Jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben wahrnehmen (1. Teil)
1 Als der Apostel Paulus an die hebräischen Christen schrieb, ermahnte er sie: „Laßt uns Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“ (Heb. 13:15). Das können wir zum Beispiel dadurch tun, daß wir regelmäßig die Predigtdienstvorkehrungen der Versammlung unterstützen. Wir können Gott auch auf wirkungsvolle Weise ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, indem wir Gelegenheiten wahrnehmen, informell Zeugnis zu geben.
2 Im täglichen Leben kommen die meisten von uns mit anderen Menschen in Kontakt. Wenn wir nach Möglichkeiten suchen und sie dann auch nutzen, werden wir durch informelles Zeugnisgeben reichlich Samen der Wahrheit aussäen können. Damit ein Gespräch in Gang kommt, das den Weg für ein Zeugnis öffnet, wird es wahrscheinlich ausreichen, lediglich einen kurzen Kommentar abzugeben oder eine Frage zu den Weltverhältnissen oder zu örtlichen Problemen zu stellen. Je nach den Umständen und der Reaktion der Person mögen wir sogar Literatur anbieten können.
SEI VORBEREITET
3 Vorbereitung ist erforderlich, um beim informellen Zeugnisgeben Erfolg zu haben. Bist du bereit, diese Mühe aufzuwenden? Wenn wir überlegen, was wir im Laufe des Tages tun, welche Leute wir treffen und was wir sagen könnten, um ein Gespräch zu beginnen, sind wir geistig vorbereitet, wodurch es uns viel leichter fallen wird, informell Zeugnis zu geben. Hast du Traktate, Zeitschriften oder andere Literatur für Personen dabei, die positiv reagieren? Wie steht es mit der Bibel? Die Taschenbibel paßt leicht in die Hand- oder Manteltasche und kann bei passender Gelegenheit benutzt werden. Was können wir sonst noch tun, damit wir gut vorbereitet sind?
4 Wir sollten auf dem Laufenden sein, was aktuelle Ereignisse betrifft, die mit biblischen Prophezeiungen in Verbindung stehen, und vorbereitet sein, biblische Gesprächsthemen einzuführen, die wahrheitshungrige Menschen heute ansprechen. Die Rubriken „Wir beobachten die Welt“ und „Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung“ in unseren Zeitschriften sind dabei eine wertvolle Hilfe. Wenn wir solche Nachrichten im Sinn haben, können wir mit Zuversicht ein Thema anschneiden, das viele Menschen anspricht.
ERGREIFE DIE INITIATIVE
5 Wenn wir mit Menschen zusammentreffen, bieten sich fast immer Möglichkeiten, Zeugnis zu geben. Selbst Verkündiger, die im Krankenhaus liegen, nehmen die Gelegenheit wahr und sprechen mit Ärzten, dem Pflege- und Verwaltungspersonal des Krankenhauses, Besuchern und anderen Patienten mit gutem Erfolg über die Wahrheit. Andere Verkündiger nutzen dafür die Mittagspause auf der Arbeit, Schulpausen und Wartezeiten bei einem Termin. Gelegenheiten für ein Zeugnis können sich ergeben, wenn wir einkaufen gehen, im Urlaub sind oder mit dem Bus, dem Flugzeug oder dem Zug reisen. Einige Verkündiger geben in der eigenen Wohnung wirkungsvoll informell Zeugnis, wenn Vertreter, Lieferanten, Nachbarn, Verwandte und andere zu ihnen kommen. (Siehe Jahrbuch 1970, Seite 97, 98, 231, 263, 264.)
6 Auch in Verbindung mit dem Bezirkskongreß „Gottergebenheit“ haben wir wunderbare Möglichkeiten für informelles Zeugnisgeben. Die Kongreßabzeichen veranlassen oft die Menschen zu fragen, wer wir sind und wohin wir gehen. Natürlich können wir auch selbst das Gespräch beginnen, indem wir den Menschen erzählen, daß wir Delegierte eines Kongresses sind und erklären, warum wir ihn besuchen. Wenn wir tanken, essen gehen, uns im Hotel aufhalten, Einkaufen gehen oder lediglich einen Spaziergang machen, sollten wir nach passenden Gelegenheiten für ein informelles Zeugnis Ausschau halten (Pred. 11:6).
7 Von Herzen kommende Wertschätzung für die Wahrheit und das Bewußtsein, daß die Zeit drängt, sollte uns antreiben, jede Gelegenheit zu nutzen, um mit anderen über die wunderbare Botschaft der Hoffnung zu sprechen, die wir haben. Wir wollen daher weiterhin jede Gelegenheit wahrnehmen, den Samen der Königreichswahrheit durch informelles Zeugnisgeben zu säen (Mat. 24:14).