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Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1983
yb83 S. 3-32

Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1983

DER GRÖSSTE MENSCH, der je auf der Erde lebte, die hervorragendste Gestalt der ganzen Menschheitsgeschichte, war zweifellos Jesus Christus. Nicht äußere Erscheinung, Muskelkraft, Begabung als Heerführer und auch nicht politischer Scharfsinn oder finanzielles Geschick trugen ihm seinen Ruf ein. Vielmehr unterschied er sich von allen anderen Menschen durch seine großen Leistungen als Prediger und Lehrer.

Und was machte Jesus Christus zu einem so großen Lehrer? Mehreres. Er sprach stets die Wahrheit. Er hielt das Wort seines himmlischen Vaters als Wahrheit hoch und forderte andere auf, das gleiche zu tun (Joh. 17:17; 18:37). Zu denen, die seine Jünger wurden, sagte Jesus: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“, ja frei von Unwissenheit, Furcht und Aberglauben (Joh. 8:32).

Ein weiterer Grund dafür, daß Jesus alle anderen Lehrer bei weitem übertraf, war die freundliche und mitfühlende Art, in der er mit den unterdrückten einfachen Menschen verfuhr, unter denen er sich frei bewegte. Selbst Gegner gaben zu: „Nie hat ein anderer Mensch auf diese Weise geredet“ (Joh. 7:46). Er redete eindrucksvoll und direkt — darüber besteht kein Zweifel —, aber nie war er rüde, arrogant oder rücksichtslos. „Die Volksmengen [waren] über seine Art zu lehren höchst erstaunt; denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten“ (Mat. 7:28, 29).

Wie erwarb dieser Mensch Jesus solch bewundernswerte Eigenschaften, die ihn als den Großen Lehrer kennzeichneten? Natürlich war er der einziggezeugte Sohn Gottes, der seine himmlische Wohnstätte verlassen hatte und Fleisch, ein vollkommener Mensch, geworden war. Aber das allein rüstete ihn nicht automatisch mit den wunderbaren Eigenschaften eines Lehrers aus, die er anwandte. Vielmehr bemühte sich Jesus jederzeit, zu erfahren, was er gemäß dem Willen seines himmlischen Vaters sagen oder tun sollte.

Diese Einstellung war schon zu Beginn seines Wirkens zu beobachten. Wie der Apostel Paulus schrieb, sagte Jesus damals: „Siehe! Ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.“ „Siehe! Ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun“ (Heb. 10:7-9; vergleiche Psalm 40:8).

Für Jesus war es nicht damit getan, daß er sich seinem himmlischen Vater am Jordan darstellte und sich taufen ließ. Sechs Monate nach seiner Taufe sagte er: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.“ Ein Jahr später sagte er: „Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun ..., denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat.“ Noch ein Jahr später sagte er: „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh. 4:34; 5:19, 30; 6:38). Ja, „Christus hat sich nicht selbst gefallen“, sondern war stets darauf bedacht, den Willen seines Vaters zu tun (Röm. 15:3).

Das Hauptthema der Predigt und Lehrtätigkeit Jesu war das „Königreich der Himmel“, das „Königreich Gottes“ (Mat. 4:17; Mar. 1:15). Viele seiner Gleichnisse drehten sich um das Königreichsthema (Mat. 13:10-53; Mar. 4:10-34; Luk. 13:18-30). Als er seine Jünger beten lehrte, brachte er die Heiligung des Namens Jehovas mit dem kommenden Königreich und dem Tun des Willens Gottes in Verbindung (Mat. 6:9, 10).

Man ist beeindruckt, wenn man liest, wie sehr sich Jesus bemühte, den Willen seines Vaters kennenzulernen und sein Wohlgefallen zu erlangen, und zwar bis hin zu den letzten Stunden in Gethsemane. Dort betete er wiederholt zu seinem Vater: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst. ... so geschehe dein Wille.“ „Nicht, was ich will, sondern was du willst“ (Mat. 26:39, 42; Mar. 14:36).

ANDERE AUFGEFORDERT, DEM BEISPIEL JESU ZU FOLGEN

Jesus hinterließ seinen Jüngern in jedem Bereich seines Dienstes ein vollkommenes Beispiel, damit sie ‘seinen Fußstapfen genau nachfolgen konnten’ (1. Pet. 2:21). Der Apostel Paulus schrieb: „Ihr [habt] die Anweisung von uns darüber empfangen ..., wie ihr wandeln und Gott gefallen solltet — wie ihr auch tatsächlich wandelt —, daß ihr fortfahrt, es in noch vollerem Maße zu tun“ (1. Thes. 4:1).

Während die Christen des ersten Jahrhunderts ihrem Auftrag, das Königreich zu predigen, nachkamen, vollbrachten sie eine aufsehenerregende Leistung. Schon nach wenigen Jahren war die Rede davon, daß die gute Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden“ sei (Kol. 1:23). Was sie unter großem Widerstand und offener Gegnerschaft vollbrachten, war nur dadurch möglich, daß sie sich in ihrem Dienst völlig von Gottes heiligem Geist leiten ließen.

Wie verhält es sich in der Neuzeit? Finden wir auch heute Menschen, die wirklich den Fußstapfen Jesu treu folgen? Ganz gewiß! Es ist kein Geheimnis, daß Jehovas Zeugen den Fußstapfen ihres Königs und Vorbilds, Jesus Christus, folgen, wohin immer er sie führen mag. Sie haben sich Gott hingegeben, um seinen Willen zu tun, nicht ihren eigenen. Sie sind kein Teil der von Satan beherrschten Welt und haben nichts mit ihrer Politik und ihren territorialen Kriegen zu tun. Sie sind sittlich rein und sind würdig, den reinen und heiligen Gott Jehova als Gesandte oder als Bevollmächtigte seines gerechten Königreiches zu vertreten. Der weltweite Bericht der Zeugen Jehovas über das vergangene Dienstjahr beweist dies zur Genüge.

DIE WELT IST DAS FELD

In bezug auf unsere Erntezeit sagte Jesus: „Das Feld ist die Welt“ (Mat. 13:38). Es ist daher sehr befriedigend, den weltweiten Predigtdienstbericht über das vergangene Jahr zu betrachten, denn er zeigt, daß eine gewaltige Ernte eingebracht worden ist. (Siehe Seite 24—31.)

Beim Überfliegen der Zahlen erkennt man schnell, daß es in den meisten Ländern in vielen Dienstzweigen Zunahmen gegeben hat. In den 205 aufgeführten Ländern betrug die Zunahme in der Durchschnittszahl der Verkündiger 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Durchschnittszahl der Pioniere nahm um 14,3 Prozent zu. Die Zahl der Stunden stieg um 7,3 und die der Bibelstudien um 7,5 Prozent. Die Zahl der Neugetauften stieg beachtlich, um 15,6 Prozent! Auch beim Besuch des Gedächtnismahls war eine Zunahme zu verzeichnen, nämlich 4,4 Prozent, obwohl das Gedächtnismahl 1981 an einem Sonntag stattgefunden hatte.

Aus einem Land nach dem anderen kommen Berichte über die vermehrte Beteiligung am Hilfspionierdienst im vergangenen Jahr. Zum Beispiel war aus Schweden zu erfahren, daß dort im April jeder sechste Verkündiger in einem Zweig des Pionierdienstes tätig war. Thailand berichtet, daß 21 Prozent der Verkündiger dort in verschiedenen Zweigen des Vollzeitdienstes tätig gewesen sind. Portugal berichtet eine 48prozentige Zunahme der Hilfspioniere gegenüber der vorigen Höchstzahl. In Korea wuchs die Zahl der Hilfspioniere um 30 Prozent. „Mit mehr ,Frontkämpfern‘ “, sagen die Brüder, „hoffen wir im neuen Dienstjahr eine noch größere Mehrung zu erreichen.“ Südafrika berichtet: „Innerhalb von vier Monaten half ein reisender Aufseher vom Stamm der Zulu 71 Verkündigern, sich um den Hilfspionierdienst zu bewerben, und 22 weiteren, den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen. Dieser Bruder hat in jedem seiner bisherigen Kreise über 50 Personen geholfen, allgemeine Pioniere zu werden.“

Mexiko berichtet eine noch nie dagewesene Höchstzahl von 113 823 Verkündigern im August. Auch überstieg dort die Zahl der Bibelstudien 111 000. „Bei den regulären Zusammenkünften“, berichten die Brüder „ist die Zahl der Anwesenden doppelt so hoch wie die Zahl der Verkündiger. In einer Versammlung von 32 Verkündigern kommen 255 zu den Zusammenkünften.“ Japan überschritt im vergangenen Jahr die 70 000-Verkündiger-Grenze (72 015 im August, eine 19prozentige Mehrung). Auch die Zahl der Bibelstudien stieg dort beachtlich gegenüber dem Vorjahr. In dem Bericht aus Japan heißt es dann noch: „Wir können den Pioniergeist nicht unerwähnt lassen. Im Juni hatten wir 25 140 Pioniere, und das waren etwa 36 Prozent all unserer Verkündiger! ... Wir sind fest davon überzeugt, daß es vor der großen Drangsal noch eine große Einsammlung geben wird, denn Jehova wird sein Werk gewiß noch beschleunigen.“ In den Vereinigten Staaten berichteten im August 613 007 Verkündiger — eine noch nie dagewesene Höchstzahl. Besonders begeisternd war, daß dort im April 75 538 Personen am Hilfspionierdienst teilnahmen. Das waren 24 530 mehr als bei der letzten Höchstzahl im April 1979.

Nicht nur aus großen Ländern werden hohe Prozentzahlen gemeldet, sondern auch aus kleinen, fernen Gebieten wie den Färöern, wo in den ersten zehn Monaten des Dienstjahres die Zahl der Bibelstudien um 23 Prozent und die Zahl der verbreiteten Zeitschriften um 24 Prozent zunahm.

Doch noch interessanter als die reinen Zahlen sind die Berichte aus den Zweigbüros, die von den begeisternden Predigtdiensterfahrungen der Königreichsverkündiger handeln. Wir berichten hier gern einige davon, soweit es der Platz erlaubt.

ERFAHRUNGEN AUS DEM PREDIGTDIENST

Unter den Personen, die im vergangenen Jahr in Thailand getauft wurden, war eine berühmte Wahrsagerin. Sie stammt von einem früheren Stadthäuptling ab und hatte kostbare Amulette und viele Bücher über Spiritismus und Magie geerbt. Menschen kamen von weit her, um sie zu befragen. Ein Sonderpionier gab eine Broschüre bei ihr ab und begann beim Rückbesuch ein Bibelstudium anhand des dritten Kapitels im Wahrheits-Buch. Die Frau handelte nach dem, was sie lernte, und bald vernichtete sie ihre geerbten spiritistischen Gegenstände und Amulette im Werte von 500 Dollar. Schon nach kurzer Zeit wurde sie getauft.

Aus der Elfenbeinküste wird von zwei Brüdern berichtet, die von Haus zu Haus arbeiteten. Sie trafen einen Mann an, der mit bebender Stimme erklärte: „Ich habe Sie schon erwartet! Ich hoffe, Sie verzeihen mir, daß ich in den letzten drei Monaten keine Miete bezahlt habe. Meine Frau und meine Mutter sind nämlich krank.“ Die Brüder erkannten, daß der Mann sie irrtümlich für Vertreter der Hausverwaltung hielt, und schlugen ihm vor, dem Hausverwalter seine Probleme zu erklären. Dann fügten sie hinzu: „Wir sind aber tatsächlich gekommen, um über das Thema Wohnen zu sprechen, daß es Ihnen nämlich einmal möglich sein wird, ein Haus zu bauen und selbst darin zu wohnen, ohne befürchten zu müssen, daß jemand Sie wegen der Miete beunruhigt.“ Sie besprachen mit ihm die Prophezeiung aus Jesaja 65:21, 22. Dann ließen sie ihm die Broschüre Eine sichere Zukunft zurück und richteten später ein Bibelstudium ein.

Ein Sonderpionier aus Tschad sang auf dem Heimweg Königreichslieder, obwohl in der ganzen Stadt eine unheimliche Stille herrschte. Man flüsterte, daß in ihrer Mitte jeden Augenblick ein Krieg ausbrechen könne. Das Singen wurde von einem älteren Mann, einem eifrigen Katholiken, gehört, der den Pionier bei einer früheren Gelegenheit von seiner Tür weggejagt hatte mit den Worten: „Ich bin als Katholik kahl geworden“ (womit er meinte, er könne sich jetzt nicht mehr ändern). Aber an diesem Tag staunte er darüber, daß der Pionier sang, und fragte ihn: „Wie können Sie so glücklich sein, wenn doch das ganze Land voller Furcht ist?“ Darauf erklärte der Zeuge anhand der Bibel des Mannes, weshalb sich die Welt in einem solch furchtbaren Zustand befinde, und wies auf die wunderbare Hoffnung auf ein irdisches Paradies hin. Er konnte auf der Stelle ein Bibelstudium einrichten, und noch in der gleichen Woche kam dieser einst so eifrige Katholik zu Zusammenkünften in den Königreichssaal. Nach drei Wochen leitete er ein Scheidungsverfahren ein, da er auch Polygamist war. Einige Monate später ließ sich der Mann taufen und dient jetzt eifrig Jehova — trotz seines kahlen Hauptes.

Aus Ecuador kommt folgende Erfahrung: Ein zehnjähriger Junge und seine Großmutter, die aus Deutschland zu Besuch war, sprachen bei einer Frau vor, die Zeitschriften genommen hatte. Sie bat darum, daß man ihr die Dreieinigkeit erkläre, und war sehr überrascht, daß der Junge ihr eine vernünftige Erklärung aus der Bibel geben konnte. Eine einheimische Schwester richtete dann ein Bibelstudium bei der Dame ein. Als man ihr zeigte, daß keine der Grundlehren der katholischen Kirche auf der Bibel beruht, veranlaßte sie, daß einer der befähigtesten Priester sie zu Hause besuchte. Als der Priester aufgefordert wurde, die Lehren der Kirche über die Dreieinigkeit, das Kreuz und so weiter zu verteidigen, wurde er sehr nervös. Er hatte keine Bibelkenntnis. Darauf war die Frau überzeugt, daß sie die Wahrheit gefunden hatte, aber ihr Mann blieb skeptisch, da er weder an Gott noch an die Bibel glaubte. Doch als er das Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? erhielt, machte er schnelle Fortschritte und ließ sich zusammen mit seiner Frau taufen. Ihre drei Kinder sind jetzt ebenfalls getaufte Zeugen. Diese Erfahrung veranschaulicht die drei Schritte, die für das Wachstum erforderlich sind — der Junge und seine Großmutter pflanzten, eine andere Schwester bewässerte, und Gottes Geist gab das Wachstum.

Das Zweigbüro in Puerto Rico berichtet von einer Sonderpionierin, die mit einer Interessierten studierte, deren Mann aber kein Interesse bekundete. Eines Tages sagte seine fünfjährige Tochter: „Vati, ich möchte schnell groß werden, damit ich getauft werden kann.“ Später sagte sie: „Vati, studiere doch bitte mit Jehovas Zeugen die Bibel, damit du nicht vernichtet wirst und du mit uns im Paradies sein kannst.“ Diese Worte seines Kindes und der große Wandel im Verhalten seiner Frau veranlaßten ihn zum Nachdenken. Er bat um ein Bibelstudium und macht jetzt gute Fortschritte.

Eine ähnliche Erfahrung berichtet das koreanische Zweigbüro. Eine Mutter erzog ihren Sohn von frühester Kindheit an in der Wahrheit, und das zeitigte erstaunliche Ergebnisse. Der Vater war in leitender Stellung in der Abteilung für militärische Angelegenheiten des Bezirksamtes und hatte große Vorurteile gegen Jehovas Zeugen. Eines Tages zwang der Vater den Jungen in Abwesenheit seiner Mutter, in den Laden zu gehen und Zigaretten zu kaufen. Er sagte: „Deine Mutter ist ja nicht zu Hause und sieht es nicht.“ Zögernd gehorchte der Junge, kam dann aber mit zwei Flaschen Cola zurück und bat seinen Vater, lieber Cola zu trinken. Er erklärte seinem Vater, daß seine Mutter ihn zwar nicht sehen könne, Gott aber könne ihn sehen. Wegen des standhaften Verhaltens des Jungen sowie seines Bruders und seiner Mutter bekundete der Vater schließlich Interesse, fing an zu studieren und gab sich Jehova hin.

TREU TROTZ WIDERSTAND

Auf Haiti begann eine verheiratete Frau, die Bibel zu studieren, machte gute Fortschritte und besuchte die Zusammenkünfte im Königreichssaal. Als ihr Mann anfing, Schwierigkeiten zu machen, setzte sie ihr Studium woanders fort. Unterdessen wurde sie schwanger, und ihr Mann verlangte von ihr eine Abtreibung. Sie versuchte, ihm zu erklären, daß ihr Gewissen das nicht erlaube. Darauf schlug er sie fast jeden Tag, um eine Abtreibung herbeizuführen. Dann jagte er sie und die Kinder aus dem Haus. Schließlich ließ er sich von ihr scheiden. Dennoch machte sie weiter gute Fortschritte, wurde schließlich getauft und ist jetzt ein aktiver Verkündiger.

Finnland berichtet von einer Schwester, die viel Widerstand von ihrem Mann erdulden mußte, aber an der Wahrheit festhielt und dafür belohnt wurde. „Oft schlug er mich grün und blau. Einmal schlug er mich so heftig, daß ich das Bewußtsein verlor. Bei einer anderen Gelegenheit hielt er mir eine Pistole an die Schläfe und drohte, mich zu erschießen. Aber einige Zeit später wandelte sich die Herzenseinstellung meines Mannes. Er begleitete mich 1982 nicht nur zum Bezirkskongreß, wo ich getauft wurde, sondern zeigte sogar später Verwandten in Schweden Exemplare des Wachtturms und von Erwachet! und sagte ihnen: ,Das sind gute Zeitschriften. Wir hoffen, daß auch ihr sie gern lesen werdet.‘ Jetzt hoffe ich, daß mein Mann den letzten Schritt in bezug auf die Wahrheit unternehmen wird.“

UNTERGRUNDTÄTIGKEIT

In Übereinstimmung mit dem Jahrestext für 1982 sind Jehovas Zeugen in über 200 Ländern im Werke des Herrn reichlich beschäftigt gewesen (1. Kor. 15:58). In 28 dieser Länder ist das Werk Einschränkungen unterworfen, und doch hat es auch dort Zunahmen gegeben. Viele begeisternde Berichte sickern aus diesen Ländern heraus. Sie zeigen, daß Engel das Werk leiten, das im Untergrund trotz Hindernissen durchgeführt wird. Einige ungewöhnliche Zufälle werden genutzt, um Menschen für die Königreichsbotschaft zu interessieren.

Zum Beispiel versuchte eine 55jährige Dame, eine Straße zu überqueren. Sie wurde dabei fast von einem Auto angefahren, doch im letzten Augenblick packte eine Schwester sie beim Arm und riß sie zurück. Nachdem die Dame in Sicherheit war, sagte sie ihr: „Seien Sie bitte vorsichtig. Wir leben in einer gefährlichen Zeit.“ Darauf erklärte sie ihr, weshalb die Zeit so gefährlich ist. Die Dame fragte: „Sind Sie eine Zeugin Jehovas?“ Wie es sich herausstellte, hatte sie ein Paradies-Buch aus dem Besitz ihrer Schwester erhalten, die keine Zeugin gewesen und kürzlich gestorben war. Nachdem die Dame das Buch zusammen mit ihrer Bibel gelesen hatte, hatte sie den Wunsch, mit Jehovas Zeugen in Verbindung zu kommen, und zweifellos war ihr dies unter der Leitung der Engel durch diesen gefährlichen Vorfall ermöglicht worden.

Aus einem anderen Land, in dem das Werk verboten ist, kommt folgende Erfahrung: „Während ich in einem Park an einigen Bänken vorüberging, fühlte ich mich zu einem jungen Mann hingezogen, der ein Gespräch über die Schönheit der Natur und die unerfreulichen Weltverhältnisse begann. Bald sprachen wir über die Bibel, und das führte zu einer Besprechung von 2. Timotheus 3:1-5 und Matthäus 24:3-42. Sein Interesse wurde geweckt, und es konnte schließlich mit ihm und seiner Frau ein Bibelstudium eingerichtet werden.“

Jemand anders schreibt: „Wir gingen an einem Haus vorbei und sahen, daß im Garten Brunnenkresse wuchs. Wir fragten die Besitzer, ob sie wüßten, daß die Blätter eßbar seien. Sie verneinten. Wir erzählten ihnen von den antibiotischen Eigenschaften dieser Pflanze und sprachen über die vielen schrecklichen Krankheiten in der Welt. Die Frage kam auf, ob jemals alle Krankheiten ausgemerzt werden könnten. Bald wurden wir hereingebeten, und es folgte eine biblische Unterhaltung.“

Hier ein weiteres Beispiel für informelles Zeugnisgeben: „In einem Antiquariat sagte ein Mann: ,Ich interessiere mich für die Geschichte des Altertums.‘ Ich fragte ihn, ob er wisse, welches das älteste und zuverlässigste Geschichtsbuch sei. Er wußte es nicht. So nahm ich eine Bibel aus einem Regal und schlug 1. Mose 10 auf und zeigte ihm die Liste der Rassen. Ich sprach dann von der Sintflut und von Noah und seinen Söhnen und sagte, sie seien in Wörterbüchern und Lexika als historische Personen erwähnt. Der Mann war so beeindruckt, daß er mir seine Anschrift gab, und er wird jetzt besucht.“

Wo das Predigen offiziell verboten ist, bieten oft Beerdigungen und Hochzeiten gute Gelegenheiten, Zeugnis zu geben, da meistens viele Bekannte anwesend sind. Ein Bruder berichtete: „Als wir den Friedhof verließen, sprachen uns nicht wenige Personen an und bedankten sich für die ,ausgezeichneten Gedanken und die Hoffnung‘. Zwei Bibelstudien wurden eingerichtet, und bei anderen Familien wurden Rückbesuche gemacht.“

In Südostasien sprengte der Geheimdienst eine Zusammenkunft, bei der 39 Brüder und Schwestern anwesend waren. In dem Bericht heißt es: „Wie durch ein Wunder behandelte der Artikel, der in der darauffolgenden Woche studiert werden sollte, das Thema: ,Glücklich seid ihr, wenn man euch verfolgt‘. Alle Brüder und Schwestern halten an ihrer Lauterkeit fest, ungeachtet welche Verfolgung der Teufel über sie bringen mag.“

Auf einer Insel, auf der das Werk verboten ist, ermunterte ein Bruder nach Verbüßen einer achtmonatigen Gefängnisstrafe die Brüder, im Zeugniswerk tätig zu bleiben. Er hat aufgrund seiner Erlebnisse vor Gericht und im Gefängnis das Empfinden, geistig stärker zu sein und sich mehr auf Jehova zu verlassen.

Aus einem afrikanischen Land wird berichtet, daß es in einigen Landesteilen sporadisch zu manchmal sehr heftiger Verfolgung kommt, während die Brüder in anderen Bezirken relativ frei predigen können. In einem Fall begannen ein ehemaliges Parlamentsmitglied und ein Regionalminister zu studieren, und in einer anderen Gegend haben Parteimänner ebenfalls ein Studium begonnen. Es wird auch berichtet, daß der Pioniergeist in diesem Land zunimmt.

Viele Gebiete leiden unter verschiedenen Formen von Bürgerkrieg, wie zum Beispiel Nordirland, El Salvador und Libanon. Doch nur in sehr wenigen Fällen haben unsere Brüder physischen Schaden erlitten. Ihre Neutralität hat sich als Schutz erwiesen. Berichte aus diesen Gegenden zeigen auch, daß Jehova dem Königreichspredigtwerk trotz der Mühsale und Schwierigkeiten Gelingen geschenkt hat.

Zum Beispiel wurden aus Nicaragua alle Missionare vertrieben, und die Königreichssäle sind von der linksgerichteten Regierung beschlagnahmt worden. Aber das hat dem Werk keinesfalls Einhalt geboten.

Argentinien berichtet: „Obwohl wir noch nicht als legale Religionsorganisation anerkannt sind, geht unsere Tätigkeit gut voran.“ Die Zahl der Verkündiger hat um 8 Prozent zugenommen. Die Berichte aus Paraguay sind trotz des Verbots ebenfalls sehr ermutigend.

BESONDERE HILFSMASSNAHMEN

Viele Gegenden der Welt wurden von schweren Regenfällen, Überschwemmungen und heftigen Stürmen heimgesucht. Ganz gleich, wo Zeugen betroffen wurden, kamen unsere Brüder mit besonderen Maßnahmen zu Hilfe.

Zum Beispiel brach in Südmexiko der Vulkan Chichonal aus. Das Zweigbüro berichtet: „Sofort wurden Hilfsmaßnahmen für über 200 betroffene Familien von Zeugen eingeleitet. In Ostuacán sprach eine Gruppe Soldaten aus, was viele andere Personen leicht beobachten konnten: ,Keine andere Organisation hat ein solches Interesse an ihren Mitverbundenen bekundet wie Ihre. Niemand anders ist so nahe zum Vulkan vorgedrungen, um Hilfe zu leisten.‘ “

DIE BLUTFRAGE

Viele Brüder in aller Welt sind mit der Frage der Bluttransfusion konfrontiert worden. Oft sind unsere Brüder durch Widerstand seitens der Ärzte, Krankenschwestern und Richter sowie durch ungünstige Presseberichte großem Druck ausgesetzt worden, aber das Ergebnis ist ein gewaltiges Zeugnis gewesen.

Der berüchtigste Fall im vergangenen Jahr war der Fall der Onedas in Italien. Bruder und Schwester Oneda wurden zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt, sind bereits über zwei Jahre im Gefängnis und warten immer noch auf den Ausgang ihres Berufungsverfahrens. (Einzelheiten siehe bitte Erwachet! vom 22. Januar 1983.) Inzwischen haben sie von ihren Brüdern aus aller Welt Tausende von Briefen erhalten, in denen sie ermuntert wurden. Diese Flut von Post hat zu einem gewaltigen Zeugnis für Jehova und seine treuen Zeugen beigetragen.

BEZIRKSKONGRESSE

Einer der Höhepunkte des vergangenen Dienstjahres war die Serie der Bezirkskongresse. In der südlichen Hemisphäre wurden noch die Kongresse „Loyale Unterstützer des Königreiches“ abgehalten, während sich die Brüder in der nördlichen Hemisphäre der Kongresse „Königreichswahrheit“ erfreuten.

Über die letztgenannte Kongreßserie gingen zahlreiche Äußerungen der Wertschätzung für das Programm und die Freigaben ein. Hier ein paar Beispiele: „Wo in der Christenheit würde man eine solche Liebe finden, wie man sie hier sieht?“ „Dieser Kongreß packte die Probleme bei der Wurzel. Hier wurde nicht um den heißen Brei herumgeredet.“ „Es ist einer der erbauendsten, ermutigendsten, positivsten und glaubensstärkendsten Kongresse gewesen, die ich je besucht habe.“ „Er hat uns wieder aufs Hauptgleis gebracht; er hat uns geholfen, unseren Kompaß neu zu stellen.“

Eine Schwester sagte, nachdem sie den Vortrag „Hüte dich vor verderblicher Musik“ gehört hatte: „Dieser Vortrag zeigte, wie wichtig es ist, nicht nur auf die Musik zu achten, die wir hören, sondern auch auf die Texte. Als Sängerin weiß ich, daß die Musik den Sinn vergewaltigen kann.“ Aus Kanada schrieb jemand: „Vielen Dank, daß Ihr auf Gebieten wie liberalem Denken und verderblicher Musik so deutlich Stellung bezogen habt — äußerst zeitgemäß!“ Die Ansprachen, die am Freitag über den Pionierdienst gehalten wurden, waren ebenfalls für viele sehr anspornend. Eine Schwester erklärte: „Was ich an dem Programmpunkt schätzte, war, daß der Schlüssel zum Erfolg hervorgehoben wurde, sei es für den Hilfspionierdienst oder für den allgemeinen Pionierdienst, und das ist das Vertrauen zu Jehova.“

Auch die Freigaben lösten viel Freude aus. Eine dankbare Mutter schreibt: „Für immer auf der Erde leben! ist für Kinder phantastisch. Meine dreijährige Tochter erklärt mir bereits die Bilder, und sie ist begierig, mehr zu lernen.“ Aus Schweden wird berichtet: „Nachdem ein Bruder das neue Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben durchgesehen hatte, äußerte er spontan, was viele empfanden: ,Ich kann es kaum erwarten, damit in den Predigtdienst zu gehen. Es hat in meinen Gebeinen ein neues Feuer entfacht.‘ “

Auch in anderer Hinsicht haben Bezirkskongresse manchmal weitreichende Wirkungen. Aus Puerto Rico war folgendes zu hören: „Der Sportdirektor für den Südwesten war von der Ordnung, dem Frieden, der Sauberkeit und dem guten Geist auf dem Kongreß so beeindruckt, daß er uns ein Angebot machte. Wir dürften jede der staatlichen Freizeitanlagen kostenlos benutzen, so daß wir verschiedene Sportereignisse unter den Zeugen organisieren könnten. Dann könnte dies angekündigt werden, so daß andere kämen und sähen, wie man so etwas organisiert und wie man sich in der Öffentlichkeit verhalten sollte. Auf diese Weise, so der Direktor, würde das gute Benehmen der Zeugen Jehovas auf andere abfärben. Wir bedankten uns sehr, erklärten aber auch, daß wir es nötig fänden, die Menschen erst durch ein Bibelstudium und die Anwendung biblischer Grundsätze zu ändern. Dann würden sie gute Gefährten.“

VERGRÖSSERUNG VON ZWEIGBÜROS

Ein weiterer Beweis dafür, daß Jehova das Werk des Predigens und Jüngermachens reichlich segnet, ist die Vergrößerung von Bethelheimen und Druckereien in vielen Teilen der Welt. Im vergangenen Jahr wurde eine ganze Anzahl neuer Gebäude fertiggestellt und der Bestimmung übergeben, unter anderem in der Elfenbeinküste, in Japan, Kanada und Korea. Auch das Bürogebäude in Brooklyn (New York), Columbia Heights 25 wurde vollendet und in den Dienst Gottes gestellt.

Nach der Fertigstellung des schönen neuen Zweigbüros in Schweden waren viele Geschäftsleute und Politiker von dem beeindruckt, was geleistet worden war. Das Zweigbüro schreibt: „Wir versuchen immer, die Aufmerksamkeit des Besuchers auf den zu lenken, der hinter dem Geleisteten stand. Auf diese Weise wird ein schönes Zeugnis zur Ehre Jehovas gegeben.“

Im vergangenen Jahr wurden auch einige große Kongreßsäle und viele Königreichssäle gebaut — alles ein Beweis dafür, daß Jehova seine sich ausdehnende Organisation segnet.

Neue Gebäude für Zweigbüros werden gegenwärtig in Australien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Indien, auf Martinique, in Mexiko, in den Niederlanden, in Norwegen, Spanien, Südafrika und auf Tahiti sowie auf den Wachtturmfarmen in den Vereinigten Staaten gebaut. Andere Zweige, die nach neuen Grundstücken suchen oder neu zu bauen planen, sind Argentinien, Belgien, Chile, Ecuador, Frankreich, Ghana, Haiti, Libanon, Liberia, Neuseeland, Österreich, Peru, Taiwan, Uruguay, Venezuela, Zaire und Zypern.

ZEITSCHRIFTEN GESCHÄTZT

Die Zeitschriftenproduktion und verbreitung stieg im vergangenen Jahr um 8 Prozent. Insgesamt wurden letztes Jahr weltweit über 455 000 000 Exemplare gedruckt! Das ist schon für sich allein ein Zeichen dafür, wie sehr diese Zeitschriften von ihren Lesern geschätzt werden.

In dem Bericht aus Chile lesen wir: „Eine Sonderpionierin fragte eine Dame bei einem Rückbesuch, welches Buch uns den Willen Gottes lehre. Sie antwortete: ,Natürlich der Wachtturm!‘ Unsere Schwester erklärte ihr darauf, daß es in Wirklichkeit die Bibel sei. ,Ja, aber was würde ich mit meiner neuerworbenen Bibel anfangen, wenn ich nicht den Wachtturm verwenden würde, um sie zu verstehen?‘ (Apg. 8:31).“

Die Zeitschrift Erwachet! wird jetzt in 17 Sprachen vierteljährlich herausgegeben, und sie ist in vielen Ländern mit großer Begeisterung aufgenommen worden. ‘Über die Aufnahme, die eine dieser vierteljährlich erscheinenden Ausgaben gefunden hat, schreiben die Brüder im Libanon: „Die Zeitschrift Erwachet! wird jetzt zum erstenmal in Arabisch herausgegeben, und sie wird von den arabisch sprechenden Brüdern sehr geschätzt. ... ein wirklicher Quell der Ermunterung.“ Ähnlich empfinden die vielen anderen Sprachgruppen, die jetzt die vierteljährlichen Ausgaben von Erwachet! erhalten

NEUE DRUCKMASCHINEN UND BUCHBINDEREIANLAGEN

Es besteht ein großer Bedarf an mehr Literatur, und das wiederum bedeutet viel Arbeit für unsere Produktionsanlagen. In den Vereinigten Staaten allein haben wir 212 427 410 Zeitschriften, 20 798 332 Bücher, 11 980 532 Broschüren und 54 879 418 Traktate gedruckt. Da abgenutzte, veraltete Bleiplatten mit erhabener Druckfläche nicht mehr verwendet werden, sind die meisten dieser Druckerzeugnisse mit Offsetdruckmaschinen hergestellt worden. In Brooklyn haben wir fünf Offset-Rotationsmaschinen, und drei weitere sind bestellt. Auf den Wachtturmfarmen laufen jetzt drei dieser Maschinen, und zwei weitere werden gerade aufgestellt. Außerdem gibt es Offset-Rotationsmaschinen in Deutschland, Großbritannien, Japan, Kanada und Südafrika.

Einer Firma ist es gelungen, aus Teilen von zwei unserer MAN-Rotationsmaschinen für uns eine Offsetdruckmaschine zu bauen, die in der Schweiz aufgestellt und in Betrieb genommen worden ist. Dieser Versuch war so erfolgreich, daß 17 weitere dieser umgebauten Druckmaschinen bestellt worden sind. Sie werden in unseren Druckereien in verschiedenen Teilen der Welt verwendet werden.

Außer den Buchbindereianlagen in den Vereinigten Staaten, in Deutschland und Japan haben wir ähnliche Ausrüstungen in Brasilien, Finnland und Italien, so daß diese Zweigbüros die Möglichkeit haben, außer den Zeitschriften auch ihre Bücher selbst zu drucken und zu binden. Auch Korea wird bald eine Buchbinderei erhalten. In Japan wird jetzt die vollständige Neue-Welt-Übersetzung in Japanisch gedruckt und gebunden. Es liegen bereits Bestellungen für über 1 000 000 Exemplare vor.

COMPUTERENTWICKLUNGEN

Dadurch, daß das Hochdruckverfahren veraltet, muß die Gesellschaft schnell zum computergesteuerten Fotosatz übergehen. Das ist kein kleines Unterfangen, doch mit Jehovas Geist und Segen sind von unseren Brüdern in den Vereinigten Staaten, in Japan, Deutschland und Südafrika gewaltige Fortschritte gemacht worden. Wir stellen gegenwärtig 40 MEPS (Multilanguage electronic phototypesetting systems, vielsprachige elektronische Fotosatzsysteme) her, die völlig von unseren Brüdern entwickelt worden sind. Sie werden in Zweigbüros eingesetzt, in denen Übersetzungsarbeiten verrichtet werden. Diese leistungsfähige MEPS-Computerausrüstung wird mit bis zu 250 verschiedenen Sprachen arbeiten können — ein Muß, wenn wir vor dem Ende die gute Botschaft vom Königreich für alle Bewohner der Erde in gedruckter Form zur Verfügung haben wollen (Mat. 24:14).

KASSETTENPRODUKTION

Vor ein paar Jahren fingen wir an, die Bibel und andere Dinge zur Freude und Belehrung der Brüder auf Kassetten aufzunehmen. Diese Kassetten haben sehr guten Anklang gefunden. Im vergangenen Jahr sind in Brooklyn 3 686 468 Kassetten mit verschiedenen Aufnahmen hergestellt worden, und das zusätzlich zu den Kassetten, die in anderen Zweigbüros hergestellt wurden.

PIONIERE

In den letzten Jahren hat der wirtschaftliche Druck, der auf unseren Brüdern lastet, sehr zugenommen. Man könnte daher denken, es seien immer weniger Pioniere in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch die Zahlen der vergangenen drei Jahre zeigen das Gegenteil. Die Durchschnittszahl der Pioniere ist von 137 861 (1980) auf 151 180 (1981) und dann auf eine neue, noch nie dagewesene Höchstzahl von 172 859 (1982) gestiegen. Das ist eine Zunahme von 14,3 Prozent allein im vergangenen Jahr!

Aus zahlreichen Zweigbüros wird berichtet, daß im letzten Jahr auch viel mehr Brüder den Hilfspionierdienst aufgenommen haben. Das japanische Zweigbüro schreibt: „Die meisten Gebiete werden alle zwei, drei Wochen oder einmal im Monat bearbeitet, und im allgemeinen reagieren die Menschen unfreundlich, aber das hält die Brüder nicht vom Pionierdienst ab.“ Pakistan mit nur 193 Verkündigern berichtet: „Eine Anzahl Schwestern erkannte die Möglichkeit, ihre Angelegenheiten so zu regeln, daß sie den allgemeinen Pionierdienst aufnehmen konnten. Eine Schwester mit fünf Kindern steht schon um 5 Uhr früh auf, um mit ihrer Hausarbeit zu beginnen, so daß sie frei ist, in den Dienst zu gehen, sobald sich die Kinder auf den Weg zur Schule begeben haben.“ Sogar aus einem Land in dem das Werk verboten ist, kommt die Nachricht: „Eine gute Anzahl dient als Hilfspioniere.“ Das ist gewiß ermutigend zu hören.

Die weiterhin hohen Lebenshaltungskosten spiegeln sich auch in den hohen Ausgaben wider, die der Gesellschaft durch die Unterstützung der Zehntausende von Vollzeitpredigern (Sonderpioniere, Missionare und reisende Aufseher) entstehen. Im Jahre 1982 beliefen sich diese Ausgaben für das Predigtwerk auf 20 843 248.53 Dollar. Hätten nicht alle Diener Jehovas auf der ganzen Erde so großzügig gespendet, wäre diese Unterstützung nicht möglich gewesen. Aller Dank gebührt daher Jehova, weil er es seinem Volk ins Herz gelegt hat, diese Vollzeitdiener in seinem Werk zu unterstützen. (Vergleiche 1. Chronika 29:3-9, 14-17.)

Wenn wir darüber nachdenken, was im vergangenen Jahr in bezug auf die Ausdehnung der Königreichsverkündigung geleistet worden ist, müssen wir offen zugeben, daß dies nur durch die Führung und Leitung Jehovas und durch eine Fülle seiner dynamischen Kraft möglich war. Dafür preisen wir ihn und sagen ihm Dank. Wir werden weiterhin beten: ‘Laß uns deinen Willen tun, o Jehova, denn du bist unser Gott’ (Ps. 143:10).

[Übersicht auf Seite 24-31]

BERICHT ÜBER DAS DIENSTJAHR 1982 DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER GANZEN WELT

(Siehe gedruckte Ausgabe)

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