Die gute Botschaft darbieten — Freude durch Geben
1 Erinnerst du dich an die Zusicherung Jesu, daß ‘Geben beglückender ist als Empfangen’? (Apg. 20:35). Das ist der Grund, weshalb die Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit so vielen Verkündigern große Freude bereitet. Sie bietet eine wunderbare Gelegenheit, anderen — Menschen, die zuvor Interesse gezeigt haben und bereit sind, sich etwas Zeit zu nehmen, um sich wieder über geistige Dinge zu unterhalten — in geistiger Hinsicht etwas zu geben. Nimmst du regelmäßig an der Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit teil? Könntest du einen noch größeren Anteil haben?
2 Im Königreichsdienst wurden schon viele praktische Anregungen gegeben, die uns helfen, Nachbesuche zu machen und zu versuchen, Studien zu beginnen. Vielleicht ist es für dich eine Hilfe, wenn du einige dieser Hinweise nochmals liest. Beachte die Anregungen, die auf Seite 8 im Königreichsdienst für Januar und in der ersten Spalte auf Seite 2 der Oktoberausgabe gemacht wurden.
3 Nun aber noch eine andere Anregung: Welche Brüder und Schwestern in deiner Versammlung haben gute Erfolge in der Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit aufzuweisen? Sprich mit ihnen einmal darüber. Sie mögen dir wertvolle Gedanken vermitteln können. Vielleicht kannst du diese Verkündiger im Felddienst begleiten und selbst beobachten, wie sie sich bei Nachbesuchen einleiten, wie sie Einwände überwinden, das Studium beginnen und es lehrreich durchführen. Könntest du ebenfalls mit ihrer Hilfe durch einen größeren Anteil am Geben in der Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit noch mehr Freude erlangen?
4 Manchmal bedarf es der Ausdauer mit Unterscheidungsvermögen gepaart, um ein Studium zu beginnen. Viele haben herausgefunden, daß schlechtes Wetter für Nachbesuche günstig ist, da die Menschen zu Hause sind. Eine Schwester versuchte oft, bei einer Dame vorzusprechen, die die Einzelausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! genommen hatte. Als die Schwester an einem kalten Wintertag vorsprach, wurde sie wegen des schlechten Wetters eingeladen einzutreten. Während der Unterhaltung fragte die Dame, weshalb unsere Schwester immer wieder vorsprach. Die Beantwortung ihrer Frage führte zur Besprechung des Stoffes in der Broschüre. „Diese gute Botschaft ...“, und ein Bibelstudium wurde begonnen. Im Laufe der Zeit kamen auch Freunde und Verwandte mit dazu, und auch sie studierten gern. Auf diese Weise wurden sieben weitere Studien begonnen, worüber sich natürlich unsere Schwester sehr freut, aber auch die Personen, die jetzt die Wahrheit kennenlernen.
5 Ein Bruder besuchte einige Ehemänner von Schwestern in der Absicht, mit ihnen besser bekannt zu werden. An einem Nachmittag begann er mit diesen Männern drei Studien mit dem Wahrheits-Buch. Bieten sich dir ähnliche Möglichkeiten, Studien durchzuführen?
6 Achtest du darauf, alle Familienglieder einzuladen, sich am Studium zu beteiligen, wenn du ein solches Bibelstudium leitest? Versäume es nicht zu tun. Eine Frau bat eine Schwester, das Studium an einem Tag, an dem ihr Mann zu Hause war, ausfallen zu lassen. Später fragte die Schwester, ob die Frau daran gedacht hätte, ihren Mann einzuladen, dem Studium beizuwohnen. Sie antwortete: „Ich wünsche, ich hätte es getan.“ Während der Woche sagte ihr Mann nämlich zu ihr: „Nun blieb ich extra zu Hause, nur um einmal festzustellen, was es mit diesem Bibelstudium auf sich hat. Schon immer habe ich gewünscht, etwas aus der Bibel kennenzulernen. Davon, daß wir in die Kirche gehen, haben wir doch nichts.“ Selbstverständlich wurde der Ehemann eingeladen, sich am Studium zu beteiligen. Innerhalb eines Monats besuchte die ganze Familie die Zusammenkünfte im Königreichssaal, und nun sind alle Glieder dieser Familie Königreichsverkündiger.
7 Das Jahrbuch 1972 zeigt, daß im vergangenen Jahr in Westdeutschland wöchentlich 39 893 Bibelstudien in den Wohnungen der Menschen durchgeführt wurden. Das ist ein gutes Ergebnis. Wirst du in diesem Jahr durch das Geben in der Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit noch mehr Freude haben?