‚Alte und Junge‘ loben Jehova
VOR vielen Jahrhunderten gebot der Psalmist: „Ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten samt den Jungen! Loben sollen sie den Namen Jehovas!“ (Ps. 148:12, 13) Dieses Gebot wird heute befolgt, und zwar in allen Teilen der Erde, wie es aus den Berichten auf dem Neue-Welt-Gesellschaft-Kongreß der Zeugen Jehovas hervorging, der im Monat Juli 1953 im Yankee-Stadion, New York, abgehalten wurde. Unter solchen Berichten waren folgende Erlebnisse:
Unter jenen, die kürzlich begonnen hatten, Jehova in Guatemala zu lobpreisen, ist ein sechsundachtzig Jahre alter, früherer protestantischer Geistlicher. Er ist ein regelmäßiger und pünktlicher Besucher der Zusammenkünfte, die von der Versammlung abgehalten werden, obgleich es für ihn bedeutet, mehrere Meilen zu Pferd zurückzulegen. Während er auszieht, um anderen über Jehovas Güte zu erzählen, versäumt er nie, zu bemerken: „Stellen Sie sich vor! All die vielen Jahre glaubte ich, in den Himmel zu kommen, und jetzt stelle ich fest, daß ich auf der Erde leben werde!“ Bei dieser Aussicht ist er sehr glücklich.
Und unter den Kindern, die in Guatemala Jehova lobpreisen, befindet sich ein zwölfjähriger Junge. Seine Mutter erhielt das biblische Studienhilfsmittel der Wachtturm-Gesellschaft „Dies bedeutet ewiges Leben“, und gleich zu Anfang zeigte der Junge wirkliches Interesse und bat andere, ihm aus dem Buch vorzulesen, da er blind war. Trotz dieses Hindernisses betätigte er sich regelmäßig im Felddienst, setzte bei seinen Nachbarn biblische Literatur ab und machte Nachbesuche.
In einem einsamen, weitab gelegenen Ort an der höchsten Stelle der Apenninen-Berge in Mittelitalien fing ein einsamer, vierundachtzig Jahre alter Zeuge für Jehova an, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Mit einem Spazierstock in jeder Hand, um seinen schwachen, gebeugten Körper zu stützen, und einem Packen biblischer Literatur auf seinem Rücken, besucht er Menschen, die vereinzelt an den zerklüfteten Gebirgspfaden entlang wohnen. Er bricht schon vor sechs Uhr morgens auf und kehrt vor dem Mittag zurück, um der heißen Sonne zu entfliehen. Manches Mal fiel er während seiner gefährlichen Klettertour hin. So wirksam ist sein Werk gewesen, daß die Katholische Kirche zwei junge Missionar-Mönche dorthin sandte, um seinem Werk entgegenzuwirken. Sie verfolgten ihn über die Gebirgswege und suchten den Menschen Furcht einzuflößen, damit sie nicht auf seine Botschaft hören. Sie legten jenen, die Literatur von ihm genommen hatten, nahe, sie zur Stadt zu bringen, damit sie dort verbrannt würde. Trotz dieser Gegnerschaft wurde in sechs Monaten eine Versammlung gegründet. Ein Jahr später wurden dreißig Personen getauft; alles dieses geschah, weil dieser vierundachtzig Jahre alte Zeuge gewaltige Hindernisse überwunden hatte.
In Nicaragua begleitet ein fünfjähriges Mädchen seine Mutter im Felddienst. Es geht auch allein von Tür zu Tür, gibt Zeugnis und setzt Zeitschriften bei den Wohnungsinhabern ab. Einmal, als es seine abergläubische Großmutter besuchte, erklärte es ihr, wer Jehova sei und warum die Bilder in ihrem Besitz, die doch nicht sehen, hören oder sprechen können, wertlos wären.
In Finnland begann ein Mädchen von neun Jahren, sich im Felddienst zu betätigen. Es besuchte nicht nur regelmäßig die Zusammenkünfte, sondern wiederholte die Lehrstücke im voraus und gab gute Antworten auf die gestellten Fragen. Als es den Wunsch äußerte, seine Hingabe an Jehova durch die Wassertaufe zu symbolisieren, meinte seine Mutter, daß sie beide nicht völlig vorbereitet seien, einen solchen Schritt zu tun. Das kleine Mädchen antwortete: „Natürlich kannst du nicht mitkommen, Mutter, weil du es nicht verstehst; aber laß mich gehen. Ich kenne die Wahrheit.“ So ging es und wurde getauft.