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Die Zukunft der EnergieversorgungErwachet! 1980 | 22. Mai
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In Prediger 1:5-7 werden die Naturkreisläufe hervorgehoben, die alles erhalten und erneuern. Logischerweise sollten die Energiequellen des Menschen mit diesen Naturkreisläufen in Einklang stehen und nie zur Neige gehen. Beachte, daß in diesen Versen des Bibelbuches Prediger Sonnenlicht, Wind und fließendes Wasser als unerschöpflich beschrieben werden. (Siehe auch Hiob 38:24-27.) Alle drei lassen sich als Energieträger verwenden, die sich ständig erneuern. Zudem sind sie umweltfreundlich. Die technischen Anlagen, durch die sie genutzt werden, kann man harmonisch in das Landschaftsbild einfügen.
Ebensowenig darf übersehen werden, daß die vom Gewinnstreben getragene Ausbeutung der Naturschätze das Ende dieses Systems der Dinge nicht überdauern wird. Hinter der Entwicklung der Energietechnik wird dann nicht die Liebe zum Geld, sondern die Liebe zum Nächsten stehen (1. Tim. 6:10; Matth. 22:39). Dieser Grundsatz wird bewirken, daß die Wahl der Energieträger von einem ganz anderen Gesichtspunkt aus erfolgen wird als im heutigen Wirtschaftssystem.
Schließlich — und darauf kommt es an — wird dann jeder anerkennen, daß er sein Leben und all das Gute, was das Leben verschönert, Jehova verdankt. Jehova ist die eigentliche Quelle jeglicher Art von Energie, und diese Quelle ist grenzenlos und unerschöpflich (Jes. 40:28-31). Als „Vater der himmlischen Lichter“ ist er der Schöpfer der Sonne, die — als Ausdruck seiner Liebe zur Menschheit — unablässig Licht und Wärme verbreitet (Jak. 1:17; Ps. 74:16).
Jehova hat die Kernreaktion erfunden, die der Sonne die Energie vermittelt. Bei diesem Vorgang gibt es für ihn keine Geheimnisse, und er hat ihn vollständig unter Kontrolle. Er hat Brennstoff für Jahrmillionen im voraus beschafft. Er kann den Brennstoff, bevor er verbraucht ist, ebensoleicht ersetzen, wie wir ein altes Kleid ablegen und ein neues anziehen (Ps. 102:25, 26). Eine „Sonnenenergiekrise“ wäre nicht zu befürchten.
Da Jehova unsterblich ist, hat sein Versprechen, seinen gehorsamen Untertanen ewiges Leben zu geben, volle Gültigkeit. Er kann seine Schöpfung auf unabsehbare Zeit, ja für immer erhalten (Ps. 104:5). Unter seiner segensreichen Herrschaft werden wir niemals um die Zukunft der Energieversorgung bangen müssen.
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Fossile BrennstoffeErwachet! 1980 | 22. Mai
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Fossile Brennstoffe
ERDÖL und Kohle werden als „fossile Brennstoffe“ bezeichnet, da sie, wie man annimmt, aus den Überresten von Pflanzen entstanden sind, die vor undenklichen Zeiten wuchsen. Es scheint, daß die organischen Stoffe der verschütteten Pflanzen gegen den Sauerstoff der Atmosphäre, der sonst einen normalen Zerfall eingeleitet hätte, abgeschirmt wurden und sich in Kohlenwasserstoff-Verbindungen umwandelten. Der große Druck und die hohen Temperaturen unter der Erdoberfläche, die seit Jahrtausenden wirken, sind wahrscheinlich die maßgeblichen Faktoren für die Entstehung von Erdöl und Kohle.
Die Kohlenwasserstoffe haben einen beträchtlich unterschiedlichen Wasserstoffgehalt. Den höchsten hat das Methan — Hauptbestandteil des Naturgases. Weniger Wasserstoff dagegen befindet sich in den komplexen flüssigen Kohlenwasserstoffen, aus denen das Erdöl besteht, und noch weniger im Asphalt, der weitaus zähflüssiger ist. Aus der Kohle schließlich ist fast der gesamte Wasserstoff durch noch extremere Temperaturen und Drücke herausgepreßt worden. Diese chemischen Reaktionen müssen schon lange vor der Erschaffung des Menschen in der Erde abgelaufen sein.
Wenn diese Erklärung der Entstehung von Erdöl und Kohle richtig ist, dann kam die Energie, die sie enthalten, in erster Linie von der Sonne und wurde durch die Photosynthese der grünen Pflanzen in organischen Zusammensetzungen gespeichert. Aber selbst wenn die Entstehung dieser Brennstoffe heute noch andauert, kann sie sicher nicht mit dem jetzigen Verbrauch Schritt halten.
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