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  • Die allmähliche Festlegung des Trinitätsbegriffs in den Glaubensbekenntnissen

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  • Die allmähliche Festlegung des Trinitätsbegriffs in den Glaubensbekenntnissen
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1969
w69 15. 10. S. 613-616

Die allmähliche Festlegung des Trinitätsbegriffs in den Glaubensbekenntnissen

Wahrscheinlich die meisten Kirchgänger glauben, Jesus Christus und seine Apostel hätten die Dreieinigkeits- oder Trinitätslehre aufgestellt. Professor E. Washburn Hopkins schreibt in seinem Buch Origin and Evolution of Religion (Seite 336): „Jesus und Paulus wußten offenbar nichts von einer Trinität [Dreieinigkeit]. Sie sagen jedenfalls nichts davon.“ Sie formulierten kein Glaubensbekenntnis, das eine Dreieinigkeit definierte.

Tatsache ist, daß das Wort „Dreieinigkeit“ oder „Trinität“ nicht in der Bibel steht. Auch die Ausdrücke „e i n Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist“ oder „mit dem Vater wesensgleich“ findet man nicht in der Bibel. Im Gegenteil, die Bibel spricht von Christus als von dem „Anfang der Schöpfung Gottes“ und sagt: „Das Haupt des Christus ... ist Gott.“ (Offb. 3:14; 1. Kor. 11:3) In der New Catholic Encyclopedia heißt es deshalb über die Dreieinigkeit: „Es handelt sich dabei nicht, wie bereits gezeigt wurde, direkt und unmittelbar um das Wort Gottes.“ — Band 14, Seite 304.

DEN FRÜHCHRISTLICHEN THEOLOGEN UNBEKANNT

Der Begriff von „einem Gott in drei Personen“ kam auch nicht unmittelbar nach dem Tode Jesu und seiner Apostel auf. James Arthur Muller, ein der Episkopalkirche angehörender Professor der Kirchengeschichte, bestätigt dies. Er schreibt: „Das Fehlen eines Trinitätsdogmas läßt auf die Anschauung der Theologen des zweiten Jahrhunderts schließen. Justin der Märtyrer betonte in seinen Werken die Präexistenz Jesu, betrachtete ihn aber im Verhältnis zum Vater als ‚an zweiter Stelle‘ stehend.“ — Creeds and Loyalty, Seite 9.

Der berühmte Kirchenschriftsteller Irenäus schrieb noch gegen Ende des zweiten Jahrhunderts, daß Christus Gott untergeordnet, nicht ihm gleich sei. — Siehe Fünf Bücher gegen Häresien, 2. Buch, XXVIII. Kap., Abs. 8.

Demnach war die Dreieinigkeit den frühchristlichen Theologen unbekannt. Erst etwa 400 Jahre nach dem Tode Christi oder noch später wurde der Begriff von „einem Gott in drei Personen“ schließlich formuliert und in die Kirche eingeführt.

DAS APOSTOLISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS

Jemand mag aber einwenden: „Haben nicht die Apostel selbst das Apostolische Glaubensbekenntnis aufgestellt, und lehrt dieses Bekenntnis nicht die Dreieinigkeit?“

Jahrhundertelang wurde gelehrt, daß die zwölf Apostel dieses Glaubensbekenntnis abgefaßt hätten, und man glaubte ehrlich daran. Diese Annahme hat sich aber als falsch erwiesen. Es hat sich herausgestellt, daß das Apostolische Glaubensbekenntnis erst Jahrhunderte später abgefaßt wurde!

In The Faith of Christendom, einem Quellenbuch der Glaubensbekenntnisse, zusammengestellt von B. A. Gerrish, heißt es: „Bis jetzt haben wir also keinen Grund, nicht anzunehmen, daß das Glaubensbekenntnis, das nach den Aposteln benannt wird, erst knapp fünfhundert Jahre nach ihrer Zeit aufkam.“ Das Apostolische Glaubensbekenntnis hat folgenden Wortlaut:

„Ich glaube an Gott, den Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden.

Und an Jesum Christum, seinen einigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist vom heiligen Geiste, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontio Pilato, gekreuziget, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.

Ich glaube an den heiligen Geist, eine heilige allgemeine christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.“a

In diesem Glaubensbekenntnis wird also nichts davon erwähnt, daß Gott, Jesus Christus und der heilige Geist „ein Gott“ seien. In den Jahren, in denen das Apostolische Glaubensbekenntnis formuliert wurde, kam es in Verbindung mit der Natur Christi zu großen Auseinandersetzungen. In welchem Verhältnis stand Christus wirklich zu Gott? War er geringer als Gott, und unterschied er sich von ihm, oder war Jesus Gott selbst?

DAS NIZÄISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS

Im vierten Jahrhundert stellten einige Theologen, unter anderem der junge Erzdiakon Athanasius, die Behauptung auf, Jesus und Gott seien ein und dieselbe Person. Andere, zum Beispiel der Presbyter Arius, vertraten den biblischen Standpunkt, daß Jesus von Gott erschaffen worden und seinem Vater untergeordnet sei. Im Jahre 325 u. Z. berief der römische Kaiser Konstantin ein Konzil nach Nizäa (Kleinasien) ein, um die Streitfragen zu entscheiden. Auf diesem Konzil trat der heidnische Kaiser Konstantin für Athanasius ein. Die von Arius dargelegten Ansichten wurden daher, obwohl sie vollständig auf der Bibel beruhten, für ketzerisch erklärt.

Danach begann man, „mit Worten, mit haarspalterischen Redewendungen“, zu experimentieren, um ein Glaubensbekenntnis zu entwerfen, das als Waffe gegen die gebraucht werden konnte, die glaubten, daß Christus einen Anfang gehabt habe und nicht wesensgleich sei mit dem Vater. Die ursprüngliche Fassung des Nizäischen Glaubensbekenntnisses ließ deutlich erkennen, daß es dazu bestimmt war, den Standpunkt des Arius zu bekämpfen. Es schloß mit folgender Erklärung, die später fallengelassen wurde:

„Aber die, welche sagen, es gab eine Zeit, da er nicht war; oder er war nicht, bevor er gezeugt wurde; oder er sei aus Nichtseiendem, oder die sagen, der Sohn Gottes sei aus einer anderen Substanz oder sei erschaffen oder veränderlich, verflucht die Katholische und Apostolische Kirche.“b

Beachtenswert ist auch, daß in dem ursprünglichen, in Nizäa abgefaßten Glaubensbekenntnis der heilige Geist nicht als Person definiert wurde. In späteren Zusätzen, von denen man annimmt, sie seien auf dem Konzil von Konstantinopel (381 u. Z.) gemacht worden, war dies jedoch der Fall. Das im Jahre 325 u. Z. in Nizäa abgefaßte Glaubensbekenntnis mit seinen späteren Zusätzen ging als das Nizäische Glaubensbekenntnis in die Geschichte ein. Es lautet wie folgt:

„Ich glaube an einen einigen Gott, den Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde, alles, das sichtbar und unsichtbar ist.

Und an einen einigen Herrn Jesum Christum, Gottes eingebornen Sohn, der vom Vater geboren ist (vor aller Zeit), Gott von Gott, Licht von Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, mit dem Vater wesensgleich, durch welchen alles geschaffen ist, welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaftig geworden durch den heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden, auch für uns gekreuzigt unter Pontio Pilato, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten, (dessen Reich kein Ende nehmen wird).

Und an (den Herrn,) den heiligen Geist, (der da lebendig macht, der vom Vater [und dem Sohne] ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne gleich angebetet und geehrt wird,) der durch die Propheten geredet hat. (Und eine einige, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne eine einige Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und ein Leben der zukünftigen Welt). Amen.“c

Wenn man das Nizäische Glaubensbekenntnis sorgfältig liest, stellt man interessanterweise fest, daß die Dreieinigkeit darin noch nicht vollständig definiert wird. Von dem Vater und dem Sohn wird behauptet, sie seien wesensgleich, und der heilige Geist wird als „Herr, der da lebendig macht“, bezeichnet, aber es wird nicht gesagt, daß diese drei „e i n Gott“ seien. Es mußte noch weiter „mit Worten, mit haarspalterischen Redewendungen“, experimentiert werden.

DAS ATHANASIANISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS

Im Athanasianischen Glaubensbekenntnis wurde die Dreieinigkeit schließlich endgültig definiert. Wie erwähnt, war es Athanasius, der junge Erzdiakon, der hauptsächlich für die im Nizäischen Glaubensbekenntnis niedergelegten Ansichten eintrat. Stellte er auch das nach seinem Namen benannte Glaubensbekenntnis auf?

Jahrhundertelang nahm man dies an, aber diese Annahme hat sich einwandfrei als ein Irrtum erwiesen. In dem Werk The Faith of Christendom heißt es auf Seite 61: „Die Annahme, daß dieses Glaubensbekenntnis von Athanasius abgefaßt worden sei, wurde im 17. Jahrhundert von dem holländischen Gelehrten G. J. Voss widerlegt. Aufgrund des Inhalts des Dokumentes glaubte er annehmen zu können, daß es in den Jahren 381 bis 428 n. Chr. geschrieben worden sei.“

Es gibt jedoch keine zuverlässigen Beweise dafür, daß das Glaubensbekenntnis schon so früh abgefaßt wurde. Es wird erst Jahrhunderte später in seiner vollständigen Form erwähnt. John J. Moment sagt in seinem Buch über die Glaubensbekenntnisse daher ganz unverblümt: „Athanasius war schon fünfhundert Jahre tot, als es aufkam“ (We Believe, Seite 118). Das Athanasianische Glaubensbekenntnis definiert die Dreieinigkeit wie folgt:

„... daß wir einen einigen Gott in drei Personen und drei Personen in einem einigen Gott ehren, und nicht die Personen in einander mengen, noch das göttliche Wesen zertrennen. Eine andere Person ist der Vater, eine andere der Sohn, eine andere der heilige Geist; aber der Vater und Sohn und heilige Geist ist ein einiger Gott, gleich in der Herrlichkeit, gleich in ewiger Majestät. Welcherlei der Vater ist, solcherlei ist der Sohn, solcherlei ist auch der heilige Geist. Der Vater ist nicht geschaffen, der Sohn ist nicht geschaffen, der heilige Geist ist nicht geschaffen. Der Vater ist unermeßlich, der Sohn ist unermeßlich, der heilige Geist ist unermeßlich. Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, der heilige Geist ist ewig. Und sind doch nicht drei ewige, sondern es ist ein ewiger, gleich wie auch nicht drei ungeschaffene, noch drei unermeßliche, sondern es ist ein ungeschaffener und ein unermeßlicher.

Also auch der Vater ist allmächtig, der Sohn ist allmächtig, der heilige Geist ist allmächtig; und sind doch nicht drei allmächtige, sondern ein allmächtiger. Also der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, der heilige Geist ist Gott; und sind doch nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott. Also der Vater ist der Herr, der Sohn ist der Herr, der heilige Geist ist der Herr; und sind doch nicht drei Herren, sondern es ist ein Herr. Denn gleichwie wir müssen nach christlicher Wahrheit eine jegliche Person für sich als Gott und Herrn bekennen, also können wir im christlichen Glauben nicht drei Götter oder drei Herren nennen.

Der Vater ist von niemand weder gemacht, noch geschaffen, noch geboren. Der Sohn ist allein vom Vater, nicht gemacht, noch geschaffen; sondern geboren. Der heilige Geist ist vom Vater und Sohn nicht gemacht, nicht geschaffen, nicht geboren; sondern ausgehend. So ist es nun ein Vater, nicht drei Väter; ein Sohn, nicht drei Söhne; ein heiliger Geist, nicht drei heilige Geister. Und unter diesen drei Personen ist keine die erste, keine die letzte, keine die größeste, keine die kleinste. Sondern alle drei Personen sind miteinander gleich ewig, gleich groß, auf daß also, wie gesagt ist, drei Personen in einer Gottheit und ein Gott in drei Personen geehrt werde. Wer nun will selig werden, der muß also von den drei Personen in Gott halten. ...“

Demnach wurde das Trinitätsdogma erst Jahrhunderte nach dem Tode Jesu Christi endgültig formuliert. Es war, wie der Theologe N. Leroy Norquist sich ausdrückte, geschaffen worden, indem Männer „experimentierten ... mit Worten, mit haarspalterischen Redewendungen, bis sie das Verhältnis der drei ‚Personen‘ der Trinität so definiert hatten, daß sie schließlich sagen konnten: ‚Wer das nicht glaubt, ist ein Ketzer.‘“

Auf diese Weise wurde der Gottesbegriff formuliert, an dem heute die meisten Kirchen festhalten.

ÜBERALL ANGENOMMEN

Vielleicht nimmst du aber an, deine Kirche anerkenne diese Glaubensbekenntnisse nicht. Man stellt zwar in zunehmendem Maße fest, daß man sich heute gar nicht mehr bemüht, die Kirchenangehörigen über diesen verwirrenden Gottesbegriff zu belehren; das heißt aber nicht, daß die Kirchen die Glaubensbekenntnisse verworfen hätten. Im Gegenteil, die meisten Kirchen halten weiterhin an ihrem verwirrenden Gottesbegriff fest.

Bei der römisch-katholischen Kirche ist dies ganz offensichtlich. In dem Werk The Catholic Encyclopedia wird unter der Überschrift „Dreieinigkeit“ ein Teil des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses angeführt und dann gesagt: „Das ist das, was die Kirche lehrt.“

Die anglikanische Kirche billigt das Apostolische, das Nizäische und das Athanasianische Glaubensbekenntnis. Die protestantische Episkopalkirche tut dies ebenfalls mit der Erklärung, „keineswegs die Absicht zu haben, ... in irgendeinem wesentlichen Lehrpunkt“ von der anglikanischen Kirche abzuweichen.

Auch die lutherischen Kirchengemeinschaften haben diese Glaubensbekenntnisse angenommen. In der Verfassung der amerikanischen lutherischen Kirche heißt es in Artikel II, Absatz 4: „Diese Kirche anerkennt das Apostolische, das Nizäische und das Athanasianische Glaubensbekenntnis als gültige Glaubensformeln der Kirche.“ Auch in der Verfassung der United Church of Christ (Vereinigte Kirche Christi) heißt es unter anderem: „Sie betrachtet als ihren Glauben den Glauben der historischen Kirche, der in den alten Glaubensbekenntnissen zum Ausdruck kommt ...“

Die Presbyterianer und auch die bedeutenderen Methodistengruppen billigen das Nizäische Glaubensbekenntnis. Sie anerkennen offiziell den Trinitätsbegriff. Obwohl die Baptistengruppen im allgemeinen den Glaubensbekenntnissen nicht zustimmen, sagte der außerordentliche Generalsekretär der Synode der amerikanischen Baptistenkirchen über das Athanasianische Glaubensbekenntnis: „Ich bin überzeugt, daß die meisten amerikanischen Baptisten im wesentlichen seinem Inhalt zustimmen würden.“

Es mag sein, daß gewisse Kirchen der Christenheit offiziell keinem Glaubensbekenntnis zustimmen, doch fast alle halten am Trinitätsdogma fest, das in diesen Bekenntnissen allmählich festgelegt worden ist. John J. Moment schreibt deshalb in seinem Buch We Believe über das Athanasianische Glaubensbekenntnis: „Seine unveränderlich festgelegten Definitionen werden im Protestantismus weiterhin mehr oder weniger gewissenhaft als Norm der Rechtgläubigkeit anerkannt.“

EIN SCHRIFTWIDRIGER BEGRIFF

Gottes Wort steht mit diesem Begriff von „einem Gott in drei Personen“ in krassem Widerspruch. Die Bibel bezeichnet Gott als „König der Ewigkeit“, der keinen Anfang und kein Ende hat. (1. Tim. 1:17; Ps. 90:2) Von Jesus sagt sie dagegen, daß er im Unterschied zu seinem ewigen Vater „der Anfang der Schöpfung Gottes“ sei. (Offb. 3:14) Ein weiterer Beweis dafür, daß Jesus und Gott nicht ein und derselbe oder wesensgleich sind, liegt darin, daß Gott Jesus nach dessen Auferstehung von den Toten „zu einer übergeordneten Stellung erhöht“ hat. (Phil. 2:9) Wenn Jesus schon vor seiner Erhöhung gleich groß gewesen wäre wie Gott, hätte er nicht noch erhöht werden können, weil er sonst höher geworden wäre als Gott. Das zeigt ganz deutlich, daß die Christen des ersten Jahrhunderts das Trinitätsdogma nicht lehrten.

Die Lehre der Bibel ist unmißverständlich. Jehova ist der allmächtige Gott, der „alle Dinge erschaffen“ hat. (Offb. 4:11) Jesus Christus ist „Gottes Sohn“, nicht Gott, der Allmächtige, selbst. (Luk. 1:35) Und der heilige Geist ist keine Person, sondern Gottes wirksame Kraft, mit der Menschen erfüllt werden können. (Apg. 2:4) Da die Kirchen diese biblischen Wahrheiten offensichtlich nicht lehren, solltest du dich endgültig von diesen Einrichtungen abwenden, sofern du deinem Schöpfer gefallen möchtest. — Offb. 18:4.

[Fußnoten]

a Repetitionsbuch für den evangelischen Religions-Unterricht von Dr. Fr. Holzweißig, S. 149.

b M’Clintock & Strong’s Cyclopædia, Band 2, Seiten 559 bis 563.

c Repetitionsbuch für den evangelischen Religions-Unterricht, Seiten 149 und 150. Die eingeklammerten Worte sind von dem 2. ökumenischen Konzil 381; die Worte „[und dem Sohne]“ auf dem Konzil zu Toledo 589 zugefügt worden.

[Bild auf Seite 614]

Der heidnische römische Kaiser Konstantin berief 325 u. Z. ein Konzil nach Nizäa ein. Unter seinem Einfluß wurde dort das Nizäische Glaubensbekenntnis mit seiner Trinitätslehre angenommen.

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