Die Bibel immer noch ein Buch ohnegleichen
ETWAS, das ohnegleichen ist, ist einzig in seiner Art, unübertrefflich. Auf dem Gebiet der Literatur gibt es ein Buch, das wirklich ohnegleichen, einzig in seiner Art, unübertrefflich ist. Dieses Buch ist Gottes Wort, die Bibel. Es wird nicht umsonst als die göttliche Bücherei bezeichnet, denn es ist nicht nur e i n Buch, sondern eine Sammlung von sechsundsechzig Schriften, Büchern und Büchlein, die e i n e Seite bis zweihundert Seiten umfassen.
Dieses Buch der Bücher zeichnet sich durch viele Merkmale als ein Buch ohnegleichen aus, zum Beispiel durch seine vielen Prophezeiungen, die sich bereits erfüllt haben — besonders jene über die erste und zweite Gegenwart Jesu Christi —, ferner durch den Einfluß, den es auf die Lebensweise seiner Leser ausübt, indem es aus fetischverehrenden, kriegerischen und polygamen Eingeborenen gottesfürchtige, friedliche und monogame Christen zu machen vermag — durch seine objektiven und geschichtlich genauen Aufzeichnungen, die durch archäologische Funde, welche in jüngster Zeit in Palästina gemacht wurden, bestätigt worden sind — durch die Harmonie seiner Botschaften, in denen — obwohl sie von ungefähr fünfunddreißig Männern stammen, die während einer Zeit von etwa 1600 Jahren lebten — dem Namen und Königreich Gottes der erste Platz gegeben wird —, sowie durch den Freimut und die Offenheit seiner Schreiber.
Daß die Bibel trotz der vielen Angriffe, die schon auf sie unternommen wurden und die heftiger waren als die Angriffe auf irgendein anderes Buch, bis heute erhalten geblieben ist, beweist an sich schon, daß sie, was ihre Lebensfähigkeit betrifft, ohnegleichen ist. Totalitäre Regimes politischer und religiöser Art haben sie in der Vergangenheit heftig bekämpft und bekämpfen sie heute noch. Sie haben nicht nur gegen die Bibel Propaganda gemacht, sondern haben es den Menschen auch erschwert, in ihren Besitz zu gelangen. Als zwei auffallende Beispiele hierfür seien nur Franco-Spanien und Chruschtschows UdSSR erwähnt.
Die Bibel ist auch unablässig den heftigen Angriffen von Atheisten, Agnostikern, Humanisten und Unitariern ausgesetzt gewesen. Wissenschaftliche Theorien werden als wissenschaftliche Tatsachen ausgelegt, obwohl sie immer wieder abgeändert werden und sich häufig widersprechen. So benutzte man im Jahre 1959 die Hundertjahrfeier zur Ehre Darwins und seiner Entstehung der Arten als Gelegenheit, um „die Schaffung des Mythos der Bibel“ mit Hohn und Spott zu überschütten. Doch all das vermochte die Verbreitung der Bibel nicht zu vermindern.
Die Bibel bleibt das Buch ohnegleichen, trotz des scheinbaren Schadens, der ihr durch angebliche Freunde zugefügt wurde. Viele Menschen haben sich wegen der Hunderte von sich widersprechenden Glaubensbekenntnissen, die angeblich alle auf der Bibel beruhen sollen, von ihr abgewandt. Die Fundamentalisten einerseits stellen die Bibel durch ihre unlogischen, allzu buchstäblichen Auslegungen in ein falsches Licht, und die Modernisten andererseits erheben ein Zetergeschrei, weil Christen die Bibel als Gottes Wort anerkennen. Sie machen ihren Gefühlen Luft durch Ausrufe, etwa wie folgt: „Welche Verhöhnung des christlichen Glaubens ist doch dieser Kult mit einem Buch, Bibel genannt … Wie kann man verstehen, was die Bibel sagt, wenn man nicht weiß, was die Bibel ist?“ Leider gibt es heute viele Geistliche, für die die Bibel nicht mehr das ist, was sie, gemäß Jesu Worten, ist, nämlich das Wort seines Vaters, Jehovas Gottes. — Joh. 17:17.
Die angeblichen Freunde der Bibel stellen diese nicht nur durch ihre widerspruchsvollen, unbiblischen Lehren in ein falsches Licht, sondern auch durch ihre unbiblische Handlungsweise. Kriege, politische Korruption, Materialismus und Verbrechen kennzeichnen die Nationen der Christenheit, die die Bibel nur mit den Lippen verehrt. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die Völker des Ostens die Bibel skeptisch betrachten.
Daß die Bibel trotz aller Gegnerschaft und aller Falschdarstellungen erhalten geblieben ist, beweist in der Tat ferner, daß sie ein Buch ohnegleichen ist, von dem mit Recht gesagt wird, daß Gott sein Urheber ist. Diese Tatsache bestätigt die Zuverlässigkeit der Worte, mit denen sie über sich selbst Zeugnis ablegt: „Das Gras verdorrt und die Blume fällt ab, aber das von Jehova gesprochene Wort bleibt für immer.“ — 1. Pet. 1:24, 25, NW.
Daß die Bibel heute noch ein lebendes Buch ist, beweist ein Bericht, der vor kurzem in der Presse erschien und aus dem hervorgeht, daß die Bibel — die ganze oder auch nur Teile davon — in 1136 Sprachen übersetzt worden ist. Die ganze Bibel ist in 215 Sprachen übersetzt und die Christlichen Griechischen Schriften, die umfangreicher sind als jeder neuzeitliche Roman, in 273 Sprachen. Im Jahre 1958 verbreitete die Amerikanische Bibelgesellschaft allein mehr als 16,6 Millionen Bibelna und übersetzte die Bibel in drei weitere Sprachen, wodurch die Zahl der heutigen Übersetzungen, wie erwähnt, auf insgesamt 1136 stieg. — Time, 25. Mai 1959.
Beiläufig sei auch noch erwähnt, daß gerade die Bereitschaft der Freunde der Bibel, ihre Zeit, ihre Mittel und ihr Leben in den Dienst der Übersetzung, Veröffentlichung und weltweiten Verbreitung der Bibel zu stellen, ein weiterer Beweis dafür ist, daß die Bibel ein Buch ohnegleichen ist. Gibt es ein anderes Buch, dessen Inhalt seinen Lesern als ebenso wertvoll erschiene, daß sie veranlaßt würden, solche Opfer zu bringen? Wo sind, im Vergleich dazu, die Verlagsgesellschaften und Missionare des Korans oder der Weden? Die Bibel ist bis jetzt in mehr als zwei Milliarden Exemplaren veröffentlicht und verbreitet worden.
Um so befremdender war es, daß im April 1959 in einer Nachrichtensendung des amerikanischen Rundfunks gesagt wurde, daß die Bibel — was die Zahl der Sprachen betreffe, in die sie übersetzt worden sei — von einer Anzahl anderer Bücher übertroffen worden wäre. An erster Stelle wurden in diesem Bericht die Bücher Lenins genannt. Dann folgten jene von Jules Verne — dessen Roman In achtzig Tagen um die Erde wohl am bekanntesten ist — und dann die Schauspiele von Shakespeare. In großem Abstand folgte dann erst die Bibel. Der Ansager verschwieg jedoch, daß die erwähnte Aufstellung nur das Jahr 1957 betraf und sich nicht auf die Gesamtzahl der Übersetzungen, in denen die verschiedenen Bücher erschienen, bezog. Der UNESCO-Bericht zeigte ferner, daß in jenem Jahr insgesamt 27 978 Bücher — davon mehr als die Hälfte Romane — in fünfundsechzig Ländern und in über zweihundert Sprachen veröffentlicht worden waren. Wie lange die vielen wissenschaftlichen Bücher Gültigkeit haben werden, kann sich jeder selbst ausdenken.
All das erinnert uns an folgende Worte, die ein weiser König vor ungefähr dreitausend Jahren niederschrieb: „Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes. Das Endergebnis, nachdem alles vernommen ist, laßt uns hören: Fürchte [den wahren] Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch.“ Um das tun zu können, benötigen wir nicht die Schriften Lenins, Jules Vernes und Shakespeares, sondern das eine Buch, das immer noch das meistübersetzte und das weitestverbreitete Buch, ja das Buch ohnegleichen ist — Gottes Wort, die Bibel! — Pred. 12:12, 13, Fußnote.
[Fußnote]
a Die Privilegierte Württembergische Bibelanstalt, Stuttgart, verbreitete im vergangenen Jahr insgesamt 761 208 Bibeln und Bibelteile.