Neue schulen, damit sie sich als Verkündiger eignen
1 Der Monat April bietet viele Gelegenheiten für erbauende Gemeinschaft und Tätigkeit, besonders in Verbindung mit der Feier des Abendmahls des Herrn am 4. April. Denke daran, daß letztes Jahr in der Bundesrepublik und in West-Berlin insgesamt 190 447 Personen das Gedächtnismahl besuchten. Wie anspornend wäre es, wenn all diese Menschen beim Sondervortrag in diesem Monat anwesend wären zusammen mit Tausenden, die im vergangenen Jahr begonnen haben, sich für die Wahrheit zu interessieren.
2 Am Sonntag, den 14. April wird ein besonderer öffentlicher Vortrag mit dem Thema „Eine gute Botschaft in einer gewalttätigen Welt“ gehalten werden. Wir sind daran interessiert, daß alle Besucher des Gedächtnismahles und diejenigen, mit denen wir die Bibel studieren, diese besondere Zusammenkunft besuchen und Gedanken zu hören bekommen, die ihr Herz erreichen, was sie dazu veranlassen mag, Glauben auszuüben. Der Monat April ist eine ausgezeichnete Zeit, um unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen zu konzentrieren, mit denen wir studiert haben (Röm. 10:13-15).
3 Hast du diejenigen, mit denen du die Bibel studierst, für den Dienst geschult? Dies sollte schrittweise getan werden. Viele Verkündiger haben es als hilfreich empfunden, wenn sie den Studierenden bei der Wiederholung den Stoff so vortragen ließen, wie er ihn im Haus-zu-Haus-Dienst verwenden würde. Hast du mit dem Studierenden besprochen, was im Predigtdienst getan wird und warum? Wenn der Studierende zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit gekommen ist, wenn er durch das, was er gelernt hat, in seinem Herzen Wertschätzung entwickelt hat und wenn er sein Leben mit christlichen Grundsätzen in Übereinstimmung gebracht hat, kannst du ihn einladen, dich im Predigtdienst zu begleiten.
DIE VORAUSSETZUNGEN ERFÜLLEN
4 Wann kann jemand eingeladen werden, uns im Predigtdienst zu begleiten und sich dadurch öffentlich mit der Versammlung zu identifizieren? Es wäre hilfreich, die Seiten 98 und 99 in unserem Dienst-Buch zu wiederholen: Hat der Studierende den Wunsch zum Ausdruck gebracht, am Predigtwerk teilzuhaben? Wenn ja, erfüllt er die biblischen und organisatorischen Voraussetzungen dafür? Zweifellos erkennst du, warum es von Nutzen ist, daß wir in vernünftigem Maße sicher sind, daß eine Person sich eignet, bevor wir sie einladen, sich mit uns am öffentlichen Predigtwerk zu beteiligen (2. Tim. 2:15).
5 Es sollte dafür gesorgt werden, daß Personen, die den Dienst erst kürzlich aufgenommen haben, von einem erfahrenen Verkündiger — gewöhnlich von dem, der mit ihnen studiert — mitgenommen werden. Dadurch können sie geschult werden. Je mehr der Studierende seine Befangenheit ablegt, desto größer wird sein Anteil am Werk des Zeugnisgebens werden (Gal. 6:6). Wenn jemand zum ersten Mal einen Predigtdienstbericht abgibt, wird der Sekretär der Versammlung gemäß den Anweisungen auf Seite 105 in unserem Dienst-Buch vorgehen. Der Sekretär oder ein anderes Glied des Dienstkomitees der Versammlung wird die Angelegenheit mit dem Verkündiger, der mit dem Betreffenden studiert, besprechen, und dann sollte dafür gesorgt werden, daß auch mit ihm ein Gespräch geführt wird. Eignet er sich als anerkannter Mitverbundener, dann wird eine Verkündigerberichtskarte der Versammlung ausgefüllt.
SCHULUNG IN DER FAMILIE
6 Die Schulung Jugendlicher für den Dienst Jehovas beginnt zu Hause und erfordert viel Hilfe und Ermunterung von den Eltern. Diese Schulung sollte von frühester Kindheit an erfolgen (2. Tim. 3:14, 15). Familien werden ermuntert, zusammen zu studieren und zu lesen, damit das Bedürfnis, die Wahrheit regelmäßig mit anderen zu teilen, wachgehalten wird. Viele Familien haben es sich zur Gewohnheit gemacht, den täglichen Bibeltext und den Kommentar aus dem Jahrbuch zu besprechen. Die Kinder sollten ermuntert werden, Kommentare zu geben. (Vergleiche Prediger 12:9-11.) Versucht es zu einer guten Gewohnheit zu machen, jeden Tag mit der Familie über biblische Wahrheiten zu sprechen. Dann werden auch alle Familienglieder den Wunsch haben, sich am Werk des Jüngermachens zu beteiligen (Jes. 54:13).
7 Wenn ein Kind den Wunsch äußert, sich selbst aktiv am Dienst für das Königreich zu beteiligen und ein vorbildliches Benehmen hat, sollten sich die Eltern an einen der Ältesten des Dienstkomitees wenden und mit ihm besprechen, ob sich das Kind eignet, als Verkündiger gezählt zu werden. (Siehe om S. 100 Abs. 1, 2.)
8 Diesem alten System verbleibt nur noch wenig Zeit. Daher werden wir alle ermuntert, einen vollen Anteil am Erntewerk zu haben und Neue zu schulen, damit sie sich für diese lebenrettende Tätigkeit eignen (Mat. 9:37, 38; Offb. 22:17).