Jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben wahrnehmen (2. Teil)
1 Hunderttausende sind durch informelles Zeugnisgeben mit der Wahrheit in Berührung gekommen. Wird diese Möglichkeit des Dienstes voll genutzt, werden weitere Millionen mit der guten Botschaft erreicht werden. Als Jehovas Diener müssen wir ständig unser Licht leuchten lassen. Wie können wir uns darin noch verbessern? (Mat. 5:15, 16; Phil. 2:15).
2 Man kann auf verschiedene Weise Gelegenheiten für informelle Gespräche schaffen. Einige Brüder haben es sich zur Gewohnheit gemacht, während der Mittagspause, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder wenn sie irgendwo warten die Bibel, unsere Zeitschriften oder andere theokratische Literatur zu lesen. Wenn man auf gezeigtes Interesse oder andere Reaktionen achtet, kann man vielleicht ein Gespräch beginnen, indem man einfach über einen gerade gelesenen Gedanken spricht. Erfahrungen zeigen, daß sich besonders im Urlaub viele Gelegenheiten zum informellen Zeugnisgeben bieten. Bist du darauf vorbereitet?
3 Normalerweise ist es nicht schwierig, ein Gespräch über ein Thema von allgemeinem örtlichen Interesse zu beginnen. Wenn wir Jehova um Hilfe bitten und uns dann anstrengen, können wir viel erreichen. Eine sehr einfache Art, ein kurzes informelles Zeugnis zu geben, besteht darin, ein Traktat anzubieten. Das ist besonders dann praktisch, wenn wir nicht viel Zeit für ein Gespräch haben. Traktate sind klein und leicht mitzunehmen und enthalten dennoch eine kraftvolle Botschaft. Die meisten von uns könnten sie noch häufiger benutzen.
GEBRAUCHE DAS UNTERREDUNGS-BUCH
4 Eine praktische Hilfe auf allen Gebieten des Predigens ist das Unterredungs-Buch. Viele der Einleitungen auf den Seiten 9-15 und der Punkte unter „Auf Äußerungen eingehen ...“ (Seite 15-24) können entsprechend abgewandelt benutzt werden, um ein Gespräch zu beginnen. Eine Einleitung auf Seite 13 lautet z. B.: „Haben Sie das auch in dieser Woche in der Zeitung gelesen? [Zeige passenden Zeitungsausschnitt.] Was denken Sie ...?“ So einfach kann man ein Gespräch beginnen! Man könnte auch fragen, ob unser Gesprächspartner bemerkt hat, daß in den Nachrichten oft von der atomaren Bedrohung gesprochen wird. Wir könnten dann fragen, wie seiner Meinung nach die atomare Bedrohung beseitigt werden kann. Man kann den Stoff auf Seite 12 entsprechend anpassen.
5 Unsere Gesprächspartner sollten immer die Möglichkeit haben, ihre Gedanken zu äußern. Wir sollten jederzeit höflich, freundlich und respektvoll sein. Wenn wir dem anderen aufmerksam zuhören, können wir vielleicht feststellen, wo seine Interessen liegen und dann dem Gespräch eine entsprechende Richtung geben, so daß sein Appetit angeregt wird (Spr. 25:11). Wenn möglich, sollten wir uns die Namen und Anschriften von interessierten Personen geben lassen, damit dem Interesse weiter nachgegangen werden kann. Außerdem sollten wir uns notieren, wie lange das informelle Zeugnis gedauert hat, damit wir die Zeit richtig berichten können.
6 Sei nicht entmutigt, wenn du glaubst, du seist nicht erfolgreich gewesen. Deine Bemühungen, den Samen der Königreichswahrheit durch informelles Zeugnisgeben zu säen, tragen vielleicht später Frucht. Oft sind gute Ergebnisse die Folgen von mehreren Gesprächen. Selbst wenn wir keine biblische Literatur zum Abgeben dabeihaben, kann doch unser mündliches Zeugnis viel Gutes bewirken. Millionen von Menschen können erreicht werden, sofern wir jede Gelegenheit zum informellen Zeugnisgeben wahrnehmen.