Ein gutes Benehmen im Predigtdienst ehrt Gott
1 Der Apostel Paulus schrieb an die Korinther: „In keiner Weise geben wir irgendeine Ursache zum Straucheln, damit unser Dienst nicht bemängelt werde“ (2. Kor. 6:3). Deshalb empfahl er den Philippern, ‘sich auf eine Weise zu betragen, die der guten Botschaft würdig ist’ (Phil. 1:27). Aus diesem inspirierten Rat geht eindeutig hervor, wie wichtig ein christliches Benehmen ist. Ehrt dein Benehmen im Predigtdienst Gott?
2 Was versteht man unter Benehmen? Unter Benehmen versteht man unter anderem: „Betragen, Gesamtheit der Umgangsformen; Verhalten, Handlungsweise.“ Es hat also mit unserem Verhalten gegenüber anderen zu tun. Ausdrücke, die mit einem guten Benehmen in Verbindung stehen, sind: Höflichkeit, Rücksichtnahme, Freundlichkeit und Takt. Ein gutes Benehmen scheint für einige Menschen bedeutungslos zu sein, nicht aber für Christen. Uns ist bewußt, daß vieles, was wir als Christen vollbringen, durch ein schlechtes Benehmen zunichte gemacht werden kann.
IM HAUS-ZU-HAUS-DIENST
3 Verhältst du dich so, wie man es von einem Diener Gottes erwartet, wenn du von Haus-zu-Haus gehst? Stimmen deine äußere Erscheinung und dein Verhalten mit der Wichtigkeit der Botschaft überein, die du darbietest? Wir wollen natürlich, daß uns unsere Kinder im Predigtdienst begleiten; sind sie aber so erzogen, daß sie eine Empfehlung für die Wahrheit sind? Sind sie aufmerksam und stehen sie still, während der Verkündiger mit dem Wohnungsinhaber spricht? Wenn die Kinder nicht aufmerksam sind oder ihr Verhalten ablenkt, mag der Wohnungsinhaber nicht vollen Nutzen aus den Worten des Verkündigers ziehen. Gut erzogene Kinder sind eine Ehre für Jehova, für ihre Eltern und für die Versammlung. Eine Dame sagte über zwei junge Brüder, die mit ihr über die gute Botschaft gesprochen hatten: „Es war mir wirklich eine Freude, mit diesen ... ordentlich gekleideten jungen Leuten zu sprechen. Ich wünschte, mehr Jugendliche würden ihr Beispiel nachahmen.“ Sie war offensichtlich von ihrer äußeren Erscheinung und ihrem guten Benehmen beeindruckt.
4 Wie können wir beim Reden ein gutes Benehmen offenbaren? Der Apostel Petrus sagt, daß wir beim Reden ‘Milde und tiefen Respekt’ walten lassen sollten (1. Pet. 3:15). Das ist sehr wichtig, ganz besonders, wenn wir mit streitsüchtigen Personen sprechen (2. Tim. 2:14, 23). Kann man sagen, daß unser Benehmen Gott ehrt, wenn wir dogmatisch, barsch oder anmaßend sind? Ein gutes Benehmen erfordert Takt und Freundlichkeit. Auch sollten wir nicht darauf bestehen, daß der Wohnungsinhaber Literatur entgegennimmt oder auf unsere Botschaft hört, wenn er es nicht wünscht. Es kommt auch darauf an, ein guter Zuhörer zu sein, denn auch das gehört zum christlichen Benehmen. Wenn der Wohnungsinhaber redet, sollten wir ihm zuhören. Dadurch zeigen wir Achtung. Wir wissen dann, was er denkt, und sind besser in der Lage, ihm zu helfen (Spr. 18:13).
5 Bei der Bearbeitung des Gebietes erfordert gutes Benehmen, daß wir uns nicht auf dem Bürgersteig oder vor Gebäuden als Gruppe versammeln. Passanten sollten nicht gezwungen sein auszuweichen. Darauf sollten wir auch im Straßendienst achten.
BEI RÜCKBESUCHEN UND BIBELSTUDIEN
6 In der Wohnung eines anderen gebietet christliches Benehmen, daß wir uns als Gäste verhalten und uns für die gebotene Gastfreundschaft dankbar erweisen und taktvoll sind. Wenn wir ein Studium oder einen Rückbesuch durchführen, sollten wir auf die Zeit achten, die der Wohnungsinhaber für unseren Besuch eingeräumt hat. Wir sollten pünktlich sein. Begleiten uns Kinder, so sollten diese Respekt vor dem Wohnungsinhaber und seinem Eigentum zeigen. In keiner Hinsicht sollten wir eine Ursache zum Straucheln geben, noch einen Anlaß zur Kritik (2. Kor. 6:3).
7 Ohne Zweifel ehrt ein gutes Benehmen im Predigtdienst Jehova Gott. ‘Betragen wir uns alle weiterhin auf eine Weise, die der guten Botschaft würdig ist’ (Phil. 1:27).