Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w99 15. 6. S. 3-4
  • Vandalismus — Warum?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Vandalismus — Warum?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Wer kann dem Vandalismus Einhalt gebieten?
  • Vandalismus kann Einhalt geboten werden
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
  • Der Kampf mit dem um sich greifenden Vandalismus
    Erwachet! 1974
  • Fragekasten
    Unser Königreichsdienst 1984
  • Achte das Eigentum anderer
    Erwachet! 1973
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 15. 6. S. 3-4

Vandalismus — Warum?

„ICH habe nichts zu sagen.“ Diese Worte schrieb jemand in einem gutsituierten Viertel von São Paulo mit großen Buchstaben auf eine frischgestrichene Mauer. Ein unbedeutender Akt des Vandalismus, könnte man meinen. Und Wandschmierereien sind nur e i n e Art des Vandalismus.

Stellen wir uns vor, verantwortungslose Vandalen hätten unser neues Auto beschädigt. Oder wir müßten vielleicht feststellen, daß öffentliches Eigentum — das vielen nützt — von Rowdys demoliert oder zerstört wurde. Warum? Ja warum eigentlich? Haben wir uns jemals gefragt, warum der Vandalismus so zunimmt? Vielerorts scheint es Zerstörungswütigen Freude zu bereiten, Telefonzellen zu verschandeln oder unbrauchbar zu machen. Auch öffentliche Verkehrsmittel wie zum Beispiel Züge und Busse sind nicht selten ihr Ziel. Zerstörungswütige machen offensichtlich vor nichts Halt. Doch was steckt hinter einem Großteil des Vandalismus, den wir beobachten oder unter dem wir zu leiden haben?

Marcoa, ein Jugendlicher aus Rio de Janeiro, war enttäuscht über die Niederlage seiner Fußballmannschaft — so enttäuscht, daß er Steine gegen einen Bus mit Fans der Siegermannschaft schleuderte. Oder nehmen wir Claus. Als er in der Schule versagte, wurde er dermaßen wütend, daß er Fensterscheiben einwarf. Mit dem „Spaß“ war es allerdings vorbei, als sein Vater aufgefordert wurde, für den Schaden aufzukommen. Erwin, ein anderer Jugendlicher, ging zur Schule und arbeitete nebenher. Er und seine Altersgenossen galten als nette, wohlerzogene Jugendliche. Ihr Zeitvertreib bestand jedoch darin, in der Nachbarschaft mutwillige Zerstörungen anzurichten. Erwins Eltern wußten nichts davon. Valter war Waise und mußte auf den Straßen von São Paulo leben. Seine besten Freunde bildeten eine Bande mutwilliger Zerstörer, und er machte mit; außerdem übte er sich noch in Kampfsportarten. Diese Beispiele zeigen, daß hinter dem Vandalismus Menschen stehen und daß die Auslöser für Vandalismus sowie die damit verbundenen Empfindungen ganz verschieden sein können.

„Vandalismus kann ein Racheakt sein oder ein Mittel, seine politische Meinung zu äußern. Sowohl junge Leute als auch Erwachsene verüben solche Vergehen manchmal nur aus ‚Spaß‘ “, heißt es in der World Book Encyclopedia. Bei Vandalismus handelt es sich jedoch nicht einfach nur um Jugendstreiche; er kann in schwere Zerstörungen ausarten, ja sogar lebensgefährliche Formen annehmen. Eine Gruppe von Jugendlichen wollte „etwas Spaß haben“. Als sie daher einen schlafenden Mann sahen, übergossen sie ihn mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündeten ihn an. Das Opfer, ein Indianer, starb später im Krankenhaus. Gemäß einem Bericht „sollen die jungen Männer gesagt haben, sie hätten nicht gedacht, daß es jemand kümmern würde, da bereits mehrere Bettler auf der Straße verbrannt worden seien, aber keine strafrechtliche Verfolgung angestrengt worden sei“. Ob nun Vandalismus sich direkt gegen Personen richtet oder nicht, sind doch die Schäden, seien sie finanzieller oder psychischer Natur, unkalkulierbar. Wie also kann man Vandalismus unter Kontrolle bringen oder ihm ein Ende machen?

Wer kann dem Vandalismus Einhalt gebieten?

Können die Polizei und die Schulen Vandalismus verhindern? Ein Problem ist, daß die Obrigkeit wahrscheinlich mit schwereren Verbrechen zu sehr beschäftigt ist, wie zum Beispiel mit dem Drogenhandel oder mit Mordfällen, als daß sie sich mit Verstößen „ohne Opfer“ befassen könnte. Wenn ein Jugendlicher in Schwierigkeiten gerate, werde von seiten der Eltern oft „die Schuld den Jugendlichen gegeben, mit denen er Umgang hat, oder der Schule oder der Polizei, weil sie ihn gefaßt hat“, sagte ein Polizist. Bildung und Strafverfolgung können Vandalismus vielleicht verringern. Doch was nützt es, wenn sich die Einstellung der Eltern nicht ändert? Eine Bewährungshelferin für Jugendliche sagte: „Die Ursache sind Langeweile und sich bietende Gelegenheiten. [Die Kinder sind] ... noch spätabends draußen, und sie haben nichts zu tun. Außerdem sind sie wahrscheinlich unbeaufsichtigt — sonst würden sie wohl nicht draußen sein.“

Vandalismus ist vielerorts tatsächlich ein ernstes Problem, doch wir wollen einmal betrachten, was diesem entgegenwirken kann. Die jungen Zerstörer, die zu Beginn erwähnt wurden, haben sich geändert; heute meiden sie jedes asoziale Verhalten. Was hat diese früheren Übeltäter veranlaßt, ihren Lebensstil zu ändern? Und würde es uns überraschen, zu erfahren, daß Vandalismus nicht nur eingedämmt, sondern sogar beseitigt werden kann? Wir sind eingeladen, dazu den nächsten Artikel zu lesen.

[Fußnote]

a Die Namen wurden geändert.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen