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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 8. S. 483-484

Religiöser Vorwand für eitle Schaustellung

VIELLEICHT wird kein religiöser Gottesdienst von mehr Bekenntnischristen besucht als jener, der am Ostersonntag abgehalten wird. Über das Osterfest 1953 berichtete die New Yorker Times, Ausgabe vom 6. April, folgendes: „Oster-Gottesdienste übermäßig besucht. Menschenmengen in bisher nicht erreichter Zahl zollen der Auferstehung freudigen Tribut.“ Sie berichtete auch über riesige Menschenmengen, die die Oster-Sonnenaufgangsfeiern in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten besuchten, und darüber, daß eine der größten Zuhörermengen, die sich jemals auf dem Vorplatz von St. Peter versammelte, dort zusammenkam, um eine Ansprache vom Papst zu hören.

Unter den im Times-Bericht angegebenen Einzelheiten lesen wir folgendes: In der St.-Patricks-Kathedrale verband sich der helle Glanz von 5000 Anbetern mit den weißen und goldenen Meßgewändern der Priester, und die Choral-Hallelujas spiegelten die Freude der Osterfeierlichkeiten der heiligen Pontifikalmesse wieder. Weitere 5000 Besucher waren in der Kathedrale von St. John the Divine anwesend, in der fünf Kirchenbanner und 62 Orgelpfeifen gesegnet wurden, dem eine heilige liturgische Prozession der Geistlichkeit und des in weiß gekleideten Chors folgte.

In der St.-Martins-Episkopalkirche war ein Garten in der Kapelle der Kirche hergerichtet worden. „Er enthielt eine Darstellung des Hügels von Golgatha mit drei Kreuzen und einer Heiligen Grabstätte. Ein Azaleenbusch war neben dem Grab eingepflanzt und Tulpen, Narzissen, blaue Maßliebchen, Lilien und Löwenmaul waren in dem Arrangement eingeschlossen. Das Grab war mit Felsenblöcken aus vielen Ländern hergestellt.“ Ungefähr 6000 Personen besahen sich diese Schaustellung in den fünf Oster-Gottesdiensten, die in der Kirche abgehalten wurden.

In Radio City [größtes Theater der Welt] erlebte eine Zuhörerschaft von 6500 Personen eine „dramatische Darstellung von der aufgehenden Ostersonne“, wobei die Bühne dem inneren Teil einer gotischen Kathedrale mit rot und blau gefärbten Glasfenstern nachgeahmt war, während an den Seiten des Altars Osterlilien standen und Engelfiguren darüber wachten. Ähnliche Sonnenaufgangs-Gottesdienste wurden in anderen Theatern der ganzen Stadt abgehalten, und in Paramus, New Jersey, besuchten nahezu 9000 Personen die Oster-Sonnenaufgangsfeier.

Auch waren die Darbietungen nicht auf Anbetungsstätten beschränkt. Die Polizei schätzte, daß 1 250 000 Menschen die Oster-Parade auf der Fünften Avenue erlebten, wo nicht nur berühmte Persönlichkeiten der menschlichen Gesellschaft in ihrer schönsten und höchstkorrekten Aufmachung die Parade machten, sondern wo auch solche öffentlich sprachen, die nach Berühmtheit trachteten, und wo Werbevertreter von Putzmacherinnen und Bekleidungshäusern ihre Waren durch Modelle ankündigten, die sich als Oster-Anbeter darstellten. Ein weißhaariger alter Herr, der wie Benjamin Franklin aus dem achtzehnten Jahrhundert in Breeches und Schnallen-Pumps gekleidet war, stellte sich bei einer Kirche nach der anderen vor.

Eine „Frau trug einen großen, runden, weitrandigen Hut, auf dem sich ein Kreuz, ein Tisch und Stühle für das Abendmahl, Hühner, ein lebender Vogel im Käfig und andere Antiquitäten befanden“, die jedoch ermahnt wurde, weiterzugehen, bis sie außerhalb des Gebietes der Osterparade gelangt sei. Eine andere trug einen großen Hut, der Reihe um Reihe mit rosa-roten Rosen versehen war; ganz oben befanden sich ein Kaninchen in einem Hemd, Hühner und eine amerikanische Flagge. Eine Anzahl anderer solcher Putzmacher-Schöpfungen, die den phantastischen Kopfputz der südafrikanischen Rikscha-Jungens ins Gedächtnis rufen, kam ebenfalls zu Gesicht. Trotz all diesem wird uns versichert, daß dies das würdigste Ostern war, das kürzlich gefeiert wurde!

Offenkundig betätigt man sich in einer Form der Anbetung, um einer Gottheit zu gefallen oder sie zu beruhigen. Jene, die bekennen, Christen zu sein, betätigen sich demgemäß in ihren religiösen Gottesdiensten mit dem Ziel, die Gunst des Gottes der Bibel zu erlangen. Um seine Gunst zu gewinnen, sagt er uns, daß unsere Anbetung auf Wahrheit gegründet sein muß; sie muß ferner aufrichtig und unbefleckt von der Welt sein. — Joh. 4:24; Heb. 4:13; Jak. 1:27.

Haben aber die Darstellungen in den Kirchen und der Glanz auf der Fünften Avenue den Zweck, Jehova Gottes Billigung zu gewinnen? Oder besteht ihr Zweck darin, die müßigen Neugierigen anzuziehen, die Gutheißung von Menschen zu erlangen und eine große Ernte von Sekeln für die Geldkästen der Kirche zu machen? Und wie steht es mit der Aufrichtigkeit solcher Kirchenbesucher, die ihre Besuche auf die wenigen Male im Jahr beschränken, wenn eine Vorführung stattfindet? Nähern sich solche nicht Gott mit ihren Lippen, während ihre Herzen weit von ihm entfernt sind? Zeigen solche nicht eine göttliche Hingabe, verleugnen aber ihre Kraft? — Matth. 15:8; 2. Tim. 3:5.

All dies ist jedoch nicht überraschend angesichts der Tatsache, daß „es keine Andeutung über die Beobachtung des Osterfestes im Neuen Testament oder in den Schriften des apostolischen Vaters gibt“. (Encyclopaedia Britannica) Ostern wurde als Fest auf dem Nizäischen Konzil im Jahre 325 n. Chr. eingeführt und sollte auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond fallen, der am 21. März oder danach erscheint.

Ostern und alles, was damit verbunden, ist heidnischen und nicht christlichen Ursprungs. Schon der Ausdruck „Ostern“ ist von der Göttin des Frühlings genommen, Ostera, eine Abweichung von Ishtar oder Astarte. Eier und Kaninchen sind heidnische Symbole für Fruchtbarkeit, während das Tragen neuer Osterhüte seitens der Heiden dem Zweck diente, Glück in der Liebe zuzusichern.

Sogar die Tausende von Osterpredigten haben heidnische Richtung. Das Thema der Unsterblichkeit wird betont und viel Aufsehen wird gemacht über die Rückkehr des Lebens im Frühling als Symbol für menschliche Unsterblichkeit. Somit vermengen Geistliche die schriftgemäße Lehre der Auferstehung von den Toten mit der pythagoreischen und platonischen Lehre über die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, als ob sie ein und dasselbe wären. Sie sind weit davon entfernt, dasselbe zu sein, ja diese Lehren sind nicht einmal miteinander vereinbar, denn es könnte keine Auferstehung geben, wenn der Tod oder ein Aufhören des Lebens nicht eingetreten wäre; und wenn die Unsterblichkeitslehre wahr wäre, dann gäbe es nicht so etwas wie den Tod.

Wie könnte Christus Jesus unsterblich gewesen sein, wenn er deutlich dem Johannes sagte, daß er der Lebendige war, der tot war, jetzt aber für ewig lebt? (Off. 1:5, 18; 2:8) Und man beachte ebenfalls Pauli Argument über die Auferstehung in 1. Korinther, Kapitel 15. Wenn es keine Auferstehung gäbe, dann ist Christus nicht auferstanden, sondern noch tot, und Christen würden ohne Hoffnung sein. Die Auferstehungshoffnung und das Unsterblichkeitsdogma können nicht versöhnt werden.

Ostern hat keinen Platz in der wahren Anbetung Jehova Gottes. Es ist auf falsche Lehren gegründet und dient als religiöser Vorwand für eitle Schaustellung. Und wenn man nach der Menschenmenge urteilt, ‚liebt sein sich zu ihm bekennendes Volk es so‘. — Jer. 5:31.

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