Die gute Botschaft darbieten — Freimütig, aber mit Takt
1 Als man Petrus und Johannes aufforderte, nicht mehr zu predigen, erwiderten sie: „Wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben“ (Apg. 4:20). Wodurch war es ihnen möglich, mit einem solchen Freimut zu reden? Sie hatten „flehentlich gebetet“, und daraufhin wurden sie „mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut“ (Apg. 4:31). Bestimmt können wir mit dem gleichen Freimut predigen, wenn wir ihrem Beispiel folgen.
2 Wie können wir aber mit Freimut reden und dennoch taktvoll sein? Ein Wörterbuch definiert Takt als „sicheres Gespür für das, was man tut oder sagt, ohne Anstoß zu erregen“. Eine gemeinsame Grundlage zu legen hilft uns, taktvoll zu sein. Zu lernen, mit den Menschen zu argumentieren, wird ebenfalls dazu beitragen, taktvoll zu sein. Gibt es ein besseres Mittel, das uns hilft, sowohl freimütig als auch taktvoll zu sein als das Buch Unterredungen anhand der Schriften?
AUSGEGLICHEN SEIN
3 Wenn wir beim Predigen erfolgreich sein wollen, müssen wir in bezug auf Freimut und Takt ausgeglichen sein. Was könnten wir beispielsweise jemand antworten, der uns die Frage stellt: „Stimmt es, daß an allen Religionen etwas Gutes ist?“ Eine direkte, aber taktvolle Erwiderung finden wir auf Seite 347 des Unterredungs-Buches. Auch wenn uns jemand fragt, warum wir immer wieder bei Menschen vorsprechen, die keine Zeugen Jehovas sind und ihre eigene Religion haben, können wir eine freimütige, doch taktvolle Antwort geben, wie sie im Unterredungs-Buch auf Seite 236 zu finden ist. Einige Menschen fragen auch, warum Jehovas Zeugen nichts zur Verbesserung der Lebensbedingungen an ihrem Wohnort unternehmen. Auf den Seiten 236—238 werden eine Reihe ausgezeichneter Gedanken aufgeführt, die uns helfen können, uns freimütig, aber taktvoll zu äußern.
VORBILDER
4 Petrus sagte, daß wir ‘stets bereit sein sollten zu einer Verteidigung vor jedermann, der einen Grund für unsere Hoffnung verlangt’. Er fügte jedoch hinzu, daß wir es „mit Milde und tiefem Respekt“ tun sollten (1. Pet. 3:15). Ja, Petrus erkannte die Notwendigkeit, einerseits freimütig zu sein, andererseits aber auch mit Takt vorzugehen. Daß Verkündiger mit dieser Methode Erfolg hatten, wurde bereits mehrfach in den Veröffentlichungen der Gesellschaft gezeigt (w86 1. 4. S. 6, 7; w86 1. 8. S. 21, 24; yb87 S. 53, 54).
5 Wenn wir uns in unseren Gebeten auf Jehova stützen, werden wir, wie viele Beispiele zeigen, die Hilfe des heiligen Geistes erhalten, der uns stärken wird, mit Freimut und Takt zu reden (Apg. 5:29).