Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Meister im Täuschen
● Gemäß einem Bericht in der New Yorker Zeitschrift „Sunday News Magazine“ gibt es heute in den Vereinigten Staaten schätzungsweise sechs Millionen leidenschaftliche Spieler im Vergleich zu schätzungsweise 1,1 Millionen vor nur vier Jahren. Immer mehr Bundesstaaten benutzen irgendwelche Formen des Glücksspiels, um die öffentlichen Einnahmen zu erhöhen.
Der Bericht sagt: „Es fängt ganz harmlos an, vielleicht mit einem Lotterielos für einen Dollar, an irgendeinem Tag auf der Rennbahn oder mit einem neugierigen Blick in ein Wettbüro. Es kann auch ein 25-Cent-Stück in einem Spielautomaten sein.“ In dem Artikel heißt es außerdem, daß leidenschaftliche Spieler „wahrscheinlich als Jugendliche begonnen haben zu spielen“ und daß es „in ihrer Familie noch andere Spieler gab“.
Wenn diese Spieler endlich Hilfe suchen, dann „haben sie oft schon 20 oder mehr Jahre Erfahrung im Lügen und Täuschen“, berichtet die Zeitschrift. „Sie können sogar Meister im Täuschen von Psychiatern sein.“ Deshalb „wollen viele Psychiater keine süchtigen Spieler behandeln“. Bestimmt haben Christen guten Grund, Vorsicht walten zu lassen, wenn sie der Versuchung ausgesetzt sind, mit einer Praktik zu experimentieren, durch die man solche schlechten Eigenschaften entwickeln kann (Matth. 7:17, 18).
Sind die meisten Christen „Ketzer“?
● Die Zeitschrift „Christianity Today“ hielt vor kurzem eine Meinungsumfrage hinsichtlich religiöser Anschauungen. Die Umfrage zeigte, daß die Anschauungen der meisten amerikanischen Katholiken und Protestanten über die Dreieinigkeit „ketzerisch“ sind. Die Befragten konnten u. a. zwischen folgenden Angaben über Christus wählen: „1. Jesus Christus war zwar ein Mensch, war aber in dem Sinne göttlich, daß Gott durch ihn handelte; er war der Sohn Gottes. 2. Jesus Christus ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch.“
„Christianity Today“ berichtet: „Gut informierte katholische oder protestantische Christen müßten erkennen, daß die erste Angabe unangemessen, ja ketzerisch ist. Dennoch wurde diese Angabe von 63 Prozent der Protestanten und 55 Prozent der Katholiken gewählt.“ In der Zeitschrift heißt es weiter: „Nur 26 Prozent haben ein korrektes Verständnis der Lehre, daß Jesus wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch ist.“
Der Präsident des Lutheran Concordia Theological Seminary, Robert Preus, äußerte folgende Klage: „Ich bin besonders darüber schockiert und sehr enttäuscht, daß, wie es scheint, unter allen christlichen Konfessionen hinsichtlich der Grundlehren des christlichen Glaubens so große Unkenntnis herrscht.“
Doch sind die Leute, die das komplizierte „Geheimnis“ der Dreieinigkeit nicht verstehen und statt dessen lieber der einfachen Aussage Christi, er sei der „Sohn Gottes“, glauben, wirklich Ketzer? Sind nicht vielmehr diejenigen Ketzer, die versuchen, die Menschen mit heidnischen Philosophien zu belasten, statt sie das Wort Gottes zu lehren? (Joh. 10:36, „Luther“-Bibel).
Experten im Übertreiben
● In Mesopotamien, der Heimat der sumerischen, babylonischen und assyrischen Zivilisation des Altertums, hat man Hunderttausende von Inschriften gefunden. Man ist dabei, diese in Stein gravierten königlichen Berichte und Reliefs zu veröffentlichen. Doch wie glaubwürdig sind sie? In einem im „Toronto Star“ veröffentlichten Bericht gibt der Journalist Bruce Ward folgenden Kommentar: „Die Assyrer des Altertums beherrschten ,Hype‘ (die Kunst der Marktschreierei und der Übertreibung des Werbefachmanns), und einige ihrer Flunkereien sind unverschämt.“
Gemäß dem „Toronto Star“ sagte Kirk Grayson, Professor für Orientalistik an einer Universität von Toronto: „Man kann den assyrischen Inschriften wegen ihrer Übertreibungen nicht trauen.“ Ein Beispiel, das er diesbezüglich zitierte, war der 100 Zeilen lange Bericht über einen angeblichen Sieg, den der assyrische König Sanherib errungen haben soll. Die Zeitung fügte aber hinzu: „Grayson sagt, daß andere glaubwürdigere Quellen auf Sanheribs schmähliche Niederlage in diesem Kampf hinweisen.“
Alte Inschriften mögen von historischen Ereignissen berichten und mögen folglich für viele Leute einschließlich Bibelstudenten von Interesse sein. König Sanherib wird zum Beispiel auch in der Bibel erwähnt (2. Chron. 32:1-23). Wenn aber der Bibelbericht den alten Inschriften widerspricht, was erscheint dir dann glaubwürdiger? Bevor du diese Frage beantwortest, bedenke, daß Jesus Christus im Gebet zu Gott sagte: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Joh. 17:17).