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  • Ist ein Hund stets des Menschen bester Freund?
  • Erwachet! 1985
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Erwachet! 1985
g85 8. 5. S. 25-27

Ist ein Hund stets des Menschen bester Freund?

„Hunde zerfleischen Gärtner“

„Hund fällt Mädchen an und tötet es“

„Hund tötet Baby“

BEIM Lesen dieser Schlagzeilen kommt unwillkürlich der Gedanke auf, daß ein Hund nicht immer des Menschen bester Freund ist. Aber mit der zunehmenden Kriminalität steigt auch die Nachfrage nach Hunden, die Personen und ihren Besitz schützen sollen.

In den drei oben erwähnten Fällen lag von seiten der Opfer keine unbedachte Handlung vor, die ein solch bösartiges Verhalten der Hunde erklärt hätte. Angesichts solcher bedauerlichen Vorfälle sind folgende Fragen angebracht: Ist es vernünftig oder ungefährlich, sich einen Hund zu halten? Wodurch werden manche Hunde bösartig? Wie sollte man mit einem Hund umgehen?

Warum einige Hunde aggressiv werden

Die meisten Hundekenner sind sich in zwei grundlegenden Dingen einig: Erstens haben fast alle Hunde einen Beschützerinstinkt, und zweitens kann dieser Instinkt durch qualifizierte Ausbilder enorm gesteigert werden. Ein Hund hat bei seiner Geburt ein bestimmtes Temperament, das sich je nach Aufzucht und Ausbildung verändern kann. Durch die Ausbildung entsteht zwischen Hund und Herrn eine besondere Beziehung. So, als hätte der Vierbeiner einen sechsten Sinn, findet er schnell heraus, was seinem Herrn gefällt und was nicht, und er geht schnell auf seine Stimmung ein.

Zum Beispiel erwähnte ein Ausbilder, daß ein nervöser oder schlechtgelaunter Mensch kaum erwarten könne, einen ruhigen, ausgeglichenen Hund sein eigen zu nennen. Hundehalter, die gegenüber einer bestimmten Rasse oder sozialen Schicht voreingenommen sind, mögen diese Eigenschaft sogar auf ihr Tier übertragen. In seinem Buch O CÃO em nossa casa (Der Hund in unserem Haus) schreibt Théo Gygas: „Ein Hundehalter sollte nicht versuchen, seinem Hund Eigenschaften beizubringen, die er selbst nicht besitzt. Aufgrund seiner außerordentlich großen Feinfühligkeit nimmt der Hund nicht nur die Charakterzüge seines Herrn ohne weiteres an, sondern auch voll und ganz dessen geistige Gesinnung, so, wie eine Antenne Radiowellen empfängt.“

Dieser Umstand ist natürlich keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage, warum einige Hunde plötzlich ausgesprochen aggressiv reagieren, zumal diese Eigenschaft bei ihnen zuvor nicht festgestellt wurde. Ein Trainer bemerkt: „Ähnlich wie Menschen machen auch Hunde Fehler. Sie mißdeuten bestimmte Handlungen.“ Die folgende Begebenheit mag dies veranschaulichen: Ein Fernsehtechniker nahm seinen Hund zum Schutz mit in seine Reparaturwerkstatt. Einige Monate lang ging es gut. Eines Tages streckte er sich nach einem Werkzeug aus. Der Hund deutete diese Bewegung falsch und sprang seinen Herrn an.

Einige meinen, diese plötzliche Bösartigkeit stamme von dem mutmaßlichen Vorfahren des Hundes, nämlich vom Wolf. Andere glauben, dieses Verhalten sei auf eine ungewohnte Umgebung oder auf einen neuen Besitzer zurückzuführen. Was immer auch der Grund sein mag, laß dich nicht verunsichern, falls du einen Hund hast oder daran denkst, dir einen zuzulegen. Die eingangs erwähnten Beispiele sind die Ausnahme. Zusammen mit deinen Kindern kannst du dich dennoch mit einem Hund vergnügen und Freude an ihm haben.

Erziehung und Ausbildung in drei Stufen

Grundsätzlich läßt sich die Erziehung und Ausbildung in drei Stufen durchführen, von denen die erste und einfachste darin besteht, dem Tier Manieren beizubringen. Das würde unter anderem bedeuten, den Hund zu lehren, auf Befehl zu kommen, sich zu setzen, sich niederzulegen, Gegenstände herbeizuholen und über Hindernisse zu springen. Außerdem würde es VERBOTE einschließen. Er sollte keine Personen anspringen und keinem Auto nachrennen, auch sollte er nicht die Hühner des Nachbarn jagen und sie dabei verletzen. Überdies sollte der Hund keine Nahrung von Fremden annehmen und natürlich im Haus keine Unordnung machen. Wenn der Hund diese einfachen Manieren lernt, wird das Leben für ihn ungefährlicher, und sein Herr wird mehr Freude an ihm haben.

Nach und nach sollte der Hund gehorchen lernen. Dazu würde gehören, daß er es lernt, nützliche Dienste auszuführen, wie z. B. bestimmte Gegenstände zu bewachen und anzuschlagen, wenn ein Fremder das Grundstück betritt. Außerdem sollte er auf den Zuruf „Fuß!“ gehorchen. Der Beschützerinstinkt des Hundes sollte ebenfalls geschärft werden, um seinem Herrn und dessen Familie gegebenenfalls Beistand und Schutz zu bieten. Das Anfangstraining kann ohne weiteres mit Hilfe eines Handbuches vom Besitzer selbst durchgeführt werden. Dazu ist jedoch viel Geduld erforderlich sowie hervorragende Kenntnisse, was Temperament, Fähigkeiten und Reaktionen des Hundes betreffen. Befehle sollten mit fester Stimme gegeben werden. Schreien ist jedoch verpönt.

Man hat gesagt, daß Hunde die einzigen Tiere sind, die allein durch Lob und Streicheln das Gehorchen lernen. Vom ersten Tag seines Trainings an ist der Hund auf Lob angewiesen, und schon bald lernt er, daß ein freundschaftliches Tätscheln, begleitet von den Worten „So ist’s brav!“, die Belohnung für Gehorsam ist. Einige Hundeausbilder schlagen vor, bei der Erziehung von jungen Hunden eine zusammengefaltete Zeitung zu verwenden. Man kann — um die Aufmerksamkeit zu erlangen — mit der Zeitung leicht auf den Boden schlagen oder, falls eine Zurechtweisung nötig ist, dem Hund einen leichten Schlag auf das Hinterteil versetzen, ohne ihm weh zu tun. Die Erziehung und Ausbildung eines Hundes kostet Zeit. Ein Trainer bemerkte daher richtigerweise: „Ein Hundehalter dürfte Zeit und Mühe bei der Erziehung seines Hundes nicht scheuen, andernfalls sollte er einen Fachmann damit beauftragen.“

Für einige besteht der dritte Schritt darin, den Hund für den Angriff auszubilden. Und hier mögen sich viele christliche Hundebesitzer zurückhalten. Ein wohlerzogener Haushund läßt sich nicht mit einem fachmännisch ausgebildeten Wachhund vergleichen. Der letztere ist ein Hund, der dazu abgerichtet wird anzugreifen, während ein gewöhnlicher Haushund lediglich Alarm schlägt. Ein echter Wachhund soll sich selbst und seinen Herrn vor Angriffen schützen, auch wenn Schußwaffen im Spiel sind. Durch einen Biß kann ein solcher Hund sogar einem Mann den Arm brechen oder einen Menschen töten. Man kann sich leicht ausmalen, daß er eine gefährliche Bedrohung darstellt, wenn er nicht vorschriftsmäßig ausgebildet ist und unter Kontrolle gehalten wird. Man hat solche Hunde mit einer geladenen Pistole verglichen. Ist dein Besitz mehr wert als ein Menschenleben oder ein Körperteil?

Was bei einem Angriff zu tun ist

Laß dich auf keinen Fall von Panik erfassen, indem du versuchst wegzulaufen. Behalte im Sinn, daß der Instinkt eines Hundes ihm sagt, alles zu jagen, was sich bewegt. Selbst wenn deine Knie zittern, bleibe ruhig, und sprich ganz ungezwungen mit dem Hund, so als wäre es dein eigener: „Was ist los, mein Junge?“ Wenn er knurrt, ist es ein gutes Zeichen; wenigstens gibt er dir Gelegenheit, dich aus dem Staub zu machen. Geh langsam, meide plötzliche Bewegungen, laß dich nicht dazu verleiten, ihn zu schlagen. Wenn du eine Tasche oder einen Schirm bei dir hast, könntest du diesen nötigenfalls schützend vor dich halten.

Falls du trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von einem Hund gebissen wirst, ist es vernünftig, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Unterrichte auch die Polizei von dem Vorfall, gib Einzelheiten über das Geschehen an, und beschreibe den Hund. All das kann eine Rolle spielen, wenn es darum geht, sich gegen Tollwut impfen zu lassen oder nicht. Denke immer daran, daß Hunde, ob sie nun zahm erscheinen oder nicht, stets mit Verständnis und Vorsicht behandelt werden sollten.

Sorge für deinen Hund

Die richtige Erziehung deines Hundes schließt auch einen passenden Schlafplatz und die richtige Ernährung ein. Damit dein Hund gesund bleibt, braucht er einen warmen, gut zu lüftenden Platz zum Schlafen, wo er vor Wind und Regen geschützt ist. Seine Hütte sollte saubergehalten werden, d. h. nicht naß und durch Exkremente verunreinigt sein. Bei der entsprechenden Erziehung wird er auch in dieser Hinsicht mit dir zusammenarbeiten. Genauso, wie wir unsere Haare kämmen, so muß auch das Fell eines Hundes regelmäßig gebürstet werden, das Fell eines langhaarigen Tieres sogar täglich. Von Zeit zu Zeit mögen Schutzimpfungen nötig sein sowie der Gebrauch von Insektenpulver. Auch ein gelegentliches Bad sollte nicht fehlen. Hundefachliteratur gibt über all das ausführlich Auskunft. Folge den gegebenen Anregungen, und dein Hund wird gesund und munter bleiben.

Was die Freßgewohnheiten betrifft, so sollte ein Hund täglich zur selben Zeit und am selben Platz seine Nahrung einnehmen. Das wird ihn davon zurückhalten, von Fremden etwas anzunehmen, und es wird auch zur Reinlichkeit beitragen. Junge Hunde sollten drei- bis viermal am Tag Futter erhalten, ausgewachsene lediglich zweimal. Reste sollten ungefähr 15 Minuten nach Nahrungsaufnahme weggenommen werden, damit sie nicht verderben. Das Futter sollte warm, aber nicht heiß sein, und für reichlich Wasser sollte stets gesorgt werden. Genauso wie für uns, so sind auch für Hunde süße, gebratene und fette Speisen nicht gut. Bestimmte Gemüsearten und Obst sind gut für sie. Gib deinem Hund auf keinen Fall kleine Knochen. Über einen großen wird er sich jedoch freuen. Laß dich vor allem nicht von seinen bettelnden Augen dazu verleiten, ihm etwas zu geben, wenn du beim Essen bist. Halte dich an deine Erziehungsregeln!

Wünschst du dir einen Hund?

Friedrich der Große soll einmal gesagt haben: „Je mehr ich die Menschen kennenlerne, desto mehr liebe ich die Hunde.“ Eine Übertreibung? Vielleicht. Auf alle Fälle haben Hunde ihren Platz in der menschlichen Gesellschaft gefunden. Man hat Blindenhunde ausgebildet, und seit kurzem gibt es auch Gehörlosenhunde. Man hat sie als Wachhunde eingesetzt sowie in der Therapie für Behinderte und psychisch Kranke. Sie haben zahllosen Menschen bei Brandkatastrophen, Lawinenunglücken und Erdbeben das Leben gerettet. Und wie steht es mit den Schäferhunden? Sogar der treue Hiob sprach von „den Hunden meiner Herde“, die zweifellos die 7 000 Schafe vor Räubern schützen sollten (Hiob 30:1; 1:3).

Falls du dich für einen Hund entscheidest, hast du die Auswahl unter den verschiedensten Rassen. Es gibt heute mindestens 140 verschiedene anerkannte Hunderassen. Du wirst feststellen, daß dir dein Hund bei liebevoller Pflege, gepaart mit der richtigen Erziehung, zu einem treuen Freund, Begleiter und Wächter wird. Vielleicht ist er dir sogar im Krankheitsfall eine Hilfe. Und alles, was er von dir erwartet — außer der Befriedigung seiner Bedürfnisse —, ist Zuneigung und Verständnis.

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