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  • Vandalismus kann Einhalt geboten werden
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 15. 6. S. 4-7

Vandalismus kann Einhalt geboten werden

„DER Jugendvandalismus galt schon immer als Ausdruck der Respektlosigkeit und der Feindseligkeit gegenüber Erwachsenen und ihren Maßstäben“, erklären die Autoren Jane Norman und Myron W. Harris. Viele Jugendliche meinen zwar, daran werde sich nie etwas ändern, trotzdem „ist jeder dritte der Auffassung, dem Jugendvandalismus könnte Einhalt geboten werden, wenn die Eltern ihren Kindern mehr Aufmerksamkeit schenken würden und wenn die Jugendlichen nicht so gelangweilt wären“, berichten die Autoren. Junge Leute beschäftigt zu halten und eine bessere elterliche Aufsicht können Vandalismus vielleicht verringern. Aber würde man dadurch das Übel an der Wurzel packen?

Als einzelne sind die meisten jungen Leute keine Unruhestifter, doch in einer Gruppe oder auch nur zu zweit können sie versucht sein, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem sie dumme oder gemeine Dinge tun. Das traf auf Nelson zu, der unter dem Einfluß von Drogen beziehungsweise Alkohol häufig seinem Zorn und seiner Unzufriedenheit durch Akte des Vandalismus Luft machte. Predigten in der katholischen Kirche über eine Bodenreform und die Rechte der Arbeiterklasse veranlaßten José, sich an Streiks und an organisiertem Vandalismus als Mittel des Protests zu beteiligen. Doch beide, Nelson und José, fanden etwas, was weit besser ist als Aufruhr oder Vandalismus.

Einige tiefere Ursachen des Vandalismus

Wir wollen einmal eingehender untersuchen, warum sich manche Jugendliche auf Vandalismus einlassen. Viele Heranwachsende sind verwirrt und „bezeichnen die Welt als einen konfusen, verrückten Schauplatz voll verrückter Menschen“. Ungeachtet dessen hieß es in einem Bericht, daß entgegen landläufigen Vorstellungen „Jugendliche sich Gedanken über die Orientierung ihres Lebens machen. Sie interessieren sich mehr dafür, als Erwachsene denken.“ Ein Jugendlicher, der sich an Vandalismus beteiligt, bringt womöglich auf diese Weise bewußt oder unbewußt seine tiefsitzenden Enttäuschungen, seine ungelösten Probleme oder seine unbefriedigten Bedürfnisse zum Ausdruck. Laut der zu Beginn erwähnten Studie „verteidigte oder rechtfertigte keiner der Beklagten Vandalismus, nicht einmal diejenigen, die sich daran beteiligt [hatten]“.

Ein Jugendlicher hört womöglich selten ein Wort der Anerkennung oder der Ermunterung. Da Bildung ständig wichtiger wird und immer mehr Arbeitsplätze ein hohes Maß an Fachwissen oder technischen Fertigkeiten verlangen, wird ihm wahrscheinlich angst und bange. Außerdem können Eltern, Lehrer oder Gleichaltrige sehr anspruchsvoll und fordernd sein sowie Nachdruck auf das legen, was der Jugendliche leistet, und nicht auf das, was er als Person ist. Viele rebellieren oder zerstören aus dem einfachen Grund heraus, weil sie mit sich selbst unzufrieden sind. Könnten Liebe und Aufmerksamkeit von seiten der Eltern solche Frustrationen nicht außerordentlich verringern?

Möglicherweise ist uns auch schon aufgefallen, daß bestimmte Behörden anscheinend das Bemühen aufgegeben haben, etwas gegen Wandschmierereien und andere Vergehen zu unternehmen, während viele beunruhigte Bürger von Lehrern und anderem Schulpersonal immer noch erwarten, Vandalismus unter Kontrolle zu bringen. In bezug auf die Strafverfolgung heißt es in der World Book Encyclopedia: „Vandalismus kann mit Geldstrafen oder Haft geahndet werden. Einige Kommunalverwaltungen haben Gesetze erlassen, wonach Eltern für den Vandalismus ihrer Kinder zur Verantwortung zu ziehen sind. Die meisten Akte des Vandalismus werden allerdings nicht geahndet. Die Strafverfolgung gestaltet sich in solchen Fällen schwierig, und der Schaden der einzelnen Akte ist meist nicht hoch genug, um ein strafrechtliches Vorgehen zu rechtfertigen.“ Ein Bericht zeigte, daß nur 3 Prozent der Täter überhaupt gefaßt werden.

Wir sind uns wahrscheinlich darin einig, daß eine angemessene Kindererziehung wohl das beste Mittel ist, um gegen eine Grundursache der Kriminalität vorzugehen. Zerfällt jedoch die Familie, leidet die Gesellschaft darunter. Wie Frau Professor Ana Luisa Vieira de Mattos von der Universität São Paulo (Brasilien) feststellte, sind einige der Probleme mit jungen Leuten „auf Vernachlässigung, Interesselosigkeit oder Gleichgültigkeit“ zurückzuführen, ferner darauf, daß es „an elterlicher Aufsicht mangelt sowie Regeln und Kommunikation fehlen“.

In unserer Zeit ist gewiß die Erfüllung folgender Worte Jesu zu sehen: „Wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matthäus 24:12). Und wer wollte leugnen, daß die Worte aus 2. Timotheus 3:1-4 zutreffen? Der Apostel Paulus schrieb: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die Vergnügungen mehr lieben als Gott.“ Es ist eine Tatsache, daß es allein schon zu Kriminalität führen kann, unter Menschen mit solchen Wesenszügen zu leben. Man muß sich aber nicht anpassen. Die Gesellschaft im allgemeinen hat darin versagt, Vandalismus zu beseitigen, aber es gibt Menschen, denen es gelungen ist, ihren Lebensstil so zu ändern, daß sie sich nicht mehr rüpelhaft oder rücksichtslos benehmen. In ihrem Fall wurde dem Vandalismus Einhalt geboten.

Vernünftige Anleitung für junge Leute

Was hat Zerstörungswütigen und anderen geholfen, ihre Persönlichkeit zu ändern? So unglaublich das für viele Erzieher und Eltern klingen mag: Die Bibel gibt hervorragende und zeitgemäße Anleitung. Ehemalige mutwillige Zerstörer haben sich dadurch, daß sie diese Anleitung befolgten, veranlaßt gefühlt, Gottes ausdrücklichem Gesetz zu gehorchen: „Du sollst nicht der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen“ (2. Mose 23:2). Viele waren von der Wahrheit aus Gottes Wort fasziniert, weil ihnen Glaubensansichten und Lehren erklärt wurden, die sie vorher nicht verstanden, und das, was sie gelernt haben, hat sich positiv auf sie ausgewirkt. Betrachten wir die Erfahrung, die José, ein Jugendlicher aus São Paulo, machte. Er wurde in dem Glauben erzogen, daß der Gebrauch von Bildern zur Anbetung einfach dazugehört. Als José erfuhr, daß Gott einen Namen hat, der Jehova lautet, und daß er die Bilderverehrung nicht gutheißt, nahm er Änderungen vor, um das zu tun, was in Gottes Augen richtig ist (2. Mose 20:4, 5; Psalm 83:18; 1. Johannes 5:21; Offenbarung 4:11).

Nelson machte in gewalttätigen Banden und bei Streiks eine frustrierende Erfahrung nach der anderen, bis er eine echte Hoffnung für die Zukunft fand, und das war für ihn eine Erleichterung ohnegleichen. Er sagte: „Früher wollte niemand aus meiner Familie etwas mit mir zu tun haben, weil ich in schlechte Gesellschaft geraten war und drogensüchtig war, aber jetzt bin ich derjenige, der zu Hause am meisten respektiert wird. Oft bittet mein Vater mich, meinen älteren Brüdern Rat zu geben. Seit ich begonnen habe, mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren, weiß ich, was Freude ist, denn jetzt habe ich einen Sinn im Leben gefunden.“ Und für einen Stadtmenschen wie Marco — gewohnt, in einer gewalttätigen Umgebung zu leben — war es wirklich beglückend, zu erfahren, daß Gottes Königreich die Erde zu einem Paradies machen wird (Offenbarung 21:3, 4).

Betrachten wir auch den Fall eines früheren Bandenmitglieds, Raufbolds und mutwilligen Zerstörers. Valter, Waise mit einer sehr traurigen Kindheit, war davon beeindruckt, daß Gott inmitten eines verdorbenen, bösen Systems ein Volk hat. Alle, die zu diesem Volk gehören, bemühen sich aufrichtig, in ihrem Leben biblische Grundsätze anzuwenden sowie mitfühlend, rücksichtsvoll und freundlich zu sein. Valter erklärte: „Wie Jesus verhieß, habe ich jetzt eine große Familie, ‘Brüder und Schwestern und Mütter und Väter’. Was die Zukunft betrifft, so freue ich mich auf die Zeit, wo Menschen in Freude und Einheit unter Gottes gerechter Regierung leben werden“ (Markus 10:29, 30; Psalm 37:10, 11, 29).

Etwas Besseres als Protest

Diese ehemaligen mutwilligen Zerstörer haben aber nicht nur gelernt, auf ihre Mitmenschen Rücksicht zu nehmen und sie zu lieben, sondern auch, ‘das Böse zu hassen’ (Psalm 97:10; Matthäus 7:12). Wie steht es mit uns? Selbst wenn wir nur unter den Auswirkungen des weitverbreiteten Vandalismus zu leiden haben, wird ein Studium des Wortes Gottes bewirken, daß Jehova für uns als liebevoller himmlischer Vater, der uns umsorgen möchte, zu einer Realität wird (1. Petrus 5:6, 7). Gott kann uns helfen, trotz persönlicher Schwächen oder Armut im Glauben zu wachsen. Das ist an sich schon eine wunderbare Erfahrung!

Jehova und sein Sohn, Jesus Christus, wünschen aufrichtig, daß alle Arten von Menschen die Gelegenheit erhalten, die biblische Wahrheit kennenzulernen. Gottes Wort kann mehr bewirken, als Einzelpersonen zu helfen, heute nichts mehr mutwillig zu zerstören. Es kann sie motivieren, weitere Fortschritte im Anwenden göttlicher Grundsätze zu machen. Dadurch werden sie Glieder einer internationalen Bruderschaft, die bekannt ist für Reinheit und gutes Benehmen — Glieder der weltweiten Gemeinschaft der Zeugen Jehovas. Im Einklang mit Epheser 4:24 haben diese aufrichtigen Christen „die neue Persönlichkeit ... [angezogen], die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“. Bald wird die Erde mit solchen Menschen gefüllt sein, weil sie die einzigen sein werden, die überleben und für immer leben werden. (Vergleiche Lukas 23:43.)

Eine neue Welt ohne Vandalismus ist möglich

Können wir uns vorstellen, daß Vandalismus tatsächlich völlig beseitigt werden kann? Wenn ja, wie wird solch eine bedeutsame Änderung zustande kommen? Gottes Königreich wird sehr bald das gegenwärtige böse System beseitigen. Die Bewohner der Erde werden für jede vorsätzliche Übertretung der gerechten Gesetze Gottes zur Verantwortung gezogen werden. (Vergleiche Jesaja 24:5, 6.) „Die Übertreter selbst ... werden bestimmt miteinander vertilgt“, während diejenigen, die Gerechtigkeit lieben, befreit werden. „Jehova wird ihnen helfen und sie entrinnen lassen. Er wird sie den Bösen entrinnen lassen und sie retten, weil sie zu ihm Zuflucht genommen haben“ (Psalm 37:38-40).

Tatsächlich werden die Ursachen des Vandalismus vollständig beseitigt werden. Und dasselbe wird mit allen Verbrechen, mit Unterdrückung, mit Leid und Bosheit geschehen. Statt dessen werden Frieden, wahre Gerechtigkeit, Ruhe und Sicherheit das Leben in der neuen Welt kennzeichnen. In Jesaja 32:18 wird beschrieben, was buchstäblich Wirklichkeit werden wird: „Mein Volk soll an einem friedlichen Aufenthaltsort wohnen und an Wohnsitzen völliger Zuversicht und an ungestörten Ruheorten.“ Ja, ein wunderschönes, weltweites Paradies wird von Menschen bewohnt werden, die anderen gegenüber Liebe und Achtung zeigen.

Zusammen mit Millionen anderen erfreuen sich frühere mutwillige Zerstörer schon heute eines vertrauten Verhältnisses zu Jehova Gott. Sie beteiligen sich nicht mehr an Akten des Vandalismus. Werden auch wir uns von Gottes Wort zum Leben in Gottes neuer Welt leiten lassen? Warum nicht den Psalmisten nachahmen, der in alter Zeit folgende Erklärung Jehovas aufzeichnete: „Ich werde dir Einsicht verleihen und dich unterweisen in dem Weg, den du gehen solltest. Mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.“ (Psalm 32:8)?

[Bild auf Seite 7]

Elterliche Aufmerksamkeit und Liebe sind für junge Leute ein Schutz

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