Aus dem Besuch des Kreisaufsehers Nutzen ziehen
1 Wie sehr wir uns doch alle über die liebevolle Vorkehrung des Kreisaufseherbesuches freuen! Fast eine Woche lang weilt der Kreisaufseher in unserer Versammlung, kommt mit den Ältesten zusammen, besucht alle unsere Zusammenkünfte, hält einige Ansprachen im Königreichssaal und arbeitet mit uns im Predigtdienst zusammen. Bis er schließlich weiterreist, trägt er zu unsrer geistigen Erbauung bei, und als Folge davon sind wir begierig, uns im Dienst noch mehr einzusetzen und die guten Anregungen, die er uns gegeben hat, anzuwenden.
2 Kauft aber jeder von uns die Gelegenheiten, die sich ihm bieten, um mit dem Kreisaufseher im Predigtdienst zusammen zu arbeiten, voll aus? Berichte, die bei der Gesellschaft eingehen, zeigen, daß die Beteiligung am Predigtdienst besser sein könnte. Es wird darauf hingewiesen, daß die Zusammenkünfte für den Predigtdienst selbst an Wochentagen für die späten Vormittagsstunden geplant sind, was dazu führt, daß nur wenig Zeit für die Tätigkeit von Haus zu Haus verbleibt. Manchmal erscheinen nur wenige oder überhaupt keine Verkündiger, um sich an der Rückbesuchs- und Bibelstudientätigkeit am Nachmittag zu beteiligen.
3 Der Kreisaufseher ist ein Ältester, und daher liegt ihm das Geistiggesinntsein der Versammlung sehr am Herzen. Auch interessiert er sich dafür, auf welche Weise die Versammlung ihrer Verantwortung, die gute Botschaft in dem ihr zugeteilten Gebiet zu predigen, nachkommt. Da Kreisaufseher Pioniergeist haben, suchen sie den größtmöglichen Anteil am Predigtdienst zu haben. Sie freuen sich, Jehova zu dienen, selbst wenn es bedeuten würde, allein zu arbeiten. In einem solchen Falle würden aber die Verkündiger nicht soviel Nutzen aus dem Besuch des Kreisaufsehers ziehen.
4 Was kann daher getan werden, damit die Verkündiger größeren Nutzen haben? Die Vorbereitung seitens der Ältesten bildet einen ausschlaggebenden Faktor. Die Ältesten könnten zum Beispiel besprechen, ob es nicht besser wäre, die Zusammenkünfte für den Predigtdienst zu einem früheren Zeitpunkt anzusetzen. Einige Leute schlafen am Sonntag zwar etwas länger, doch sind sie an anderen Tagen in der Woche früher auf, so daß wir sie auch früher besuchen können. In bestimmten Gebieten kann man vielleicht früher vorsprechen als anderswo, so daß man diese Gebiete für die Woche auswählt. Falls einige Verkündiger nicht bei der Zusammenkunft für den Predigtdienst sein können, ist es ihnen vielleicht möglich, sich später mit anderen Verkündigern im Gebiet zu treffen. Erfahrenere Verkündiger könnten andere einladen, damit auch diese spüren, welche Freude es bereitet, besondere Anstrengungen zu unternehmen, um während der Woche des Kreisaufseherbesuches am vermehrten Predigtdienst einen Anteil zu haben,
5 Es ist der Wunsch des Kreisaufsehers, auch Hilfe im Werk des Jüngermachens zu bieten. Die Nachmittage während der Woche sind gewöhnlich der Rückbesuchs- und Bibelstudientätigkeit vorbehalten. Warum es also nicht so einrichten, daß man mit dem Kreisaufseher zusammen arbeiten kann? Er wird gern einige Besuche mit dir gemeinsam durchführen, und vielleicht bedarf es gerade seiner Fähigkeit und Erfahrung, um ein Studium beginnen zu können. Wenn du das Heimbibelstudium, das du durchführst, für Mittwoch, Donnerstag oder Freitag nachmittags einplanen kannst, wäre es dem Kreisaufseher oder seiner Ehefrau möglich, dich zu begleiten, und zweifellos wäre es für den Studierenden und auch für dich eine Hilfe. Der Kreisaufseher könnte dir einige nützliche Anregungen hinsichtlich des Lehrens geben und dem Studierenden gerade die Ermunterung zuteil werden lassen, die er benötigt, um an Wertschätzung zuzunehmen.
6 Gibt es Dinge, die dich an der Zusammenarbeit mit dem Kreisaufseher hindern? Häufig lassen sich diese Hindernisse beseitigen. Verkündiger, die einer weltlichen Arbeit nachgehen, konnten für den Predigtdienst während dieser Woche freibekommen. Zögern einige, weil sie der Meinung sind, daß ihr Zeugnis keineswegs dem ausgefeilten Zeugnis des erfahrenen reisenden Ältesten standhalten kann? Wir hoffen, daß er noch einige Hinweise und Anregungen geben kann und daß er es in einer logischen und überzeugenden Art und Weise tut. Dadurch lernen wir noch hinzu, und außerdem können wir überzeugt sein, daß er als ein „älterer Mann“ ‘nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet’. (Phil. 2:3) Verkündiger, die darauf bedacht sind, eine noch wirkungsvollere Arbeit im Predigtdienst zu leisten, und die sich zum Ziel setzen, mit dem Kreisaufseher zusammen zu arbeiten, werden reichlich belohnt.
7 Die Versammlung wird über den Besuch des Kreisaufsehers ungefähr zwei Monate im voraus unterrichtet. Zu dieser Zeit sollten die Aufseher mit ihren Vorbereitungen für den Besuch beginnen. Auch die Verkündiger können zu planen beginnen. Der Besuch des Kreisaufsehers ist eine Zeit vermehrter Tätigkeit im Predigtdienst. Daher sollte man vorausdenken. Zweifellos werden zusätzliche Zeitschriften benötigt, das Gebiet sollte vorbereitet werden, und Zusammenkünfte für den Predigtdienst sollten geplant werden. Wenn die Versammlung weiß, daß alles im voraus gut organisiert ist, wird jeder mit großer Erwartung dieser Woche vermehrten Lobpreises für Jehova entgegenblicken.