Aus öffentlichen Vorträgen den vollen Nutzen ziehen
1 Im Oktober 1945 wurden die öffentlichen Vorträge ein regelmäßiger Bestandteil unserer wöchentlichen Zusammenkünfte. Seitdem haben sie eine bedeutende Rolle in der Ausbreitung unseres biblischen Schulungswerkes gespielt. Die zur Verfügung gestellten Redepläne haben eine große Vielfalt von Themen behandelt, unter anderem auch biblische Lehren. In letzter Zeit wurden in den Redeplänen hauptsächlich die Probleme des täglichen Lebens und die Anwendung der entsprechenden biblischen Grundsätze behandelt. Es stehen jetzt über 100 Redepläne zur Verfügung. Außerdem können Versammlungen von Zeit zu Zeit andere Vorträge einplanen, um örtlichen Bedürfnissen zu genügen.
2 Wenn wir diesen Vorträgen „mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit schenken“, werden wir vieles lernen, was uns helfen kann (Hebr. 2:1). Es ist für die Zuhörer gut, Schrifttexte in der Bibel mitzuverfolgen. Wenn wir kurze Notizen machen, haben wir später die Möglichkeit, etwas nachzulesen. Und um neue Gedanken zu verstehen, können wir das, was wir bereits über ein Thema wissen, mit dem vergleichen, was wir vom Redner lernen. Es ist gut, darüber nachzudenken, in welchen Situationen wir den Rat und die Grundsätze der Bibel anwenden können.
DAS GELERNTE ANWENDEN
3 Kürzlich hatten wir öffentliche Vorträge, in denen der Stoff des „Botschafts“- und des „Geist“-Buches behandelt wurde. Hast du dir besondere Punkte notiert, die der Redner erwähnte? Und hast du schon die Möglichkeit gehabt, sie anzuwenden? Hier folgen einige Beispiele:
4 Lehrpunkte: In einem der Vorträge wurde die Aufmerksamkeit auf Seite 148, 149 des „Botschafts“-Buches gelenkt, wo die Erfüllung des „Zeichens“, das Jesus voraussagte, beleuchtet wird (Matth. 24:3 bis 25:46; Luk. 21:7-36). Es wurde auch Seite 145 behandelt, wo 38 Prophezeiungen angeführt werden, die beweisen, daß Jesus der Messias ist. In einem anderen Vortrag wurde der Stoff von Seite 83 behandelt, der uns hilft, einer skeptischen Person zu beweisen, daß die Sintflut wirklich stattgefunden hat. Wenn du aufmerksam die Besprechung des Stoffes von Seite 12—15 des „Geist“-Buches verfolgt hast, hast du wahrscheinlich einige zusätzliche Beweise dafür kennengelernt, weshalb es keine Grundlage für den Glauben gibt, der heilige Geist sei Teil eines dreieinigen Gottes.
5 Hirtenwerk: Einige der Ansprachen enthielten biblische Gedanken, die Älteste in ihrem Hirtenwerk verwenden können. Die Abhandlung über Kapitel 15 des „Botschafts“-Buches könnte als Grundlage dienen, um jemandem zu helfen, verschiedene Fallstricke zu meiden. Oder man könnte einen Bruder, der aufgrund persönlicher Probleme bedrückt ist, aufmuntern, indem man ihm einige Einzelheiten aus dem Vortrag über das Paradies erzählt, die in Kapitel 17 zu finden sind. Der Stoff in dem Vortrag, der sich auf Seite 131—136 des „Geist“-Buches stützte, kann verwendet werden, um zu erklären, inwiefern Gottes Geist als „Fürsprecher“ dient. Diese Gedanken mögen jemandem helfen, der den Eindruck hat, daß seine Gebete behindert werden.
6 Antworten auf Fragen: Öffentliche Vorträge rüsten uns mit Antworten auf Fragen aus, die in biblischen Gesprächen aufkommen mögen. Erinnerst du dich, wie der Redner bei der Betrachtung der Seiten 126—131 des „Geist“-Buches erklärte, woher jemand wissen kann, daß er geistgezeugt ist? Bist du schon gefragt worden, woher Moses die Einzelheiten über den Schöpfungsbericht und die Ereignisse in Eden hatte? Wahrscheinlich wurde diese Frage beantwortet, als der Stoff von Seite 16 des „Botschafts“-Buches behandelt wurde.
7 Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie uns die öffentlichen Vorträge helfen können, eine wahre Fundgrube des Wissens anzuzapfen. Wenn du die Vorträge mit Interesse und Aufmerksamkeit verfolgst, kannst du eine biblische Erkenntnis erwerben, die du zu deinem eigenen und auch zum Nutzen anderer anwenden kannst. Denke jedesmal, wenn du dir den öffentlichen Vortrag in deiner Versammlung anhörst, an den Spruch: „Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen“ (Spr. 1:5).