Planung in der Natur
Bakterien mit Kompaß
Dr. Richard Blakemore betrachtete Schlammproben in einer Schale. Da fiel ihm auf, daß sich die Bakterien in einer Probe auf einer Seite der Schale ansammelten. Er drehte die Schale. Die Bakterien schwammen an die gleiche Stelle zurück — die nördliche Seite der Schale. Er hielt an die Südseite der Schale einen kleinen Magneten. Die Bakterien sammelten sich dort an. Stets sammelten sich die Bakterien an der Stelle an, wo er den Magneten hinhielt.
Dann bekam Dr. Blakemore Unterstützung bei seiner Arbeit durch Dr. Richard Frankel vom Massachusetts Institute of Technology. Und gemeinsam entdeckten sie durch eine chemische Analyse, daß diese Bakterien über das Zehnfache an Eisen verfügten, das man normalerweise bei Bakterien vorfindet. Außerdem war das Eisen als Magnetit vorhanden — ein Mineral, das natürlichen Magnetismus aufweist. Sie fotografierten eine Bakterie mit dem Elektronenmikroskop. Die Aufnahmen zeigten, daß sich in der Bakterie, stabförmig angeordnet, 22 bis 25 Magnetitteilchen befanden. Der „Magnetstab“, der nach Norden weist, befindet sich in dem den Fortbewegungsgeißeln gegenüberliegenden Teil des Organismus. Deshalb schwimmen diese Bakterien immer nordwärts.
Eine weitere überraschende Entdeckung ist folgende: Jedes dieser Magnetitstückchen ist etwa 0,05 Mikron (ein tausendstel Millimeter) lang, und nur Magnetitteilchen von dieser Größe besitzen die für einen guten Kompaß erforderlichen Eigenschaften. Lediglich ein weiterer der Millionen Zufälle, die die evolutionistischen Wissenschaftler annehmen? Nein, sondern ein weiterer der Millionen Beweise dafür, daß ein intelligenter Schöpfer es so geplant hat.
Welchem Zweck dient dieser eingebaute Kompaß? Dr. Frankel sagte, die Kraftlinien des Magnetfeldes der Erde würden am Nord- und am Südpol in den Erdball münden. In der nördlichen Hemisphäre, wo diese Bakterien vorkämen, seien die Kraftlinien des Magnetfeldes also nach unten gerichtet. Ihr Kompaß lenke sie nach unten und weise sie dadurch zum schlammigen Bodensatz, auf den sie angewiesen seien. Die auf diese winzigen Bakterien wirkende Erdanziehungskraft sei nämlich so gering, daß sie im Wasser nicht zwischen oben und unten unterscheiden könnten.
Läßt sich mit dieser Entdeckung das uralte Geheimnis der Navigationsleistungen vieler Tiere lüften? Manche Forscher vermuteten schon lange, daß einige Tiere ihre Leistungen mit Hilfe des Magnetfeldes der Erde vollbringen. Versuche haben nun gezeigt, daß das bei den Tauben der Fall ist; vor kurzem haben Forscher im Kopf von Tauben Magnetit entdeckt. Auch im Hinterleib der Bienen haben sie Magnetit festgestellt. Und wer weiß, wo man dieses Mineral noch finden wird?
Menschliche Magnetkonstrukteure mögen das Patent darauf besitzen, doch Milliarden dieser einzelligen Bakterien verwenden den Kompaß schon seit Jahrtausenden!
Warum wir beim Zwiebelschneiden weinen müssen
Wenn wir Zwiebeln schneiden, wird eine organische Schwefelverbindung frei. In Wasser gelöst, ergibt sie Schwefelsäure. Gelangt diese Schwefelverbindung in unsere Augen und geht mit der Feuchtigkeit in Lösung, entsteht Schwefelsäure. Ein Tip aus Omas Zeiten lautet: Schneide Zwiebeln in Wasser. Dann bildet sich die Säure im Wasser und nicht in deinen Augen.
Pflanzen produzieren Repellents
Wie die Menschen, so naschen auch Insekten gern Zucker. Aber die Pflanze Ajugara remota verhindert die Absicht der Insekten durch ihre chemische Verbindung Ajugarin-1. Sie blockiert die Rezeptoren des Insekts und beseitigt sein Verlangen, an Ajugara remota zu knabbern. Dieser chemische Stoff ist nur eines der vielen in der Pflanzenwelt vorkommenden Repellents. Es gibt Repellents, die auf viele verschiedene Insekten wirken, andere blockieren nur den Appetit einer einzigen Art. Doch alle sind ungiftig.
Die Wissenschaftler sind nun bemüht, solche Schreckstoffe für Getreideschädlinge zu erzeugen. Vielleicht gelingt es ihnen danach, auch Schreckstoffe herzustellen, die auf die süßigkeitshungrigen Menschen abstoßend wirken.