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Wer auf eine Auferstehung hoffen kannDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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27. Wie zeigt die Apostelgeschichte, daß einige dieser Leute dem Gericht der Gehenna entflohen?
27 Einige Pharisäer bereuten jedoch und hörten auf, das Königreich der Himmel zu verschließen; einer von ihnen war Saulus von Tarsus, der der christliche Apostel Paulus wurde. (Apg. 7:58; 8:1-3; 9:1-30; 22:1-5; 23:6; Phil. 3:4-6) In Apostelgeschichte 2:10 und 8:27-39 ist von beschnittenen Proselyten die Rede, und Apostelgeschichte 6:7 lautet: „Die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein.“ Sie gaben die religiöse Heuchelei auf und hielten danach treu am christlichen Glauben fest. Auf diese Weise gelang es ihnen, dem Gericht der Gehenna, dem sie einst verfallen waren, zu entfliehen. Sie bewiesen, daß sie keine „Schlangen“, keine „Otternbrut“ waren, daß sie nicht den Teufel zu ihrem religiösen Vater hatten und nicht von der „Urschlange, welche der Teufel und Satan ist“, abstammten. — Joh. 8:44; Offb. 20:2.
28. Wovon wird das griechische Wort Gehenna abgeleitet, und wie lautet die buchstäbliche Übersetzung des ursprünglichen Ausdrucks?
28 Was ist jedoch unter dem Ort, Gehenna genannt, zu verstehen, oder was versinnbildlicht er? Mit dem griechischen Wort „Gehenna“ wird der hebräische Ausdruck Gei-Hinnom, „Tal Hinnom“, wiedergegeben. Die Silbe „Ge“ in dem griechischen Wort Gehenna steht für das hebräische Wort Gai (ניא), das „Tal“ bedeutet, und die Nachsilbe „henna“ steht für Hinnom, den Namen eines Mannes, der in den Tagen des Richters Josua lebte.
29. Was war die ursprüngliche Gehenna, und was kennzeichnete sie gemäß Josua 15:8 und 18:16?
29 Dieses Tal Hinnom oder Hinnomtal wird in der Bibel zum erstenmal in Josua 15:8 als Bezeichnung der Grenze zwischen dem Gebiet der Stämme Juda und Benjamin erwähnt und mit Jerusalem in Verbindung gebracht: „Die Grenze stieg das Tal des Sohnes Hinnoms hinauf, nach der Südseite der Jebusiter, das ist Jerusalem; und die Grenze stieg zu dem Gipfel des Berges hinauf, welcher vor dem Tale Hinnom [hebräisch Gei-Hinnom; lateinisch Ge-Ennom], gegen Westen, am Ende der Talebene der Rephaim, gegen Norden liegt.“ In der griechischen Septuaginta wird es an dieser Stelle mit Pharanx Onom, das heißt Kluft (Schlucht, Senke) von Onom, wiedergegeben. Das Tal Hinnom oder Hinnomtal wird in Verbindung mit der Gebietsgrenze des Stammes Benjamin auch in Josua 18:16 erwähnt.
30. Wie wurde die Gehenna mit der Zeit von den Israeliten mißbraucht, und wie wurde sie für diesen Mißbrauch ungeeignet gemacht?
30 Das Tal Hinnom, das westlich und südwestlich der alten Stadt Jerusalem lag, wurde mit der Zeit von den abtrünnigen Juden mißbraucht. In 2. Chronika 28:3 lesen wir über König Ahas von Jerusalem folgendes: „Er räucherte im Tale des Sohnes Hinnoms [Gai-benenom, LXX], und er verbrannte seine Söhne im Feuer.“ (Siehe ferner 2. Chronika 33:6; Jeremia 7:31, 32; 32:35.) Der treue König Josia befand es für gut, dieses Tal Hinnom zu verunreinigen, weil man dort dem falschen Gott Baal huldigte und ihm Menschenopfer darbrachte. In 2. Könige 23:10 lesen wir über Josia: „Er verunreinigte [entweihte, AB] das Topheth, welches im Tale der Söhne Hinnoms lag, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem [falschen Gott] Molech durchs Feuer gehen ließe.“d Der neuzeitliche Name dieses Tales ist Wadi el-Rababi.
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Zweiter TeilDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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Zweiter Teil
1. Was war die Gehenna in den Tagen Jesu, und zum Sinnbild welcher Strafe wurde sie?
DIE Gehenna oder das Tal Hinnom wird in den Christlichen Griechischen Schriften zwölfmal erwähnt. Als Jesus Christus auf der Erde lebte, war die Gehenna ein Ort, an dem ständig ein Feuer brannte, ein Tal außerhalb der Mauern Jerusalems, und somit ein Ort auf der Erdoberfläche. Sie wurde zu einem Sinnbild der schlimmsten Strafe, die einen Menschen treffen kann. Nach Matthäus 5:22 sagte Jesus zum Beispiel in der Bergpredigt: „Ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof wird Rechenschaft geben müssen; wer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung [Raka] an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder der sagt ‚du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehenna verfallen sein wird.“ Demnach betrachtete Jesus die „feurige Gehenna“ als Strafe dritten Grades oder als schlimmste Strafe. Warum? Weil derjenige, der einen anderen einen verächtlichen Tor nannte und zur Strafe in die feurige Gehenna kam, zu Tode gebracht, aber nicht begraben wurde. Seine Leiche wurde von den Flammen der Gehenna verzehrt, und die Asche wurde nicht gesammelt, um in einer Urne aufbewahrt zu werden. Er kam daher nach der Veranschaulichung Jesu nicht in den Hades.
2, 3. Was geschah nach Matthäus 5:29, 30 mit der Leiche eines Sünders?
2 Wie wir einige Verse später lesen, zeigte Jesus in der Bergpredigt dann weiter, daß der Leichnam des Sünders in die Gehenna geworfen wird wie in einen Verbrennungsofen. Nach Matthäus 5:29, 30 sagte Jesus:
3 „Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehenna gestürzt wird. Und wenn deine rechte Hand dich straucheln macht, so hau sie ab und wirf sie von dir weg [nicht: quäle sie]. Denn es ist nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehenna komme.“
4. In welchem Sinne sprach Jesus bei dieser Gelegenheit von der Gehenna, und wie wird dies gezeigt?
4 Aus diesen Worten ersehen wir, daß Jesus die damalige Gehenna außerhalb der Mauern Jerusalems als Sinnbild gebrauchte. Er wollte damit nicht sagen, seine Nachfolger sollten buchstäblich ein Auge ausreißen oder buchstäblich die rechte Hand abhauen. Er sprach vielmehr von etwas Kostbarem, das uns veranlassen könnte, mit dem rechten Auge oder der rechten Hand zu sündigen. Wenn er also das Auge und die rechte Hand als Sinnbilder gebrauchte, muß er auch von der Gehenna in symbolischem, nicht in buchstäblichem Sinne gesprochen haben.
5. Was stellte Jesus gemäß Matthäus 18:8, 9 dem Sturz in die symbolische Gehenna gegenüber?
5 Es gilt zu beachten, daß Jesus den Sturz in die Gehenna dem Eingang ins Leben gegenüberstellt. Das zeigt, daß es in der symbolischen Gehenna kein Leben gibt. Nach Matthäus 18:8, 9 sagte Jesus: „Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich straucheln macht, so hau sie ab, und wirf sie von dir weg; es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg [nicht: quäle es]; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehenna geworfen zu werden.“ In dieser „feurigen Gehenna“ brennt, symbolisch gesprochen, das „ewige Feuer“.
6, 7. (a) Was trug außer dem Feuer in der Gehenna außerhalb Jerusalems noch zur Vernichtung bei? (b) Wie geht das aus den Worten Jesu gemäß Markus 9:43-48 hervor?
6 Jesus erinnert uns daran, daß es in der Gehenna außerhalb Jerusalems auch Würmer oder Maden gab, natürlich nicht im Feuer, sondern auf den verwesenden organischen Stoffen, die in der Nähe des Feuers lagen. Es waren keine Regenwürmer, wie die, die in der Erde wühlen und sich von begrabenen Menschenleichen nähren. Es waren die gleichen wie die, an denen König Herodes Agrippa I. starb, von dem wir in Apostelgeschichte 12:23 lesen: „Da schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich, weil er nicht Gott die Ehre gab; und er wurde von Würmern zerfressen und verschied.“ Jesus gebrauchte dasselbe griechische Wort (skólex), als er sagte:
7 „Wenn deine Hand dich je straucheln macht, so hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Gehenna zu fahren, in das Feuer, das nicht ausgelöscht werden kann. Und wenn dein Fuß dich straucheln macht, so hau ihn ab; es ist besser für dich, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Füßen in die Gehenna geworfen zu werden. Und wenn dein Auge dich straucheln macht, so wirf es weg; es ist besser für dich, einäugig in das Königreich einzugehen, als mit zwei Augen in die Gehenna geworfen zu werden, wo ihre Made [skólex] nicht stirbt und das Feuer nicht ausgelöscht wird.“ — Mark. 9:43-48; Jes. 66:24.
8. Zum Sinnbild welchen Ortes wurde die Gehenna, und was sagt M’Clintock und Strongs Cyclopædia über sie?
8 Fiel also ein Leichnam, der in die Gehenna außerhalb Jerusalems geworfen wurde, nicht bis in das mit Schwefel vermischte Feuer hinab, so wurde er von den Maden verzehrt, die den Eiern entschlüpften, welche Fliegen auf die verwesenden Leichen abgelegt hatten. Die Gehenna war somit ein Ort vollständiger Vernichtung oder Zerstörung, an den man die Leichen derer warf, die man nicht für würdig hielt, in einem gekennzeichneten Grab oder einer Gedächtnisgruft bestattet zu werden. M’Clintock und Strongs Cyclopædia (Band 3, Seite 764) sagt über die Gehenna folgendes:
Wegen dieser Greuel wurde das Tal von Josia verunreinigt (2. Könige 23:10); danach wurde es die allgemeine Müllgrube der Stadt, in die man Leichen von Verbrechern, Tierkadaver und allen möglichen Unrat warf. Nach späteren, allerdings nicht ganz zuverlässigen Quellen wurde alles, was brennbar war, durch Feuer zerstört. Da die Schlucht sehr tief und eng war, vielleicht auch wegen des Feuers, das ständig darin brannte, und weil man alles, was verweste oder was die heilige Stadt hätte entweihen können, in sie hinabwarf, wurde sie später zum Sinnbild des Ortes der ewigen Strafe, „wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht“, in dem sich nach Ansicht der Talmudisten das Tor der Hölle befand: „Zwei Palmen stehen im Tal Hinnom, zwischen denen ein Rauch aufsteigt ... und das ist die Pforte der Gehenna.“a
WAS SIE VERSINNBILDLICHT
9. (a) Was sagte Jesus gemäß Matthäus 10:28 und Lukas 12:4, 5 über die Gehenna? (b) Was geschieht, wenn Gott sowohl Leib als Seele vernichtet?
9 Wir haben nun gesehen, was verschiedene Nachschlagewerke über die Gehenna sagen. Was sagte aber Jesus Christus, der Sohn Gottes, über sie? Was bedeutet es für einen Menschen, von Gott, dem Allmächtigen, zur Strafe in die symbolische Gehenna geworfen zu werden? Jesus beantwortete diese Frage deutlich, als er seine zwölf Apostel als Missionare aussandte. Er sagte zu ihnen: „Und werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann.“ (Matth. 10:28) Bei einer anderen Gelegenheit sagte Jesus zu einer Volksmenge von vielen Tausenden: „Ferner sage ich euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Gehenna zu werfen. Ja, ich sage euch, diesen fürchtet.“ (Luk. 12:4, 5) Wenn Gott, der Allmächtige, Leib und Seele eines Menschen vernichtet, was bleibt dann noch übrig? Nichts; es ist eine vollständige, endgültige Vernichtung, und darum ist diese Vernichtung von Leib und Seele eine ewige Strafe. Es gibt aus ihr keine Auferstehung.
10. In welchem Sinne ist das „Feuer“ der symbolischen Gehenna ein „ewiges Feuer“?
10 Jesus gebrauchte die Gehenna somit als ein Sinnbild vollständiger, endgültiger Vernichtung, einer Vernichtung, die so endgültig ist wie die Vernichtung durch Feuer. Darum wird das Feuer der symbolischen Gehenna als ein „ewiges Feuer“ bezeichnet. Das bedeutet, daß es immer eine solche Gehenna geben wird; sie wird diejenigen, die in ihr sind, nie herausgeben; sie wird im Gegensatz zum adamischen Tod und zum Hades nie geleert und nie beseitigt werden. (Offb. 20:13) Bildlich gesprochen, wird das Feuer in der symbolischen Gehenna nie erlöschen, sondern wird in alle Ewigkeit der Hinrichtung jener dienen, die sich gegen Gott auflehnen.
11. Wieso gibt es aus der symbolischen Gehenna keine Auferstehung?
11 Da die symbolische Gehenna der Ort ewiger Vernichtung ist, stellt Jesus den Sturz in die Gehenna mit Recht dem Eingang ins Leben gegenüber. Wie könnte also jemand, der in die symbolische Gehenna kommt, in der Gott sowohl Leib als Seele vernichtet, auferstehen und die Gelegenheit erhalten, in Gottes himmlischem Königreich oder in dem unter seinem Königreich hier auf Erden wiederhergestellten Paradies ewig zu leben? Aus der symbolischen Gehenna gibt es keine Auferstehung.
12, 13. (a) Wie viele können durch die unbeherrschte Zunge „in Brand gesetzt“ werden, und was besudelt sie? (b) Was kann sie (wie die Gehenna) ebenfalls herbeiführen?
12 Da die feurige Gehenna Vernichtung bedeutet, bringt sie der Jünger Jakobus in seinen folgenden Worten mit der unbeherrschten menschlichen Zunge in Verbindung: „Nun, die Zunge ist ein Feuer [wie ein kleines Feuer, das eine große Waldung in Brand setzt]. Die Zunge stellt sich unter unseren Gliedern als eine Welt der Ungerechtigkeit dar, denn sie besudelt den ganzen Leib und setzt das Rad des natürlichen Lebens in Brand, und sie wird durch die Gehenna in Brand gesetzt.“ — Jak. 3:6.
13 Demnach sollte die ganze Menschenwelt, nicht nur eine bestimmte Einzelperson, über die Zunge wachen, denn die ganze Welt ist in Ungerechtigkeit geboren. Die Zunge kann durch die Propaganda, die sie von Mund zu Mund verbreitet, eine ganze Menschenwelt in Brand setzen und sie veranlassen, ungerecht zu handeln. Sie besudelt nicht nur den Mund, in dem sie sich bewegt, sondern den ganzen Leib des betreffenden Menschen. Jemand mag eine sehr schöne Gestalt haben, wenn er aber seine Zunge nicht beherrscht, so wird der gute Eindruck, den sein anziehendes Äußeres erweckt, dadurch verwischt, und zwar besonders in den Augen Gottes, denn wir werden, wie Jesus sagte, durch unsere Worte gerechtgesprochen und durch unsere Worte gerichtet. (Matth. 12:37) Wie die Gehenna, so kann auch die Zunge die endgültige Vernichtung herbeiführen.
14. Wozu kann jemand, dessen Zunge „durch die Gehenna in Brand gesetzt“ wird, verurteilt werden?
14 Unbedachte Worte, die den ganzen Leib des Sprechenden beflecken und ihn gleichsam zu einer verderblichen Handlung entzünden, können den ganzen Lebenslauf des Betreffenden beeinflussen. Jakobus 3:8 sagt treffend: „Die Zunge aber, kein einziger Mensch vermag sie zu zähmen. Ein widerspenstiges, schädliches Ding voll todbringenden Giftes ist sie.“ Die Zunge kann, wenn „durch die Gehenna in Brand gesetzt“, bewirken, daß Gott den Betreffenden dazu verurteilt, in die symbolische Gehenna zu kommen, weil eine solche Zunge einen schlechten Herzenszustand verrät. — Siehe Psalm 5:9; Römer 3:13.
DAS „LAND OHNE RÜCKKEHR“
15. (a) Wie wird das, was durch die Gehenna dargestellt wird, in der Offenbarung versinnbildlicht? (b) Wie wirkte sich der Feuer- und Schwefelregen vom Himmel auf Sodom und Gomorra aus?
15 Im letzten Buch der Bibel, „Eine Offenbarung an Johannes“ genannt, kommt das Wort „Gehenna“ nicht vor. In diesem Buch wird das, was durch die Gehenna dargestellt wird, durch „den Feuersee ..., der mit Schwefel brennt“, durch den „Feuer- und Schwefelsee“, „den Feuersee“ oder den „See ..., der mit Feuer und Schwefel brennt“, versinnbildlicht. (Offb. 19:20; 20:10, 14, 15; 21:8) Wir wissen, wie Feuer und Schwefel auf brennbare Stoffe wirken. Wie wir in 1. Mose 19:24 lesen, ließ Jehova in den Tagen Abrahams und dessen Neffen Lot „auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen ... aus dem Himmel“. Wie sich das auf Sodom und Gomorra auswirkte, erfahren wir aus folgenden Worten Jesu: „An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.“ — Luk. 17:29.
16. (a) Wieso waren im Falle Sodoms Feuer und Schwefel mit einem See verbunden? (b) Welche vorübergehende und welche endgültige Wirkung hatte der Feuer- und Schwefelregen auf jene Menschen?
16 Sodom lag übrigens in der Nähe des Toten Meeres oder des Salzmeeres. Das Tote Meer ist ein großer Binnensee, in dem nichts Lebendes existieren kann. Das unterstützt den Gedanken, daß der buchstäbliche Feuer- und Schwefelregen, der auf die Städte jener Gegend herabfiel, alles Leben vollständig auslöschte. Wie in der Offenbarung ist also auch in diesem Fall ein See, in dem nichts Lebendes existieren kann, mit Feuer und Schwefel verbunden. Die Menschen, auf die damals der Feuer- und Schwefelregen herabfiel, mögen, solange sie bei Bewußtsein waren, gequält worden sein, doch schließlich wurden sie durch das Feuer und den Schwefel vernichtet.b Eine solche Vernichtung, der Qualen vorausgehen, ist in Offenbarung 14:10, 11 und in Psalm 11:5, 6 gemeint, wo Feuer und Schwefel offensichtlich in symbolischem Sinne erwähnt werden.
17. Was wird auf die Streitkräfte Gogs von Magog herabregnen, und wie wird sich das auswirken?
17 Zu den Mitteln, die Gott zur Vernichtung der Streitkräfte Gogs vom Lande Magog anwenden wird, wenn diese Jehovas wiederhergestelltes Volk angreifen, gehören nach Hesekiel 38:22 unter anderem auch „Feuer und Schwefel“. Diese Elemente mögen die feindlichen Streitkräfte Gogs eine Zeitlang peinigen und quälen, aber letzten Endes werden sie deren Tod herbeiführen und sie vernichten. Das wird auch im folgenden Kapitel (Hesekiel 39:11-20) bestätigt, denn dort wird beschrieben, wie die Leichen der Streitkräfte Gogs von Magog bis auf den letzten Knochen beseitigt werden.
18. Wie geht aus Offenbarung 20:14 der Unterschied zwischen dem Hades oder Scheol und dem Feuer- und Schwefelsee hervor?
18 All das läßt unmißverständlich erkennen daß der Hades oder Scheol etwas anderes ist als die Gehenna und der „See ..., der mit Feuer und Schwefel brennt“. Wie könnte sonst in Offenbarung 20:14 gesagt werden: „Und Tod und Hades wurden in den Feuersee geschleudert“? Durch die Worte: „Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee“, zeigt dieser Vers auch, was mit dem „Feuersee“ gemeint ist.
19. (a) Gibt der zweite Tod (der „Feuersee“) diejenigen wieder heraus, die in ihn geschleudert werden? (b) Was versinnbildlicht somit die Gehenna oder der Feuer- und Schwefelsee?
19 Demnach wird dem Tod, den alle Menschen von Adam ererbt haben, im „zweiten Tod“ ein Ende gemacht. Er wird im „zweiten Tod“ nicht ewig gequält, sondern vernichtet. Auch der Hades wird im „zweiten Tod“ nicht ewig gequält, sondern in diesem symbolischen „Feuersee“ für immer vernichtet. Dieser „Feuersee“ oder „zweite Tod“ gibt „Tod und Hades“, die in ihn geschleudert werden, nie mehr heraus. Daher ist die Gehenna oder der See, der mit Feuer und Schwefel brennt, ein biblisches Sinnbild der ewigen oder vollständigen Vernichtung, aus der es keine Auferstehung gibt. Aus diesem Grunde mögen einige der Auferstandenen, die der ererbte Tod und der Hades herausgeben, später „in den Feuersee geschleudert“ werden und den „zweiten Tod“ erleiden, weil ihre Namen nicht in das Buch des Lebens eingeschrieben werden. — Offb. 20:15.
20. (a) Wohin werden das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ geschleudert, wann und für wie lange kommen sie dorthin? (b) Was wird dadurch versinnbildlicht?
20 Gemäß Offenbarung 19:20 werden das symbolische „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ im kommenden „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, „in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt“. Das geschieht unmittelbar vor der Zeit, da der Teufel oder Satan und seine Dämonen gebunden und für die tausend Jahre der Herrschaft Christi in den Abgrund geworfen werden. Am Ende der tausend Jahre befinden sich das symbolische „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ immer noch in diesem symbolischen „Feuer- und Schwefelsee“, und sie werden auch nicht daraus befreit, wenn Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund losgelassen werden, um die Menschen irrezuführen. Das symbolische „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ werden aus diesem Vernichtungsort, dem „zweiten Tod“, nie losgelassen, ja, sie werden sich dann noch dort befinden, wenn alle, die später in den „Feuersee“ geschleudert werden, mit ihnen vereinigt werden. (Offb. 20:10, 15) Das symbolische „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ werden demnach im kommenden „Krieg des großen Tages Gottes“, dem Krieg von Harmagedon, für immer vernichtet und können nicht hoffen, jemals wieder auferweckt zu werden.
21. (a) Wohin wird Satan, der Teufel, geschleudert, nachdem er für kurze Zeit aus dem Abgrund losgelassen wurde, und wie erfüllt sich dadurch Hebräer 2:14 vollständig? (b) Wie wird dieser Ort ewiger Strafe in Matthäus 25:41 sinnbildlich dargestellt?
21 Am Ende der erfolgreichen Tausendjahrherrschaft Christi über die erlöste Menschheit, werden Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund losgelassen. Dadurch hört dieser Abgrund zu bestehen auf, er wird entleert. Während der kurzen Zeit, da Satan und seine Dämonen die Freiheit genießen, werden sie möglichst viele von den irdischen Untertanen des Königreiches Gottes irrezuführen suchen, um sie in die Vernichtung zu stürzen. Danach werden sie jedoch in den „zweiten Tod“ geschleudert, wo das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ schon die ganze Zeit waren. (Offb. 20:1-3, 7-10) Auf diese Weise verwirklicht Jehova Gott durch seinen opferbereiten Sohn Jesus Christus sein herrliches Vorhaben, damit dieser „durch seinen Tod den zunichte mache, der das Mittel hat, den Tod zu verursachen, das heißt den Teufel“. (Hebr. 2:14) Diese Strafe der „ewigen Vernichtung“ wird durch „das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist“, versinnbildlicht, in das gemäß den in Matthäus 25:31-33, 41, 46 aufgezeichneten Worten Jesu in Harmagedon auch die verfluchten, mit Böcken verglichenen Menschen gesandt werden.
EINER AUFERSTEHUNG NICHT WÜRDIG
22, 23. (a) Mit welchen Worten warnte Jesus die jüdischen Religionsführer, und wie nahmen sie seine Warnung auf? (b) Zeigten die Worte, die Stephanus an den Sanhedrin in Jerusalem richtete, daß jene Richter die Warnung Jesu beherzigt hatten?
22 Als Jesus Christus vor 1900 Jahren auf der Erde war, warnte er die damalige jüdische Generation vor der Gefahr, in die symbolische Gehenna zu kommen, das heißt endgültig vernichtet zu werden. Er sagte zu den heuchlerischen religiösen Führern der Juden, sie würden die Heiden, die sie zu Proselyten machten, zu einem „Gegenstand für die Gehenna“ machen, „doppelt so schlimm“ wie sie selbst. Er nannte die heuchlerischen jüdischen Schriftgelehrten und Pharisäer Schlangen und Otternbrut und kennzeichnete sie dadurch als Kinder Satans,
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