Ein theokratischer Sommer
1 Die Sommermonate sind für viele eine sehr schöne Zeit. Es gibt dann Ferien, die Tage bleiben länger hell, das Wetter ist schön, und im allgemeinen haben wir Gelegenheiten, Dinge zu tun, die uns Freude bereiten. Doch gleichzeitig sollten wir nicht vergessen daß „die verbleibende Zeit ... verkürzt [ist] ...; denn die Szene dieser Welt wechselt“. (1. Kor. 7:29-31) Wir leben in einer bedeutsamen Zeit, in einer Zeit des Wechsels, ja in der Zeit des Endes dieses Systems der Dinge.
2 Ohne Zweifel sollten wir daher unsere Freizeit vernünftig und sinnvoll verwenden. Und wenn ihr an frühere Sommer und Urlaubstage zurückdenkt, was hat euch damals am meisten Freude bereitet? Viele denken dann an ihre theokratische Tätigkeit, daran, wie sie abgelegene Gebiete oder selten bearbeitetes Versammlungsgebiet durchgearbeitet haben, an den Pionierdienst auf Zeit, den sie verrichteten, an die Versammlungen, die sie im Urlaub besuchten, an Kongresse, die sie erlebten, an Brüder, die sie kennenlernten, an Bibelstudien, die sie einrichteten, usw.
3 Wäre es nicht gut, im voraus zu planen, wie die zur Verfügung stehende Zeit im Interesse der Familie weise ausgenutzt werden kann? Zum Beispiel bietet der Sommer eine gute Gelegenheit, als Familie noch mehr gemeinsam zu studieren. Ihr werdet feststellen, daß es sich zum geistigen Wohl der Familie auswirkt, wenn man sich während der Mahlzeiten ein paar Minuten über interessante Gedanken unterhält, die man in den Veröffentlichungen der Gesellschaft gelesen hat. Vielleicht möchte sich jeder in der Familie ein Ziel setzen, wieviel Stoff er täglich in der Bibel oder in den Veröffentlichungen der Gesellschaft lesen will, und dann könnte man sich gemeinsam über die gelernten Gedanken unterhalten. Dadurch wird bestimmt das Geistiggesinntsein gefördert, und jedem wird geholfen, die Versammlung besser vertreten zu können.
4 Wie schön ist es doch auch, wenn eine Familie gemeinsam im Predigtdienst arbeitet! Könnte jemand von eurer Familie Pionier auf Zeit sein? Wenn ja, dann könnten es die anderen Glieder der Familie einrichten, ab und zu mit dem Pionier auf Zeit zu arbeiten, und sich so der Gemeinschaft im Dienst erfreuen. Viele, die heute allgemeine Pioniere, Missionare oder Bethelmitarbeiter sind, stammen aus Familien, in denen die Eltern dem Predigtdienst in ihrem Leben den Vorrang gaben und ihre Kinder ermunterten, das gleiche zu tun.
5 Da die Kinder mehrere Wochen schulfrei haben, könnten die Eltern sie ermuntern, sich zu Hause einige nützliche Dinge vorzunehmen. Zum Beispiel könnten sie kochen oder nähen lernen oder wie man anstreicht und Reparaturen in der Wohnung durchführt. Auch das können ausgezeichnete Gelegenheiten sein, daß sich Vater und Sohn oder Mutter und Tochter besser kennen- und verstehen lernen.
6 Eine gesunde Entspannung spielt im Sommer ebenfalls eine wichtige Rolle im Familienleben. Picknicks, Spiele, Schwimmen und ähnliche Unternehmungen tragen sehr zur Freude der ganzen Familie bei. Die Familie kann sich auch vornehmen, Sehenswürdigkeiten von erzieherischem Wert zu besuchen. Die Zeit für solche Unternehmungen und die Zeit, die man damit verbringt, die Bibel zu lesen oder gemeinsam den Wachtturm zu studieren, sollte gut ausgewogen sein. Und wenn ihr eine Reise unternehmt, kann euch die Gesellschaft Zeit und Ort der Zusammenkünfte in der Stadt nennen, die ihr besucht.
7 In Prediger 3:1 heißt es: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit“, und gewiß ist der Sommer eine gute Zeit für die ganze Familie, durch Unternehmungen, die erbauen und die den Glauben stärken, in ein noch engeres Verhältnis zu Jehova zu kommen. Ihr werdet feststellen, daß sehr viel Freude damit verbunden ist.
[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Füllt die Sommermonate mit freudiger theokratischer Tätigkeit aus