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  • Kokain — Gefährliche Droge oder harmloser Zeitvertreib?
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Erwachet! 1983
g83 8. 11. S. 12-15

Kokain — Gefährliche Droge oder harmloser Zeitvertreib?

SIE „sättigen die Hungrigen, geben den Müden und Erschöpften neue Kraft und lassen die Unglücklichen ihre Sorgen vergessen“. Diese Worte des spanischen Geschichtsschreibers Garcilaso de la Vega aus dem 16. Jahrhundert beziehen sich auf die Blätter eines Strauches, der an den Osthängen der Anden wächst — Erythroxylon coca. Die von ihm geschilderten Auswirkungen sind den in den Kokablättern enthaltenen Alkaloiden — der Droge Kokain — zuzuschreiben.

Heutige Kokainkonsumenten (in den USA schätzungsweise 20 Millionen) denken im wesentlichen darüber genauso. Der 23jährige ehemalige Drogenabhängige Scott drückte es wie folgt aus: „Es erhebt dich über die Person, die du eigentlich bist. Es macht einen glauben, man könne nichts Verkehrtes tun. Alles andere interessiert einen nicht.“

Da das Kokain bei den meisten Konsumenten als unbedenklich gilt, ist es in den letzten Jahren zur bevorzugten „Entspannungsdroge“ geworden. Der Genuß von Kokain, das als der „Kaviar der Drogen“, die „Götterspeise der Aristokraten“ und das „Aufputschmittel der Reichen“ gepriesen wird, gilt als gesellschaftlich akzeptiertes Vergnügen. Millionen betrachten ihn als einen ehrbaren und harmlosen Zeitvertreib.

Teuer und verführerisch

Der Kokainkonsum ist inzwischen derart verbreitet, daß man den Kokainhandel (in den USA über 30 Milliarden Dollar Umsatz) zu den einträglichsten Geschäften zählt. Bei Preisen, die manchmal über 2 500 Dollar pro Unze liegen, kostet Kokain ein Mehrfaches von Gold.

„In den letzten Jahren ist der Kokainkonsum unter den Amerikanern explosionsartig gestiegen“, sagte Dr. William Pollin, Leiter des amerikanischen Instituts für Drogenmißbrauch. Er fügte hinzu: „Obwohl Kokain physiologisch nicht suchterzeugend ist, halte ich das für einen sehr gefährlichen Anstieg, weil wir von einer Droge reden, die die verführerischste, intensivste und bedrohlichste Droge sein kann, die wir kennen“ (Kursivschrift von uns).

Welche Argumente führen Kokainkonsumenten unter anderem an, um den Kokaingebrauch zu rechtfertigen, obwohl er gesetzlich verboten ist? Sie behaupten, diese Gesetze würden auf verkehrten Informationen und auf einem Vorurteil beruhen, und weisen darauf hin, daß das Gesetz Kokain als Betäubungsmittel aufführt, obwohl es in Wirklichkeit ein Anregungsmittel ist. Sie sagen, es sei nicht gefährlicher als Alkohol und Tabak, deren Gebrauch gesetzlich erlaubt sei. Außerdem meinen sie, es mache nicht körperlich abhängig, sei relativ unschädlich und es sei unwahrscheinlich, daß jemand am Kokaingenuß sterbe. Sie glauben, sie hätten sich unter Kontrolle und könnten aufhören, Kokain zu nehmen, wann immer sie es wünschten.

Ist es suchterzeugend?

Können sie aber mit der Gewohnheit brechen, wann immer sie wollen? Ein Konsument schrieb: „Früher rauchte ich zwei Schachteln Zigaretten am Tag. Schon beim ersten Versuch konnte ich mit der Sucht brechen. Aber ich habe 32mal versucht, vom Kokain loszukommen.“ Obwohl Kokain vielleicht, theoretisch gesehen, nicht physisch abhängig macht, häufen sich die Beweise einer psychischen Abhängigkeit.

Dr. Robert L. DuPont jr., ehemaliger Leiter des amerikanischen Instituts für Drogenmißbrauch, sagte: „Es ist von allen Drogen der stärkste Vermittler eines Wohlgefühls. Der Kokainkonsument möchte immer mehr davon haben, und wenn er es nicht mehr nimmt, ist er deprimiert und fühlt sich erschöpft. Deshalb versucht er, die Menge immer wieder zu verdoppeln.“ Die psychische und körperliche Erschlaffung, die beim Nachlassen der Drogenwirkung eintritt, erzeugt eine ungeheure Motivation, wieder etwas zu nehmen. Kokain kann zu einer starken Abhängigkeit führen.

Der Schriftsteller Tom Henderson, selbst ehemaliger Kokainabhängiger, erklärte: „Kokain kitzelt die Lustgefühle wie kaum etwas anderes, und sobald sie einmal so gekitzelt worden sind, nehmen sie überhand.“ Dr. David Smith aus San Francisco erklärte: „Abhängigkeit ist Zwang ... und fortgesetzter Gebrauch trotz der Folgen. Kokain macht sehr abhängig“ (Time, 11. April 1983). Es gibt viele Personen, die den häufigen Kokaingebrauch einfach nicht aufgeben können, obwohl das den Verlust des Arbeitsplatzes und finanziellen Ruin bedeuten mag. Dr. Charles Schuster, Leiter des Forschungszentrums für Drogenmißbrauch an der Universität von Chicago, führte aus: „Es ist eine äußerst verführerische Droge. Es ist so gut, daß man es nicht ein einziges Mal probieren sollte.“ Aber ist es denn für den Körper gefährlich?

Ist es gefährlich?

„Lassen Sie sich nicht einreden, Kokain sei eine unbedenkliche Droge“, warnte Dr. Schuster. Selbst diejenigen, die die Droge gebrauchen und befürworten, gestehen gewisse unangenehme Symptome ein, wie zum Beispiel Nervosität, Zittern, Laufen der Nase, Blutungen und Erbrechen. Durch den Gebrauch von Kokain mag zwar das Verlangen des Körpers nach Nahrung und Schlaf vorübergehend gestillt werden, aber das Bedürfnis als solches wird nicht befriedigt. Dadurch wird das Warnsystem der Natur lahmgelegt und ein falsches Hochgefühl vermittelt. Schließlich erfährt der Körper ein Tief. Erschöpfung und Zusammenbruch sind die Folgen.

„Viele Leute, die sich mit Kokain befassen, glauben, es seien keine Folgen zu befürchten; man müsse also dem Teufel nicht seinen Tribut zahlen“, sagte Dr. Everett Ellinwood, Experte für Drogenmißbrauch. Er fuhr fort: „Es können Paranoia, tiefes Mißtrauen und dann Halluzinationen, Größenwahn und manische Depressionen auftreten. Eine große Dosis kann einen zum Psychosekranken machen, und eine Überdosis kann einen das Leben kosten.“

Don, ein 36jähriger Sanitäter und ehemaliger Kokainkonsument, unterstützte diese Schlußfolgerung mit den Worten: „Ich litt unter Halluzinationen und sah Gespenster. Im Laufe der Zeit geriet ich auch ins Okkulte. Unter dem Einfluß von Kokain hatte ich Kontakt mit nicht anwesenden Personen und hörte Stimmen. Jetzt weiß ich, wie schnell Drogengebrauch und Dämonismus Hand in Hand gehen.“

Auch das Sexualverhalten kann sich ändern. „Es führt zu einem absonderlichen Verhalten“, sagte eine Kokainkonsumentin. „Ich trieb es zu dritt und zu viert, was ich normalerweise nie getan hätte. Man denkt, man erlebe die Erfüllung seiner Träume, doch letzten Endes bleiben sie unerfüllt. Man ist innerlich leer.“

In der New York Times wurde unter der Überschrift „Starker Kokainkonsum mit Häufung von Todes- und Krankheitsfällen verbunden“ folgendes berichtet: „Kokain ... befördert immer mehr Konsumenten in die Notaufnahme von Krankenhäusern oder in die Leichenhalle.“ Bei einer Studie über 68 Todesfälle, die mit dem Gebrauch von Kokain in Verbindung standen, waren 24 direkt auf seine giftigen Auswirkungen zurückzuführen.

Berichte zeigen auch, daß Kokain die Persönlichkeit und die Umgänglichkeit der Konsumenten verändert und sie zu einem selbstzerstörerischen Verhalten treibt. Abgesehen von der Neigung zum Argwohn und zu Paranoia, sind manche von der Droge so besessen, daß sie alles aufgeben, was für sie früher von Bedeutung war, und sich ausschließlich mit der Droge befassen.

Es stimmt zwar, daß die Auswirkungen des Kokaingebrauchs je nach der Dosis und den chemischen Eigenarten des Körpers unterschiedlich sind, aber die Gefahren sind da. Sie nehmen mit der konsumierten Menge zu. Am häufigsten ist das „Schnupfen“, wobei das Kokain durch die Nase eingeatmet und in die Schleimhäute aufgenommen wird. Außer daß bei dem Betreffenden die Nase verstopft ist oder läuft, wird dadurch das Gewebe in der Nase geschwächt und zerstört, was zu Blutungen und schließlich zur Durchlöcherung der Nasenscheidewand führt.

Das „Schnupfen“ kann zu anderen üblichen Formen des Konsums, wie zum Beispiel zum Spritzen und Rauchen, führen, so daß der Konsument besser und schneller „high“ wird. Diese Formen gelten als die gefährlichsten und suchterzeugendsten, da die Droge schnell zum Gehirn gelangt. Obwohl man sofort „high“ wird, folgt oft ein Zusammenbruch oder eine Periode äußersten Unbehagens. Dann muß der Konsument noch mehr nehmen, um von dem Unbehagen befreit zu werden. Oder er verfällt der Heroinsucht, um eine Entspannung zu bewirken und die Reizbarkeit zu lindern. Beim sogenannten „Speedballing“ werden Kokain und Heroin miteinander gemischt. Das kann zum Tod führen, weil die Gefahr einer Überdosis sehr groß ist, bedingt durch das mehrmalige ungleichmäßige Verdünnen und Mischen, bevor die Droge den Konsumenten erreicht.

Kokainkonsum und die Bibel

Die Bibel sagt warnend, daß in „den letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge die Menschen „eigenliebig ..., geldliebend, ... ohne Selbstbeherrschung“ sind und „mehr Vergnügungen lieben als Gott“ (2. Timotheus 3:1-4). Wir leben heute in einer vergnügungssüchtigen Welt. Immer mehr Menschen suchen der Wirklichkeit zu entfliehen, indem sie sich dem Kitzel ihrer Sinne hingeben. Kokain vermittelt ihnen ein höchst euphorisches Gefühl. Doch die Bibel rät in bezug auf Selbst- und Vergnügungssüchtige: „Von diesen wende dich weg“ (2. Timotheus 3:5).

Wie passend doch der Rat der Bibel für alle in den letzten Tagen lebenden Menschen ist: „Wacht denn streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft“ (Epheser 5:15, 16). Es wäre daher unweise, sich dazu hinreißen zu lassen, ein sorgloses, verantwortungsloses Individuum zu werden, das nur auf selbstsüchtige Vergnügungen aus ist. Genau das ist eine Gefahr des Kokainkonsums. Dr. Schuster sagte: „Eine der größten Gefahren des Kokains besteht darin, daß es die Leute von den normalen Beschäftigungen ablenkt; es kann sie dazu verleiten, sich fast ausschließlich mit der Droge zu beschäftigen.“

Die Bibel fordert uns auf, während wir noch im gegenwärtigen System der Dinge leben, „Gottlosigkeit und weltliche Begierden von uns zu weisen und ... mit gesundem Sinn und Gerechtigkeit und Gottergebenheit zu leben“ und gleichzeitig „Regierungen und Gewalten als Herrschern untertan und gehorsam zu sein“ (Titus 2:12; 3:1; siehe auch Römer 12:2, 3). Dieser Rat schließt ein, daß man sich nicht an Betätigungen beteiligt, die illegal sind oder Kontakte zu Kriminellen mit sich bringen.

Kokaingebrauch führt nicht zu „gesundem Sinn“. „Er vermittelt einem das Gefühl, daß man alles, was auf einen zukommt, bewältigen kann“, sagte der junge Alwin, ein früherer Kokainkonsument. Doch das durch Kokain vermittelte Gefühl, über verbesserte intellektuelle und körperliche Fähigkeiten zu verfügen, ist trügerisch. In der Zeitschrift Newsweek hieß es: „Wie die meisten bewußtseinsverändernden Drogen hat Kokain nur Illusionen, nicht die Realität, zu bieten — es ist keineswegs erfolgreich darin, Menschen Eigenschaften zu verleihen, die sie nicht bereits haben.“

Wie man aufhören kann

Der Kokainkonsum ist also kein harmloser Zeitvertreib. Wie kann aber jemand damit aufhören? Für Kokainabhängige ist das ein sehr schwieriges Problem. Doch es kann gelöst werden.

Ein wichtiger Schritt ist folgender: Meide Kokainkonsumenten wie die Pest. Sprich nicht einmal über Kokain, denn das könnte das Verlangen wecken, es wieder zu nehmen. Joan, eine frühere Abhängige, drückte es wie folgt aus: „Es ist für mich heute schon gefährlich, die Drogen nur zu riechen — anscheinend werden dadurch die Empfindungen aufgereizt.“

Das wichtigste ist: Gestehe dir ein, was das Kokain dir gebracht hat — die Gefahren, die Abhängigkeit und die Auswirkungen —, und sei entschlossen aufzuhören. Da die Anziehungskraft des Kokains so stark ist, brauchst du einen überragenden Grund, es nicht zu nehmen. Er muß stark genug sein, dich auf die Dauer davon fernzuhalten, denn es ist so leicht, rückfällig zu werden. Don, der schon zuvor zitiert wurde, fand eine starke Motivation: „Ich erkannte, daß ich bald sterben würde, wenn ich damit nicht aufhören würde.“ Dank der Unterstützung durch die Bibel brach er mit der Gewohnheit.

Ja, der Wunsch, Gott zu gefallen und ihm gemäß der Bibel zu dienen, kann äußerst wirksam sein, denn Gottergebenheit hat „eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben“ (1. Timotheus 4:8-10). Dieser Wunsch, ewig in Gottes gerechtem neuen System der Dinge, das sich genaht hat, zu leben, kann die nötige Motivation bewirken.

Selbst jetzt hast du schon Nutzen. Der frühere Kokainabhängige Tom Henderson sagte: „Ich kann nicht beschreiben, wie begeisternd es war, nachts schlafen zu können. Wie schön es war, erfrischt zu erwachen. Wie schön es war, hungrig zu werden und zu essen. Wie schön es war, daß meine Nase zum erstenmal nach 18 Monaten nicht mehr lief. Wie schön es war, keine Angst mehr vor der Polizei, vor der Pleite und vor Gefängnissen zu haben.“ Ja, wenn du diese gefährliche, verführerische Droge nimmst, ist es jetzt an der Zeit, damit aufzuhören. Kokain ist kein harmloser Zeitvertreib.

[Herausgestellter Text auf Seite 13]

„Es macht einen glauben, man könne nichts Verkehrtes tun. Alles andere interessiert einen nicht.“

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

Mit dem Zigarettenrauchen konnte ich schon beim ersten Versuch brechen. Aber ich habe 32mal versucht, vom Kokain loszukommen.

[Herausgestellter Text auf Seite 14]

Es ist eine äußerst verführerische Droge. Man sollte sie nicht ein einziges Mal probieren.

[Herausgestellter Text auf Seite 15]

Man braucht einen überragenden Grund, es nicht zu nehmen. Wodurch kann dir diese Motivation vermittelt werden?

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