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Die Menschenwelt durch Blut rettenDer Wachtturm 1968 | 1. April
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ihn zweckwidrig. Dieser Grundsatz gilt für die Verwendung von Blut zu therapeutischen Zwecken; er galt schon zur Zeit der alten Ägypter und gilt auch heute noch. Warum? Weil die Ärzte keine ordinierten Priester Gottes sind, die an seinem heiligen Altar dienen und ihm nach göttlichen Anweisungen Menschenblut darbringen. Schon vor langer Zeit traf Gott Vorkehrungen, um die Menschenwelt durch Blut zu retten, und er benötigt ihre sogenannte wissenschaftliche Verwendung des Blutes nicht. Ihre Verwendung des Blutes im Namen der Medizin ist nicht nach Gottes Willen.
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Wie? — Auf des Menschen Weise oder auf Gottes Weise?Der Wachtturm 1968 | 1. April
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Wie? — Auf des Menschen Weise oder auf Gottes Weise?
1. Auf welche Stufe erhebt man das menschliche Leben, wenn man Gottes Gesetz unter dem Vorwand, ein Menschenleben retten zu wollen, verletzt?
NIEMAND, der das heilige Gesetz Gottes unter dem Vorwand bricht, dadurch ein Menschenleben zu retten oder zu verlängern, darf entschuldigt oder von Schuld freigesprochen werden. Die Ärzteorganisationen — mit Ausnahme einiger gewissenhafter Mitglieder — behandeln Gottes Gesetz als einen biblischen Mythos, als ein Gesetz, das nicht mehr bindend sei. Für sie ist das Leben der unvollkommenen, verurteilten, sterbenden Menschen wichtiger als das Gesetz Gottes, und sie brechen es, angeblich um zu versuchen, ein Menschenleben — nicht für alle Ewigkeit, sondern nur für eine kurze, ungewisse Zeitspanne des jetzigen Lebens — zu retten. Das hat eine Epidemie von Bluttransfusionen, die lebenrettend sein sollen, zur Folge gehabt.
2. Welche grundlegenden Rechte, die ein freier Mensch hat, sind in jüngster Zeit von einigen Ärzten verletzt worden, und wie suchen sich solche Ärzte zu schützen?
2 Diese Ärzte sind so überzeugt, die Pflicht zu haben, auf diese Weise Menschenleben zu retten, daß sie sogar Gott hingegebenen Christen Bluttransfusionen aufzwingen; diese Christen lehnen Bluttransfusionen ab, weil sie das Gesetz Gottes nicht verletzen möchten, nur um zu versuchen, ihr Leben zu retten. Die Ärzte bemühen sich, ihrem Vorgehen einen gesetzlichen Anstrich zu geben, obschon dem Patienten durch dieses Vorgehen nicht nur seine ihm von Gott gegebenen Rechte vorenthalten werden, sondern auch die Rechte, die in gewissen Ländern in der Verfassung verankert sind. Um sich zu schützen, wenden sich die Ärzte an Richter und gesetzgebende Körperschaften des Landes und ersuchen sie, ihnen die Befugnis zu erteilen, die Religionsfreiheit zu umgehen, die jedem einzelnen das Recht gewährleistet, den lebendigen und wahren Gott, Jehova, nach dem Diktat seines Gewissens anzubeten. Nach Ansicht solcher Ärzte ist die Religion in einem solchen Fall eine Gefahr für das Leben und muß beiseite geschoben werden, damit aus einer atheistischen Einstellung heraus das göttliche Gesetz über die Heiligkeit des Blutes verletzt werden kann.
3. (a) Welcher Meinung sind die Ärzte, die so vorgehen? (b) Wozu dürfen Ärzte eine Person, die ihrem Gewissen folgen möchte, nicht zwingen, wie das der Entscheid des Obersten Bundesgerichts der Vereinigten Staaten in einem Fall zeigt, in dem es um die Begnadigung eines zum Tode Verurteilten ging?
3 Diese Ärzte sind der Meinung, sie müßten das Leben des Patienten retten und ihn daran hindern, den Tod zu wählen, auch wenn die Rettung seines Lebens auf eine Weise zu geschehen habe, die entgegen seinen aus religiöser Überzeugung entspringenden Wünschen ist. Aber sogar das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten von Amerika hat entschieden, daß eine Person mit freiem Willen das Recht habe, den Tod zu wählen, anstatt gewisse gesetzliche Bestimmungen zur Verschonung oder Bewahrung ihres Lebens in Anspruch zu nehmen. In welchen Fällen? Sie hat das Recht, wenn die Bedingungen oder Voraussetzungen für die Verschonung oder Bewahrung des Lebens für sie unannehmbar sind.a Wenn somit dieses hohe Gericht kein Recht hat, einer Person aufgrund unannehmbarer Bedingungen Leben aufzuzwingen, hat auch die Ärzteschaft kein Recht, und zwar kein gesetzliches und kein ethisches Recht, einem Patienten, der lieber sterben möchte, als durch eine Verletzung des heiligen Gesetzes Gottes sein Gewissen zu vergewaltigen, ihre unbiblischen Methoden, Leben zu retten, aufzuzwingen.
4. Was sagen die Ärzte, um ihre Behauptung, eine Bluttransfusion sei keine Verletzung des Gesetzes Gottes gegen den Blutgenuß, zu stützen? Wie verhält es sich aber in Wirklichkeit?
4 Was behaupten jedoch die Ärzte noch, um ihre Handlungsweise zu rechtfertigen? Sie sagen, daß ein Patient, dem Blut transfundiert werde, nicht mit Blut ernährt werde, daher sei eine Blutübertragung keine Verletzung des Gesetzes Gottes. Aber das ist eine unwissenschaftliche Schlußfolgerung. Gerade weil das Blut, das transfundiert wird, nicht durch den Mund aufgenommen und in der üblichen Weise vom Körper verdaut wird, ist die Bluttransfusion der schnellste und direkteste Weg, um den Körper mit dem zu ernähren, was nach Gottes Gesetz, das dem Noah verkündet und vom christlichen Konzil zu Jerusalem bestätigt wurde, verboten ist.
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