Die gute Botschaft darbieten — Durch Gelegenheitszeugnisse
1 Viele, die heute Jehova treu dienen, haben zum erstenmal durch ein Gelegenheitszeugnis etwas über Gottes Vorhaben kennengelernt. Vielleicht sind dir Personen bekannt, die ihren Familienangehörigen helfen konnten, die Wahrheit anzunehmen. Andere haben taktvoll mit Freunden, Geschäftspartnern, Arbeitskollegen, Lehrern, Schulkameraden, Besuchern, Nachbarn, Mitreisenden usw. gesprochen und haben auf diese Weise den Samen der Wahrheit gesät, der auf vortrefflichen Boden fiel und Wurzel schlug (Luk. 8:15).
2 Ein großer Vorteil des gelegentlichen Zeugnisgebens besteht in der angenehmen, entspannten Atmosphäre, die dabei gewöhnlich herrscht. Auf diese Weise ist es tatsächlich möglich, Personen zu erreichen, die noch nie an ihrer Tür auf die gute Botschaft gehört haben. Selbst ein kurzes Gespräch im Bus, im Zug, im Flugzeug oder in einem Warteraum kann jemandes Interesse so weit entfachen, daß er dem Zeugen, der das nächste Mal bei ihm vorspricht, ein hörendes Ohr schenkt (Spr. 15:7; Pred. 11:6).
3 Einige Verkündiger haben festgestellt, daß es beim gelegentlichen Zeugnisgeben am besten ist, kurze Bemerkungen zu machen, die die Wißbegierde des Betreffenden wecken und ihn veranlassen, Fragen über unsere Botschaft und unser Werk zu stellen. Oder wir könnten auch Fragen stellen, die unseren Gesprächspartner zum Nachdenken anregen, und ihm dann die Antwort der Bibel zeigen. Wie immer, so sollten wir auch dabei besonnen und taktvoll sein. Wir sollten keine Zeit mit Personen verschwenden, die nicht aufrichtig interessiert sind (Matth. 7:6).
4 Mit Arbeitskollegen oder Personen, die wir jeden Tag treffen, können wir gelegentlich über das sprechen, was wir zum Beispiel in Zusammenkünften, auf Kongressen und durch unser persönliches Studium kennengelernt haben. Im Laufe der Zeit schlägt dieser Same der Wahrheit vielleicht Wurzel und wächst, obwohl die Person zunächst gleichgültig sein mag.
5 Einige haben die Erfahrung gemacht, daß es bei Personen, die man noch nie zuvor gesehen hat, vorteilhaft ist, sich einige Minuten zwanglos mit ihnen zu unterhalten, um zunächst ein gewisses Verhältnis zu ihnen herzustellen und auf freundliche Weise Gedankenaustausch zu pflegen, bevor man ein Gelegenheitszeugnis gibt. Denn auf dieser „Grundlage“ läßt sich leichter eine freundliche Unterhaltung über Gottes Wort aufbauen.
6 Um beim gelegentlichen Zeugnisgeben erfolgreich zu sein, ist es ratsam, im voraus zu planen und ein oder mehrere Taschenbücher wie das Wahrheits-Buch oder das Buch Wahrer Friede und Sicherheit ... sowie Zeitschriften oder Broschüren bei sich zu haben. Dann hat man etwas, was der Betreffende lesen kann, nachdem man sein Interesse geweckt hat.
7 Da sich die Weltverhältnisse verschlechtern und immer mehr Angst unter den Menschen hervorrufen, bereitet es uns große Freude, diejenigen, die „seufzen und stöhnen“, trösten zu können (Hes. 9:4). Da wir der „großen Drangsal“ immer näher kommen, gehört das Gelegenheitszeugnis vielleicht einmal zu den Predigtmethoden, die uns in der Hauptsache offenstehen werden. Üben wir uns also heute schon in dieser Tätigkeit!