Wie gefährlich sind Drogen wirklich?
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Kanada
ALLE Drogen sind gefährlich. Eine Droge — ob Medikament oder Rauschmittel — ist eine Substanz, die aufgrund ihrer chemischen Natur die Struktur oder die Funktion eines lebenden Organismus verändert. Diese „verändernde“ Wirkung ist das Gefährliche.
Die Drogen, von denen hier die Rede ist, sind Substanzen, die sich auf die Stimmung, das Wahrnehmungsvermögen und das Bewußtsein auswirken. Gemäß dieser Definition enthalten eine ganze Anzahl Dinge, die allgemein im Gebrauch sind, Drogen, wie z. B. Kaffee, bestimmte Teesorten, Cola-Getränke und alkoholische Getränke, obwohl man sie im allgemeinen nicht für Drogen hält. Die Droge in den ersten drei Getränken ist das Koffein und die in dem letztgenannten ist der Äthylalkohol. Mäßig genossen, sind diese Getränke nicht schädlich. Sie können sogar einen Nährwert haben und von gesundheitlichem Nutzen sein. Wein wird zum Beispiel in der Bibel ausdrücklich aus gesundheitlichen Gründen empfohlen. In 1. Timotheus 5:23 heißt es: „Gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deiner häufigen Erkrankungen willen.“
Der Gebrauch von Drogen kann aber zu schwerwiegenden Problemen führen. In der abgedruckten Tabelle werden einige davon genannt.
Natürlich werden einige Drogen als Heilmittel benutzt oder um bei Krankheiten oder chirurgischen Eingriffen die Schmerzen zu stillen. Kommt es bei solchen Drogen, die medizinischen Zwecken dienen, zu mißbräuchlichen Anwendungen? Gewiß. Zum Beispiel kommt es oft zum Mißbrauch von Tranquilizern (Beruhigungsmitteln) und Antibiotika, weil diese von einigen Ärzten wahllos verschrieben werden. Doch auch rezeptfreie Medikamente wie Schmerz- und Schlafmittel werden im Übermaß genommen, und auch das ist schädlich und gefährlich. Darüber wird aber in einer späteren Ausgabe von Erwachet! die Rede sein.
Im allgemeinen jedoch besteht ein Unterschied zwischen der medizinischen Verwendung von Drogen und dem Drogengebrauch durch Personen, die ganz andere Ziele verfolgen und ganz andere Beweggründe haben. Auch die Auswirkungen sind gewöhnlich ganz anders.
Betrachten wir einmal, was mit denen geschieht, die aus irgendeinem Grund Drogen mißbrauchen. Beachte sorgfältig, wozu selbst kurzzeitiger Mißbrauch führt. Frage dich: Sind die Gefahren für Gesundheit und Leben nicht realistisch? Beachte nur einige Beispiele:
WECKAMINE: Kurzzeitiger Gebrauch führt zu Appetitlosigkeit, erhöhtem Herzschlag und erhöhtem Blutdruck. Eine größere Dosis, über längere Zeit genommen, führt zu Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Unterernährung, erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, hohem Blutdruck, Macht- und Überlegenheitsgefühlen, ungewöhnlichen Wahnvorstellungen und Halluzinationen, Paranoia usw. Eine ganz schöne Liste, nicht wahr?
BARBITURATE: Kurzzeitwirkungen sind undeutliches Sprechen (Lallen), Taumeln, das Gefühl, „high“ zu sein, und bei größerer Dosis Bewußtlosigkeit und Atemlähmung. Harmlos?
KOKAIN: Die Kurzzeitwirkungen sind ähnlich wie bei den Weckaminen. Über längere Zeit führen stärkere Dosen zu launischem, unberechenbarem, gewalttätigem Verhalten, zu Paranoia und manchmal zu dem unwiderstehlichen und quälenden Gefühl, irgend etwas krabble unter der Haut.
OPIUM, HEROIN UND KODEIN (letzteres oft in Hustenmedikamenten): Zu den Kurzzeitwirkungen der Opiate gehören ein Zustand der „Zufriedenheit“ und der Absonderung, ferner Übelkeit und Erbrechen. Eine akute Überdosis beeinträchtigt die Atemfunktionen und ist lebensgefährlich. Erscheint dir die nichtmedizinische Verwendung dieser Drogen ungefährlich?
TRANQUILIZER: Die schädlichen Wirkungen sind herabgesetztes Konzentrationsvermögen, undeutliches Sprechen, Benommenheit, Depressionen, mögliche Beeinträchtigung der Muskelkoordination, Harnverhalten, niedriger Blutdruck usw.
LSD: Die Folgen sind ungewöhnlich schneller Puls, gestörtes Wahrnehmungsvermögen, Angst oder Panik, das Gefühl, ungewöhnliche Kräfte und Fähigkeiten zu besitzen.
PCP: Als Auswirkungen werden oft schwache Atmung, erhöhter Blutdruck, fehlende Muskelkoordination, Gefühllosigkeit in den Gliedmaßen festgestellt. Bei stärkeren Dosen: Übelkeit, Erbrechen, gestörtes Sehvermögen, Verlust des Gleichgewichts, Wahnvorstellungen, Verwirrung, Halluzinationen, Koma oder Tod; unkontrollierbare Tobsuchtsanfälle, Neigung zu Selbstmord und Totschlag.
Erschreckend? Ja, und die Liste ist keineswegs vollständig. Unter dem Einfluß dieser Drogen verlieren viele Menschen das Leben. In dem Buch Mind Drugs wird der Fall eines jungen Mädchens erzählt, das nach der Einnahme von LSD an einer felsigen Küste in den Tod sprang, weil ihr das Meer unter ihr wie ein Seidenschal erschien. Dann gab es Jugendliche, die auf einer Hauptverkehrsstraße mit dem Verkehr „eins werden“ wollten. Und ein Student konnte gerade noch daran gehindert werden, aus dem Fenster zu springen, weil er sich einbildete, er könne jetzt fliegen. Es gibt unzählige Berichte von Personen, die unter dem Einfluß von PCP oder LSD Selbstmord begingen oder schreckliche Verbrechen verübten.
Man stelle sich nur die Stärke von LSD vor: Ein Gramm würde ausreichen, um 10 000 Menschen in einen Rausch zu versetzen. „Dem Gewicht nach ist es 3 000 000mal so stark wie reines Marihuana“, heißt es in dem Buch Mind Drugs.
Zu den direkten Auswirkungen der Drogen kommt das Problem, daß sie oft mit nichtsterilisierten Nadeln gespritzt werden. Die Folgen sind Tetanus, Venenentzündung, Hepatitis und Entzündung der Herzwände und -klappen. Außerdem wird jemand, der drogensüchtig oder abhängig wird, auf der Suche nach weiteren Drogen in die Gesellschaft krimineller Elemente und in gefährliche Gegenden geraten. All das stellt eine Gefahr für Gesundheit und Leben dar.
Wie stehen deine Überlebenschancen im Autoverkehr, wo heute so viele unter dem schädlichen Einfluß von Drogen fahren? Wie wäre dir zumute, wenn du wüßtest, daß bei Nacht in einem entgegenkommenden Fahrzeug ein junges Mädchen sitzt, das aufgrund der Nachwirkungen einer Droge, die sie irgendwann einmal genommen hat, jetzt plötzlich tausend Scheinwerferpaare vor sich sieht und nicht weiß, welches das richtige ist? In ihrem Fall lösen die Scheinwerfer die Nachwirkungen der Droge aus.
Und fühlst du dich wohl im Straßenverkehr, wenn du weißt, daß Marihuanagenuß die Fähigkeit, Entfernungen und Zeit abzuschätzen, beeinträchtigt, daß es Koordinationsstörungen hervorruft und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigt? Was würde das für dich und deine Familie bedeuten, wenn du auf einer verkehrsreichen Straße unterwegs wärest? Gefährlich? Ohne Zweifel!
Stell dir auch vor, welch eine Gefahr Drogenkonsumenten am Arbeitsplatz darstellen. Bedenke nur, wie lebensgefährlich es ist, wenn Personen, die benommen sind, die die Gewalt über sich verloren haben oder Sehstörungen und Halluzinationen haben, an schnellaufenden Maschinen arbeiten, Kräne bedienen, schwere Gegenstände transportieren oder mit gefährlichen Flüssigkeiten und Explosivstoffen umgehen! Sie bringen ihr eigenes Leben und das ihrer Arbeitskollegen in Gefahr. Haben Menschen das Recht, so das Leben anderer zu gefährden? Dieses relativ neue Sicherheitsproblem bereitet Arbeitgebern und Werksärzten in großen Fabriken ernste Sorgen. Kein Wunder, daß einige Firmen sich bei Stellungssuchenden erkundigen, ob sie schon einmal Drogen genommen haben.
Einige argumentieren, sie würden bessere Arbeit leisten, weil sie Drogen nähmen, die ihr Bewußtsein und ihre Kreativität steigerten. Doch die Tatsachen zeigen etwas anderes. Nehmen wir den Fall eines Mannes, der ein erfolgreicher internationaler Rechtsanwalt war. Nachdem er LSD genommen hatte, wanderte er monatelang in der Wüste umher und dachte über sein „Erlebnis“ und dessen Bedeutung nach.
In einem Ärztebericht für Unternehmer über die Probleme des zunehmenden Marihuanarauchens hieß es: „Marihuanagenuß wirkt sich nachteilig auf die Ausführung anspruchsvoller Arbeiten aus. Der Konsument ist häufig lethargisch und ohne Arbeitslust, ist anfällig für Irrtümer, hat Schwierigkeiten, sich an wichtige Einzelheiten zu erinnern, und kann nicht logisch über die Zukunft denken.“ Wie kann etwas, was das Wahrnehmungsvermögen beeinträchtigt, für das Gehirn eine Hilfe sein?
Ein anderer Arzt berichtet über die Wandlung, die in einem einstmals aufgeweckten Studenten vor sich ging, der im Begriff war, seinen Dr. jur. und seinen Dr. phil. zu erwerben. Seine Wandlung wurde durch Marihuana bewirkt.
Mit der Zeit wurde sein Verstand getrübt, und er konnte sich nur noch schwer auf seine Arbeit konzentrieren, und er hatte auch Schwierigkeiten, eine Arbeit zu Ende zu bringen. Später traten feindselige Reaktionen auf, und er wurde argwöhnisch. Kurze Zeit später fanden er und zwei Begleiter den Tod, als das Sportflugzeug, das er steuerte, abstürzte.
Über Kokain heißt es in einem Bericht der Zeitschrift Psychology Today, es vermittle oft das „trügerische Gefühl gesteigerter intellektueller und physischer Fähigkeiten“. Weiter heißt es: „Die vom Kokain verursachte Euphorie und Zuversicht kann bewirken, daß der Konsument der Droge Wirkungen zuschreibt, die gar nichts damit zu tun haben, und daß er die Veränderungen, die sie hervorruft, überschätzt.“ Und obwohl Weckamine, da sie Aufputschmittel sind, die Ausführung einfacher Arbeiten zu verbessern scheinen, „verbessern sie nicht die Ausführung schwieriger Arbeiten“, wie die gleiche Zeitschrift erklärte.
Anscheinend ist es so, daß der Drogenkonsument denkt, er sei besser denn je zuvor, obwohl dies gar nicht der Fall ist. Man muß sich mit der Tatsache abfinden, daß keine Droge imstande ist, auf wunderbare Weise ein Talent oder eine Fähigkeit zu entwickeln, die einfach nicht da ist.
Echte Sorgen machen sich heute Ärzte und Eltern über die Auswirkungen von Drogen auf das Kind im Mutterleib. Das Baby erhält seine Nahrung durch das Blut der Mutter. All das, was eine werdende Mutter ißt, trinkt oder sonstwie in ihren Körper aufnimmt, gelangt schließlich in den Körper des Babys.
Wer kann vergessen, welch schreckliche Auswirkungen es auf ungeborene Kinder hatte, daß Mütter das Schlafmittel Contergan nahmen? Kinder kamen mit mißgestalteten Gliedern oder ohne Arme und Beine zur Welt. Es wird auch berichtet, daß das Baby einer drogensüchtigen Mutter oft mit Entziehungssymptomen zur Welt kam und das Baby einer Alkoholikerin als Alkoholiker. Man vermutet nun, daß auch Tranquilizer eine Gefahr für das Kind im Mutterleib sind.
Kein Wunder, daß Schwangere und Frauen, die ein Kind haben möchten, immer mehr vor den Risiken gewarnt werden, die Drogen, Tabak, ja sogar Schmerztabletten, Tee und Kaffee mit sich bringen. Dr. Conrad Schwarz, Leiter der psychiatrischen Abteilung des St.-Paul-Krankenhauses in Vancouver, sagte, wissenschaftliche Untersuchungen hätten ergeben, daß „bei Schwangerschaften der aktive Bestandteil des Marihuanas durch die Plazenta in den Fetus gelangt“ und daß „der Bestandteil auch in der Muttermilch enthalten ist“.
Rechne dazu die schädlichen Folgen für Nieren, Gehirn und Leber, die durch Barbituratmißbrauch und das Einatmen der Dämpfe verschiedener Lösungsmittel bewirkt werden. Welch einen schlechten Start ins Leben geben Mütter doch ihren Kindern, wenn sie Drogen nehmen!
Wer mit einer bestimmten Droge anfängt, wird mit ziemlicher Sicherheit später auch andere Drogen nehmen. Nicht selten findet man, daß Heroinfixer auch Marihuana rauchen, daß einige, die Weckamine nehmen, um sich aufzuputschen, später ein Beruhigungsmittel nehmen, zum Beispiel Tranquilizer oder Alkohol. Welches Risiko damit verbunden ist, diese Drogen zu mischen, zeigt folgende Erklärung:
Die Wirkung, die man mit einer Droge erzielen möchte, zum Beispiel mit einem Beruhigungsmittel wie einem Tranquilizer, kann durch ein etwa zur gleichen Zeit eingenommenes Aufputschmittel aufgehoben werden. Wenn jemand beispielsweise sechs oder mehr Tassen koffeinhaltigen Kaffee trinkt, wird der „Nutzen“ eines Tranquilizers zunichte gemacht. Nimmt man dagegen zwei Drogen von der gleichen Art, zum Beispiel zwei Beruhigungsmittel oder zwei Aufputschmittel, so wird ihre Wirkung verstärkt — aber sie wird nicht einfach verdoppelt. Und hier liegt eine echte Gefahr. Es heißt, daß ein Glas Alkohol mit einem Barbiturat die Wirkung von fünf oder sechs Gläsern Alkohol haben kann. Oder, wie es in der Schrift eines Gesundheitsamtes ausgedrückt wurde: „Jemand, der 70 Kilo wiegt, wird wahrscheinlich nach sieben Drinks betrunken sein. Hat er dazu eine Tablette oder eine Hustenmedizin genommen, kann er bewußtlos werden. Hat er dazu ein Barbiturat genommen, so wird er möglicherweise auf der Unfallstation oder sogar im Leichenhaus landen.“
Was ist nun von denen zu sagen, die nicht drogensüchtig sind, sondern lediglich das nehmen, „was der Doktor verordnet hat“? Auch sie müssen vorsichtig sein und sich informieren. Vielleicht nimmst du Tranquilizer, oder vielleicht hast du in der Apotheke eine Hustenmedizin gekauft. Wenn du eines dieser Mittel nimmst und dann ein Glas Bier trinkst, dann ist die Wirkung so, als hättest du drei oder vier Gläser Bier getrunken. Wer Medikamente für den Blutdruck, fürs Herz, Diabetes, Epilepsie oder Allergien nimmt, sollte stets seinen Arzt oder seinen Apotheker fragen, ob sich diese Medikamente zusammen mit Kaffee oder Tee oder alkoholischen Getränken schädlich auswirken. Sage deinem Arzt oder deinem Apotheker auch, welche anderen Medikamente du schon nimmst, wenn dir ein neues Mittel verschrieben wird oder du ein anderes Mittel kaufst. Sieh dich vor, daß du nicht eines Tages in eine Statistik für Sterbefälle aufgrund falsch eingenommener Medikamente eingehst!
Drogen verändern Körperfunktionen, die zur Erhaltung des Lebens notwendig sind. Jeder Eingriff in die chemischen Abläufe des Körpers kann gefährlich oder sogar tödlich sein. Drogen werden in deinem Organismus ein Ungleichgewicht herbeiführen. Bei einer sorgfältigen, vom Arzt verordneten Anwendung als Heilmittel können sie sich nützlich auswirken, indem sie ein vorhandenes chemisches Ungleichgewicht ausgleichen. Doch wer mit Drogen zu nichtmedizinischen Zwecken experimentiert, spielt mit seinem Leben russisches Roulette. Und er gefährdet am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr das Leben anderer. Werdende Mütter gefährden sogar das Leben unschuldiger Babys. Ist das Nächstenliebe? Gibt es wirklich einen berechtigten Grund für den heute gewaltig zunehmenden Drogenmißbrauch?
[Herausgestellter Text auf Seite 12]
Ein Gramm LSD würde ausreichen, um 10 000 Menschen in einen Rausch zu versetzen.
[Herausgestellter Text auf Seite 12]
Wer Marihuana nimmt, gilt als eine Gefahr im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz.
[Herausgestellter Text auf Seite 13]
Kokain vermittelt oft das „trügerische Gefühl gesteigerter intellektueller und physischer Fähigkeiten“.
[Herausgestellter Text auf Seite 14]
Ein Glas Alkohol mit einem Barbiturat kann die Wirkung von fünf oder sechs Gläsern Alkohol haben.
[Herausgestellter Text auf Seite 14]
Wer mit Drogen zu nichtmedizinischen Zwecken experimentiert, spielt mit seinem Leben russisches Roulette.
[Übersicht auf Seite 10, 11]
ACETYLSALICYLSÄURE
BEISPIELE Fieber-,
Schmerz-,
Rheumamittel
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirkt hemmend auf das Zentralnervensystem.
Wird bei Fieber, Kopfschmerzen, Entzün-
dungen, Muskel- und Nervenschmerzen
verwendet.
KURZZEITWIRKUNG Fieber, Entzündungen und Schmerzen lassen
nach.
Magenverstimmung und möglicherweise
Magenbluten.
LANGZEITWIRKUNG Verstärkt die Wirkung gerinnungshemmender
Stoffe; Patienten bluten daher leichter.
Mögliche Nebenwirkungen sind Asthma,
Ausschlag, Reizung und Blutungen des
Magen-Darm-Traktes.
HAUPTGEFAHREN Zu vermeiden bei Blutgerinnungsanomalien,
Geschwüren und Blutungsproblemen, Nasen-
entzündung, Erkrankungen der Nebenhöhlen,
Asthma oder bei Allergien, die die Nase
oder die Nebenhöhlen betreffen.
ALKOHOL
BEISPIELE Bier
Schnaps
Wein
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirkt hemmend auf das Zentralnervensystem.
Wird zum Beruhigen und Einschlafen
verwendet.
Erweitert die Blutgefäße.
Energiequelle.
Fördert die Verdauung.
KURZZEITWIRKUNG Anfängliche Entspannung.
Abbau von Hemmungen.
Nachlassende Koordination.
Verlangsamte Reflexe und Denkvorgänge.
Veränderte Einstellung, erhöhte
Risikobereitschaft bis zur
Fehleinschätzung.
LANGZEITWIRKUNG Regelmäßiger Genuß in großen Mengen erhöht
die Gefahr von Magen-Darm-Krebs, Leber-
zirrhose, Magenschleimhautentzündung,
Herzkrankheiten und Entzündung der Bauch-
speicheldrüse.
HAUPTGEFAHREN Physische und psychische Abhängigkeit
möglich.
Sozialer und Persönlichkeitsverfall.
Bleibende Schädigung des Gehirns, der
Nieren und der Leber.
HALLUZINOGENE
BEISPIELE DET; DMT;
LBJ; LSD,
MDA; STP;
Haschisch
Marihuana
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken anregend und/oder hemmend auf das Zentralnervensystem.
Keine medizinische Verwendung.
KURZZEITWIRKUNG Geringer Appetit; erhöhte Energie und
Unterdrückung der Müdigkeit; erhöhter
Herzschlag und Blutdruck; erweiterte
Pupillen.
Hochgefühl.
Gestörtes Wahrnehmungsvermögen in bezug
auf Farben, Formen, Größen und Ent-
fernungen.
Beeinträchtigung des Gedächtnisses, des
logischen Denkvermögens und der Fähig-
keit, komplexe Tätigkeiten zu verrichten.
LANGZEITWIRKUNG Psychische Abhängigkeit möglich.
Gleichgültigkeit, Antriebsverlust, kein
Interesse, eine Tätigkeit fortzusetzen.
Anhaltende Angstzustände und Depressionen.
Sinnestäuschungen.
Marihuana kann wegen seines hohen
Teergehalts zu Lungenkrebs und
chronischer Bronchitis führen.
HAUPTGEFAHREN Bizarre Sinnestäuschungen.
Irreversible Persönlichkeitsveränderungen.
Neigung zum Selbstmord oder zum Mord.
Rauschzustände können plötzlich wieder
auftreten, auch wenn keine Droge mehr
genommen wird.
KOFFEIN
BEISPIELE Cola
Kaffee
Kakao
Tee
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirkt anregend auf das Zentralnervensystem.
Manchmal als mildes Anregungsmittel.
Regt die Nieren zur Harnausscheidung an.
Regt Herzmuskel an.
KURZZEITWIRKUNG Erhöhte Aufmerksamkeit und vermehrte
Schlaflosigkeit.
Unfreiwilliges Händezittern.
LANGZEITWIRKUNG Regelmäßiger Genuß in großen Mengen führt
zur Koffeinabhängigkeit (Entziehungs-
erscheinungen; Reizbarkeit; Ruhelosigkeit
und Kopfschmerzen).
Schlaflosigkeit, Angstgefühle, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.
HAUPTGEFAHREN Möglicherweise Ursache für Herzkrank-
heiten, Blasenkrebs und Geburtsfehler.
NIKOTIN (Tabak)
BEISPIELE Kautabak
Pfeifentabak
Schnupftabak
Zigarren
Zigaretten
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirkt anregend und/oder hemmend auf das Zentralnervensystem.
Keine medizinische Verwendung.
KURZZEITWIRKUNG Erhöhter Puls und Blutdruck; herabgesetzte
Hauttemperatur; erhöhter Säuregehalt im
Magen; zunächst erhöhte, dann herabge-
setzte Aktivität des Gehirns und des
Nervensystems, verminderter Appetit und
geringeres körperliches Durchhalte-
vermögen.
LANGZEITWIRKUNG Schädigung der Blutgefäße bei Gehirn und
Herz.
Kurzatmigkeit, Husten.
Vermehrte Infektionen der Atemwege.
Chronische Bronchitis.
Lungenerweiterung.
Gefahr von Blasen-, Kehlkopf-, Lungen-,
Mund-, Nieren-, Schilddrüsen- und Speise-
röhrenkrebs.
Magengeschwüre.
HAUPTGEFAHREN Bei gewohnheitsmäßigem Gebrauch Kehlkopf-,
Lungen- und Mundkrebs; Hustenreizung,
chronische Bronchitis und Lungener-
weiterung.
Schädigung des Herzens und der Blutgefäße.
Beeinträchtigung des Sehvermögens.
OPIATE
BEISPIELE Demerol
Heroin
Kodein
Methadon
Morphin
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken hemmend auf das Zentralnervensystem.
Zur Schmerz- oder Reizlinderung verwandt.
KURZZEITWIRKUNG Schmerzlinderung; Zustand der Zufrieden-
heit; manchmal Übelkeit und Erbrechen.
LANGZEITWIRKUNG Toleranz sowie psychische und physische
Abhängigkeit entwickeln sich schnell.
HAUPTGEFAHREN Sehr starke physische und psychische Ab-
hängigkeit.
Suchterzeugend.
Allgemeiner körperlicher Verfall.
Tod bei Überdosis aufgrund von
Atemlähmung.
SCHNÜFFELSTOFFE
BEISPIELE Azeton
Benzin
Farbverdünner
Nagellackentferner
Trichloräthylen
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken hemmend auf das Zentralnervensystem.
Keine medizinische Anwendung.
KURZZEITWIRKUNG Starke Erregung; Orientierungsstörungen
und Verwirrungen; Lallen; Sinnestäu-
schungen; Verlust der Kontrolle über die
Muskeln.
Größere Dosen führen zu Schläfrigkeit,
Bewußtlosigkeit und sogar zum Tod durch
Herzversagen.
LANGZEITWIRKUNG Abhängigkeit kann sich entwickeln,
Verlangen und Gewöhnung.
Häufiger Gebrauch kann zu Leber- und
Nierenschäden führen.
HAUPTGEFAHREN Neigung zur psychischen Abhängigkeit.
Irreversible Schädigung des Gehirns, der
Leber und der Nieren möglich.
Durch die Umstände bedingter Erstickungs-
tod möglich.
SEDATIVA UND HYPNOTIKA
BEISPIELE Barbiturate
Ethinamat
Glutethimid
Methaqualon
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken hemmend auf das Zentralnervensystem.
Bei der Behandlung von Schlaflosigkeit,
Angstgefühlen, Spannungen und Epilepsie
und bei der Behandlung von Geisteskrank-
heiten angewandt.
KURZZEITWIRKUNG KLEINE DOSEN können Angst und Spannungen
lindern, beruhigen und die Muskeln ent-
spannen.
GRÖSSERE DOSEN bewirken Rauschzustand,
undeutliches Sprechen, Taumeln, Bewußt-
losigkeit.
STARKE ÜBERDOSIS wirkt tödlich.
LANGZEITWIRKUNG Toleranz und Abhängigkeit entwickeln sich
schnell.
Kein normaler Schlaf.
HAUPTGEFAHREN Bei ständigem Gebrauch starke psychische
Abhängigkeit.
Schlechtes Urteils- und Koordinations-
vermögen.
Mögliche Gehirn- und Nierenschäden.
Tod durch Überdosis oder in Verbindung mit
Alkohol.
TRANQUILIZER
BEISPIELE Equanil
Librium
Miltown
Valium
Vivol
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken hemmend auf das Zentralnervensystem.
KURZZEITWIRKUNG Entspannte Muskeln; Beruhigung bei Über-
aktivität, Streß und Angst; herabgesetzte
gefühlsmäßige Reaktion auf Anregungen von
außen.
Konzentrationsschwäche, kurze Erleich-
terung bei Angstgefühlen.
Bei GRÖSSEREN DOSEN mögliche Beein-
trächtigung der Muskelkoordination.
Benommenheit, Schläfrigkeit, niedriger
Blutdruck und/oder Bewußtlosigkeit
möglich.
LANGZEITWIRKUNG Gefahr der physischen Abhängigkeit.
Ähnlich wie Hypnotika.
HAUPTGEFAHREN Gefährlich mit Alkohol.
Depressionen, Nachlassen der Denk-
fähigkeit, Lallen.
WECKAMINE
BEISPIELE Amphetamin
Benzedrin
Captagon
Dexedrin
Eventin
Kokablätter
Kokain
Preludin
Ritalin
MEDIZINISCHE KLASSIFIZIE-
RUNG UND ANWENDUNG Wirken anregend auf das Zentralnervensystem.
Beseitigen leichte Depressionen und
Müdigkeit.
KURZZEITWIRKUNG Geringer Appetit; erhöhte Energie und
Unterdrückung der Müdigkeit; erhöhte
Wachsamkeit; schnelleres Atmen; erhöhter
Herzschlag und Blutdruck mit der Gefahr,
daß Blutgefäße platzen oder Herzversagen
eintritt.
BEI GRÖSSEREN DOSEN Redseligkeit,
Ruhelosigkeit, Sinnestäuschungen, Panik,
Größenwahn.
LANGZEITWIRKUNG Unterernährung; erhöhte Anfälligkeit für
Infektionen; psychische Abhängigkeit ent-
wickelt sich schnell.
HAUPTGEFAHREN Hoher Blutdruck oder Herzanfälle;
Schädigung des Gehirns, Unterernährung,
Erschöpfung, Lungenentzündung.
Koma und Tod.