Liebevolles Interesse an ungläubigen Verwandten
1 Unter den 297 812 Personen, die im vergangenen Jahr getauft wurden, befanden sich viele, deren Verwandte bereits Zeugen Jehovas waren. Zweifellos sind Menschen im allgemeinen viel eher bereit, auf jemand zu hören, den sie kennen, als auf einen Fremden, der an die Tür kommt. Machen wir uns diese Tatsache zunutze, um unseren Verwandten zu helfen?
2 An wen sollten wir dabei denken? Bestimmt an die Glieder unserer eigenen Familie; auch an Eltern und Kinder, die nicht mehr im selben Haus wohnen. Und wie steht es mit Großeltern, Enkelkindern, Tanten, Onkeln, Neffen, Nichten und anderen? Vielleicht erinnerst du dich daran, daß drei der Apostel Jesu — die Söhne des Zebedäus und der Sohn des Alphäus — offenbar seine Vettern waren. Offensichtlich hatte er ihnen Zeugnis gegeben.
3 Aber vielleicht hast du dich bemüht, mit deinen Verwandten über die gute Botschaft zu sprechen, hattest aber wenig Erfolg. Auch Jesu Brüder übten selbst drei Jahre nach seiner Taufe noch „keinen Glauben an ihn aus“ (Joh. 7:5). Doch Jesus gab sein Bemühen, ihnen zu helfen, nicht auf. Offensichtlich erschien er sogar nach seiner Auferstehung seinem Halbbruder Jakobus, was sich gut auswirkte (1. Kor. 15:7; Jak. 1:1). Nicht jeder reagiert natürlich günstig. Könnte es aber nicht sein, daß weitere Bemühungen bei einigen deiner Verwandten schließlich zu guten Ergebnissen führen?
4 Man kann auf verschiedene Weise vorgehen. Man kann Briefe schreiben oder persönlich Besuche machen. Man kann ihnen Veröffentlichungen der Gesellschaft zur Verfügung stellen, in denen Punkte besprochen werden, die für sie von Nutzen sind. Man kann ein Geschenkabonnement auf die Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ für sie aufnehmen. Manchmal braucht man nur eine biblische Unterhaltung mit seinen Verwandten zu führen. Wenn es sich aber um einen ungläubigen Ehemann handelt, so empfiehlt der Apostel Petrus der Ehefrau, kein großes Streitgespräch zu führen, um zu beweisen, daß er im Unrecht ist, sondern einen vortrefflichen Wandel zu führen und „tiefen Respekt“ zu bekunden (1. Petr. 3:1, 2).
5 Ähnlich verhält es sich, wenn andere Verkündiger eine solche Familie besuchen. In einigen Fällen ist es besser, nicht zu predigen, sondern einfach ein freundliches Gespräch zu führen, um miteinander bekannt zu werden. Vielleicht kann man Erfahrungen erzählen, ohne daß der andere das Gefühl hat, daß ihm gepredigt wird. Falls natürlich Fragen gestellt werden, sollte man sie beantworten. Wendet Unterscheidungsvermögen an, und bietet dem Ungläubigen ein regelmäßiges Studium an, wenn ihr beim ersten oder bei einem späteren Besuch glaubt, daß dies passend sei.
6 Macht euch über die verschiedenen Möglichkeiten Gedanken. Besprecht sie mit anderen, und betet um die Führung Jehovas, während ihr unter den Verwandten derer, die bereits zur Versammlung gehören, weitere Personen ausfindig zu machen sucht, deren Herz günstig auf die gute Botschaft reagiert.
[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Verhelft euren Verwandten zum Glauben an Jehova!