Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Kinder zum Arbeiten erziehen
● Professor Alice Rossi, Soziologin an der Universität von Massachusetts (USA), forderte Eltern auf, ihre Kinder im Haushalt wieder mitarbeiten zu lassen. Sie schrieb: „Das Gefühl, gebraucht zu werden und nützlich zu sein, ist genauso wichtig wie das Gefühl, geliebt zu werden. Bei unseren Vorstellungen über Kindererziehung spielen nur die Liebe und das Spielbedürfnis des Kindes eine Rolle. Wir haben nicht berücksichtigt, daß Kinder in einer Stadtwohnung genauso leicht und wahrscheinlich noch ungefährlicher arbeiten können als in einem Bauernhaus auf dem Land.“ Welche Arbeiten können Kinder verrichten? Sie können beim Kochen helfen, den Tisch decken, abwaschen, putzen, den Müll hinausbringen und vieles andere mehr.
Frau Dr. Rossi erwähnte, daß Arbeit ein Kind manchmal vom Fernsehen oder Telefonieren abhalten mag, doch sie versicherte, dies sei nur im Interesse des Kindes. Arbeit und Disziplin tragen bestimmt dazu bei, den Charakter zu formen und Kinder auf die Realitäten des Lebens vorzubereiten. Das stimmt mit dem biblischen Spruch überein: „Erziehe einen Knaben gemäß dem Wege für ihn; auch wenn er alt wird, wird er nicht davon abweichen“ (Spr. 22:6).
Schädliche Lotterien
● D. McCormack Smyth lenkte in einem Artikel des in Toronto erscheinenden „Star“ die Aufmerksamkeit auf die Schädlichkeit des Lotteriespiels. Er schrieb: „Durch die Förderung von Lotterien appelliert der Staat an einen der niedersten menschlichen Instinkte — Habgier. Auf diese Weise trägt er zur Erniedrigung, nicht zur Verbesserung des menschlichen Lebens bei“ und „schafft eine Atmosphäre, die dem organisierten Verbrechen förderlich ist“.
Mr. Smyth erklärte weiter: „Lotterien fördern die Mißachtung eines gesellschaftlichen Konzepts, das in einer freien Gesellschaftsordnung von zentraler Bedeutung ist: Man darf nicht versuchen, aus dem Unglück anderer bewußt Profit zu schlagen. ... Lotterien beeinträchtigen den Anreiz zur Arbeit und zur Produktivität.“ Diese Beobachtung erinnert an den biblischen Standpunkt hinsichtlich der Arbeit: „Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben“ (Eph. 4:28).
Abschließend heißt es in dem Artikel: „Wir müssen Lotterien als das erkennen, was sie sind — als menschenfeindlich und gesellschaftsfeindlich.“
Religionsfreiheit in China?
● In den letzten Monaten ist die Vermutung geäußert worden, China räume mehr Religionsfreiheit ein. Doch in einer Pekinger Tageszeitung hieß es, jegliche Anbetung übernatürlicher Kräfte sei Aberglaube.
Wie die Zeitschrift „Liberty“ berichtete, wurden kürzlich folgende Richtlinien für die Wiedereröffnung von Anbetungsstätten in China veröffentlicht: 1. Niemand unter 18 Jahren darf religiösem Gedankengut ausgesetzt werden. 2. Kein Angehöriger des Kaders darf religiösem Gedankengut ausgesetzt werden. 3. Religiöse Tätigkeiten dürfen nur an Orten ausgeübt werden, wo Zusammenkünfte erlaubt sind. 4. Außerhalb von Kirchen oder Tempeln darf kein religiöses Gedankengut verbreitet werden. 5. Jede Verbindung mit Religionsgemeinschaften außerhalb von China ist verboten. 6. Von ausländischen Organisationen darf keine finanzielle Hilfe angenommen werden. 7. Alle Reden und alle religiösen Schriften müssen zuerst vom Amt für Religiöse Angelegenheiten genehmigt werden. 8. Religiöse Zusammenkünfte dürfen nicht in Privatwohnungen abgehalten werden.
„Neue Moral“ gescheitert
● In der heutigen Zeit vertreten einige die Ansicht, die Menschen wären viel glücklicher, wenn sie von prüden Vorstellungen bezüglich der Geschlechtsmoral befreit werden könnten, wie zum Beispiel von den Geboten der Bibel in bezug auf Hurerei und Ehebruch (1. Kor. 6:9, 10). Nachdem jedoch die Folgen dieser Art von „Befreiung“ über Jahre hinweg beobachtet werden konnten, sind viele denkende Menschen ernüchtert worden.
Zum Beispiel schrieb der Kolumnist Joseph Sobran in der in Easton (Pennsylvanien, USA) erscheinenden Zeitschrift „Express“: „Wie die meisten Revolutionen und Utopien ist auch die sexuelle fehlgeschlagen. ... ich habe den Eindruck, daß die neue Moral die Glückseligkeit des Menschen nicht gesteigert hat. Statt dessen steigt die Ziffer der Scheidungen, der Abtreibungen und der Geschlechtskranken ständig, und der Handel mit der Pornographie ... scheint mir kein Beweis für mehr Romantik, sondern für größere Einsamkeit zu sein, und zwar von krankhafter und schmutziger Art. Es wird Zeit, einmal ganz deutlich zu sagen, daß die Versprechungen der Vertreter sexueller Utopien genauso falsch gewesen sind wie die der Vertreter gesellschaftlicher Utopien und auch genausoviel Unheil angerichtet haben.“