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  • g79 8. 4. S. 27-29
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  • Was ist gegen Drogen einzuwenden?
  • Erwachet! 1979
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Erwachet! 1979
g79 8. 4. S. 27-29

Der Standpunkt der Bibel

Was ist gegen Drogen einzuwenden?

DIE Drogena haben eine lange und abwechslungsreiche Geschichte. Sie haben sogar in der Geschichte der Religionen eine Rolle gespielt. Dr. Lawrence Stager, außerordentlicher Professor der syrisch-palästinischen Archäologie am „Oriental Institute“ der Universität von Chicago, berichtete:

„In Karthago entdeckten wir Mohnsamen, was auf den Gebrauch von Opium schließen ließ. Das brachte uns auf den Gedanken, nach weiteren Beweisen zu suchen. Wir fanden bald heraus, daß Drogen bei Tempelriten verwendet wurden. In Libanon entdeckte man in einer Tempelruine ein großes Gefäß mit Haschisch. Auf Kreta fand man eine Göttin aus gebranntem Ton, aus deren Kopf drei große Schlafmohnkapseln hervorzusprossen schienen. Die Verwendung von Opium war somit weit verbreitet“ (Popular Mechanics, Mai 1978).

Es mag viele überraschen, wenn sie erfahren, daß im Altertum Drogen zu religiösen Zwecken gebraucht wurden. Natürlich weiß fast jeder, daß gegenwärtig sozusagen überall auf der Erde Drogen genommen werden. Der Gebrauch von Drogen ist zu einer solchen Gepflogenheit geworden, daß der eine oder andere fragen mag: „Was ist gegen Drogen einzuwenden?“

Das gleiche wie Alkoholgenuß?

Einige mögen entgegnen, daß der Genuß von „sanften“ Drogen wie Haschisch bzw. Marihuana sicherlich gestattet sei. Sie bringen vor, daß die Bibel den Genuß von Alkohol erlaube und daß der Alkohol ebenfalls eine Droge sei. Don Phelps, Leiter des US-Instituts zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs und des Alkoholismus, erklärte: „Von den 18- bis 21jährigen greifen immer mehr zu Drogen und gleichzeitig auch zu Alkohol. ... Somit nehmen sie nicht nur von einer Droge zuviel, sondern von zwei Drogen“ (Kursivschrift von uns). In gewissen Kreisen werden somit Alkohol und Rauschmittel als „Drogen“ bezeichnet. Läßt sich der Gebrauch von Rauschmitteln rechtfertigen, indem man sie den alkoholischen Getränken gleichstellt?

Drogen sind keine Nahrungsmittel, sie haben keinen Nährwert. Alkoholische Getränke dagegen, zum Beispiel Wein, haben einen gewissen Nährwert. Von diesem Standpunkt aus gesehen, besteht zwischen alkoholischen Getränken und Rauschmitteln ein Unterschied.

Rauschmittel sind gesundheitsschädigend, ja sie können sogar zum Tod führen. Ein alkoholisches Getränk dagegen, zum Beispiel Wein, hat einen gewissen medizinischen Wert. Der christliche Apostel Paulus schrieb an seinen Mitarbeiter Timotheus: „Trinke nicht länger Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deiner häufigen Erkrankungen willen“ (1. Tim. 5:23). Dr. C. Raimer Smith warnt zwar vor dem Mißbrauch des Weins, schreibt aber doch: „Er ist ein Magenmittel und kann gegen Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Erbrechen, Senilität usw. angewandt werden“ (The Physician Examines the Bible, S. 138).

Die Bibel verbietet den mäßigen Genuß von Wein oder anderen alkoholischen Getränken nicht; sie verurteilt jedoch Trunkenheit. Zum Beispiel lesen wir darin: „Begib dich nicht unter starke Weintrinker, unter die, die schlemmerisch Fleisch essen. Denn ein Trunkenbold und ein Schlemmer werden verarmen, und Schläfrigkeit wird einen in bloße Lumpen kleiden“ (Spr. 23:20, 21). „Trinkgelage“ wurden von dem Apostel Paulus als unchristliche „Werke des Fleisches“ verurteilt. Auch schrieb er klar und deutlich, daß Trunkenbolde „Gottes Königreich [nicht] ererben“ werden (Gal. 5:19-21; 1. Kor. 6:9, 10).

Die Bibel verurteilt also Trunkenheit. Ist der Schluß daher nicht vernünftig, daß es in Gottes Augen verkehrt ist, Rauschmittel zu nehmen, um „high“ zu werden? Vom biblischen Standpunkt aus betrachtet, ist es nicht richtig, große Mengen Alkoholika zu sich zu nehmen, um die „Sorgen zu ertränken“. Und dem ist so, obschon solche Getränke einen gewissen Nährwert haben und von medizinischem Wert sind. Suchterzeugende Drogen zu nehmen, um in euphorische Stimmung zu kommen, wäre somit ein noch größerer Fehler.

Ein Vergleich, der zum Nachdenken anregt

Trunkenheit und Drogenmißbrauch haben eine gewisse Ähnlichkeit miteinander. Wer sich betrinkt, bringt sich sehr wahrscheinlich selbst in Schande. Daß ein solcher Mensch labil ist, daß das, was er tut, schädlich und verantwortungslos ist, deutet die Bibel wie folgt an: „Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat Trübung der Augen? Die sich lange Zeit beim Wein aufhalten ... Schau den Wein nicht an, wenn er sich rot zeigt, wenn er im Becher funkelt, wenn er leicht hinuntergleitet [wenn dem Trinkenden alles rot erscheint und der Wein sich leicht trinkt]. Am Ende beißt er so wie eine Schlange, und er sondert Gift ab so wie eine Viper [denn Alkoholmißbrauch kann Krankheiten des Körpers und des Geistes zur Folge haben, ja sogar den Tod]. Deine eigenen Augen werden fremdartige Dinge sehen [selbst Halluzinationen sind möglich], und dein eigenes Herz wird verkehrte Dinge reden [wenn schlechte Motive die Oberhand gewinnen]“ (Spr. 23:29-33).

Auch wer Rauschmittel nimmt, wird labil. Er erleidet körperlichen und geistigen Schaden. Drogenabhängigkeit ist etwas Unreines und ist deshalb vom biblischen Standpunkt aus verwerflich (2. Kor. 7:1). Wer Drogen nimmt, handelt sehr wahrscheinlich verantwortungslos, hat Halluzinationen und läßt sich von schlechten Motiven übermannen. Eine solche Person bringt sich unter Umständen selbst in Schande. Deshalb ist nicht nur Trunkenheit, sondern auch Drogenmißbrauch in Gottes Augen verwerflich.

Die Wirkung auf das Gehirn

Fortgesetzter Drogengenuß kann das Denken beeinträchtigen. Mindestens während man unter Drogeneinfluß steht, kann man nicht mehr normal denken, ist man unfähig, richtig zu urteilen. Beachtenswert ist, daß Jesus, als man ihm, bevor er an den Pfahl geschlagen wurde, „Wein mit Galle [und offensichtlich auch mit Myrrhe] vermischt zu trinken“ anbot, es ablehnte zu trinken, „nachdem er ihn geschmeckt hatte“ (Matth. 27:34; Mark. 15:23). Warum lehnte Jesus diesen Wein ab? Weil er eine Droge enthielt.

In dem Werk Expository Dictionary of New Testament Words (Erklärendes Wörterbuch zum Neuen Testament) von Vine finden wir folgende interessante Erklärung: „Christus weigerte sich, irgendein solches Mittel der Linderung einzunehmen; er wollte seine ganze Geisteskraft behalten, um den Willen des Vaters vollständig zu erfüllen.“ Kurz vor seinem Tod nahm Jesus etwas Wein, der keine Droge enthielt, an (Joh. 19:28-30). Jesus lehnte den Wein, der mit Drogen vermischt war, ab, weil er während seiner schweren Glaubensprüfung im Vollbesitz seiner Geisteskräfte sein wollte.

Auch Nachfolger Christi sollten bestrebt sein, ihre Geisteskräfte immer unter Kontrolle zu halten, so daß sie stets imstande sind, sich vor unmoralischem Verhalten zu bewahren oder vor anderen Handlungen, durch die sie ihr Verhältnis zu Jehova Gott zerstören könnten. Auch sollten sie Gott mit ihrem ganzen Denken lieben (Luk. 10:27, Einheitsübersetzung). Das zeigt, daß keine Drogen genommen werden dürfen, um Halluzinationen oder andere, das Denken beeinflussende Reaktionen hervorzurufen zu dem Zweck, in euphorische Stimmung zu geraten.

Was bisher gesagt wurde, schließt den Gebrauch von Drogen zu medizinischen Zwecken nicht aus, doch kann man daraus erkennen, daß gottesfürchtige Personen jeden Drogenmißbrauch meiden müssen. Darüber sollte man ernsthaft nachdenken, wenn man die Frage gestellt bekommt: „Was ist gegen Drogen einzuwenden?“

[Fußnote]

a Unter diesen Begriff fallen nicht nur die sogenannten Rauschmittel, sondern auch Arznei- und Giftstoffe.

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