mutter. Die Vaterschaft wurde zunehmend zu einem abstrakten Begriff.“

4 Ihr christlichen Ehemänner: Gebt euch nicht damit zufrieden, lediglich der Geldverdiener zu sein, und überlaßt nicht sämtliche Schulung und Erziehung der Kinder eurer Frau. Gemäß Sprüche 24:27 wurden Väter in alter Zeit aufgefordert: „Bereite deine Arbeit draußen, und mache sie dir auf dem Feld zurecht. Danach sollst du auch deine Hausgemeinschaft aufbauen.“ Wenn ihr berufstätig seid, müßt ihr heute oft lange und hart arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen (1. Timotheus 5:8). Doch nehmt euch danach bitte die Zeit, ‘eure Hausgemeinschaft aufzubauen’ — in emotioneller und in religiöser Hinsicht.

5. Wie können christliche Ehefrauen an der Rettung ihrer Hausgemeinschaft arbeiten?

5 Ihr christlichen Ehefrauen: Auch ihr müßt angestrengt an der Rettung eurer Hausgemeinschaft arbeiten. In Sprüche 14:1 heißt es: „Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut.“ In der Ehegemeinschaft seid ihr zusammen mit eurem Mann für die Schulung eurer Kinder verantwortlich (Sprüche 22:6; Maleachi 2:14). Dazu mag gehören, eure Kinder in Zucht zu nehmen, sie für die christlichen Zusammenkünfte und den Predigtdienst fertigzumachen oder auch das Familienstudium zu leiten, wenn es der Mann nicht tun kann. Ihr könnt euren Kindern viele nützliche Dinge beibringen, zum Beispiel das Erledigen von Hausarbeit, gute Manieren und Körperhygiene (Titus 2:5). Wenn Mann und Frau auf diese Weise zusammenarbeiten, können sie besser auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen. Welche Bedürfnisse fallen darunter?

Sich um ihre emotionellen Bedürfnisse kümmern

6. Welche Rolle spielen die Mutter und der Vater bei der emotionellen Entwicklung ihrer Kinder?

6 „Wenn eine nährende Mutter ihre eigenen Kinder hegt und pflegt“, fühlen sich diese sicher und geliebt (1. Thessalonicher 2:7; Psalm 22:9). Nur wenige Mütter können dem Drang widerstehen, ihrem Baby ständig Aufmerksamkeit zu schenken. Der Prophet Jesaja fragte: „Kann eine Frau ihren Säugling vergessen, so daß sie sich nicht des Sohnes ihres Leibes erbarmte?“ (Jesaja 49:15). Die Mutter spielt somit eine wichtige Rolle bei der emotionellen Entwicklung der Kinder. Doch auch dem Vater fällt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle zu. Der Familienberater Paul Lewis sagte: „Ich kenne keinen einzigen Sozialarbeiter, dem jemals ein [straffälliges] Kind erzählt hat, es habe ein gutes Verhältnis zu seinem Vater. Unter Hunderten nicht eines.“

7, 8. (a) Welchen Beweis gibt es für das enge Verhältnis zwischen Jehova Gott und seinem Sohn? (b) Wie kann ein Vater ein liebevolles Verhältnis zu seinen Kindern aufbauen?

7 Christliche Väter müssen daher unbedingt ein liebevolles Verhältnis zu ihren Kindern aufrechterhalten. Nehmen wir als Beispiel Jehova Gott und Jesus Christus. Jehova erklärte bei Jesu Taufe: „Du bist mein Sohn, der geliebte; an dir habe ich Wohlgefallen gefunden“ (Lukas 3:22). Wieviel doch aus diesen wenigen Worten hervorgeht! 1. Jehova erkannte seinen Sohn an, 2. er erklärte öffentlich seine Liebe zu Jesus, und 3. er zeigte sein Wohlgefallen an Jesus. Das war allerdings nicht das einzige Mal, daß Jehova seine Liebe zu seinem Sohn zum Ausdruck brachte. Jesus sagte später zu seinem Vater: „Du [hast] mich vor der Grundlegung der Welt geliebt“ (Johannes 17:24). Brauchen eigentlich nicht alle gehorsamen Söhne und Töchter die Anerkennung, die Liebe und das Wohlgefallen ihres Vaters?

8 Wenn du ein Vater bist, kannst du dadurch, daß du deinen Kindern durch entsprechende Worte und Taten regelmäßig deine Liebe beweist, wahrscheinlich viel tun, um ein liebevolles Verhältnis zu ihnen aufzubauen. Einigen Männern fällt es zugegebenermaßen schwer, ihre Zuneigung zu zeigen, vor allem wenn es ihr eigener Vater an offenen Zuneigungsbekundungen fehlen ließ. Doch selbst ein ungeschickter Versuch, deinen Kindern gegenüber deine Liebe zum Ausdruck zu bringen, kann sich nachhaltig zum Guten auswirken. ‘Liebe erbaut’ in jedem Fall (1. Korinther 8:1). Gibst du deinen Kindern durch deine väterliche Liebe ein Gefühl der Geborgenheit, dann werden sie noch mehr darauf bedacht sein, sich als ‘wirkliche Söhne und Töchter’ zu erweisen, und sie werden sich frei fühlen, sich dir anzuvertrauen (Sprüche 4:3).

Für ihre geistigen Bedürfnisse sorgen

9. (a) Wie sorgten gottesfürchtige israelitische Eltern für die geistigen Bedürfnisse ihrer Kinder? (b) Bei welchen Gelegenheiten könnten Christen ihre Kinder informell belehren?

9 Kinder haben auch geistige Bedürfnisse (Matthäus 5:3). Moses richtete an israelitische Eltern die mahnende Aufforderung: „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, [sollen] auf deinem Herzen ... [sein]; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“ (5. Mose 6:6, 7). Als christliche Eltern könnt ihr eure Kinder teilweise informell belehren, sozusagen ‘wenn ihr auf dem Weg geht’. Die Zeit, die ihr mit ihnen im Auto, beim Einkaufen oder unterwegs von Tür zu Tür im christlichen Predigtdienst verbringt, bietet gute Gelegenheiten, in entspannter Atmosphäre Belehrung zu vermitteln. Die Mahlzeiten eignen sich besonders gut für das Gespräch im Familienkreis. „Wir nutzen die Essenszeit, um über das zu sprechen, was sich während des Tages ereignet hat“, berichtete eine Mutter.

10. Warum ist es manchmal nicht einfach, das Familienstudium durchzuführen, und wozu müssen Eltern entschlossen sein?

10 Doch auch die formelle Unterweisung eurer Kinder durch ein regelmäßiges Bibelstudium ist wichtig. Zugegeben, ‘Torheit ist an das Herz von Kindern geknüpft’ (Sprüche 22:15). Manche Eltern sagen, daß ihre Kinder das Familienstudium leicht sabotieren können. Wie? Dadurch, daß sie unruhig sind und gelangweilt tun, Störungen provozieren (zum Beispiel durch Streitereien mit Geschwistern) oder so tun, als ob ihnen biblische Grundwahrheiten unbekannt wären. Sollten sie dadurch ausprobieren wollen, wer den stärkeren Willen hat, dann müssen die Eltern unbedingt die Oberhand behalten. Christliche Eltern dürfen nicht aufgeben und die Familie von den Kindern beherrschen lassen. (Vergleiche Galater 6:9.)

11. Was kann getan werden, damit das Familienstudium mehr Freude bereitet?

11 Falls eure Kinder keine Freude am Familienstudium haben, könnten vielleicht einige Änderungen vorgenommen werden. Dient das Studium beispielsweise als Vorwand, um den Kindern die Fehler der letzten Zeit vorzuhalten? Solche Probleme bespricht man am besten persönlich. Wird euer Studium regelmäßig durchgeführt? Wenn ihr es wegen einer beliebten Fernsehsendung oder wegen eines Sportereignisses ausfallen laßt, werden eure Kinder es wahrscheinlich nicht besonders ernst nehmen. Leitet ihr das Studium mit Ernst und Begeisterung? (Römer 12:8). Das Studium sollte tatsächlich etwas Schönes sein. Bemüht euch, alle Kinder daran zu beteiligen. Seid positiv und erbauend, lobt eure Kinder aufrichtig für ihre Beteiligung. Selbstverständlich solltet ihr nicht nur irgendwelchen Stoff behandeln, sondern euch auch bemühen, ihr Herz zu erreichen (Sprüche 23:15).

Zucht in Gerechtigkeit

12. Warum muß eine Züchtigung nicht immer körperlich erfolgen?

12 Zucht ist für Kinder unerläßlich. Eltern müssen ihren Kindern Grenzen setzen. In Sprüche 13:24 wird erklärt: „Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung.“ Die Bibel sagt jedoch nicht, daß Züchtigung immer körperlich erfolgen muß. „Hört auf Zucht“, heißt es in Sprüche 8:33, und wie in Sprüche 17:10 gezeigt wird, „[dringt] ein Scheltwort ... tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei einem Unvernünftigen“.

13. Wie sollten Kinder in Zucht genommen werden?

13 Gelegentlich mag allerdings auch eine körperliche Züchtigung angebracht sein. Erfolgt diese jedoch im Zorn, ist sie wahrscheinlich übertrieben und wirkungslos. Die Bibel enthält die Warnung: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden“ (Kolosser 3:21). Und „allein Bedrückung kann bewirken, daß ein Weiser unsinnig handelt“ (Prediger 7:7). Ein verbitterter Jugendlicher wird möglicherweise sogar gegen gerechte Maßstäbe rebellieren. Eltern sollten daher die Bibel gebrauchen, um ihre Kinder auf feste, aber ausgeglichene Weise in Gerechtigkeit in Zucht zu nehmen (2. Timotheus 3:16). Gottgefällige Zucht wird mit Liebe und Milde erteilt. (Vergleiche 2. Timotheus 2:24, 25.)a

14. Was sollten Eltern tun, die zu Zornausbrüchen neigen?

14 Doch „wir alle straucheln oft“ (Jakobus 3:2). Selbst Eltern, die normalerweise liebevoll sind, können dem Druck des Augenblicks erliegen und etwas Unfreundliches sagen oder ihren Zorn auf andere Weise auslassen (Kolosser 3:8). Sollte das geschehen, laßt die Sonne nicht über dem großen Kummer eures Kindes oder über eurer eigenen Erregung untergehen (Epheser 4:26, 27). Bereinigt die Angelegenheit mit eurem Kind, und entschuldigt euch, falls dies angebracht ist. (Vergleiche Matthäus 5:23, 24.) Durch einen solchen Demutsbeweis könnt ihr eurem Kind noch näher kommen. Wenn ihr das Gefühl habt, euer Temperament nicht beherrschen zu können und dem Zorn nachzugeben, bittet die Versammlungsältesten um Hilfe.

Eineltern- und Zweitfamilien

15. Wie kann den Kindern in Einelternfamilien geholfen werden?

15 Nicht alle Kinder haben die Unterstützung von Vater und Mutter. In den Vereinigten Staaten wird eines von vier Kindern von einem Elternteil allein erzogen. In biblischer Zeit gab es viele ‘vaterlose Knaben’, und in der Bibel wird wiederholt erwähnt, daß man sich um sie kümmern sollte (2. Mose 22:22). Heute müssen christliche Einelternfamilien ebenfalls mit Belastungen und Schwierigkeiten fertig werden, aber sie schöpfen Trost aus dem Bewußtsein, daß Jehova „ein Vater von vaterlosen Knaben und ein Richter von Witwen“ ist (Psalm 68:5). Christen werden aufgefordert, „nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen“ (Jakobus 1:27). Glaubensbrüder können viel tun, um Einelternfamilien zu helfen.b

16. (a) Was können Alleinerziehende persönlich zum Nutzen ihrer Hausgemeinschaft tun? (b) Warum mögen Alleinerziehenden Zuchtmaßnahmen schwerfallen, aber warum sind sie nötig?

16 Was kannst du als Alleinerziehender persönlich zum Nutzen deiner Hausgemeinschaft tun? Du darfst auf keinen Fall das Familienbibelstudium, den Besuch der Zusammenkünfte und den Predigtdienst vernachlässigen. Als äußerst schwierige Angelegenheit können sich allerdings etwaige Zuchtmaßnahmen erweisen. Vielleicht trauerst du noch über den Verlust deines verstorbenen Ehepartners. Oder du kämpfst mit Schuldgefühlen oder hegst noch Groll wegen deiner zerbrochenen Ehe. Besteht ein gemeinsames Sorgerecht, befürchtest du möglicherweise sogar, daß das Kind lieber bei deinem von dir getrennt lebenden oder geschiedenen Ehepartner ist. Unter solchen Umständen können es einem die eigenen Gefühle erschweren, bei Zuchtmaßnahmen ausgeglichen zu sein. Aus der Bibel erfahren wir allerdings, daß „ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird, ... seiner Mutter Schande bereiten“ wird (Sprüche 29:15). Laß dich daher nicht durch Schuldgefühle, durch Gewissensbisse oder durch psychischen Druck von seiten deines früheren Ehepartners entmutigen. Lege vernünftige, allgemeingültige Richtlinien fest. Gib keine biblischen Grundsätze preis (Sprüche 13:24).

17. Wie könnte die Rolle der Familienmitglieder in Einelternfamilien verwischt werden, und wie vermeidet man dies?

17 Es kann auch Probleme heraufbeschwören, wenn eine alleinstehende Mutter ihren Sohn als Ersatzehemann — als Herrn des Hauses — oder ihre Tochter als Vertraute behandelt und sie mit vertraulichen Problemen belastet. Das zu tun wäre unangebracht und würde ein Kind nur verwirren. Wenn die Rolle von Eltern und Kindern verwischt wird, bleibt die Disziplin wahrscheinlich auf der Strecke. Stell klar, daß du der Vater oder die Mutter bist. Wenn du als Mutter biblischen Rat benötigst, suche ihn bei den Ältesten oder gegebenenfalls bei einer reifen älteren Schwester. (Vergleiche Titus 2:3-5.)

18, 19. (a) Mit welchen Schwierigkeiten haben Zweitfamilien zu kämpfen? (b) Wie können die Eltern und die Kinder in einer Zweitfamilie Weisheit und Unterscheidungsvermögen beweisen?

18 Auch Zweitfamilien haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die sofortige Zuneigung ist selten, wie Stiefeltern häufig feststellen. Stiefkinder können beispielsweise sehr empfindlich reagieren, wenn es den Anschein hat, daß man die eigenen Kinder bevorzugt. (Vergleiche 1. Mose 37:3, 4.) Die Stiefkinder mögen noch um den Elternteil trauern, der nicht mehr da ist, und befürchten, daß die Liebe zu einem Stiefvater oder zu einer Stiefmutter irgendwie illoyal gegenüber ihrem eigentlichen Vater oder ihrer eigentlichen Mutter ist. Dem Versuch einer erforderlichen Züchtigung mögen sie mit dem scharfen Hinweis begegnen: „Du bist nicht mein richtiger Vater (oder meine richtige Mutter)!“

19 In Sprüche 24:3 heißt es: „Durch Weisheit wird eine Hausgemeinschaft aufgebaut, und durch Unterscheidungsvermögen wird sie sich als fest gegründet erweisen.“ Ja, es erfordert von allen Weisheit und Unterscheidungsvermögen, damit eine Zweitfamilie zum Erfolg wird. Im Laufe der Zeit müssen die Kinder die oft schmerzliche Tatsache akzeptieren, daß sich gewisse Dinge geändert haben. Wahrscheinlich müssen auch die Stiefeltern lernen, geduldig und mitfühlend zu sein und sich nicht schnell angegriffen zu fühlen, wenn sie anscheinend abgelehnt werden (Sprüche 19:11; Prediger 7:9). Bevor man bei einem Stiefkind die Rolle des Zurechtweisers übernimmt, sollte man sich bemühen, seine Freundschaft zu gewinnen. Manche halten es deshalb für besser, Zuchtmaßnahmen dem leiblichen Vater beziehungsweise der leiblichen Mutter zu überlassen, bis eine solche Verbindung hergestellt ist. Wenn Spannungen entstehen, muß man sich bemühen, miteinander zu reden. „Bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit“, heißt es in Sprüche 13:10.

Arbeitet weiterhin angestrengt an der Rettung eurer Hausgemeinschaft

20. Was sollten christliche Familienhäupter weiterhin tun?

20 Starke christliche Familien sind kein Zufall. Ihr Familienhäupter müßt weiterhin angestrengt an der Rettung eurer Hausgemeinschaft arbeiten. Seid wachsam, achtet auf unangenehme Charakterzüge und weltliche Neigungen. Gebt ein gutes Beispiel im Reden, im Wandel, in der Liebe, im Glauben und in der Keuschheit (1. Timotheus 4:12). Bringt die Frucht des Geistes Gottes hervor (Galater 5:22, 23). Geduld, Rücksichtnahme, Vergebung und Zärtlichkeit werden eure Bemühungen unterstützen, eure Kinder in Gottes Wegen zu belehren (Kolosser 3:12-14).

21. Wie kann dafür gesorgt werden, daß zu Hause stets ein freudiger, herzlicher Geist herrscht?

21 Bemüht euch mit Gottes Hilfe, zu Hause einen freudigen, herzlichen Geist zu pflegen. Verbringt als ganze Familie Zeit miteinander, und seid darauf bedacht, täglich wenigstens eine Mahlzeit gemeinsam einzunehmen. Unerläßlich sind auch die christlichen Zusammenkünfte, der Predigtdienst und das Familienstudium. Es gibt allerdings auch ‘eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Herumhüpfen’ (Prediger 3:1, 4). Ja, plant Zeit für förderliche Entspannung ein. Besuche in Museen, Zoos und ähnlichen Einrichtungen erfreuen die ganze Familie. Ihr könntet auch einfach den Fernsehapparat ausschalten und die Zeit nutzen, indem ihr gemeinsam singt, euch Musik anhört, Spiele spielt und miteinander redet. Das kann zu einem engeren Verhältnis innerhalb der Familie beitragen.

22. Warum sollte man angestrengt an der Rettung seiner Hausgemeinschaft arbeiten?

22 Ihr christlichen Eltern, seid weiterhin darauf bedacht, Jehova zu gefallen, „während ihr fortfahrt, in jedem guten Werk Frucht zu tragen und an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen“ (Kolosser 1:10). Errichtet eure Hausgemeinschaft auf der festen Grundlage des Gehorsams gegenüber Gottes Wort (Matthäus 7:24-27). Und seid versichert, daß eure Bemühungen, eure Kinder „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen, ihm wohlgefallen (Epheser 6:4).

[Fußnoten]

a Siehe den Artikel „Was sagt die Bibel? Die ‚Rute der Zucht‘ — Ist sie veraltet?“ im Erwachet! vom 8. September 1992.

b Siehe Wachtturm vom 15. Dezember 1980, Seite 15 bis 27.

Wie würdest du antworten?

◻ Wie können Mann und Frau beim Aufbau ihrer Hausgemeinschaft zusammenarbeiten?

◻ Welche emotionellen Bedürfnisse haben Kinder, und wie kann man darauf eingehen?

◻ Wie können Familienhäupter ihre Kinder formell und informell belehren?

◻ Wie können Kinder in Gerechtigkeit in Zucht genommen werden?

◻ Was kann zum Nutzen von Eineltern- und Zweitfamilien getan werden?

[Bild auf Seite 16]

Die Liebe und die Anerkennung des Vaters sind wichtig für die emotionelle Entwicklung eines Kindes

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