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Mein Lebensziel verfolgendDer Wachtturm 1959 | 1. September
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Die Krone der Freude und der Erlebnisse in meinem Missionardienst war für mich der Besuch des internationalen Kongresses „Göttlicher Wille“, der letzten Sommer in New York stattfand. Acht Jahre lang konnte ich das Land nicht verlassen, weil ich befürchten mußte, daß man mir die Rückkehr nicht mehr gestatten würde; doch nun kam Hilfe, und ich konnte in New York zugegen sein, um die zeitgemäße biblische Belehrung zu empfangen. Ich wurde dadurch neubelebt und in meinem Vorsatz, an meinem Platz zu bleiben, bestärkt. Durch den Kongreß erkannte ich besser als je zuvor, wieviel die Neue-Welt-Gesellschaft tut, um ihre Glieder zu betreuen und sie auf den kommenden Sturm von Harmagedon vorzubereiten. Ich lernte dadurch mein Arbeitsgebiet noch mehr schätzen und faßte erneut den Entschluß, mein Lebensziel tatkräftig weiter zu verfolgen.
Was mich besonders beeindruckte, war, zu sehen, welche Wirkung der Kongreß auf die New Yorker hatte. Eines Tages sprach mich ein Geschäftsführer an und fragte mich, wie es komme, daß sich Jehovas Zeugen durch ein so nettes, anständiges Benehmen hervortun würden. Kurz danach fuhr, mitten im Verkehr, ein Priester von einer lokalen Universität mit seinem Wagen dicht an meinen Wagen heran, lehnte sich aus dem Fenster und äußerte sich lobend über das ordentliche Betragen der Zeugen Jehovas und über den guten Einfluß, den sie auf die Bevölkerung der Stadt hätten, ja er lud uns ein, wieder nach New York zu kommen. Ob wir vor Harmagedon dahin zurückkehren oder nicht, so hat der Kongreß doch jedenfalls dazu gedient, uns für das Leben gemäß der neuen Welt besser auszurüsten.
Die Freigebigkeit der Brüder ermöglichte es der Gesellschaft, mir die nötige Hilfe zu leisten, damit ich dort sein konnte, und diese Freigebigkeit und die geistige und materielle Fürsorge der Gesellschaft ermöglichen es mir und anderen, die Ausdehnung der reinen Anbetung Jehovas in diesem Lande weiterhin zu fördern. Meine ganze Dankbarkeit kann ich am besten dadurch zum Ausdruck bringen, daß ich dich einlade, dich mir im Auslandsdienst anzuschließen und als Pionier den freudevollen Weg zu einem theokratischen Lebensziel zu verfolgen.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1959 | 1. September
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Fragen von Lesern
● Wäre es richtig, wenn Christen zur Empfängnisverhütung zur Sterilisation Zuflucht nähmen?
Wir können uns in dieser Angelegenheit von dem Grundsatz leiten lassen, der in dem von Gott durch Mose gegebenen Gesetz niedergelegt ist. Wir wissen, daß ein Angehöriger der Priesterfamilie Aarons, dessen Hoden zerstoßen waren, nicht als Priester dienen konnte; auch durfte niemand mit verstümmelten Geschlechtsorganen in die Versammlung Jehovas kommen. Und Gott war so sehr um den Schutz der Fortpflanzungsorgane des Mannes besorgt, daß einer Frau, die im Verlaufe eines Streites zwischen ihrem Mann und einem anderen Mann ihre Hand ausstreckte und dessen Schamteile ergriff, um ihn zeugungsunfähig zu machen, die Hand abgehauen werden mußte. (3. Mose 21:17-20; 5. Mose 23:1; 25:11, 12) Wenn Gott also um die Fortpflanzungsfähigkeit seines Vorbildvolkes Israel so besorgt war, ist er es bestimmt auch um die seiner geistlichen Israeliten, da er ihnen ja das Recht verliehen hat, Eltern zu sein und ihre Nachkommen in der Furcht Gottes zu erziehen.
Wenn jemand, der, bevor er zur Erkenntnis der Wahrheit kam, sterilisiert wurde, Harmagedon überlebt, müßte Gott durch Christus, den König der Menschheit, ein Wunder wirken, um ihn zu befähigen, an der Erfüllung des Fortpflanzungsauftrages teilzunehmen.
Es gibt heute verschiedene andere Methoden zur Empfängnisverhütung, doch schweigt sich die Gesellschaft darüber aus und überläßt diesbezüglich die Entscheidung jedem Ehepaar selbst. (Siehe Der Wachtturm, 1. Juli 1951, S. 207; 1. Juni 1953, S. 350.) Es wäre jedoch völlig verkehrt, wenn jemand dächte, er sei berechtigt, sich sterilisieren zu lassen, um für den Königreichsdienst frei zu sein und sich nicht um Familienpflichten und Kindererziehung kümmern zu müssen. Wenn ihm so daran gelegen ist, von Familienpflichten frei zu sein, dann bleibe er doch ledig und mache sich, wie Jesus sagte, wegen des Königreiches Gottes zu einem Eunuchen. (Matth. 19:12, NW) Jemand, der sich sterilisieren läßt, tut seinem Ehepartner, der vielleicht eines Tages Kinder haben möchte und dazu auch berechtigt ist, Unrecht. Er mag denken, er sei dadurch vor den Prüfungen und Versuchungen des Teufels in dieser Hinsicht gefeit; dafür setzt er sich aber in genau derselben Richtung anderen Prüfungen und Versuchungen aus. Das beste ist, wir machen von den Kräften und Funktionen, die Gott unserem Körper verliehen hat, durch eine normale Lebensweise Gebrauch.
Wenn jemand sterilisiert wurde, bevor er zu einem Verständnis der Wahrheit gelangte, dann möge er aus Jesaja 56:3-7 Trost schöpfen.
● Wer war der Vater Salathiels (Schealtiels, NW)? Gemäß dem biblischen Bericht in Matthäus 1:12 war es Jechonia, gemäß Lukas 3:27 jedoch Neri. Wie können die beiden Geschlechtslinien in diesem Punkt in Übereinstimmung gebracht werden? — H. H., USA.
Im 6. Kapitel des Buches „Dein Wille geschehe auf Erden“ heißt es in Abschnitt 3 (siehe Der Wachtturm vom 15. Juli 1959, S. 436) richtig: „Ehe sich die Geschlechtslinie von Joseph und Maria bei König David schließlich vereinen, treffen sie sich bei Zorobabel (Serubbabel) und dessen Vater Salathiel“. Wie Matthäus berichtet, war Salathiel der direkte Sohn des Königs Jechonia oder Jojakin. Wieso war er denn der Sohn des Neri? Er war insofern der Sohn Neris, als er dessen Tochter geheiratet hatte, und so war er eigentlich der Schwiegersohn Neris. Aber die Hebräer sprachen von einem Schwiegersohn als von einem Sohn, wie zum Beispiel auch Joseph, der direkte Sohn Jakobs, von Lukas als der Sohn des Eli bezeichnet wird, weil Joseph mit Maria, der Tochter Elis, verheiratet war. — Luk. 3:23.
Es ist in diesem Zusammenhang interessant, festzustellen, daß es im Cambridge-Manuskript von Beza, das durch das internationale Symbol „D“ gekennzeichnet wird, in Lukas 3:27 heißt: „der Sohn Jechonias“, nicht Neris.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1959 | 1. September
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Jehovas Zeugen bieten im Monat September den Menschen, mit denen sie in Berührung kommen, als Bibelstudienhilfsmittel „Dies bedeutet ewiges Leben“ an. Beitrag 2 DM (Schweiz 2 Fr.). Um dann den Personen, die sich für die Botschaft interessieren, behilflich zu sein, eine weitere Erkenntnis des Vorhabens Gottes, Jehovas, zu erlangen, werden sie Rückbesuche machen und ein Heimbibelstudium bei ihnen einführen. Suche den Königreichssaal der Zeugen Jehovas am Orte auf oder schreibe an dieses Büro, wenn du nähere Auskunft darüber erhalten möchtest, wie auch du an diesem herzerfreuenden Werk teilnehmen kannst.
Tagestexte für Oktober
Die Herrschaft des Königreiches Gottes ankündigen. — Psalm 145:11.
1. Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König in alle Ewigkeit herrschen. — Off. 11:15, NW. wX 15. 10. 58 35, 41
2. Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deines Heereszuges. — Ps. 110:3, Fußnote. wX 15. 9. 58 16a
3. Die Geldliebe ist eine Wurzel von jeder Art schädigender Dinge, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben hinweg in die Irre geführt worden und haben sich selbst überall mit vielen Schmerzen durchstochen. — 1. Tim. 6:10, NW. wX 15. 6. 58 24
4. Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. — Ps. 23:4. wX 1. 6. 58 7, 8a
5. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, so daß er uns unsere Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt. — 1. Joh. 1:9, NW. wX 15. 7. 58 15, 16a
6. Ich sehne mich danach, euch zu sehen … damit ihr euch gegenseitig ermuntert, jeder durch den Glauben des anderen, sowohl durch euren als den meinen. — Röm. 1:11, 12, NW. wX 1. 1. 59 6a
7. Die Jungfrau selbst wird tatsächlich schwanger werden und einen Sohn gebären, und sie wird ihm gewiß den Namen Immanuel geben. — Jes. 7:14, NW. wX 15. 2. 59 15, 16
8. Singet Jehova ein neues Lied! denn er hat wunderbare Dinge getan. — Ps. 98:1, NW. wX 15. 4. 58 27, 28a
9. Niemand kann Sklave zweier Meister sein … Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein. — Matth. 6:24, NW. wX 1. 8. 58 20
10. Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag in meinen Türen wacht, an den Pfosten meiner Tore Wache hält. — Spr. 8:34, NW. wX 15. 12. 58 12, 13a
11. Wegen meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten, und du wirst mich auf unabsehbare Zeit vor dein Angesicht stellen. — Ps. 41:12, NW. wX 15. 1. 58 7b
12. Die Liebe ist langmütig und entgegenkommend. — 1. Kor. 13:4, NW. wX 1. 7. 58 12a
13. Und dem Engel der Versammlung in Pergamus schreibe: … Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist. — Off. 2:12, 13. wX 15. 3. 58 12, 13a
14. Führt euren Wandel unter den Nationen in rechter Weise. — 1. Pet. 2:12, NW. wX 15. 8. 58 19—21a
15. Weil du das Wort meines Ausharrens [die Botschaft über mein Ausharren, NW] bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung. — Off. 3:10. wX 15. 3. 58 28, 29a
(Erklärung, wie Kommentare zu diesen Schrifttexten gefunden werden können: Die Zahlen, die dem Datum des Wachtturms folgen, beziehen sich auf die betreffenden Abschnitte im ersten Studienartikel. Folgt der Zahl ein „a“, so ist der Kommentar im zweiten Studienartikel, folgt ihr ein „b“, im dritten Studienartikel zu finden.)
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
11. Oktober: Die Königreichsinteressen fortwährend an die erste Stelle setzen. Seite 524.
18. Oktober: Sich nicht in die Interessen dieser Welt verwickeln lassen. Seite 530.
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