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Erwachet! 1975
g75 22. 7. S. 13-15

Suchst du Arbeit?

ZU KEINER Zeit seit der Weltwirtschaftskrise haben so viele Menschen Arbeit gesucht wie heute. In der Bundesrepublik Deutschland, in Frankreich, Australien, Dänemark, Kanada, Japan — praktisch überall ist es zu einer erschreckenden Welle der Arbeitslosigkeit gekommen. Von 44 Millionen Arbeitskräften in Indonesien sollen nur 12 Millionen voll beschäftigt sein. In Amerika suchen mehr als 7,5 Millionen Menschen Arbeit.

Gehörst auch du zu der steigenden Zahl von Arbeitslosen?

In vielen Industrieländern gibt es zeitlich begrenzte finanzielle Hilfe für Arbeitslose. Allein in den USA erhalten über 6,3 Millionen Menschen Arbeitslosenunterstützung. Die Zahlungen werden aber oft nur für wenige Monate oder vielleicht für ein Jahr geleistet.

Mit der Einstellung der Zahlungen werden jetzt Tausende von Arbeitslosen in Verzweiflung gestürzt. In einem Brief an den Herausgeber der New York Times schrieb ein Arbeitsloser: „In den vergangenen vier Monaten bin ich jeden Tag um 4 Uhr morgens schweißgebadet und mit Magenschmerzen aufgewacht. Eine Stunde lang sehe ich in das Gesicht meiner schlafenden Frau, und dann kann ich wieder einschlafen.“

In den USA können Leute, die sich in einer Notlage befinden, Wohlfahrtshilfe beantragen. Man befürchtet aber, daß die Regierungsmittel dafür ausgehen werden, da so viele Leute Arbeitslosenunterstützung und Sozialhilfe erhalten. Schon jetzt erhalten allein in New York fast eine Million Menschen Sozialhilfe, und man rechnet damit, daß ihre Zahl im nächsten Jahr drastisch steigen wird.

Um dem dringenden Bedarf an Arbeitsplätzen entgegenzukommen, verabschiedete die Regierung der USA vor kurzem ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst. Wie wenig dieses Programm nützte, zeigte sich in Atlanta (Georgia), wo sich über 3 000 Arbeitslose anstellten — davon viele schon vor Morgengrauen —, um sich um 225 Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu bewerben. Als um 8.15 Uhr eine einzige Tür geöffnet wurde, drückte die Menge zwei weitere Glastüren ein, und mehrere Menschen mußten sich in ärztliche Behandlung begeben. Einen ähnlich verzweifelten Ansturm auf die wenigen offenstehenden Stellen gab es auch in anderen Städten.

Gibt es überhaupt noch Arbeitsplätze?

Es gibt zwar Arbeit, aber ...

In der Stadt New York ist die Arbeitslosigkeit sogar noch höher als im Landesdurchschnitt der USA. Und doch bleiben viele Arbeitsplätze unbesetzt. Im Januar versprach eine der größten Arbeitsvermittlungsagenturen sogar Radiogeräte, Uhren und Haartrockner als Prämien für jemand, der einen Bewerber nachweisen konnte, der einen von dieser Agentur vermittelten Arbeitsplatz schließlich auch annahm. Warum bleiben die Arbeitsplätze leer?

Ein Grund ist die schlechte Bezahlung. Der Leiter einer Arbeitsvermittlungsagentur sagte, er habe zwar viele Angebote, doch keine Bewerber. Er erklärte dies wie folgt: „Die Leute sagen mir: ,Wie soll ich von dem Geld leben? Da kriege ich ja mehr Arbeitslosenunterstützung und brauche nichts für Fahrgeld und Kantinenessen auszugeben.‘“ Wenn die Leute jedoch keine Arbeitslosenunterstützung mehr erhalten, werden sie gezwungen sein, auch schlechter bezahlte Stellen anzunehmen und ihren Lebensstil entsprechend anzupassen.

Auf einen weiteren Grund, weshalb einige Arbeitsplätze unbesetzt bleiben, wies ein Jugendlicher aus Boise (Idaho, USA) hin: „Die Leute wollen sie einfach nicht. Das ist meistens harte körperliche Arbeit.“ Manche Leute sehen es auch als unter ihrer Würde stehend und erniedrigend an, diese offenen Arbeitsstellen anzunehmen.

Doch der Hauptgrund, warum Arbeitsplätze nicht besetzt werden, ist wohl darin zu sehen, daß die Bewerber dafür nicht qualifiziert sind. Ein Mitarbeiter in einer New Yorker Arbeitsvermittlung stellte fest, daß noch Facharbeiter für Werkzeugmaschinen, Karosseriebauer, Automechaniker, Möbeltischler, Glaser und Dreher gesucht würden. In einer anderen Vermittlungsstelle wurde gesagt: „Es fehlen immer noch Sekretärinnen, Stenografen und Buchhalter.“

Für dich mag es allerdings nur von geringem Trost sein, zu hören, daß Arbeitsplätze frei sind, wenn du keinen finden kannst. Was kannst du in deiner Lage tun?

Sei bereit, zu lernen und dich anzupassen

Die Lösung mag darin liegen, einen anderen Beruf zu erlernen. Wenn der Beruf, den du erlernt hast, von der Arbeitslosigkeit betroffen ist, könntest du dich dann nicht auf einen anderen Beruf umschulen lassen?

Du könntest an Kursen teilnehmen, in denen du auf einen Beruf umgeschult wirst, in dem noch Stellen offen sind. Die Ausbildung kannst du aber auch auf andere Weise erhalten, wie ein Mann aus Kalifornien zu berichten weiß: „Gewöhnlich kennen sich die Leute nur in ihrem eigenen Beruf aus. Doch ihre Freunde können sie in deren Beruf anlernen. So kann ein Hausmeister andere schulen, die sich nur im Baufach auskennen, und ihnen dadurch helfen, genug zu verdienen, um ihre Familie zu ernähren.“ Diese Art der liebevollen Hilfe erweisen heute viele, die wirklich um das Wohlergehen ihrer Freunde besorgt sind.

Außerdem muß jemand, der Arbeit sucht, anpassungsfähig sein und die Initiative ergreifen können. Welche Bedürfnisse haben die Bewohner deines Ortes? Kannst du eine Dienstleistung anbieten, die diese Bedürfnisse befriedigt? Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Ein Ehepaar aus Kalifornien berichtet:

„Wir haben die Erfahrung gemacht, daß jemand, der sagt, Arbeit sei schwer oder gar nicht zu finden, sich gewöhnlich nur auf eine Art der Arbeit bezieht. Uns war es möglich, Arbeit zu finden, mit der wir die Familie ernähren konnten, indem wir uns für handwerkliche Tätigkeiten jeder Art zur Verfügung stellten, wie Malerarbeiten, Innen- und Außenreinigung, Hausmeistertätigkeit und Landschaftsgärtnerei.“

Wenn die Arbeitssuche bei dir am Ort erfolglos geblieben ist, warum versuchst du es dann nicht woanders? Als im letzten November ein Familienvater aus Rapid City (Süddakota, USA) entlassen wurde, meldete er sich sofort beim Arbeitsamt. Er saß indessen nicht zu Hause herum und wartete, bis das Arbeitsamt von sich hören ließ. Er ging wieder dorthin, um festzustellen, ob seine Meldung bearbeitet wurde. Man fand einen freien Arbeitsplatz in Pierre (Süddakota), etwa 250 Kilometer entfernt. Was sollte er nun tun?

Der Mann, ein Zeuge Jehovas, trat an einen der christlichen Ältesten am Ort heran: „Gibt es in Pierre eine Versammlung?“ Er erfuhr, daß es dort eine kleine Versammlung gab, die sich über Hilfe freuen würde. Darauf besprach er die Angelegenheit mit seiner Frau, reiste schließlich nach Pierre, bewarb sich um die Stelle und wurde angenommen.

Wie man Arbeit findet

Das wichtigste ist, ständig Ausschau zu halten. Lies regelmäßig die Stellenanzeigen in der Zeitung, und bemühe dich sofort, wenn du ein günstiges Angebot findest. Laß dich auch oft beim Arbeitsamt sehen. Ein Beamter einer Arbeitsvermittlung in Kalifornien gab den Rat: „Wer Arbeit sucht, sollte sowohl öffentliche als auch private Stellenvermittlungen so oft aufsuchen, ... daß die Leute ihn dort nicht mehr sehen können. Sonst besteht wenig Aussicht, daß man ihn überhaupt in Betracht zieht, wenn ein Arbeitsplatz frei wird.“

Doch vor allem kommt es darauf an, jeden wissen zu lassen, daß man Arbeit sucht — Verwandte, Bekannte, Geschäftsfreunde, jeden, von dem man meint, er könnte eine Hilfe sein. Jemand mag wissen, daß bei seiner oder einer anderen Firma eine Stelle frei ist, oder er mag Bekannte haben, die jemand kennen, der eine Arbeitskraft sucht. Folge jedem Hinweis, den man dir gibt. Versuche, mit dem Verantwortlichen, der dich einstellen könnte, Verbindung aufzunehmen. Dies ist gewöhnlich die sicherste Art, eine Stelle zu bekommen. Weshalb?

Das liegt daran, daß die meisten freien Stellen gar nicht erst in den üblichen Informationsquellen — den Stellenanzeigen der Zeitungen oder der Kartei der Arbeitsämter — auftauchen. Untersuchungen in den USA ergaben sogar, daß etwa 80 Prozent aller freien Arbeitsstellen auf den sogenannten „verborgenen Arbeitsmarkt“ entfallen. Suche diesen „Arbeitsmarkt“ ab. Freue dich über jede Gelegenheit zu einem Einstellungsgespräch, die sich dir bietet. Bereite dich sorgfältig darauf vor.

Versuche, soviel wie möglich über die Firma herauszufinden, bei der du beschäftigt werden willst. Stelle fest, wie deine Fähigkeiten und deine Erfahrung der Firma am besten nutzen können, und bringe dies dann zur Sprache. Sei darauf vorbereitet, deinem voraussichtlichen Arbeitgeber zu zeigen, von welchem Nutzen du seinem Unternehmen sein kannst. Wenn du über seine Firma Bescheid weißt und dich für die bei ihm vorkommenden Arbeiten interessierst, wird ihn das günstig beeindrucken, und vielleicht erhältst du Arbeit.

Vergiß auch nicht, daß du etwas verkaufen willst, nämlich dich selbst, deine Dienste. Daher spielt neben deinem Allgemeinwissen und deinen Spezialkenntnissen auch deine persönliche Erscheinung eine große Rolle. Die Praxis zeigt, daß jemand nicht unbedingt deswegen genommen wird, weil er am geeignetsten ist, sondern weil dem Arbeitgeber sein Aussehen und seine Körperhaltung zusagen. Achte deshalb darauf.

Sei ausgeruht, frisch und freundlich, wenn du zu dem Gespräch erscheinst. Auch deine Kleidung fällt ins Gewicht. Sie sollte sauber und ordentlich sein. Gewöhnlich ist es am besten, sich etwas konservativ zu kleiden, statt durch irgendeine Besonderheit aufzufallen. Zeige Selbstvertrauen, doch vermeide zugleich eine überhebliche, besserwisserische Einstellung.

Sprich während der Unterhaltung langsam, deutlich und direkt. Sieh dabei nicht zu Boden. Bereite dich darauf vor, daß du gefragt wirst, weshalb du arbeitslos bist, ob du entlassen wurdest und weshalb. Sei immer höflich und bereit, Auskunft zu geben.

Gib die Hoffnung nicht auf, bleibe optimistisch

Wiederholte Fehlschläge bei der Arbeitssuche können entmutigend wirken. Gib aber nicht auf. Suche ständig weiter. Je öfter du dich bewirbst, desto besser sind die Aussichten, Erfolg zu haben.

Solange du auf Arbeitssuche bist, ist es gut, von allen Unterstützungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen, auf die du Anspruch hast. Ein Arbeitsloser aus Utah (USA) sagte: „Ich machte den Fehler, fünf Monate zu warten, bevor ich mich um [die in den USA erhältlichen] Anrechtsscheine auf verbilligte Lebensmittel bemühte. Man sollte nicht zu stolz sein, die Beihilfe, die die Regierung uns auf diese Weise gibt und die wir durch unsere Steuern bezahlt haben, anzunehmen.“

Es ist wahr, die Zeiten sind schwierig. Doch selbst wenn die Arbeitslosigkeit noch viel schlimmer werden sollte, gibt es guten Grund, optimistisch zu sein, denn diese kritischen Zeiten sind ein Beweis dafür, daß Gott das ungerechte System bald beseitigen und sein gerechtes neues System herbeiführen wird. Diese Hoffnung kann uns Kraft geben (2. Tim. 3:1-5; 2. Petr. 3:13).

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