Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Menschliches Verhalten und Fernsehbrutalität
● Hat es irgendwelche Auswirkungen auf heranwachsende Jungen, wenn sie sich ständig brutale Fernsehsendungen ansehen? Der englische Psychologe William Belson bejaht diese Frage. Auf einer Konferenz der britischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft berichtete er vor kurzem über eine sechsjährige Studie, die sich mit 1 565 Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren befaßt hatte. Diese Jugendlichen waren in den vergangenen dreizehn Jahren der Fernsehbrutalität ausgesetzt gewesen. Man stellte fest, daß Jungen, die häufig Gewalttaten beobachten, mit ungefähr 50 Prozent größerer Wahrscheinlichkeit gewalttätig werden als solche, die nicht regelmäßig derartige Programme sehen.
Dr. Belson sagte treffend: „Alle Eltern sollten sich heute noch mehr der Notwendigkeit bewußt sein, eine vernünftige Entscheidung darüber zu treffen, welche Sendungen sich ihre Kinder ansehen.“ Er fügte hinzu, daß Erwachsene Einspruch gegen das erheben sollten, was sie in aller Aufrichtigkeit für ihre Kinder für schädlich halten.
Was ein Kind sieht und hört, wird sein Verhalten beeinflussen. Genügt es aber, lediglich dafür zu sorgen, daß sich Kinder künftig nicht so viele brutale Sendungen ansehen? Nein, denn Eltern sollten für ihre Kinder einen Ausgleich für irgendwelche früher gepflegten abträglichen Vergnügungen schaffen. Der Prophet Moses erklärte dem Volk Gottes passenderweise: „Ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und eure Seele legen. ... Ihr sollt sie auch eure Söhne lehren, so daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du unterwegs bist und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“ (5. Mose 11:18, 19).
Ja es besteht eine Notwendigkeit, Kindern förderliche biblische Unterweisung zu erteilen. Eltern würden gut daran tun, nicht nur zu bestimmen, welche Fernsehsendungen sich ihre Kinder ansehen dürfen, sondern einige davon auch durch Bibellesen und biblische Gespräche zu ersetzen.
Fürchtest du Zauberkräfte?
● In Afrika praktizieren zwar viele asiatische und europäische Ärzte, doch, wie die Zeitschrift „Parade“ berichtet, ziehen es „die meisten Afrikaner dennoch vor, sich von ihren Medizinmännern behandeln zu lassen“. Gemäß einer kürzlich veranstalteten Umfrage bevorzugen es in Südafrika 85 Prozent der schwarzen Stadtbewohner, sich an einen Medizinmann zu wenden, statt einen kompetenten praktizierenden Arzt zu konsultieren. Wie das Journal außerdem berichtet, wurde an der Universität Witwatersrand in Johannesburg „erklärt, daß ,es Anzeichen dafür gibt, daß der wohltätige Medizinmann mehr Zeit darauf verwendet, den böswilligen Handlungen des Tagati-Doktors — jemand, der dafür gedungen wird, den Feind seines Patienten zu töten oder ihm Schaden zuzufügen — entgegenzuwirken, als für irgend etwas anderes‘“.
Einige Afrikaner mögen es für weise halten, einen „wohltätigen Medizinmann“ aufzusuchen, besonders als Vorsichtsmaßnahme, wenn sie befürchten, das Opfer eines tödlichen Zaubers zu werden. Doch die Bibel sagt nichts zugunsten sogenannter „wohltätiger Medizinmänner“. Dem Volke Gottes wurde vielmehr geboten: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet ... Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:10-12).
Ergebene Diener Jehovas werden durch angeblich tödliche Bannsprüche nicht in Mitleidenschaft gezogen und sind weder auf Medizinmänner angewiesen, noch fürchten sie sich vor ihnen. Wahre Christen ziehen vielmehr vollen Nutzen aus Gottes Vorkehrungen. Da sie „die vollständige [geistige] Waffenrüstung Gottes“ angelegt haben, sind sie vor den Angriffen böser Geistermächte, die für alle okkulten Handlungen verantwortlich sind, geschützt (Eph. 6:11-18).
Wein als Medizin
● Im „Journal of the American Medical Association“ war kürzlich etwas über eine sumerische Tafel aus Nippur zu lesen, die als „der älteste bekannte Bericht über die medizinische Verwendung von Wein“ bezeichnet wird und Beschreibungen von Drogen enthält, die mit Wein aufbereitet werden. In dem Journal war zu lesen: „Später wurde der Wein in Griechenland zu einer häufig verwendeten Medizin. ... Hippokrates von Kos (460—370 v. Chr.) ... verwendete sehr häufig Wein, verschrieb ihn zur Wundbehandlung, als Kühlmittel bei Fieber, als Abführmittel und als harntreibendes Mittel.“
Diese Worte mögen einen neuzeitlichen Leser in Erstaunen versetzen, doch die Bibel kennt den medizinischen Wert des Weins. Jesus Christus spielte auf die antiseptische und desinfizierende Wirkung des Weins an, als er von dem freundlichen Samariter sagte, er habe dem Reisenden, der geschlagen worden sei, dadurch geholfen, daß er seine Wunden verbunden habe, wobei er „Öl und Wein auf sie goß“ (Luk. 10:30-34). Auch der Apostel Paulus deutete an, daß Wein bei bestimmten Verdauungsstörungen eine heilende Wirkung hat. Deshalb schrieb er seinem Mitarbeiter Timotheus: „Trinke nicht länger Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deiner häufigen Erkrankungen willen“ (1. Tim. 5:23).