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Königreichsdienst 1974
km 8/74 S. 5-6

An alle getauften Diener Jehovas

8. September 1974

Liebe Brüder!

Hatten wir letzte Woche nicht eine sehr anregende Zusammenkunft mit den Neuinteressierten? Bestimmt wurden dadurch alle, die an Jehova und an seinen wunderbaren Vorsätzen interessiert sind, ermuntert, ernstlich und gebetsvoll über ihr Verhältnis zum Schöpfer nachzudenken. Es wurde ihnen eindringlich vor Augen geführt, daß die Zeit drängt und daß ihre Liebe zu Jehova sie veranlassen sollte, offen auf seiner Seite Stellung zu beziehen, ehe die „große Drangsal“ hereinbricht.

Im Hinblick auf die Zeit sollten auch wir ernstlich und gebetsvoll über unser Verhältnis zu Jehova Gott nachdenken. Es ist nicht damit getan, daß wir in gespannter Erwartung der „großen Drangsal“ und dem Leben in Gottes neuer Ordnung entgegensehen. Wir müssen uns fortgesetzt bemühen, uns als ergebene Diener Jehovas zu erweisen. Der Apostel Petrus ermahnt uns mit den Worten: „Da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“ (2. Petr. 3:14).

Als Gesamtheit beachten wir den inspirierten Rat des Apostels und wissen auch, daß wir in bezug auf die christliche Lebensweise weitere Fortschritte machen müssen. Das trifft jedoch nicht unbedingt auf jeden einzelnen zu, der sich als ein getaufter Jünger Jesu Christi ausgibt. Es wäre daher gut, wir würden uns alle, jeder einzelne, ernsthaft und gebetsvoll überlegen, was wir in der Schlußphase der „letzten Tage“ mit unserem Leben tun. Wie würden wir vor Jehova dastehen, wenn morgen die „große Drangsal“ beginnen würde?

Unserer Verantwortung gegenüber der Menschheit nachkommen

Jeder von uns sollte sich deshalb einmal überlegen, was er tut, um seiner Verantwortung gegenüber denen nachzukommen, die noch keine anerkannten Diener Jehovas sind. Ihr Leben ist von der eilends herannahenden „großen Drangsal“ ernstlich bedroht. Frage dich: „Bin ich bereit, ihnen die dringend benötigte Hilfe zu leisten? Erlauben es mir meine Verhältnisse, gewisse Umstellungen vorzunehmen, um an dem wichtigen Einsammlungs- und Rettungswerk, das nun bald zu Ende sein wird, einen größeren Anteil zu haben?“

Das bedeutet nicht, daß Du Dir keine Zeit mehr zum Entspannen gönnen dürftest. Selbst Jesus Christus sorgte dafür, daß seine Jünger sich ausruhen und erfrischen konnten (Mark. 6:31, 32). Du solltest aber Deine Zeit auf eine Weise verwenden, die erkennen läßt, daß Du von dem Wunsch beseelt bist, Dich als ein loyaler „Mitarbeiter“ Jehovas zu erweisen, und daß Du bereit bist, Dich von ihm völlig gebrauchen zu lassen, um das Herz Deiner Mitmenschen für die Wahrheit zugänglich zu machen (1. Kor. 3:9; Apg. 16:14).

Könnte in einigen Fällen eine Besprechung im Familienkreis vielleicht dazu führen, daß ein Familienglied an dem Predigtwerk, das sich nun in seiner Endphase befindet, einen größeren Anteil nehmen kann? Vielleicht könnte, wenn die Einkünfte zusammengelegt und alle zusammenarbeiten würden, einer aus der Familie als allgemeiner Pionier oder als Pionier auf Zeit dienen. Sollte das aber wegen gewisser familiärer Verpflichtungen nicht möglich sein, könnte sich dann vielleicht durch eine solche Zusammenarbeit die ganze Familie mehr am Predigen und Lehren beteiligen? Ist es nicht angebracht, sich in der Schlußphase der „letzten Tage“ besonders anzustrengen?

Wir wollen der kritischen Situation, in der sich die Menschen in unserem Gebiet befinden, nicht gleichgültig gegenüberstehen und dadurch Blutschuld auf uns laden. (Vergleiche Hesekiel 3:17-19.) Als Gesamtheit werden wir das gewiß nicht tun. Da wir unsere Mitmenschen wirklich lieben und um sie besorgt sind, geben wir uns nicht mit einem Mindestmaß an Dienst zufrieden.

Es ist in der heutigen Zeit bestimmt nicht angebracht, sich durch den Wunsch, ein bequemes Leben zu führen, oder durch übermäßige Sorgen um den Lebensunterhalt ablenken zu lassen (Matth. 13:22; Luk. 21:34, 35; 1. Tim. 6:9, 10; 1. Joh. 2:15-17). Da wahre Christen den Auftrag haben, zu predigen und Jünger zu machen, haben sie ihrer weltlichen Beschäftigung schon immer einen untergeordneten Platz eingeräumt und dem Predigen und Lehren Zeit und Kraft gewidmet, die sie sonst mit Recht zur Förderung materieller Interessen hätten verwenden können (Matth. 28:19, 20). Sollten sie dies nicht vor allem in der Schlußphase der „Zeit des Endes“ tun?

Wenn wir unserer weltlichen Beschäftigung den richtigen Platz einräumen, das heißt, wenn wir sie lediglich als ein Mittel betrachten, durch das wir im Dienste Gottes bleiben und anderen helfen können, sich die zum Leben notwendigen Dinge zu beschaffen, wird das für uns in den schwierigen Zeiten, die zweifellos demnächst auf uns zukommen werden, ein Schutz sein (Eph. 4:28; 1. Tim. 6:6-8, 17-19). Wir mögen aufgefordert werden, das wenige, was wir haben, mit Brüdern zu teilen, die noch weniger haben mögen. Werden wir bereit sein, das freudig zu tun?

Es ist auch nicht gesagt, daß uns unsere irdischen Güter in der „großen Drangsal“ erhalten bleiben. Denken wir an Lot. Er verlor sein Haus und andere irdische Güter und mußte sich schließlich damit begnügen, mit seinen zwei Töchtern in einer Höhle zu wohnen (1. Mose 19:2, 16, 24, 25, 30). Das Leben mag für uns während der Vernichtung dieses gottlosen Systems und eine Zeitlang danach sehr unbequem sein. Könnten wir dadurch, daß wir unser Herz jetzt an materielle Dinge hängen, dann veranlaßt werden, uns zu beklagen, und so uns selbst und anderen das Leben noch unangenehmer machen? (Vergleiche 4. Mose 11:4-6, 10; 20:3-5.) Noch trauriger wäre es, wenn wir wegen unseres übertriebenen Interesses an irdischen Gütern jetzt unsere Wertschätzung für unser Verhältnis zu Jehova verlieren und demzufolge wie Lots Frau unser Leben einbüßen würden (1. Mose 19:26).

Einen vortrefflichen Wandel führen

Um fleckenlos und makellos zu bleiben, müssen wir nicht nur unsere Zeit und unsere Mittel weise gebrauchen, um unserer Verantwortung zu predigen nachzukommen (Apg. 20:26, 27). Wir müssen auch einen entsprechenden Wandel führen (Matth. 5:14-16). Bemühen wir uns wie der Apostel Paulus, unsere sündigen Neigungen in Schach zu halten? (1. Kor. 9:27). Machen wir Fortschritte im Hervorbringen der Früchte des Geistes Gottes? (Gal. 5:16-18, 22-24). Sind wir uns dessen bewußt, daß Feindschaft, Hader, Zwietracht und Neid in Jehovas Augen genauso schlecht sind wie Hurerei, Trunkenheit und Götzendienst? (Gal. 5:19-21).

Die meisten derer, die sich Jehova Gott hingegeben haben, führen einen vortrefflichen christlichen Wandel in einer Welt, die immer mehr entartet. Wir sind uns aber unserer Schwächen bewußt, weshalb wir Jehova täglich um Vergebung unserer Sünden bitten und uns bemühen, uns zu verbessern (1. Joh. 1:8-10).

Einige wenige haben indes in ihrem Herzen Haß aufkommen lassen. Sie mögen wegen geringfügiger Beleidigungen (wirklicher oder eingebildeter) gegen gewisse Brüder und Schwestern einen Groll hegen und deshalb nicht mit ihnen sprechen. Sie mögen Glaubensbrüdern schlechte Beweggründe unterschieben und sie zu Unrecht richten und verurteilen, ja sie mögen sie sogar verleumden (Gal. 5:13-15, 25, 26; Jak. 3:5-16; 4:11, 12).

Andere mögen versuchen, den Lebensstil der Welt soweit wie möglich nachzuahmen. Sie wollen Weltmenschen zeigen, daß wir auch unseren „Spaß“ haben können. Sie mögen das durch sinnliches Tanzen, übermäßiges Trinken usw. erkennen lassen (1. Petr. 4:1-5).

Was läßt eine nähere Prüfung Eures Wandels erkennen? Wenn Ihr feststellt, daß Ihr Euch auf gewissen Gebieten verbessern könntet, und Ihr wirklich den Wunsch habt, dies zu tun, dann habt Ihr allen Grund, glücklich zu sein. Warum? Weil dies zeigt, daß Euer Herz richtig reagiert, daß es Euch veranlaßt, richtig zu handeln. Vielleicht stellt Ihr aber fest, daß Euer Herz anderen, statt geistigen Interessen zugeneigt ist. Oder es mag Euch schwerfallen, mit anderen auszukommen. In diesem Fall könntet Ihr Euch bemühen, Eure Denkweise zu ändern, damit Euer Zustand nicht noch schlimmer wird und Ihr, wenn die „große Drangsal“ hereinbricht, befleckt und schuldbeladen und mit Jehova und seinem Volk uneins seid.

Was uns als Diener Jehovas in Aussicht steht, ist zu kostbar, um es jetzt, da die Verwirklichung unserer Hoffnung so nahe ist, zu opfern: das Leben in Gottes gerechter neuer Ordnung. Wäre es nicht töricht, irgendwelchen Versuchungen zu erliegen und sich der Sünde hinzugeben? Wäre es nicht traurig, wenn jemand von uns das Leben einbüßte, weil er vergänglichen, irdischen Reichtümern nachjagte, unter dem Druck der Welt Kompromisse schloß oder gegenüber dem lebenrettenden Predigtwerk und dem Werk des Jüngermachens gleichgültig eingestellt war?

Schon jetzt werden wir als Diener Jehovas reich belohnt. Wir haben echte Freunde, die wirklich um uns besorgt sind. Obwohl wir auch jetzt noch Probleme haben, sind wir doch weit besser daran als zu der Zeit, da wir die Wahrheit noch nicht kannten. Die Weisheit der Bibel hilft uns, die Probleme des Lebens besser zu meistern. Der Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes hilft uns, mit unseren Angehörigen und mit Außenstehenden im täglichen Umgang besser auszukommen. Ist dadurch das Leben für uns nicht angenehmer geworden? Ja gibt es eine bessere Lebensweise als die eines ergebenen Dieners Jehovas? Wir sollten daher streng an dieser Lebensweise festhalten und uns so die Aussicht auf ewiges Leben in der sich eilends nähernden neuen Ordnung erhalten (Mark. 10:29, 30).

Seid daher fest entschlossen, Euer Äußerstes zu tun, um von Jehova Gott „fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“. Setzt alles daran, um anderen, solange es noch Zeit ist, zu helfen, gerettet zu werden. Möge alles, was Ihr tut, beweisen, daß Euer Verhältnis zu Jehova für Euch wirklich das Wichtigste im Leben ist. Lebt jeden Tag so, als ob es der letzte wäre. Dann werdet Ihr, wenn die „große Drangsal“ hereinbricht, nicht unvorbereitet überrascht werden und fallen, sondern werdet als bewährte Diener Jehovas weiterhin feststehen (Offb. 7:14-17).

Eure Mitdiener

Wachtturm B. & T. Gesellschaft

DEUTSCHER ZWEIG E. V.

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